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Sunshine_Books

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Der Todesprophet (ISBN: 9783746632322)

Bewertung zu "Der Todesprophet" von Chris Karlden

Der Todesprophet
Sunshine_Booksvor 7 Jahren
Perfekt für Thrillerfans

Ich hatte von Chris Karlden noch nichts gelesen, konnte dem Buch aber auch nicht widerstehen, als ich das Verlagsprogramm durchlas. Die Geschichte ist in der dritten Person geschrieben, mal aus Bens Sicht, mal aus der der Polizisten und hin und wieder der des Täters. Dabei legt der Autor ein unglaubliches Tempo an den Tag, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. In Bens Haut möchte sicherlich niemand stecken, da die Vorkommnisse ihn im Laufe der Story sehr verändern. Auch wenn mein heimlicher Held ja doch der Polizeireporter ist. Obwohl er sich im wahren Leben wohl in keiner Redaktion halten könnte - trotzdem nette Idee und toller Charakter.
Mir hat auch die Auflösung gefallen, auch wenn ich eine Person schon eine Weile im Verdacht hatte.

"Es war nicht leicht gewesen, sie zu überreden. Aber am Ende hatte sie mitgemacht. Sie brauchte das Geld. Und nun dachte sie, er würde ihr nach getaner Arbeit den versprochenen Lohn einfach so vor der Tür überreichen. Aber sein Plan war ein anderer." (Seite 13)

Durch die vielen Eckpunkte im Buch hatte ich schon ein bisschen Angst, dass das Ende zu konstruiert wirkt. Aber hier hat der Autor sich eine sehr schlüssige Auflösung ausgedacht, die ich so nicht habe kommen sehen.

Fazit:
Ich bin ja aktuell auf dem Thrillertrip und dieser hier hat mir unglaublich gut gefallen. Wer jetzt in der dunklen Jahreszeit etwas Spannung gebrauchen kann, sollte unbedingt zugreifen! Die Charaktere sind gut gewählt, die Handlung zwar hin und wieder ziemlich grausam, aber eben auch sehr spannend und die Auflösung ist gelungen.

Cover des Buches Dangerous Lies (ISBN: 9781471125119)

Bewertung zu "Dangerous Lies" von Becca Fitzpatrick

Dangerous Lies
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Wer "Engel der Nacht" mochte, wird hier den gleichen Humor wiederfinden mit mehr Spannung

Inhalt:
Stella Gordon's life is a lie. She does not belong in Thunder Basin, Nebraska. As the key witness in a murder trial, Stella is under witness protection, living a life she doesn't want. No one can know who she really is. Not even Chet Falconer, her hot, enigmatic neighbour. But against her better judgement, Stella finds herself falling under Chet's spell ...A storm is brewing. Is Stella really safe in Thunder Basin? And will Chet be her shelter, or her downfall ...? (Klappentext, Amazon)

Cover:
Ganz ehrlich? Da mein Vorabexemplar kein richtiges Cover hat, weiß ich jetzt nicht genau, ob es das hier nun eingefügte, oder das braune (das im Internet herumschwirrt), sein wird. Beide Cover sind okay, die der "Engel der Nacht" (Hush, Hush)-Reihe haben mir jedoch deutlich besser gefallen.

Titel:
Ein guter Titel, denn die Protagonistin ist im Zeugenschutzprogramm.

Schreibstil:
Stella erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive und das sehr gut. Ich finde Becca Fitzpatricks Schreibstil hier deutlich besser, als in "Black Ice", und selbst da war er schon sehr gut. Mit anderen Worten: Ich habe es verschlungen und konnte das Leseexemplar nicht mehr aus der Hand legen. Meiner Meinung nach wird die Autorin mit jedem Buch besser.
Vor allem der berühmte scharfe Humor, den sie schon in "Engel der Nacht" an den Tag gelegt hat, kommt hier wieder voll zur Geltung und ich saß mehr als ein Mal grinsend in der Bahn.

