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Uwes-Leselounge

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Cover des Buches Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer (Bd. 2) (ISBN: 9783649646242)

Bewertung zu "Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer (Bd. 2)" von Anja Fislage

Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer (Bd. 2)
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Auch der zweite Band konnte mich wieder gut unterhalten.
Schöne, spannende und gelungene Fortsetzung

STORYBOARD:
Die Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino möchten mit allen Mitteln ihren Vater Dr. Oscar retten. Gemeinsam mit ihren Großeltern soll es in Kürze mit dem Familienschiff auf Spurensuche gehen. Allerdings ist nicht klar, wo genau sich Dr. Oscar befindet. Kurz nach dem Familie Polidoris mit ihrem geheimnisvollen Schiff in See gestochen ist, beschließt Roberta mit dem Rettungsboot an Land zurückzukehren. Während die Zwillinge und die Großeltern auf den Weltmeeren nach dem verschollenen Vater/Sohn suchen, muss sich Roberta mit ihrem Onkel Udolpho, der sich um das Haus Polidorium sowie um das Bestattungsinstitut kümmert, herumschlagen. Als sich sowohl auf See, als auch zuhause seltsame Dinge ereignen, muss Familie Polidoris wieder einmal alles in ihrer Macht stehende tun, um Hodder Morkel nicht nur in seine Schranken zu weisen, sondern auch Dr. Oscar aus einer ausweglos erscheinenden Situation befreien.

MEINUNG:
Nachdem Ende des Auftaktbandes von "Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis" musste ich unbedingt wissen, ob es den Geschwistern und den Großeltern gelingen würde, Dr. Oscar wirklich zu finden und diesen aus den Fängen des Walfängers Hodder Morkel zu befreien. So startete ich mit einer gewissen Erwartung in den zweiten Band von "Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer" von Anja Fislage. Bereits der Prolog gibt den Leser*innen einen Vorgeschmack auf ein turbulentes, geheimnisvolles und gefährliches Abenteuer, welches Familie Polidoris bevorsteht.

Das Familienschiff, die Polidoria, ist klar zum Auslaufen, denn gemeinsam mit den Großeltern wollen sich Roberta, Petronella und Pellegrino auf die Suche nach Dr. Oscar, dem Vater der Kinder begeben. Bevor allerdings die Segel gehisst und der heimatliche Hafen verlassen werden kann, übergeben die Großeltern das Haus Polidorium samt dem Bestattungsinstitut an Onkel Udolpho, welcher extra dafür angereist ist. Udolpho ist ein komischer, leicht verstreut wirkender Mann, den ich für diese Aufgabe nicht unbedingt ausgewählt hätte, jedoch blieb den Großeltern kaum eine Wahl.

Die Polidoria ist ein seltsames Schiff, mit jeder Menge Geheimnissen, Verstecken und einer Gallionsfigur, die außergewöhnlich ist. Gerade die hier angesprochenen Aspekte in Bezug auf die Polidoria gefielen mir und die Autorin konnte mich sogar ein, zwei Mal überraschen. So verfolgte ich gebannt die Reise der Familie und malte mir bereits diverse Szenarien aus, was ihnen widerfahren könnte. Doch bereits kurz nach dem Ablegen, stiehlt sich Roberta von Bord und rudert mit dem Beiboot zurück an Land. Da es für eine Umkehr zu spät ist, beschließen die Großeltern Gloria und Pernell, Roberta nach Hause zurückkehren zu lassen.

Zurück an Land muss sich Roberta mit Onkel Udolpho auseinandersetzen, was des Öfteren zu schrägen und witzigen Situationen führt. Ich fragte mich, was der Grund für Robertas Handeln ist und wie sie ihrer Familie aus der Ferne eine Hilfe sein könnte. Was genau dahintersteckt, verrate ich natürlich nicht. Nur so viel, die Idee ist zugleich außergewöhnlich wie genial. Nicht nur, dass Onkel Udolpho Roberta schier zur Weißglut treibt, sieht sie sich auch noch mit Marie-Hedwig, Petronellas bester Freundin konfrontiert. Roberta wächst dabei über sich hinaus, was ich ihr nicht wirklich zugetraut habe. Gerade ihre Entwicklung gefiel mir ausgesprochen gut.

Auch Petronella wird, wie in Band eins, wieder einiges abverlangt und ich bin mehr als beeindruckt von ihr, was sie im Stande ist zu leisten. Ein wenig schade finde ich es, dass nach wie vor ihr Zwillingsbruder Pellegrino, ein bisschen im Schatten von ihr steht. Zwar hat er innerhalb der Geschichte einen etwas größeren Part, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass dieser noch mehr Gewicht und Bedeutung bekommt. Hier hoffe ich auf den dritten Band.

Die Großeltern Gloria und Pernell sind nach wie vor großartig und trotz ihres hohen Alters, geben sie für die Familie alles. Sie sind warmherzig, loyal und verdammt zäh, wenn es darum geht, getötet zu werden. Besonders gefreut habe ich mich auf das Wiedersehen mit Hein, den ich bereits seit dem Auftaktband mag.

Die Story ist geprägt von düsteren Geheimnissen und Verrat. Zudem muss es den Geschwistern gelingen, den unterschwelligen Ärger zwischen sich zu überwinden, um ihrem großen Ziel näher zu kommen, wenigstens ein Elternteil zu retten. Ich fieberte und bangte mit den Kindern mit, staunte mehrmals über die Großeltern und wünschte mir, dass sich alles zum Guten wenden würde.

Bei ihrer Reise durch die Weltmeere müssen die verbleibenden Mitglieder der Familie Polidoris so mancher Gefahr ins Auge blicken und stoßen dabei sogar auf einen blinden Passagier. Dieser entpuppt sich im weiteren Verlauf als Cousin Claus und ist der Sohn von Udolpho. Je näher Petronella, Pellegrino, Gloria und Pernell dem Aufenthaltsort von Dr. Oscar kommen, umso heftiger werden die Angriffe von Hodder Morkel und ich war verdammt neugierig, ob es ihnen letztlich gelingen würde, ihr Ziel zu erreichen. Dabei steht sehr viel auf dem Spiel und die Familie ist nicht gewillt noch ein weiteres Mitglied an den Tod zu verlieren. Mit jeder Menge Mut, Geschick, Liebe und Herzensgüte scheint es ihnen tatsächlich zu glücken, als Sieger aus dem Kampf hervorzugehen. Allerdings hat der Walfänger, wie bereits zuvor, noch ein Ass im Ärmel.....

FAZIT & BEWERTUNG:
Auch der zweite Band und somit "Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer" von Anja Fislage (Coppenrath Verlag) konnte mich wieder gut unterhalten. Die Story ist spannend, actionreich und oftmals auch mystisch und magisch, was mir gut gefiel. Dabei gilt es die Familie geeint gegen einen schier unbesiegbaren Feind zu führen, um Dr. Oscar zu befreien. Hier fallen besonders Roberta und Petronella große Aufgaben zu, die es gilt zu meistern, um über das Böse zu triumphieren - 4,5 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 1) (ISBN: 9783649644958)

Bewertung zu "Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)" von Anna Fleck

Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Eine schöne und zugleich gruselige Geschichte eines bekannten Märchens, die toll in unsere Zeit übersetzt wurde.
Gelungener Auftakt, der meine Neugierde auf mehr geweckt hat

STORYBOARD:
Die Zeit in der Elvy an Märchen geglaubt hat, ist schon lange vorbei. Doch als sie miterleben muss, wie ihr bester Freund und heimlicher Schwarm Erik mitten in Stockholm durch einen seltsamen Schneesturm spurlos verschwindet, weiß sie nicht mehr, woran sie glauben soll. Als dann noch mehrere Menschen plötzlich in ein unerklärliches Koma fallen, wird Elvy ein Blick hinter den Schleicher, der Feen, Elfen, Wichtel und Monster die vor der normalen Welt verbirgt, gewährt. Dabei erfährt sie, dass die Schneekönigin zu neuer Stärke erwacht ist und auf Rache sinnt. So beschließt Elvy in den hohen Norden zu reisen, um nicht nur der bösen Schneekönigin Einhalt zu gebieten und so Erik zu retten, sondern auch um eine Prophezeiung zu erfüllen. Denn nichts Geringeres als das Schicksal zweier Welten hängt davon ab, dass Elvys Plan gelingt.

MEINUNG:
Bereits das wunderschöne Cover von "Froststerne - Erinnere Dich!" von Anna Fleck hat es mir angetan, aber auch die Story klingt verheißungsvoll. Und da ich Märchenadaptionen mag, war klar, dass ich das Buch lesen muss.

