Bewertung zu "Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht" von Sarah J. Maas
Vorneweg: ich habe dieses Buch gekauft, da ich die ACOTAR-Reihe von SJM unglaublich gut fand und es zu Crescent City durch die Bank nur gute Bewertungen gab - ich habe das Buch gestern beendet und verzweifelt nach schlechten Bewertungen gesucht, in der Hoffnung andere würden meinen Frust teilen. LEIDER gab es aber nicht viele solcher Rezensionen und ich bin fassungslos, wenn ich die guten Bewertungen lese - deshalb nach langer Pause von mir wieder eine Rezension, weil ich meinen Frust abbauen muss!
Von der unglaublichen Spannung und den guten Plottwists, die versprochen werden, habe ich nämlich überhaupt nichts mitbekommen. Hot oder spicy war das Buch auch nicht, weit gefehlt! Es gab eine Szene, die als Sexszene für mich durchgeht und die war so unglaublich schlecht und plump geschrieben, dass mir davon schlecht geworden ist - ich habe sie dann übersprungen. DAS IST NICHT WAS ICH VON SJM ERWARTE!! Sie kann schreiben, und sie kann auch sehr sehr gute Sexszenen schreiben, das hat sie mehrfach bewiesen. In Crescent City kam ich mir vor wie in einem schlechten, billigen Porno (diese eine Szene betreffend)
Mich hat das ständige Gefluche genervt. Es war einfach unnötig und wirkt aufgesetzt! Ich bin niemand, der jedes `schlechte Wort´ gleich verurteilt, benutze sie auch selbst nicht unbedingt wenig - aber was in diesem Buch geflucht wird, das ist einfach nur unnötig, störend, nervig!
Die Handlung. Ja, was denn für eine?! Es gibt keine! Auf ca. 600 Seiten passiert so viel, wie man auch in deutlich weniger packen könnte - dann kommen aber die letzten 200 Seiten und man hat das Gefühl, man ist in einem komplett anderen Buch?! Was soll denn das? wie kann man SO ETWAS rausbringen? Das Ende ist das komplette Gegenteil von dem ganzen restlichen Buch! Wobei mir auch der ´grosse Showdow´ überhaupt nicht gefallen hat - zunächst einmal wirkte es vielversprechend und ich habe mich gefreut, aber dann dachte ich einfach nur, dass das ein schlechter Witz sein soll.
Der Antagonist - nennen wir ihn mal so - erzählt in einem ewigen Monolog die komplette Auflösung des „Kriminalfalls“ an dem Bryce zusammen mit anderen Charakteren gearbeitet hat - wtf?! Von dieser. Auflösung weiß der Leser bis zu dem Zeitpunkts des eben erwähnten Monologs GAR nichts! Wozu lese ich denn dann das Buch? Ich will mitfiebern (was durch das schlechte Storytelling mit den gefühlt zehn Sackgassen, in die Bryce & Co ermitteln, nicht möglich war!) und nicht vom villain am Ende des Buches alles erzählt bekommen. Ernsthaft, ich bin so sauer geworden. Aber gut, ich habe weitergelesen, auch wenn ich ab. Diesem Moment wusste - das Buch Mag ich nicht. Ich habe gehofft, es würde besser werden und habe versucht, offen für das Buch und die Geschichte zu bleiben aber an diesem Punkt war es dann vorbei.
Und das war richtig: Denn im Finale sperrrt SJM nahezu alle Charaktere weg und lässt Bryce ganz allein die Welt retten und das auch noch in einer Art, die sehr sehr überdramatisch war und NICHT REALISTISCH und einfach nur Bäh.
Apropos Bryce: während viele ihre Probleme mit der Protagonistin hatten, fand ich sie bei weitem nicht das schlimmste an dem Buch. Sie ist definitiv nicht mein Lieblingscharakter aber Gut.
Hunt war eine Enttäuschung. Ich fand ihn wirklich in Ordnung, und dann kam die plumpe Sexszene, die alles kaputt gemacht hat - auch Hunt in meinen Augen.
So, jetzt geht es mir etwas besser. Aber ich möchte noch etwas ansprechen: das Worldbuilding.
Maas hat sich viele Gedanken über die Welt in CC gemacht, das muss man ihr lassen. Aber wie sie das alles einbaut ist einfach nur schlecht. Der Leser wird mit Informationen zugeschüttet, während des ganzen Buches kommen irgendwelche Anekdoten aus der Geschichte von Midgard (ist das überhaupt der Planet? Ich weiß es nicht, habe es das ganze Buch über nicht gecheckt, genausowenig wie was andere Orte sein sollen). Ich mag es eigentlich, wenn auch die Geschichte und Politik gut ausgearbeitet Sind, aber hier War Es einfach zu viel. SJM bombardiert den Leser mit Dingen, die völlig unrelevant sind Und durch die der rote Faden ständig verloren wird. Ich war irgendwann einfach nur verwirrt und habe diese. Passagen übersprungen - was ich noch nie machen musste bei einem. Solchen Buch. Und ich finde es sehr schade, dass ich damit angefangen habe.
Auch waren mir die ganzen Fantasy-Wesen in einer einzigen Welt irgendwie zu viel. Vor allem, weil jede Gattung natürlich noch seine eigene Geschichte hhat usw, siehe oben.
Fazit: kein gutes Buch, ich ärgere mich über die verschwendete Zeit, die 600 Seiten ohne Handlung vs die 200 Seiten mit viel zu viel davon UND über die überwiegend positiven Rezensionen. Bitte, falls jemand bis hier gelesen hat und das Buch gut fand: erkläre es mir, ich flehe dich an