Charaktere:
Stellas Situation ist wirklich alles andere als beneidenswert. Aufgrund eines schlimmen Ereignisses ist sie ins Zeugenschutzprogramm geschickt worden. Mit ihrer Mutter in der Entzugsklinik und ihrem Freund, der ebenfalls unter Personenschutz steht, hat sie keinen Kontakt mehr.
Somit ist sie von heute auf morgen alleine mit Carmina, die von allen nur Oma genannt wird. Doch eine wirklich nette Oma ist sie nicht. Zumindest nicht in Stellas Augen, denn sie ist die Erste, die dem verwöhnten Teenie Grenzen setzt.
Das Stella rebelliert und auch intrigiert, ist somit klar. Hier musste ich teilweise wirklich boshaft grinsen, denn Stella kann wirklich ein Biest sein. Trotzdem wächst sie dem Leser schnell ans Herz, denn es ist einfach, sich in ihre Situation zu versetzen. Sie und Carmina finden langsam zusammen, auch wenn diese nichts von ihrer Freundschaft zu Chet hält. Sie warnt sie vor ihm, verrät ihr aber nicht den Grund.
Stella und Carmina waren unglaublich gut charakterisiert, sodass Chet teilweise ein wenig blass wirkt.


Erwähnenswert:
Von der Stimmung her hat es mich teilweise an den Film "Kein Ort ohne Dich" von Sparks erinnert, aber dazu kommt natürlich noch eine gute Portion Thriller.

Stuck in my Head:
»I wasn't that kind of girl who let a guy slip easily under my skin. I was in control here, dammit. But I'd be lying if I said I didn't feel shaken by Chet.« (S.129)

Kriesenreif:
Nichts zu meckern.

Fazit:
Wer auf Beccas Humor, einem Cowboyflair in Nebraska und eine gewaltige Ladung Spannung steht, sollte hier unbedingt zugreifen. Ich kann es kaum erwarten, das nächste Buch von ihr in den Händen zu halten. Erscheinungstermin ist der 10. November 2015.

Cover des Buches Das eisige Feuer der Magie (ISBN: 9783492703284)

Bewertung zu "Das eisige Feuer der Magie" von Jennifer Estep

Das eisige Feuer der Magie
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Unbedingt lesen!

Inhalt:
Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte Übertragungsmagie - jede auf sie gerichtete Magie macht sie stärker. Doch Lila hält ihre magischen Fähigkeiten geheim, denn sie hat einen nicht ganz ungefährlichen Nebenjob: Sie ist eine begnadete Auftragsdiebin. Das Leben der freiheitsliebenden jungen Frau gerät allerdings aus den Fugen, als sie eines Tages den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet und prompt als dessen neue Leibwächterin engagiert wird. Plötzlich muss sich Lila in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden, wo Geheimnisse und Gefahren an jeder Ecke auf sie warten – ebenso wie ihre große Liebe. (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover ist wunderschön, wobei mir weißes Papier immer unendlich leid tut, denn bei mir bleibt es in der Handtasche nicht lange weiß.

Titel:
Der Titel passt gut, nicht nur da Lila sich ordentlich wehren kann, sondern auch, da sie ein ebensolches Schwert besitzt.

Schreibstil:
Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben. Es lässt sich leicht lesen und hält konstant die Spannung, sodass ich nach zwei Tagen durch war. Lila ist eine sehr sympathische Ich-Erzählerin, wodurch ihre Gedankengänge und Gefühle stets nachvollziehbar waren. Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit beim Lesen verflogen ist.

Charaktere:
Es gibt recht viele Charaktere, aber diese werden nach und nach eingestreut, sodass es leicht war, jeden einzuordnen und am wichtigsten waren so oder so Lila und Devon, die sich bezüglich Sturheit in nichts nachstanden. Aber auch Felix hat sich ehrlich gesagt in mein Herz geschlichen, obwohl mir sein ständiges Gequassel irgendwann im echten Leben bestimmt auf die Nerven gegangen wäre.
Jennifer Estep schafft es, ihre Charaktere so zu charakterisieren, dass sie glaubhaft handeln, ihre Schwächen und Stärken sich realistisch in die Handlung eingliedern und man das Gefühl hat, diese Protagonisten nach einigen Seiten wahrhaftig zu kennen.