Elvy und Erik sind seit Kindheitstagen beste Freunde. Sie machen alles zusammen und helfen sich gegenseitig. Erik ist ein begnadeter Sportler, weshalb sich Elvy überreden lässt, mit ihm in ein Ferien-/Trainingscamp zu reisen. Dort spürt Elvy, dass ihre Gefühle für Erik über die eines Freundes hinausgegen. Sie traut sich allerdings nicht die Friendszone zu verlassen und es Erik zu gestehen. So muss sie mit ansehen, wie Erik sich in ein anderes Mädchen verliebt und mit ihr zusammenkommt. Seitdem verhält sich Elvy ihm gegenüber etwas anders, was dieser auch spürt.

Bei einem gemeinsamen Spaziergang durch die Stockholmer Winterlandschaft trifft Erik plötzlich ein mysteriöser Schneesturm, verschluckt ihn regelrecht und zerrt ihn mit sich fort. Elvy ist starr vor Angst und lässt sich auf eine nahe gelegene Parkbank sinken. Niemand will ihr glauben, auch ihr Vater nicht, zudem sie normalerweise ein sehr gutes Verhältnis hat. Doch Elvy plagt nicht nur Angst um Erik, sondern sie hat immer häufiger einen seltsamen Traum, der sie Dinge sehen lässt, die sich nicht erklären lassen.

Ihr einziger Anker in dieser Situation ist Eriks Großmutter Prof. Karla, die allerdings ebenfalls im Koma liegt. Der wöchentliche Besuch gibt Elvy Kraft und durch ein besonderes Ereignis erfährt sie letztlich, was hinter alldem steckt und erhält ein magisches Zeichen. Zudem findet sie im Internet den Frozen Heart Club, eine Vereinigung von Menschen, deren geliebte Personen im Koma liegen.

Dies alles geschieht bereits auf wenigen Seiten, weshalb ich sehr gespannt darauf war, zu erfahren, was die Schneekönigin, genannt Ysirka, vor hat, weshalb so viele Menschen in einen seltsames Koma fallen und natürlich was mit Erik geschehen ist.

Als sich die Wichtelin Tomte Teda zum ersten Mal bei Elvy zeigt, ist diese zwar verdutzt, aber nach und nach glaubt Elvy daran, dass Märchen existieren und auch dessen Wesen. Tomte Teda erklärt Elvy, das sie die Auserwählte ist, um der Ysirka Einhalt zu gebieten. Dafür müssen beide allerdings in den hohen Norden reisen, um den Kampf gegen die Schneekönigin aufzunehmen.

Diese Reise entpuppt sich als ein gefährliches Unterfangen für Elvy, da es böse Kreaturen auf sie abgesehen haben, welche von der Ysirka ausgesandt wurden, um ihr Gefängnis zu zerstören und die Welt ins Chaos zu stürzen. Dabei lernt Elvy auch die Elfenprinzessin Simája kennen. Beide spüren sofort eine gewisse Seelenverwandtschaft und als sie an sich dasselbe magische Zeichen sehen, entsteht eine wunderbare Verbindung zwischen ihnen. Ich mochte das Zusammenspiel zwischen Elvy und Simája, da sie sich immer auf Augenhöhe begegnen.

Mir hat die Story richtig gut gefallen und es geschieht auch ständig etwas, trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas. Elvy ist eine taffe junge Frau, die, obwohl ihr Weltbild und ihr Glaube einmal komplett zerstört wurden, für das Gute kämpft, sich ihrer Gefühle für Erik mehr und mehr bewusst wird und diese nutzt, um der Schneekönigin die Stirn zu bieten. Auch Erik gefiel mir gut. Er gibt sich nicht auf, obwohl er sich in den Klauen der Ysirka befindet, die alles daran setzt, dass er sein Gedächtnis verliert, damit sie seinen Willen brechen kann. Eine Idee, die sich die Autorin zu Kommunikationszwecken zwischen Elvy und Erik hat einfallen lassen, ist genial wie fantastisch und ist für mich etwas Besonderes, was sehr gut zur Handlung passt.

Mein Liebling ist allerdings die Wichtelin Tomte Teda. Sie hat nicht nur eine große Klappe, sondern auch ein weiches Herz, obwohl sie dieses gut zu verstecken weiß. Sie ist Elvy in jeder Hinsicht eine mit Rat und Tat zur Seite stehende Verbündete, selbst wenn dies von außen betrachtet, anders aussieht. Ihr Humor ist auf jeden Fall genial und das Salz in der Suppe.

Ich fieberte und bangte mit Elvy mit, die mehr als einmal in eine brenzlige Situation gerät, hoffte das Erik sich gegenüber der Schneekönigin behaupten kann und es ihnen, gemeinsam mit der Elfenprinzessin Simája und ihrem Volk, gelingen würde, der Ysirka Einhalt zu gebieten.

Zum Ende nimmt die Handlung nochmal Fahrt auf, ein gedachter Freund entpuppt sich als Feind und bringt so etwas ins Rollen, womit ich nicht gerechnet habe. Dieses Ereignis facht meine Vorfreude auf den Folgeband nur noch mehr an.

FAZIT & BEWERTUNG:
Anna Fleck hat mit "Froststerne - Erinnere Dich!" (Coppenrath Verlag) eine schöne und zugleich gruselige Geschichte eines bekannten Märchens in unsere Zeit übersetzt. Die Umsetzung gefällt mir gut, ich konnte mich mit Elvy und Erik identifizieren und mich in sie hinein versetzen. Das Ende macht auf jeden Fall neugierig und ich freue mich darauf, wieder diese magische Welt zu betreten - 4 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches The Isles of the Gods (ISBN: 9783737362078)

Bewertung zu "The Isles of the Gods" von Amie Kaufman

The Isles of the Gods
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Magie, Romantik und Nervenkitzel ließen mein Leserherz höher schlagen.
Interessante Story, die mir tolle Lesestunden bescherrte

STORYBOARD:
Sellys großer Traum ist es eines Tages Kapitänin ihres eigenen Schiffes zu sein. Der Weg dahin ist allerdings mit Hindernissen und Qualen verbunden, denn ihre Kapitänin Rensa lässt Selly als Schiffsmädchen allerlei Arbeiten verrichten, unterweist sie jedoch nicht in das Navigieren und Befehligen eines Schiffes, wie es ursprünglich vereinbart war. So verrichtet sie tagein, tagaus auf der Lizabetta ihren Dienst und hofft darauf, dass ihr Vater bald von seiner Reise heimkehrt. Als jedoch ein Fremder das Schiff betritt und Rensa bittet mitten in der Nacht heimlich die Segel zu setzen, ahnen Selly und die Crew der Lizabetta noch nicht, auf welch gefährliches Abenteuer sie zusteuern. Denn an Bord befindet sich niemand geringerer als Prinz Leander von Alinor, einer der mächtigsten und zugleich attraktivsten Magier des Reiches. Ihm obliegt es, der Göttin Barrica ein Opfer darzubringen, damit Macean, Gott des Risikos, weiterhin in Schach gehalten wird. Scheitert Leander so droht Alinor und allen Reichen des Halbmondmeeres der Krieg.

MEINUNG:
Der Klappentext von "The Isles of the Gods" von Amie Kaufmans neuer Abenteuer-Dilogie sprach mich sofort an, da ich Storys auf hoher See, seien es Abenteuer- oder Piratengeschichten, sehr mag. So freute ich mich auf eine spannende und abenteuerliche Reise durch die Welt des Halbmondmeeres an der Seite von Selly und Leander. Und bereits der Prolog befeuerte meine Vorfreude noch einmal, da dieser mich noch neugieriger darauf werden ließ, was es mit den Göttern auf sich hat und weshalb ein Krieg die Welt bedroht.

Selly verrichtet ihren Dienst auf der Lizabetta einem äußerst imposanten Handelsschiff, welches zur Flotte ihres Vaters gehört. Rensa, ihres Zeichens Kapitänin, soll Selly alles beibringen, was zum Führen und Navigieren eines Schiffes wichtig ist. Doch Selly darf nur Arbeiten eines Schiffsmädchens übernehmen und dieser Aufgabe ist sie mehr als überdrüssig. Als sie ein Brief ihres Vaters erreicht, wonach dieser leider noch länger fortbleiben muss, entsinnt sie einen Plan, wie sie mittels eines anderen Schiffes zu ihrem Vater gelangen könnte.

Jedoch werden ihre Pläne ausgerechnet durch Prinz Leander, einem der mächtigsten Magier des Landes, durchkreuzt, als dieser eines Abends an Bord der Lizabetta kommt. Als Rensa auch noch knappe Anweisungen an die Crew erteilt, damit das Schiff mitten in der Nacht ablegen kann, ist Selly über seine Ankunft mehr als verärgert und nicht gut auf den Prinzen zu sprechen. Denn es ist nicht das erste Mal, das die Beiden aufeinander treffen.

Rensas Aufgabe ist es, Prinz Leander wohlbehalten zur Inselgruppe rund um die Muttergöttin zu bringen, damit Leander seiner Aufgabe und zum Wohl aller Menschen von Alinor, nachkommen kann. Währenddessen bereitet sich eine Schiffsbesatzung unter der Führung von Laskia und Schwester Beris, die den Grünen Schwestern, einem mächtigen Orden, welche den Gott Macean verehren und diesen erwecken wollen, angehört, auf eine besondere und todbringende Mission vor. Ihre Aufgabe ist es, Prinz Leander ausfindig zu machen und ihn zu töten.

