Bewertung zu "Ein Lied für dich: Ganz von allein - 2. Teil" von Elke Schleich
Anika entzieht sich dem Foto-Magazin-Rummel. Bei einem Spaziergang führt sie ihr Weg zu Jakobs Haus. Ein Gewitter liegt in der Luft. Heimlich schleicht sie sich in den Garten und setzt sich dort auf die Terrasse. Jakob kommt zu später Stunde nach Hause, setzt sich an sein Klavier und komponiert einen neuen Song. Erst da fällt ihm auf, dass Anika da ist. Er genießt es, spielt weiter. Später lädt er sie zu sich ins Haus, denn das Gewitter ist nah. Langsam taut Anika auf. Doch auch bei einem Treffen am folgenden Tag, indem der Leser Teile von Innsbruck und Umgebung kennenlernt (spricht mich an, ist interessant, passt hervorragend zur Geschichte) ist Jakob sich nie sicher, was Anika umgibt. Ist es ein Geheimnis? Ist es ihre zurückhaltende, verschlossene Art, die ihn aus der Reserve lockt. In diesem Teil erlebt der Leser, dass „sich annähern“. Mal gibt sich Anika offen, dann wieder verschlossen, eingeschüchtert, ängstlich und lässt Jakob ratlos zurück. Es knistert, ganz besonders auf Jakobs Seite. Dies bringt die Autorin mit gut in Szene gesetzten Anspielungen und Gedankengängen an den Leser, der dann eins nicht mehr kann: Aufhören zu lesen.