Erwähnenswert:Dies ist der erste Band einer Reihe

Stuck in my Head:
»Ich war genau das, was sie behauptete. Kaltherzig, gnadenlos, selbstsüchtig und mehr auf mein eigenes Überleben, meine eigene Bequemlichkeit und mein eigenes Wohlbefinden konzentriert als auf irgendetwas anderes.« (S.342)

Kriesenreif:
Nichts zu meckern.

Fazit:
Mein ersten Buch von Jennifer Estep, aber mit Sicherheit nicht das Letzte. Somit kann ich es euch nur wärmstens ans Herz legen. Ich fand es wirklich klasse.

Cover des Buches Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt (ISBN: 9783737351850)

Bewertung zu "Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt" von David Levithan

Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Geht unter die Haut!

Inhalt:
Craig und Harry wollen ein Zeichen für alle schwulen Jungs setzen. Dafür küssen sie sich. 32 Stunden, 12 Minuten und 10 Sekunden. So lange dauert es, um den Weltrekord im Langzeitküssen zu brechen. So lange dauert es, sich über die Gefühle füreinander klarzuwerden, nachdem man sich doch eigentlich gerade getrennt hat. So lange dauert es, das Leben aller schwulen Pärchen in der Umgebung für immer zu verändern …
Geschickt verwebt David Levithan all ihre Geschichten zu einer großen Geschichte über homosexuelle Jugendliche von heute. Vor allem aber beschreibt er in poetischen Worten die Liebe in all ihren Facetten. (Klappentext, Amazon)

Cover:
Schande über mich, aber die kleinen Männchen auf dem Cover erinnern mich an das Toilettenhaus-Zeichen.

Titel:
Der Titel passt wunderbar, denn es geht um zwei Jungs, die den Weltrekord im Dauerküssen aufstellen möchten. Sie sind das Bindeglied zwischen allen Protagonisten.

Schreibstil:
Gleich vorab: Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und geht unter die Haut. Erzählt wird aus der Wir-Perspektive, denn die Jungs kommen niemals selbst zu Wort, sondern ihre Geschichten werden von all den Homosexuellen erzählt, die in der vergangenen Generation an Aids verstorben sind. Sie erzählen von den Chancen, die die heutige Jugend hat, aber auch von den Problemen, die geblieben sind. Mir hängt das Buch immer noch nach. Auf der einen Seite ist es sehr süß geschrieben, auf der anderen schwingt permanent ein sehr ernster Unterton mit, der zum Nachdenken anregt.
Der Schreibstil ist sehr blumig, weshalb man mit seinen Sinnen beim Buch sein sollte, sonst könnte man sich in ihm verlieren. Ich persönlich fand ihn wunderschön, könnte mir aber vorstellen, dass manche ihn als anstrengend empfinden.

Charaktere:
Hauptsächlich geht es um Harry und Craig, die den Weltrekord im Dauerküssen brechen wollen. Ob sie es schaffen? Na, das werde ich euch sicherlich nicht verraten! Nur so viel: Ihr Vorhaben verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch die sozialen Netzwerke und sie beeinflussen dadurch direkt und indirekt das Leben der anderen Protagonisten, wie zum Beispiel Cooper, der sich von seiner Familie unverstanden fühlt und nicht weiß, wo er hingehört. Oder Peter und Neil, die im Alltagstrott ihrer Beziehung untergehen. Aber auch Ryan und Avery, die sich gerade erst kennengelernt haben.
Alle Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet, aber etwas anderes hatte ich von David Levithan gar nicht erwartet!

Erwähnenswert:
Jap, ein Buch mit lauter schwulen Protagonisten und es wird auch Zeit, dass diese Bücher ganz normal in unseren Buchhandlungen stehen dürfen.