Um dieses Ziel zu erreichen, gehen diese mit einer Brutalität und Kaltschnäuzigkeit zu Werke, die ihresgleichen sucht. Dabei beweist gerade Laskia, welch Grausamkeit und Entschlossenheit in ihr schlummern. Sie möchte ihrer großen Schwester Ruby beweisen, welchen Wert sie für sie darstellt, auch wenn dies bedeutet, ihre Seele zu opfern.

Während Kirkpool, Sellys Heimatstadt, eher beschaulich und dank seiner Pferdekutschen und Segelschiffe als ein eher altertümlicher Ort anmutet, ist die Hafenstadt Naranda im Reich Mellacea das genaue Gegenteil. Sie ist eine moderne Metropole mit Autos und Nachtclubs. Gerade diese Gegensätze fand ich interessant.

Das Leben in Naranda ist laut, das Leben pulsiert dort regelrecht und so ist es wenig verwunderlich, dass dort auch kriminelle Banden ihr Unwesen treiben. Ruby gehört dabei zu einer der skrupellosen Anführerinnen der Unterwelt. Unter tatkräftiger Mithilfe ihrer jüngeren Schwester Laskia, steht Ruby nun kurz davor, dass ihre Pläne gelingen könnten. Jude, der durch einen gewissen Umstand aus Kirkpool nach Naranda geflohen ist, muss Laskia dabei helfen. Dies widerstrebt ihm zwar sichtlich, nur ihm bleibt schlichtweg keine andere Wahl. Jude tat mir, ob dieses Zwangs, mehr als leid und ich wünschte mir, dass ihm eine Möglichkeit einfallen würde, sich aus dieser Zwickmühle zu befreien.

So steuern beide Schiffe unaufhaltsam aufeinander zu und ich war sehr neugierig darauf, wie die Konfrontation ausgehen würde. Ich fieberte, kämpfte und litt mit Selly und Leander mit und hoffte, dass es ihnen gelingen würde, das Unvermeidliche noch abwenden zu können. An ihrer Seite befindet sich Keegan, ein junger Mann, der gleichfalls eine Vergangenheit mit Leander besitzt und eigentlich nur das Ziel hat zur großen Bibliothek des Reiches zu gelangen. Dabei fällt ihm eine größere Rolle zu und er wird für die Beiden ein unverzichtbarer Rückhalt.

Selly war mir sogleich sympathisch und ich konnte ihre Verärgerung über die Umgangsweise von Rensa nachvollziehen. Auch das sich Selly von Leander hintergangen fühlt, war für mich schlüssig. Sie möchte endlich Verantwortung übernehmen und der Welt zeigen, dass sie bereit ist, ein Schiff zu führen. Darüber hinaus ist Selly mutig, lässt sich nicht viel sagen und steht zu ihren Prinzipien. Prinz Leander ist nach außen hin, genau das was er zunächst zu sein scheint. Ein verwöhnter Prinz, dem jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird, der feiert und, dank seiner Attraktivität beim weiblichen Geschlecht, nichts anbrennen lässt. Doch der Schein trügt, denn hinter seiner Maskerade verbirgt sich ein, zumindest zu großen Teilen, vernünftiger junger Mann. Nichtsdestotrotz hätte ich ihn gerne in der einen oder anderen Situation geschüttelt, damit er zur Vernunft kommt. Das Zusammenspiel zwischen der kratzbürstigen Selly und dem listigen Leander gefiel mir, da sie neben der Spannung der Geschichte auch Humor mitbrachten. Zudem entspinnt sich zwischen Selly und Leander mit der Zeit eine zarte Liebesgeschichte, die zum Glück nicht im Vordergrund steht. Viel mehr stehen die Angst um das eigene Leben und das vieler anderer Menschen sowie der Zusammenhalt von Freunden und der Kampf gegen übermächtig erscheinende Gegner mehr im Fokus der Handlung.

Neben der bereits erwähnten Spannung ist die erdachte Magie ein weiterer großer Pluspunkt, welche sprichwörtlich, wie das Salz in der Suppe ist. Diese ist so vielschichtig und genial, dass es mich immer wieder freute, wenn diese zu Tage trat. Ebenso finde ich die Idee mit den verschiedenen Göttern und deren Aufgaben aufschlussreich, da dies das Ganze wunderbar abrundet. Hier erhoffe ich mir von der Fortsetzung noch ein wenig mehr.

Amie Kaufman hat hier nicht nur eine vielschichtige, sondern auch interessante und sehr gut durchdachte Welt entworfen, was mir wirklich gut gefällt. Zudem entsteht durch die abwechselnde Erzählweise aus der Sicht von Selly, Leander, Keegan, Laskia und Jude eine Spannung, die ich während des Lesens permanent gespürt und gefühlt habe. Darüber hinaus enden die jeweiligen Kapitel häufig mit einem kleineren Cliffhanger, weshalb ich nicht aufhören konnte zu lesen.

Im letzten Drittel des Buches nimmt die Handlung nochmals Fahrt auf, die Ereignisse überschlagen sich und enden mit einem, für mein Empfinden, fiesen Ausgang, der mich Band zwei herbeisehnen lässt.

FAZIT & BEWERTUNG:
Ich bin sehr begeistert von "The Isles of the Gods" (Fischer Verlag) und habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen. Amie Kaufmans Schreibstil ist flüssig, spannend, fesselnd und durch die sehr unterschiedlichen Charaktere und deren Ziele sehr gut erzählt. Dabei kommen Magie, Romantik und Nervenkitzel zu keinem Zeitpunkt zu kurz, weshalb ich hier definitiv eine Leseempfehlung aussprechen kann - 5 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen? (ISBN: 9783737343039)

Bewertung zu "Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?" von Nina Martin

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Die Idee, dass es möglich ist in einer Traumwelt herum zu spazieren, klingt definitiv interessant & ich freue mich auf die Fortsetzung.
Ein faszinierendes Thema und gut geschriebener Plot, der unterhält

STORYBOARD:
Obwohl sich Selena und Ria nicht kennen, verbindet sie etwas miteinander. Denn beide besitzen eine außergewöhnliche Gabe, die normalerweise nur Männern vorbehalten ist, nämlich die Fähigkeit in anderer Menschen Träume einzusteigen und diese zu verändern. Als der charismatische Traumgänger Yunus auf Ria aufmerksam wird, begeht er einen fatalen Fehler, als er Rias Geheimnis der Traumunion und der ganzen Welt offenbart. Dadurch bringt er nicht nur Rias und Selenas Leben in Gefahr, sondern auch die Traumwelt Somna. Ria ist über die Tat von Yunus sehr verärgert und schon bald befinden sich Ria und Selena in einem Machtkampf der Traumunion und einer Rebellengruppe wieder, wo nicht nur ihr eigenes Leben auf dem Spiel steht, sondern das der gesamten Menschheit.

MEINUNG:
Die in diesem Jugendbuch behandelte Thematik über Träume, Traumgänger, die Möglichkeit Träume einer Person zu verändern und die damit einhergehende Macht, reizten mich an "Lucid Night - Was, wenn wir nicht träumen?" von Nina Martin, weshalb ich mit großer Vorfreude begann zu lesen.

Zu Beginn lernte ich Selena kennen, die in Griechenland mit ihrer Mutter, ihrer Cousine Eleni sowie ihrem Onkel unter einem Dach leben. Selena weiß seit Kindheitstagen, dass sie die Gabe des Traumgehens hat und ihr wurde seither eingebläut, dass sie sich von der Traumunion und dessen Agenten fernzuhalten hat. Selena hat eine besondere Beziehung zu Eleni, da sie über sie in die Traumwelt Somna eintreten kann und beide dort so noch zusätzlich eine tolle Zeit verbringen können. Bei einer dieser Verabredungen spürt Selena eine Veränderung innerhalb von Somna und erblickt eine junge Frau, die allem Anschein nach die gleiche Gabe besitzt wie sie - eine Klarträumerin. Selena ist über dieses Ereignis verwirrt und zugleich ist sie neugierig zu erfahren, wer diese junge Frau ist.

Klarträumer sind Menschen, die die Fähigkeit besitzen, in Träume anderer Personen einzusteigen, diese zu lenken oder zu verändern. Doch dies ist ausschließlich der männlichen Spezies möglich, dies macht zumindest die Traumunion der Bevölkerung weiß. Die nach den Traumkriegen gegründete Traumunion sorgt dafür, dass niemandem in seinen Träumen etwas geschieht, dafür gibt es ausgebildete Traumgänger, sogenannte Agenten, die in den Träumen patrouillieren und so für Recht und Ordnung sorgen.

Ria jobbt in der Berliner Zentrale eben jener Traumunion, wo ihr Vater als Pressesprecher arbeitet. Dies verschafft ihr allerdings keinerlei Privilegien, wie beispielsweise ihrer Kollegin Luisa, deren Vater zu einer der größten und einflussreichsten Traumfamilien zählt. So schleppt sich Ria Tag für Tag durch ohne eine bedeutsame Aufgabe zu haben. Dies ändert sich allerdings, als sie beruflich bedingt, ihren heimlichen Schwarm und Liebling der Nation, Yunus Dede, trifft. Immer öfter kreuzen sich die Wege der Beiden, bis zu jenem schicksalhaften Abend, der Rias Leben völlig auf den Kopf stellt. Ria ist in der Nähe von Yunus nervös, da sie fürchtet, ihr Geheimnis, dass sie ebenfalls eine Traumgängerin ist, preiszugeben, was ihr schließlich auch tatsächlich passiert.

Yunus ist ein gutaussehender und charmante Typ, der gerade bei den Jugendlichen sehr angesagt ist. Über seine Social Media Kanäle postet er täglich etwas über das Träumen, was seine Follower begeistert. Durch einen gewissen Umstand erfährt die Welt und die Traumunion von Rias Gabe und so steht sie plötzlich im Mittelpunkt und wird als erste Traumgängerin gefeiert.

Während Selena auf der Suche nach Antworten ist, stößt sie auf einen Brief ihres verstorbenen Vaters, der ihr Weltbild in Wanken geraten lässt. Ihre Mutter erwischt sie dabei, was zu einem heftigen Streit zwischen den Beiden führt und Selena aus dem Haus rennen lässt. In ihr kämpfen Wut und Unverständnis miteinander, was sie zu einer Kurzschlusshandlung treibt. Sie steigt über einen Jungen in die Traumwelt Somna ein, auf der Suche nach der jungen Frau, die ihr vielleicht Antworten geben kann. Dabei gerät Selena versehentlich in eine Falle der Traumunion und kann nur mit Hilfe einer fremden Person fliehen. Als Selena in einem ihr unbekannten Bett erwacht, weiß sie nicht wo sie sich befindet und als sich die Zimmertür öffnet, steht ihre Retterin und die gesuchte Person im Türrahmen.

Mo, so der Name der jungen Frau, hat Selena schon längere Zeit beobachtet und versucht sie zu beschützen. Mo erklärt ihr, dass sie sich in Sicherheit befindet und in New York aufhält. Zudem erfährt Selena, dass das Penthouse ausgerechnet dem ehemals besten Freund ihrer Eltern, nämlich Eric, gehört. Selena ist über diesen Umstand natürlich erfreut und erhofft sich Antworten von Eric, die ihre Mutter ihr nicht geben wollte. Eric sieht in Selena wiederum endlich seine Chance gekommen, den damals mit ihrem Vater entworfenen Plan, in die Tat umzusetzen. Selena vertraut Eric auch zunächst und hilft ihm, muss aber im Laufe der Zeit feststellen, dass dieser Plan fatale Folgen mit sich bringt.

Während Ria von der Traumunion instrumentalisiert wird und Selena unter dem Einfluss von Eric steht, treffen die Beiden des Öfteren in der Traumwelt aufeinander. Obwohl beide auf ihrer Seite alles versuchen, um dem Wahnsinn ein Ende zu setzen, müssen sie eine Wahl treffen, sonst steht die Welt vor einem Abgrund.

Es war spannend mit zu verfolgen, wie Selena, Ria und Yunus gegen zwei sehr starke Gegner ankämpften, um das Unvermeidliche aufzuhalten. Die Idee, dass es Menschen gibt, die in Träume anderer einsteigen können, diese zu verändern und die damit einhergehende Macht, faszinierten mich. Alleine die Vorstellung dessen, was man damit alles machen könnte, klingt definitiv reizvoll. Deshalb konnte ich bis zu einem gewissen Grad auch die Führung der Traumunion sowie Erics Motivation nachvollziehen. Nichtsdestotrotz muss ich die Art und Weise natürlich verurteilen. Nina Martin hat dies, dank einem tollen Schreibstil und den gut ausgearbeiteten Charakteren, aber auch unfassbar real dargestellt, weshalb mich die Geschichte an die Seiten fesselte.

FAZIT & BEWERTUNG:
Ich hatte mit dem Auftaktband von "Lucid Night - Was, wenn wir nicht träumen?" (Fischer Verlag) von Nina Martin eine phantastische Lesezeit. Die Idee, dass es möglich ist in einer Traumwelt herum zu spazieren, diese zu erkunden und die Träume anderer zu verändern, klingt definitiv interessant. Die Story ist von Beginn an fesselnd und ich konnte mich mit den Protagonisten sofort identifizieren. Das Ende macht auf jeden Fall neugierig und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung - 4,5 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches Gameshow – Das Versprechen von Glück (ISBN: 9783737359498)

Bewertung zu "Gameshow – Das Versprechen von Glück" von Franzi Kopka

Gameshow – Das Versprechen von Glück
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Wow, Was für ein grandioses Finale!
Grandioses Finale einer der besten Dystopien

STORYBOARD:
Nachdem Cass hinter das Geheimnis der Gameshow gelangt ist, entschließt sie sich für den Widerstand zu kämpfen. Deren Plan ist es, dass perfide System der Gamemaster zu stürzen, was ein gefährliches Unterfangen darstellt. Während sich Cass, zusammen mit Jax, Enzo, Sierra und Blizz auf den Finaltag der Gameshow vorbereitet, erkennt sie, dass nicht alle Personen mit offenen Karten spielen. Und so stellt sich Cass die Frage, wem sie wirklich vertrauen kann und ob sie tatsächlich auf der richtigen Seite kämpft.

MEINUNG:
Da mich bereits "Gameshow - Der Preis der Gier" von Franzi Kopka geflasht hat, waren meine Erwartungen an das Finale und somit auf "Gameshow - Das Versprechen von Glück" sehr hoch. Und ich kann vorweg nehmen, dass ich sehr begeistert davon bin.

Nach den Ereignissen rund um das letzte Game und dem "offiziellen Tod" von Cass war ich gespannt, wie es mit ihr innerhalb der NoClans weitergehen würde. Zwar glaubt sie dem Anführer Flannery und vertraut ihm auch ein Stück weit nachdem sie erfahren hat, was ihm in seiner Vergangenheit widerfahren ist, doch ein paar kleinere Restzweifel bleiben erhalten. Während sich Cass von dem Eingriff an ihrem Implantat auf der Krankenstation erholt, hofft sie, dass sie die Probleme zwischen sich und Jax lösen kann. Zudem sorgt sie sich um ihn, da dieser gerade in einem fiesen Game steckt, was völlig neu und somit kaum etwas über die Fallen und Gefahren bekannt ist.

Umso erleichterte ist Cass, dass sie nicht nur endlich die Krankenstation verlassen kann, sondern auch weiß, dass es Jax heil nach New London zurückgeschafft hat. Trotzdem fürchtet sie sich vor der Begegnung mit ihm. Die Problematik zwischen den Beiden, durch die zuvor stattgefundenen Ereignisse, wurde für mich gut dargestellt und richtig gut gelöst, da die Charaktere miteinander reden und sich gegenseitig zuhören. Hier bin ich froh, dass es keinen Kaugummieffekt hatte, wie es ja häufiger in Geschichten vorkommt. Cass sowie Jax muss man aber auch einfach mögen, beide sind taff, stehen füreinander ein und ihre Liebe sowie Gefühle dem jeweils anderen gegenüber sind echt und gehen tief. Ein Charakter der mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist Enzo, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, Cass sofort akzeptierte, ihr beschützend zur Seite steht/stand und für Jax buchstäblich sterben würde.

Während Jax, Enzo, Sierra und Blizz sowie ein paar weitere Gamer sich auf den Finaltag der Gameshow vorbereiten, immer wieder unterbrochen, von schwierigen Spielen, erfahren sie, welchen Plan der Anführer der NoClans, Flannery, gemeinsam mit seinen Verbündeten in der High Society, ausgeheckt hat. Dieses Vorhaben ist nicht nur waghalsig und super kompliziert. Dieses Unterfangen ist ihre einzige Möglichkeit, um endlich frei zu sein.

Durch gewisse Begebenheiten sowie Dank der gezeigten Vergangenheit von Flannery, stellt Cass sich immer mehr die Frage, ob sie ihm und seiner Vorgehensweise vertrauen soll. Unterstützung erfährt sie dabei von ihren Freunden Yuna und Christoph. Ich hatte bei Flannery kein gutes Gefühl, irgendetwas störte mich an ihm, weshalb ich, wie Cass, so meine Zweifel ob seiner Ehrlichkeit hatte.