Stuck in my Head:
»Je weniger dich mit der Welt verbindet, desto leichter fällt es, sie zu verlassen” (S. 240)

Kriesenreif:
Nix zu meckern! 

Fazit:
Absolute Empfehlung. Ich bin hin und weg und musste noch lange über das Buch, und vor allem dessen ungewöhnliche Erzähler, nachdenken. Wer es noch nicht gelesen hat, sollte es dringend nachholen!

Cover des Buches Runa (ISBN: 9783809026525)

Bewertung zu "Runa" von Vera Buck

Runa
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Sehr langatmig

Inhalt:
Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis … (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover gefällt mir unglaublich gut, denn es wirkt sehr mystisch.

Titel:
Ach ja, ich dachte wirklich, es geht um ein Mädchen namens Runa, die dann aber gefühlt leider doch nicht wirklich viel Platz im Buch bekam.

Schreibstil:
Boah ... ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das so zäh angefangen hat. Nach 50 Seiten wollte ich es in die Ecke pfeffern! Aber dann wurde es doch etwas besser. Es ist in sechs Teile unterteilt und auch die Perspektiven wechseln. Zwischendrin fand ich es richtig gut, dann hatte es aber wieder unendlich langatmige Phasen. Kurzum: Der Stil schwankte immer wieder. Auch die medizinischen Ausführungen waren mir viel zu lang und oft gar nicht storyrelevant.

Charaktere:
Jori ist ein junger Arzt in Paris, der in einer Psychiatrie arbeitet und bald seine Doktorarbeit schreiben möchte. Er erhofft sich durch seine Forschung, seiner Jugendliebe Pauline zu helfen. Er ist sehr sympathisch, sodass man irgendwie verstehen kann, warum er hinter verschiedenen dubiosen Behandlungsmethoden steht. Auch die anderen Charaktere wie Lequocs, ein Ex-Polizist, oder Dr. Charcot, ein angesehener Nervenarzt, waren gut charakterisiert.

Erwähnenswert:
Wer sehr medizininteressiert ist, könnte hier ein Buch für sich finden.

Stuck in my Head:
»Als die ersten Klaviertöne aus dem Wohnzimmer zu ihm hinüberdrangen, verließ er den Raum und setzte sich neben die Bleulers aufs Sofa. Er wollte sich vorstellen, dass Pauline das Lied nur für ihn spielte« (S. 263)

Kriesenreif:
Zu wenig Story, viel zu viele unnötige Ausführungen. Zumal der Klappentext nur einen Teil der eigentlichen Handlung widerspiegelt. Runa an sich kam viel zu kurz.

Fazit:
Nachdem ich das Buch beendet hatte, fand ich es wirklich gut und wollte ihm vier Sterne geben. Aber zwischen dem Lesen und dem Rezensieren verging nun etwas Zeit und ich muss sagen, dass sich vier Sterne nicht richtig anfühlen. Ein Buch darf meiner Meinung nach alles sein, außer langatmig. Und das ist es leider an viel zu vielen Stellen. Deshalb drei solide Sterne. Ich bin einfach viel zu hin und hergerissen zwischen den positiven und negativen Aspekten.

Cover des Buches Felsenmond (ISBN: 9783570403020)

Bewertung zu "Felsenmond" von Jasmin Adam

Felsenmond
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Sehr aktuell und lesenswert!

Inhalt:
Jemen hautnah: Die großen Auf- und Umbrüche in der arabischen Welt erregen weltweit Aufmerksamkeit, doch der eigentliche Kampf findet im Verborgenen statt – in der Familie. Während Latifa gegen ihren Willen verheiratet wird, geht die 15-jährige Hanna freiwillig die Ehe mit einem reichen Saudi ein. Aischa wehrt sich gegen die herrische Schwiegermutter, und Sausan muss ihr Studium abbrechen, als ihre Bekanntschaft mit einem Kommilitonen auffliegt. Malika dagegen schreibt kritische Zeitungsartikel, was sie bald in Schwierigkeiten bringt ... Die Geschichte fünf junger Frauen mit unterschiedlichen Schicksalen, doch vereint durch einen gemeinsamen Traum: Sie alle kämpfen um Selbstfindung und individuelle Freiheit ... (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover ist wunderschön und bringt einen arabischen Flair mit sich.