Franzi Kopka spielt hier sehr geschickt mit den Emotionen der Leser*innen, in dem sie genau dosierte, kleinere Informationen preisgibt, sodass ich permanent nicht nur deshalb mit Cass, Jax und Co. mitbangte und mitfieberte, sondern auch weil sich die Spannung konstant auf einem hohen Level befindet. Ihr Schreibstil ist einnehmend, bildgewaltig und ich hatte während dem Lesen ein Dauerfeuer an Bildern der einzelnen Szenen in meinem Kopf.

Da Cass, aufgrund ihres "Todes" nicht mehr verpflichtend an den Spielen teilnehmen muss und Flannery auf die Hilfe einer weiteren Gruppierung, nämlich die der Untergrounds, unter der Leitung der Geschwister Geneva und Jelena, die eine gemeinsame Vergangenheit mit Cass haben, angewiesen ist, fällt ihr eine besondere Rolle zu: Die Vermittlung unter den notgedrungenen Verbündeten. Misstrauen und Abneigung sind nur zwei Probleme, die es dabei gilt zu überwinden. Diese Aufgabe nimmt so viel Raum ein, sodass Cass und Jax kaum Zeit füreinander haben.

Besonders gut gefallen hat mir der Part zwischen Cass und Val, die aus ihrer Abneigung ihr gegenüber keinen Hehl macht. Doch Dank Jax und Enzo´s Einzug in die Finalshow müssen die Beiden notgedrungen zusammenarbeiten. Was Val´s Gründe gegenüber Cass tatsächlich sind, damit habe ich so gar nicht gerechnet und es zeigt einmal mehr, wie groß der Ideenreichtum der Autorin ist. Jeder Handlungsstrang, egal wie banal er zunächst erscheinen mag, fügt sich Seite um Seite zu einem bildgewaltigen Kunstwerk zusammen, was einfach nur großartig war zu lesen.

Ich war mega gespannt darauf, ob es den NoClans und den Untergrounds gelingen würde, ihren gefährlichen Plan und somit die Herrschaft der Gamemaster, angeführt von Youngsteen, ein Ende zu bereiten. Ob sie es tatsächlich schaffen, müsst ihr selbst lesen.

FAZIT & BEWERTUNG:
Wow, Was für ein grandioses Finale! Mit "Gameshow - Das Versprechen von Glück" (Fischer Verlag) hat Franzi Kopka meine hohen Erwartungen mehr als übertroffen. Spannung, Dramatik, Liebe, Hoffnung und der Wunsch nach Freiheit sind nur ein paar Themen, die hier zu einer phänomenalen Story, mit starken Charakteren, verwoben wurden. Wer auf perfide Onlinewettspiele, ein Kampf um Macht und Kontrolle steht, der sollte sich diese Dilogie auf keinen Fall entgehen lassen. Für mich definitiv ein Lesehighlight und deshalb erhält dieses Buch von mir zurecht auch 5 von 5 Nosinggläser plus Zigarre.

Cover des Buches Moonlight Sword 2: Schicksalskuss (ISBN: 9783522507851)

Bewertung zu "Moonlight Sword 2: Schicksalskuss" von Asuka Lionera

Moonlight Sword 2: Schicksalskuss
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Die Idee hinter dieser Story ist genial und dank eindrucksvollen Charakteren sowie der allgegenwärtigen Magie hat es mir viel Spaß bereit.
Grandioses Finale einer wunderbaren Story

STORYBOARD:
Delmira hat nur noch gut vier Wochen Zeit, um eine Lösung zu finden, um Varyan zu befreien. Sollte ihr dies nicht gelingen, trifft auch sie der Fluch der Seehexe. Zudem hadert Delmira mit ihren Gefühlen gegenüber Varyan, da ihr von den Göttern eigentlich ein anderer Mann als Schicksalsgebundener zugewiesen wurde. Doch zunächst gilt es ihren Freund Garreth an sein Ziel zu bringen, damit dieser mit seiner Schicksalsgebundenen Prinzessin zusammen sein kann. Allerdings gerät alles Zusehens aus dem Gleichgewicht und so stellen sich sowohl Delmira, als auch Garreth die Frage, welchen Preis sie bereit sind zu zahlen, falls sie sich gegen den Willen der Götter stellen sollten. Ihre Aufgabe wird noch komplizierter, als sie erfahren, dass an dem Ende ihrer Reise der Rote Tod grassiert. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

MEINUNG:
Asuka Lionera schaffte es bereits mit "Moonlight Sword. Klingenherz" mich von ihrer Welt zu überzeugen. Dank einem fesselnden Schreibstil, dem mystischen Setting sowie außergewöhnlichen Charakteren und prickelnder Romantik war meine Vorfreude auf den finalen Band und somit auf Moonlight Sword. Schicksalskuss sehr groß.

Die Handlung setzt hier auch nahtlos an das Ende von Band eins an, was mir gut gefiel. Durch einen gewissen Umstand gelingt es Varyan, Mira endlich nahe zu sein. Schon dieser Beginn zeigt eindrucksvoll wie stark die Verbindung zwischen Mira und Varyan ist. Gleichwohl hadert Mira mit ihren Gefühlen, ob des ihr versprochenen Schicksalsgebundenen Batur. Trotzdem hat sie der Anziehungskraft von Varyan nichts entgegenzusetzen und gibt sich ihren Empfindungen hin. Beide Protagonisten sind mir nach wie vor sehr sympathisch und ich konnte die Gedanken von Mira sehr gut nachvollziehen. Man spürt, dass Mira und Varyan eigentlich zusammen gehören, da sie sich nicht nur auf Augenhöhe begegnen, sondern den jeweils anderen respektieren und wertschätzen. Daher war ich sehr gespannt, darauf zu erfahren, was das Schicksal und somit die Götter für sie bereithalten würden. Ein weiterer Pluspunkt sind die Dialoge und Wortscharmützel zwischen den Beiden, die häufig für ein Schmunzeln bei mir sorgten. Ebenso gefiel mir, dass ich im zweiten Teil auch Varyans Sicht der Dinge lesen durfte. Seine Gedanken und die Beweggründe seines Handelns brachten ihn mir so noch etwas näher.

So sehr Mira und Varyan ihre Zweisamkeit genießen, so abrupt wird diese dann auch unterbrochen und es wird ihnen mehr als deutlich bewusst, dass ihre Liebe eigentlich keine Zukunft haben kann. Frustriert setzen Mira inklusive Schwert Caligram (Varyan) und Garreth am nächsten Tag ihre Reise fort. Denn noch immer hat Mira die Aufgabe als Leibwächterin von Garreth zu erfüllen und diesen sicher ins Reich Valor und somit zu seiner Schicksalsgebundenen Prinzessin Ragna zu bringen. Und als sie ohne größere Zwischenfälle das Ende ihrer Reise erreichen, müssen Garreth und Mira feststellen, dass auch hier nicht alles so zu sein scheint, wie zunächst gedacht. Denn nicht nur, dass auch hier der Rote Tod umgeht, auch die Prinzessin will von einer Verbindung zu Garreth nichts wissen. Darüber hinaus hält auch das Schicksal noch eine kleine Überraschung für Mira bereit. Zwar hatte ich damit gerechnet, trotzdem gefiel mir diese Art der Wendung.

Heiler Garreth tat mir leid, der, nach der Behandlung durch die Prinzessin, in ein kleines Loch fällt. Doch Mira ist für ihn da, tröstet ihn und zeigt ihm, dass das Leben weitergeht. Ich mag Garreth sehr, da er das Herz auf dem rechten Fleck hat. Die Freundschaft zwischen ihm und Mira ist authentisch und man spürt wie wichtig die Beiden füreinander sind. So bleibt den drei Gefährten nichts anderes übrig, als die Rückreise anzutreten. Als sie im Herzholzhain der Hexe Karli ankommen, ist dieser schwer gezeichnet und von der Hexe fehlt jede Spur. Während Garreth sich um die verängstigten und verletzten Bewohner kümmert, begibt sich Mira auf Spurensuche. Denn ihr ist bewusst, dass nur Lady Karli ihr helfen kann, ihre Schwester und somit die Hexe vom See zu besiegen. Allen Widrigkeiten zum Trotz gelingt es Mira tatsächlich Lady Karli zu finden, sie muss dabei mehr als einmal Kopf und Kragen riskieren.

Generell muss ich sagen, dass die Autorin dank einiger Wendungen den Spannungsbogen recht hoch hält. Dies, in Verbindung, mit dem Problem, dass Mira nur noch wenig Zeit bleibt, bis der dritte Vollmond und somit das Ultimatum der Seehexe ausläuft, ließen mich das Buch kaum aus den Händen legen. So fieberte und bangte ich mit Mira, Garreth und Varyan mit, erst recht, als ihnen immer wieder Hindernisse in den Weg gelegt wurden.

Besonders der Kampf zwischen der Seehexe und Mira/Varyan hat es in sich und ich hoffte, dass Mira eine Möglichkeit finden würde, wie sie nicht nur die Seele von Varyan, sondern auch ihr Leben retten könnte. Das Ende hat mich tief berührt und geht zu Herzen, ließ mich allerdings auch zufrieden zurück.

FAZIT & BEWERTUNG:
"Moonlight Sword. Schicksalskuss" von Asuka Lionera (Planet!) hat meine Erwartungen übertroffen. Die Idee hinter dieser Story ist genial und dank eindrucksvollen Charakteren sowie der allgegenwärtigen Magie hat es mir viel Spaß bereit, das Buch zu lesen. Die Story ist warmherzig, einfühlsam, romantisch, tiefgründig und zugleich spannend. Zudem ist der Ausgang der Geschichte sehr bewegend und berührte mich, weshalb ich diese Dilogie definitiv empfehlen kann - 5 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches Immortality (ISBN: 9783743216891)

Bewertung zu "Immortality" von Dana Schwartz

Immortality
Uwes-Leseloungevor einem Monat
Kurzmeinung: Ein gelungener Abschluss einer schönen und bewegenden Geschichte
Einnehmende und fesselnde Story

STORYBOARD:
Hazel ist verzweifelt und am Boden zerstört, da sie nicht weiß, ob Jack noch lebt. Ihre Gedanken kreisen daher permanent nur um ihn und so versucht sie sich mit ihrer Arbeit abzulenken. Als Hazel den Auftrag erhält, als Leibärztin von Prinzessin Charlotte zu arbeiten, überlegt sie daher nicht lange und tritt diesen Job an. Dort angekommen findet sie jedoch schnell heraus, dass diese glanzvolle Welt, mehr Schein, als Sein ist. Geheimnisse und Intrigen sind hier an der Tagesordnung, womit sich Hazel erst einmal zurecht finden muss. Noch mysteriöser wird es, als sie eine Einladung des ominösen Clubs der Todesgefährten erhält und fast zu spät erkennt Hazel, dass nicht nur ihre Zukunft als Chirurgin auf dem Spiel steht.

MEINUNG:
Der Fortsetzung und somit auf "Immortality: Eine Liebesgeschichte" von Dana Schwartz habe ich sehr entgegen gefiebert, da mir der Auftaktband "Anatomy: Eine Liebesgeschichte" richtig gut gefallen hat.

Die Handlung setzt hier auch nahtlos an das Ende von Band eins an und man erlebt und spürt die Besorgnis und innere Unruhe von Lady Hazel Sinnett. Grund hierfür ist, dass sie nicht weiß, wie es Jack geht, ob er noch lebt und falls ja, wohin er verschwunden ist. Ihr Herz und ihr Körper sehnen sich nach ihm, was sie traurig macht. Um sich abzulenken, wirft sich Hazel daher in die Arbeit und zunächst scheint dies auch zu funktionieren. Bis zu jenem verhängnisvollen Abend, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt und sie schließlich ins Gefängnis kommt.

Hazel kann es nicht fassen, dass ihre Hilfeleistung mit diesem Ergebnis endet. Die Gefangenschaft setzt ihr mehr und mehr zu, sodass sie sich in ihr Schicksal ergibt. Doch ebenjenes Schicksal gewährt ihr noch eine zweite Chance und Hazel kommt unter einer Bedingung frei. Sie soll die Leibärztin von Prinzessin Charlotte werden, die an einer seltenen und allem Anschein unheilbaren Krankheit leidet, und diese retten. Hazel stimmt diesem Auftrag zu, bedeutet dies für sie am Leben zu bleiben.

Voller Elan tritt Hazel die neue Stelle an, nur um gegen eine Mauer aus Abneigung von Seiten der Prinzessin zu laufen. Doch Hazel gibt nicht auf, bleibt hartnäckig und freundet sich so mit der ersten Hofdame und Vertrauten von Prinzessin Charlotte, Eliza an. So ergeht sich Hazel in eine tägliche Routine von Audienzen, welche abgewiesen werden, in der Hoffnung die Front der Prinzessin vielleicht zu brechen. Und dieser Plan scheint erste Erfolge zu bringen, denn tatsächlich ist Charlotte von Hazels Durchhaltevermögen beeindruckt.

Da Hazel während ihres Gefängnisaufenthaltes ihre Arzttasche verliert, hofft sie in der königlichen Praxis ein paar notwendige Utensilien zu bekommen. Dort trifft sie zum ersten Mal auf den königlichen Leibarzt Simon von Ferris und nach und nach freunden sich die Beiden an. Durch ihr beider Fachwissen, ergänzen sich die Beiden wunderbar und Hazel entdeckt sogar einen Grund, weshalb es dem König immer schlechter geht. Dieses Zusammenspiel zwischen Hazel und Simon gefiel mir, da sie sich auf Augenhöhe begegnen und Simon keinerlei Vorurteile gegenüber Frauen, die Männerberufe ausüben, hegt. Obwohl Hazel sich nach wie vor Sorgen um Jack macht, genießt sie gleichzeitig die Zeit mit Simon und ich hoffte, dass Hazel so vielleicht doch noch das Glück bekommt, was ihr zusteht.

Je länger Hazel am Königshof ist, umso mehr wird ihr bewusst, wie anstrengend dieses Leben ist. Intrigen, Ränke- und Machtspiele sind hier an der Tagesordnung, weshalb sie versucht, sich aus allem herauszuhalten. Dies ist jedoch einfacher gesagt als getan, denn spätestens mit einer Einladung des mysteriösen Clubs der Todesgefährten findet sie sich in ebenjenen Ränkespielen wieder. Doch dem noch nicht genug, wird Hazel vom Prinzregenten ein Ultimatum gestellt. Sollte sie nicht innerhalb der nächsten Zeit herausfinden, unter welcher Krankheit Prinzessin Charlotte leidet und diese retten, wird Hazel jeder Status einer Lady entzogen und sie landet am Strick. Das Ganze wird Zusehens komplizierter, als ihr Jack unerwartet begegnet und darüber hinaus Simon von Ferris ihr zu verstehen gibt, mehr für sie zu empfinden.

Hazel ist eine wunderbare Protagonistin und ich mag sie sehr. Sie ist nicht nur klug und raffiniert, verdammt gut in ihrem Job als Chirurgin und Ärztin, sondern hat das Herz auch am rechten Fleck. Ich bewundere sie für ihre Leidensfähigkeit, dass sie niemals aufgibt und für das kämpft, wofür sie steht. Was die Liebesgeschichte angeht, hoffte ich, dass sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllen würde und war neugierig ob es für sie ein Happy End geben würde.

Die Story ist humorvoll, spannend, gefühlvoll, romantisch und zugleich düster und geprägt von Intrigen und Gewalt. Ein interessanter Aspekt, welchen die Autorin mit dem Club der Todesgefährten präsentierte, steigert die Spannung nochmals extrem, was mir gut gefiel. Das Ende ist nervenaufreibend, zugleich wunderschön zu lesen und hat mich tief bewegt zurückgelassen.

FAZIT & BEWERTUNG:
Ich liebe die Geschichte von Hazel, steht sie in einer Zeit, wo die Frauen kaum Rechte hatten, für sich und ihresgleichen ein und kämpft gegen eine schiere Übermacht an. Das Setting ist toll und auch der Schreibstil von Dana Schwartz ist einnehmend und fesselte mich. Zudem ist die Story zu keinem Zeitpunkt langatmig, sondern besticht durch gut gesetzte Wendungen, welche mich regelrecht ans Buch fesselten. Daher kann ich "Immortality: Eine Liebesgeschichte" (Loewe Verlag) bzw. die gesamte Dilogie nur empfehlen - 5 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches Written in Blood (ISBN: 9783522507547)

Bewertung zu "Written in Blood" von Andrew Shvarts

Written in Blood
Uwes-Leseloungevor 4 Monaten
Kurzmeinung: Written in Blood ist eine spannende, actionreiche und Magie geladene Story, die mir tolle Lesestunden bescherte.
Magie geladene Story

STORYBOARD:
Alka möchte Rache an der Magiergemeinde für den Tod ihrer Eltern nehmen. Dafür schließt sie sich einer Rebellengruppe an und lässt sich zu einer Assassinin ausbilden. Der Plan sieht vor, sie in die sagenumwobene Blackwater Academy einzuschleusen, um diese dann von innen heraus zu zerstören. Doch niemand konnte ahnen, dass Alka an ihrer Rolle als Adelige und den damit verbundenen Annehmlichkeiten, gefallen finden könnte. Als ihr zudem der charmante und geheimnisvolle Prinz Talyn begegnet, muss sich Alka entscheiden, auf welcher Seite sie steht.

MEINUNG:
Bücher mit Dark Academia Hintergrund sind aktuell sehr angesagt und auch mir gefallen diese Internatsgeschichten recht gut. Deshalb waren meine Erwartung an den Einzelband "Written in Blood" von Andrew Shvarts hoch.