Titel:
Na ja, der Titel passt jetzt nicht wirklich, auch wenn er im letzten Kapitel sehr gekünstelt noch einmal aufgegriffen wird.

Schreibstil:
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und erzählt aus dem Leben von fünf jungen Frauen, die gegen die alten Traditionen in der arabischen Welt aufbegehren. Es liest sich sehr leicht, auch wenn die Themen durchaus ernst sind und einen zum Nachdenken anregen.
Gut gefallen haben mir vor allem die Beschreibungen des Jemens, die Dörfer, Umgebung, die Menschen. Alles wirkte sehr lebendig und obwohl ich noch nie da war, bekam ich einen sehr guten Eindruck und hatte einige Bilder im Kopf.

Charaktere:
Die fünf Mädchen führen alle ein unterschiedliches Leben mit unterschiedlichen Schicksalen, kennen sich aber dennoch und vor allem Sally, die amerikanische Frau eines Universitätslehrers spielt in meinen Augen eine Schlüsselrolle. Es war offensichtlich, dass die Autorin sich mit dieser Rolle am meisten identifizierte.
Alle Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet, fielen jedoch teilweise ein bisschen in ein Stereomuster, da Jasmin Adam an ihnen die typischsten Probleme der strenggläubigen Welt veranschaulichte. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, da sie Geschichten dennoch sehr gut funktionieren.

Erwähnenswert:
Ein Buch mit einem sehr ernsten Thema, das aber durchaus auch für jüngere Leser geeignet ist.

Stuck in my Head:
»Malika las das bisher Geschriebene noch einmal durch. Es musste ihr unbedingt gelingen, den Lesern anhand eines aktuellen Beispiels die Absurdität der Rechtslage vor Augen zu führen! (...) Natürlich war Malika klar, dass sie im besten Fall die Problematik anreißen und eine Diskussion  anzetteln konnte, aber wenn ihr das gelingen würde, so hoffte sie, wäre schon einiges gewonnen!« (S. 256)

Kriesenreif:
Keine Kritikpunkte meinerseits.

Fazit:
Ein nachdenkliches Buch, das vielleicht jetzt zur Flüchtlingskrise einige Vorurteile bestätigen wird, aber auch Hoffnung gibt, dass selbst ältere Menschen zu einem Umdenken bereit sein werden. Auch wenn es wohl ein steiniger Weg wird. Definitiv lesenswert.

Cover des Buches Der Fluch von Cliffmoore (ISBN: 9783473401284)

Bewertung zu "Der Fluch von Cliffmoore" von Laura Foster

Der Fluch von Cliffmoore
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
War leider gar nicht meins ...

Inhalt:
Lisa wird eindeutig vom Pech verfolgt: Ihre Eltern haben sich getrennt, ihr Vater hat eine neue Freundin und Lisa muss mit ihrer englischen Mutter in deren Heimatkaff Cliffmoore ziehen. Ihr neues Zuhause, das alte Cottage von Oma Judith, ist zwar gemütlich, aber auch voller Geheimnisse. Warum gibt es im Keller eine verborgene Tür? Woher kommen die merkwürdigen Geräusche mitten in der Nacht? Und wieso warnt die kauzige Nachbarin Lisa vor einem uralten Familienfluch? Als wäre das alles noch nicht genug Chaos, spukt in Lisas Kopf ständig ein ganz bestimmter Junge herum …. (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover ist sehr hübsch gestaltet, zumal es streckenweise mit einem Lack beschichtet wurde. Das Mädchen mit den Regenschirm stimmt auch schon einmal auf England ein.