Die Handlung wird aus der Sicht der 16-jährigen Alka Chelrazi erzählt, die bereits in Kindheitstagen sowohl ihre Eltern, als auch im späteren Verlauf ihre kleine Schwester verlor. Aus diesen Gründen schloss sich Alka einer Rebellengruppe unter der Führung von Whisper an. Alka´s Wut ist so groß, dass sie sich sogar zu einer Assassinin ausbilden lässt, mit dem Ziel, die angesehenste Magierschule der Republik, nämlich die Blackwater Academy, zu infiltrieren und diese so von innen heraus zu zerstören.

In Rückblenden erhalten die Leser*innen Einblicke in die Kindheit von Alka und erleben auch, wie es zum Tod der Eltern kam. Alleine dieses Ereignis ist so schockierend, dass ich ihren Wunsch nach Rache mehr als verstehen konnte. Und obwohl die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, hatte ich doch ein paar kleinere Probleme mit ihr.

Nachdem es Alka gelungen ist, eine andere Identität anzunehmen, gelangt sie schließlich an Bord eines Schiffes, welches sie und viele andere Jugendliche auf die unerreichbare Insel und somit zur Blackwater Academy bringt. Als Alka erfährt, wer das Internat leitet, lässt das das Feuer in Alka noch mehr wüten, spornt sie aber auch gleichzeitig noch mehr an.

Dort angekommen müssen sich die angehenden Studenten*innen einer formellen Zeremonie unterziehen und werden in verschiedene Häuser eingestuft. Dabei verschlägt es Lady Alayne Dewinter, aka Alka, ausgerechnet zum Orden Nethro, welcher für seine Nerds und Loser bekannt ist. Hierüber ist Alayne/Alka nicht gerade erfreut, denn diese Ausgangslage, macht ihren Plan die Akademie zu Fall zu bringen, deutlich schwieriger.

Die hier dargestellte Welt besteht aus zwei Lagern, auf der einen Seite Menschen, die keine Magie wirken können und ihr Dasein als Diener, auch Geringe genannt, fristen müssen und den Magiebegabten, die in Saus und Braus leben, dekadente Bälle veranstalten und die Niederen gängeln und unterdrücken, wo sie nur können. Das Wirken von Zaubern und dem Herübergleiten ins Zero sowie das schnitzen von Glyphen gefielen mir und ich wollte mehr darüber erfahren.

Neben dem klassischen Unterricht, lernen die Mädchen und Jungen auch den richtigen Umgang mit der Magie kennen, was ich sehr interessant fand. Als bekannt wird, dass während des Semesters ein Wettbewerb zwischen den Orden in Magie ausgetragen werden soll, dringt die bereits unterschwellig spürbare Rivalität gegenüber den anderen Orden, nun vollends zu Tage. Diese Tatsache bewirkt eine gewisse Dynamik innerhalb der Story, der ich mich kaum entziehen konnte.

Nachdem sich Alayne in Haus Nethro eingelebt hat, freundet sie sich sogar mit Fyl, Desmond, Tish und Zigmund an und steigt dabei nach und nach ungewollt zur Anführerin des Ordens Nethro auf. Zudem weckt Tayln, ein gutaussehender Prinz und ebenfalls Schüler an der Akademie, Gefühle in Alayne, die sie bisher nicht kannte. So erfährt sie erstmals Liebe und Freundschaft, was glaubhaft und authentisch dargestellt wird.

Im weiteren Verlauf der Handlung hatte ich das Gefühl, dass Alayne mehr und mehr von Hass geblendet wird, erst recht, als sie wieder einmal einen schweren Verlust erleidet. Ihre daraus resultierenden Taten konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Dies ändert sich allerdings, als Alayne mit einer Person aus ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Diese leitet sie und führt ihr vor Augen, warum Alayne eigentlich diese Aufgabe übernommen hat.

Das Finale des Wettbewerbs, bei denen alle Student*innen gegeneinander antreten müssen, ist grausam und gespickt mit Intrigen und jeder Menge Brutalität. So kämpfte und fieberte ich mit Alayne und ihren Freunden mit, hoffte und bangte, dass es ihnen gelingen würde, mit heiler Haut aus diesem Kampf herauszukommen. Das Ende ist dabei sehr bewegend und ließ mich das Buch letztlich zufrieden zuschlagen.

FAZIT & BEWERTUNG:
Mit "Written in Blood" hat Andrew Shvarts (Planet!) eine spannende, actionreiche und Magie geladene Story geschrieben, die mir tolle Lesestunden bescherte. Im Fokus stehen neben Rache, Trauer und Gerechtigkeit, auch Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt sowie eine Protagonistin, welche für das Erreichen ihrer Ziele alles gibt. Dabei muss sie Mut und Stärke beweisen, um letztlich siegreich zu sein. Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas, weshalb es nur zu guten 4 von 5 Nosinggläser gereicht hat.

Cover des Buches Die total normalen Abenteuer von Odette Germaine (ISBN: 9783751300926)

Bewertung zu "Die total normalen Abenteuer von Odette Germaine" von Franziska Lagemann

Die total normalen Abenteuer von Odette Germaine
Uwes-Leseloungevor 4 Monaten
Kurzmeinung: Eine außergewöhnliche Story
Eine außergewöhnliche Story

STORYBOARD:
Die taffe zwölfjährige Odette hat, dank ihrer Urgroßmutter Eloise, eine besondere Gabe. Sie kann Tote zum Leben erwecken und diese kontrollieren. Daher ist es wenig verwunderlich, dass es sie immer wieder auf den Pariser Friedhof Père Lachaise und somit zu ihrer Friedhofs-Gang zieht. Als Halloween in nahe Zukunft rückt, freut sich Odette eine große Party mit all ihren Freunden zu feiern. Ihre Planung wird allerdings jäh unterbrochen, als mehrere ältere, merkwürdige Männer auftauchen, die ebenfalls über nekromantische Fähigkeiten verfügen. Odette ist darüber sehr erbost, als sie erfährt, dass der Geheimbund Dunkle Bruderschaft, wie sie sich nennen, plant ausgerechnet an ihrer Feier die Weltherrschaft zu übernehmen. Doch da haben sie nicht mit Odette gerechnet, die alles daran setzt, ihren Friedhof zu verteidigen und somit das Vorhaben zu vereiteln.

MEINUNG:
Meine Neugierde auf "Die total normalen Abenteuer von Odette Germaine" von Franziska Lagemann war groß, klang die Geschichte doch recht witzig. Und ich muss sagen, dass der Humor hier definitiv nicht zu kurz kommt. Zudem ist die Handlung spannend und es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen, auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe. So muss man sich auf eine abgedrehte wie skurrile Story einlassen können.

Bereits der Einstieg ist auf gewisse Art und Weise bizarr, denn am Totenbett ihrer Urgroßmutter Eloise, erhält die damals zweijährige Odette von ihr eine magische Rassel, mit der Bitte, auf diese sorgsam acht zu geben. Eloise ist/war eine mehr als herrische alte Dame, die seit Lebzeiten bereits Versuche an ihren Verwandten und Kindern durchgeführt hat. Dabei musste der Eine oder Andere unfreiwillig ins Gras beißen, was die gesamte Familie gegen Eloise aufbrachte. Daher wundert es niemand, dass sich die Trauer in Grenzen hält, als schließlich Eloise ebenfalls das Zeitliche segnet.

Ich konnte die Familie und besonders Odette´s Eltern, die schwer unter der Urgroßmutter gelitten haben, verstehen. Nun, mit zwölf Jahren und als Vollwaise ist Odette über ihre nekromantische Fähigkeit sehr glücklich. Denn so kann sie ihre Eltern immer wieder auf dem Pariser Père Lachaise Friedhof aus ihren Gräbern aufsteigen lassen, um so mit ihnen Zeit zu verbringen. Generell ist Odette eher den Toten, als den Lebenden zugeneigt und unterhält mit vielen Verstorbenen, wie beispielsweise dem Starken Yves oder dem Dichter Jamais eine Art Freundschaft. Liebevoll nennt sie die Toten, die sie des Nachts erweckt ihre Friedhofs-Gang. Für diese hat sich Odette etwas ganz spezielles ausgedacht, nämlich die coolste Halloweenparty, die die Toten jemals gesehen haben.

Odette steckt gerade mitten in eben jenen Vorbereitungen, als ihr auffällt, dass sie von einem dunkel gekleideten Mann, der sich im weiteren Verlauf als Planty Graves und Anhänger der Dunklen Bruderschaft herausstellt, beobachtet wird. Noch mysteriöser wird es, als immer mehr dieser alten Männer sich auf ihrem Friedhof herumtreiben. Odette ist darüber mehr als verärgert und geht zum Gegenangriff über. Unterstützung erhält sie dabei vom Skelett Paulette und einem jungen Amerikaner, namens Alex, dem sie zuvor unfreiwillig begegnet ist und der seitdem immer wieder ihren Weg kreuzt.