Titel:
Der Titel passt gut, denn es geht um einen Familienfluch. 

Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir ehrlich gesagt nicht so zugesagt. Die Protagonistin ist 14 Jahre alt und vielleicht liegt es auch an der Pubertät, aber ich fand den Erzählstil sehr nörgelig, was durch die Ich-Perspektive noch einmal unterstrichen wurde. Unterstützt wird das Ganze durch recht abgehackte Sätze, was es mir sehr schwer machte, in die Story reinzufinden.
Was die Autorin aber gut schafft, sind Landschaftsbeschreibungen, die stets angenehm bildhaft waren.

Charaktere:
Lisa hat so gar keine Lust, mit ihrer Mutter von Berlin nach York zu ziehen und das lässt sie den Leser auch direkt von der ersten Seite an spüren. Klar, es ist verständlich, dass es, vor allem in dem Alter, schwerfällt, sein liebgewonnenes Zuhause zu verlassen, aber irgendwie wurde ich mit ihr nicht warm.
Auch die anderen Charaktere waren wie aus dem Katalog: Der tolle Typ an der neuen Schule, natürlich gibt es auch direkt eine böse Schulfeindin und die recht typische neue Freundin. Vielleicht kann ich diese Standartmuster auch einfach nicht mehr sehen.

Erwähnenswert:
Vielleicht etwas für Englandliebhaber.

Stuck in my Head:
»Ich drücke sie, und als ich mich auf den Heimweg mache, habe ich das Gefühl, als würde ich langsam, aber sicher hier in meinem neuen Heinmatland ankommen.” (S. 225)

Kriesenreif:
Ich weiß nicht genau woran es lag. Vielleicht passen das Buch und ich einfach nicht zusammen. Ich hab es einfach nicht geschafft, mich mit der Story und der Protagonistin anzufreunden, sodass ich permanent geschaut habe, wie viele Seiten noch zu lesen sind. So sollte das nicht sein ...

Fazit:
Das war wohl nichts. Ich liebe Jugendbücher, da sie oft locker sind, mit dennoch wichtigen Themen. Aber dieses zu lesen hat sich angefühlt, wie durch eine Milchglasscheibe zu schauen. Zwar bekommt man im Groben mit, was läuft, aber aktiv teilzuhaben ist unmöglich.

Cover des Buches Big Game - Die Jagd beginnt (ISBN: 9783551520739)

Bewertung zu "Big Game - Die Jagd beginnt" von Dan Smith

Big Game - Die Jagd beginnt
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Nettes Kinderbuch

Inhalt:
In der Nacht vor seinem dreizehnten Geburtstag muss Oskari allein in die Wildnis, so verlangt es die Tradition. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen soll er ein Tier erlegen, um seine Männlichkeit zu beweisen. Dass Oskari den Bogen kaum spannen kann, erleichtert die Sache nicht gerade. Doch dann fällt ihm der amerikanische Präsident quasi direkt vor die Füße. Er ist nur knapp einem Attentat entkommen und sieht trotz seines schicken Anzugs nicht so aus, als hätte er die Lage im Griff. Jetzt kann Oskari zeigen, was in ihm steckt. (Klappentext, Amazon)
Cover:
Das Cov.

Titel:
Na ja, es handelt sich definitiv nicht um ein Spiel sondern ums nackte Überleben.

Schreibstil:
Das Buch ist an eine jüngere Zielgruppe gerichtet. Zumindest war das mein Eindruck, denn Oskari hat einen sehr lockeren Erzählstil, auch in Gefahrensituationen. Aber es ist ja auch ein dreizehnjähriger Protagonist, der plötzlich den Präsidenten der Vereinigten Staaten retten muss.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass sich das Buch schnell durchlesen lässt. Dazu kommt ein lockerer und flüssiger Schreibstil.

Charaktere:
Oskari ist nicht unbedingt ein typischer Held, wobei klassische Charakterisierungsmerkmale gewählt wurden. Im Gegensatz zu den anderen Kindern in seinem Clan ist er kein begnadeter Jäger, was ihm eine Menge Spott einbringt. Und ausgerechnet an dem Tag, an dem er eine Prüfung ablegen soll, findet er den Präsidenten im Wald, dessen Flugzeug abgeschossen wurde.
Plötzlich geht es nicht mehr darum, seinen Clan zu beeindrucken, sondern Terroristen zu entkommen. Oskars wächst mit seinen Aufgaben und war schön charakterisiert. Dafür waren (bis auf der Präsident und der Antagonist) die Nebencharaktere sehr blass.

Erwähnenswert:
Eher etwas für jüngere Leser.

Stuck in my Head:
»Jetzt war mir alles klar. Es war meine Aufgabe, den Präsidenten zu retten. Das war die Prüfung, die der Wald mir auferlegte. Nicht um zu töten war ich hier, sondern um zu retten. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, wie ich das anstellen sollte. (S.181)

Kriesenreif:
Es hatten sich ein paar Logikfehler eingeschlichen. Zum Beispiel war das Flugzeug erst mit Wänden ausgestattet, die Explosionen standhalten können, und dann wurde ein Loch eingesprengt ... Kleinigkeiten – aber ärgerlich.

Fazit:
Ein nettes Kinderbuch, das bei jüngeren Lesern durchaus gut ankommen durfte. Dennoch wäre noch Luft nach oben gewesen und das Lektorat hat bei dem ein oder anderen Logikfehler geschlafen.
Trotzdem kann das Buch mit einem schönen Schreibstil und einem netten Protagonisten punkten.

Cover des Buches Wenn du dich traust (ISBN: 9783401601496)

Bewertung zu "Wenn du dich traust" von Kira Gembri

Wenn du dich traust
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Auch etwas für Liebesgeschichten-Muffel!

Inhalt:
Lea zählt - ihre Schritte, die Erbsen auf ihrem Teller, die Blätter des Gummibaums. Sie ist zwanghaft ordentlich und meistert ihren Alltag mit Hilfe von Listen und Zahlen. Jay dagegen lebt das Chaos, tanzt auf jeder Party und hat mit festen Beziehungen absolut nichts am Hut. Niemals würde er freiwillig mit einem Mädchen zusammenziehen, schon gar nicht mit einem, das ihn so auf die Palme bringt wie Lea. Und Lea käme nie auf die Idee, mit Jungs zusammen zwischen Pizzakartons und Schmutzwäsche zu hausen. Sonnenklar, dass es zwischen den beiden heftig kracht, als sie aus der Not heraus eine WG gründen. (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover ist ziemlich kitschig, wenn mal bedenkt, dass die Story wirklich schön ist. Es ist keine Schlunze, vielmehr eine nette Liebesgeschichte mit viel Humor.

Titel:
Der Titel passt gut, denn beiden Protagonisten wird eine starke Wandlung abverlangt.

Schreibstil:
Das Buch ist abwechselnd aus Leas und Jays Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben (Kapitelweise). Dabei legt Kira Gembri einen sehr lockeren Schreibstil an den Tag, der dennoch die ernsten Themen wie Drogenhandel und Leas Ticks nicht schönredet oder gar ins Lächerliche zieht.
Dadurch ist es leicht, die etwas über 300 Seiten an einem Tag wegzulesen und ich habe wirklich alles um mich herum vergessen.

Charaktere:
Lea und ihre neurotischen Ticks (sie zählt und überprüft alles permanent) sind sehr gut dargestellt und sie wirkt schon nach wenigen Seiten unglaublich dreidimensional, sodass ich sie sofort ins Herz schloss. Bei Jay hat es ein wenig länger gedauert, ehe wir beide warm miteinander wurden, aber auch er hat mehrere Charakterzüge, die seine Handlungen glaubhaft werden ließen, sodass ich ihn auch recht züging anfing zu mögen. Die beiden sind eine tolle Kombination, zumal hier nicht die typische Badboy-Engel-Beziehung der Fall ist. Klar, in Ansätzen schon, aber auch Lea bringt einige Päckchen mit in ihre neue (unfreiwillige) WG. Positiv anzumerken ist auch die durchdachte Charakterisierung der Nebencharaktere.