Gemeinsam versuchen die drei herauszufinden, was hinter dem Auftauchen der Dunklen Bruderschaft, steckt. Nach und nach erfahren die Leser*innen und natürlich auch die Protagonisten, dass diese seltsame Vereinigung die Weltherrschaft anstrebt und dies ausgerechnet dann, wenn Odette ihre Party feiern möchte - an Halloween!

Odette ist eine außergewöhnliche Person mit der ich, aufgrund ihrer Art, zunächst so meine Probleme hatte. Sie behandelt, auch dank ihrer Fähigkeit, ihre Mitmenschen, egal ob lebendig oder tot, von oben herab, was mir nicht so gut gefiel. Erst nach ihrem Aufeinandertreffen mit Alex, spürt sie, dass auch die Lebenden ihr etwas geben können, was sie mir ein wenig zugänglicher werden ließ. Alex hingegen mochte ich sofort, er ist eine Frohnatur und lässt sich von der ruppigen Odette nicht einschüchtern. Mein Highlight ist allerdings das Skelett Paulette über das ich immer wieder lachen musste. Planty Graves, hier einer der Antagonisten und besagter Anhänger der Dunklen Bruderschaft, konnte ich zunächst auch nicht wirklich einschätzen, da mir seine Absichten nicht ganz so klar erschienen.

Die Autorin hat für mein Dafürhalten den Spannungsbogen, je näher es Halloween geht, gekonnt nach oben getrieben, weshalb ich nicht umhin kam, mit Odette und Co. mitzufiebern. Ich hoffte, dass es ihnen gelingen würde, dem Treiben der Dunklen Bruderschaft Einhalt zu gebieten, damit Odette und die Friedhofs-Gang doch noch eine große Halloweenparty würden feiern können. Ob es ihr letztlich gelingt, verrate ich an dieser Stelle nicht.

FAZIT & BEWERTUNG:
Obwohl ich so meine Kritikpunkte bei "Die total normalen Abenteuer von Odette Germaine" von Franziska Lagemann habe, hat es mir trotzdem Freude bereitet, dass Buch zu lesen. Mir war es stellenweise etwas zu abstrakt und skurril, wobei der Humor hier einiges auch wieder ausgleichen konnte. Trotzdem denke ich, dass man mit dieser Story jede Menge Spaß haben kann, wenn man sich darauf einlässt. Für mich hat es leider nur zu 3,5 von 5 Nosinggläser gereicht.

Cover des Buches Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit (ISBN: 9783423764674)

Bewertung zu "Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit" von Silke Schellhammer

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
Uwes-Leseloungevor 4 Monaten
Kurzmeinung: Zwischen der Realität & Fiction
Zwischen der Realität & Fiction

STORYBOARD:
Mit Online-Videogames hatte Florentine bislang kaum Berührungspunkte und diese Art des Spielens sagt ihr eigentlich auch nicht wirklich zu. Doch dies ändert sich, als sie urplötzlich durch ein magisches Portal in die fiktive Welt von Askendor gezogen wird und dort auf den überraschend menschlichen Herrscher Thosse von Baar trifft. Alsbald findet sich Florentine nicht nur in einer tödlichen Rebellion wieder, sondern kämpft auch mit ihren Gefühlen für Thosse, weshalb sie sich entscheiden muss, was das Wichtigste ist.

MEINUNG:
Seit dem Zeitpunkt, als ich das erste Mal von "Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit" von Silke Schellhammer erfahren habe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Zudem verspricht der Klappentext Spannung, Nervenkitzel und Gefühlschaos pur, was mich angesprochen hat.

So lernte ich Florentine, kurz Flo, die von ihrer Mutter streng überwacht und kontrolliert wird, kennen. Flo war mir mit ihrer Art auf Anhieb sympathisch, sie ist nicht nur schlau, sondern auch schlagfertig, zuvorkommend, hilfsbereit und steht, trotz ihres noch recht jungen Alters, bereits mit beiden Beinen im Leben. Ebenso gefiel mir ihr Humor, denn sie kommentiert in ihrem Kopf, ihre Gedanken und Gefühle bzw. Äußerungen die sie nicht laut ansprechen kann, was mir des Öfteren ein Schmunzeln entlockte. Allerdings ist dieser positive Aspekt, zugleich auch ein Kritikpunkt von mir, da ich es an manchen Stellen etwas too much fand bzw. die Art sich mit der Zeit bei mir abnutzte. Mein Wunsch wäre es gewesen, wenn sie manche Dinge besser laut ausgesprochen hätte, was in Dialoge dann noch ein wenig mehr Würze hineingebracht hätte.

Ein weiterer Charakter der mir richtig gut gefiel, ist Paula, Flo´s beste Freundin. Die Beiden sind unzertrennlich, obwohl gerade Flo´s Mutter die quirlige und laute Paula nicht wirklich mag. Paula sagt, was sie denkt, ist direkt und bringt die Dinge auf den Punkt, was ein toller Gegenpart zu Flo ist.

Als Paula Flo fragt, ob sie ihrem kleineren Bruder Finn Nachhilfeunterricht geben könnte, ist Flo gerne bereit, ihm zu helfen. Dies stellt sich jedoch als kleine Herausforderung dar, da Finn viel lieber Online-Rollenspiele spielt, als zu lernen. Besonders angetan hat es ihm das Game "Askendor", welches er permanent zockt. Flo hatte bislang mit dieser Art des Zeitvertreibs keine großen Berührungspunkte bzw. würde ihre Mutter dieses gar nicht erst zulassen. Deshalb ist Flo von der realistischen Art des Spiels recht schnell fasziniert und so schaut sie Finn zu, wie dieser seinen Avatar steuert. In der aktuellen Spielsituation sitzt seine Spielfigur gemeinsam mit anderen Trollen an einem Lagerfeuer und sie warten auf den Herrscher von Askendor, nämlich Thosse von Baar.

Und dann geschieht etwas, was Flo nicht recht glauben kann, denn Thosse von Baar schaut sie direkt an. Zunächst hält sie es für eine Fehleinschätzung ihrerseits, doch diese Situation lässt ihr keine Ruhe, weshalb sie sich zu Hause zu diesem Spiel anmeldet und einen Avatar für sich erstellt, um das Ganze zu überprüfen. Zunächst müssen sich Flo und ihr weiblicher Avatar Lanrina in dieser neuen Welt erst einmal zurecht finden, doch schnell gelingt es Flo ihre Spielfigur in die Nähe des Furcht einflößenden Thronfolgers zu steuern, nur um plötzlich auf seltsame Art sich selbst in Askendor wiederzufinden. Zu allem Übel wird sie von Soldaten gefangen genommen und in die Burg gebracht, wo sie letztlich auf Thosse von Baar trifft. Flo spürt sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmt und er sich nicht einfach wie ein Programm verhält.

Ab diesem Zeitpunkt wird die Handlung nicht nur spannend, sondern auch super interessant. Denn genauso wie Flo, wollte ich wissen, wie sie in dieses Game gelangen konnte. Gebannt verfolgte ich Flo´s Schritte in dieser virtuellen Umgebung und ich war neugierig darauf zu erfahren, was es mit Thosse von Baar auf sich hat und weshalb ausgerechnet Flo die Fähigkeit besitzt, zwischen unserer Welt und einer fiktiven Realität hin und her zu wechseln. Während dieser Zeit freunden sich Flo und Thosse mehr und mehr an und in Flo erwachen zarte Gefühle für ihn. Allerdings bleibt für diese Art der Romanze kaum Zeit, denn Askendor und somit auch sein Herrscher, Thosse von Baar, sehen sich einer durchdachten und klug geführten Rebellion gegenüber.

Thosse ist der geborene Anführer und Krieger, trotzdem besitzt er eine gewisse Empathie, auch wenn er diese gut zu verstecken weiß. Als durch einen gewissen Umstand Thosse von Baar plötzlich in der Realität landet, müssen Flo und er diesen Umstand möglichst schnell rückgängig machen, denn sonst steht Askendor ein blutiger Krieg bevor. Hilfe erhalten sie dabei von Flo´s Freunden, Paula, Finn sowie im weiteren Verlauf noch von Julien und Marc. So zitterte ich mit Thosse, Flo und ihren Mitstreitern mit und hoffte, dass es ihnen gelingen würde, das Unvermeidliche Ende von Askendor abzuwenden. Dabei stellte ich mir die Frage, wie es mit Flo und Thosse weitergehen könnte. Das Ende war letztlich keine Überraschung mehr für mich, rundet die Handlung aber trotzdem wunderbar ab und ließ mich zufrieden zurück.

FAZIT & BEWERTUNG:
Mit "Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit" (dtv Verlag) ist Silke Schellhammer eine super interessante, spannende und schnell zu lesende Geschichte gelungen, die mich begeistern konnte. Die Idee einer Möglichkeit zwischen der Realität und einer computergenerierten Welt reisen zu können, finde ich faszinierend und die Autorin hat dieses wunderbar dargestellt, was mir dadurch tolle Lesestunden bescherte - 4,5 von 5 Nosinggläser

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