Erwähnenswert:
Auch etwas für Liebesgeschichten-Muffel.

Stuck in my Head:
»Dein Leben soll nicht mehr gezählt werden, sondern geschätzt. Und ich schätze, es könnte ziemlich gut werden - wenn du dich traust.« (S. 269)

Kriesenreif:
Nix zu meckern! 

Fazit:
Eine unglaublich süße Liebesgeschichte mit einem tollen Schreibstil und glaubhaften Charakteren. Absolute Empfehlung meinerseits!

Cover des Buches Die Stadt der besonderen Kinder (ISBN: 9783426653586)

Bewertung zu "Die Stadt der besonderen Kinder" von Ransom Riggs

Die Stadt der besonderen Kinder
Sunshine_Booksvor 8 Jahren
Etwas weniger Story als der erste Teil

Inhalt:
Mit Müh und Not konnten Jakob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm, vor ihren Feinden fliehen. Nun sind sie im England der 1940er Jahre gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann. Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt. Dort angekommen, finden sie schließlich Miss Wren und glauben schon, gerettet zu sein. Doch ausgerechnet hier, in ihrer vermeintlichen Zuflucht, erwartet sie der größte Verrat. (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover ähnelt sehr dem ersten, sodass ich zweimal hätte hinschauen müssen, wäre ein Buch kein TB und dieses ein HC. Es wirkt genauso gespenstisch und zeigt eine der weiblichen Charaktere.

Titel:
Ich finde es schön, dass nur ein Wort im Titel ausgetauscht wurde. Das passt gut, denn die Kinder verlassen schließlich im ersten Buch die Insel, um in der Stadt Hilfe zu suchen.

Schreibstil:
Jakob erzählt wie auch schon im ersten Band aus der Ich-Perspektive und es fällt leicht, wieder in die Handlung einzusteigen. immerhin knüpft sie dort an, wo das erste Buch aufgehört hatte.
Es ist immer noch gut geschrieben, aber irgendwie hat mir das Magische gefehlt, das mir im ersten Teil so gut gefiel. Klar, es ist immer noch spannend und die Kinder erleben viele Abenteuer. Aber irgendwie passiert zusammengefasst hat einfach nicht sonderlich viel, was mich etwas nachdenklich zurücklässt. Dieser Teil wirkt im Rückblick einfach blasser und ich muss gestehen, dass ich in der Mitte die ein oder andere Szene nur überflog, ohne das Gefühl, was verpasst zu haben.

Charaktere:
Jacob ist immer noch sehr wichtig und er wächst mit seinen Aufgaben, aber neben ihm wird auch Emma immer dreidimensionaler und ebenso die anderen Kinder ausführlicher charakterisiert als im ersten Band. Dafür ging Enoch mir furchtbar auf die Nerven (Ich glaube, ich hätte ihn irgendwo ausgesetzt).
Die Protagonisten machen hier wett, was dem Buch an Story gefehlt hat.

Erwähnenswert:
"Die Stadt der besonderen Kinder" ist die Fortsetzung von "Die Insel der besonderen Kinder".

Stuck in my Head:
»Tatsächlich sah sich niemand die Kinder aus dem Erste-Klasse-Waggon genau an, als dass ihm etwas Besonderes an ihnen hätte auffallen können. Und das war gut so.” (S. 243)


Kriesenreif:
Etwas schwächer als der erste Teil, mir hat der besondere Zauber einfach gefehlt.

Fazit:
Eine solide Fortsetzung mit besser ausgearbeiteten Nebencharakteren, aber auch weniger Story und mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Trotzdem hat es mir gut gefallen, weshalb ich noch vier Sterne geben. Leider schwächelt es doch etwas im direkten Vergleich mit dem Vorgänger.

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