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andies

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Wanifen: Zeitenwende (ISBN: B00CXVUGB2)

Bewertung zu "Die Wanifen: Zeitenwende" von René Anour

Die Wanifen: Zeitenwende
andiesvor 10 Jahren
Fantasy Abenteuer in der Vorzeit

Von Wanifen habe ich noch nie gehört, und nachdem der Klappentext sich auch noch nach etwas Neuem im Fantasy Genre angehört hatte, landete das Buch auf meinem Kindle. Und ich wurde nicht enttäuscht. Aber lest selber.

Gleich von Anfang an entführte das Buch mich in eine andere Welt, eine Welt voller Geister, Sagengestalten, Aberglauben und dem Leben im Einklang mit der Natur. Der Autor hat in meinen Augen hier etwas Neues geschaffen, das sich von dem Einheitsbrei der Fantasy-Welten wolltuend abhebt. Vorallem die Idee, die Geschichte am Rand der Alpen in einer grauen Vorzeit spielen zu lassen, hat mich gefesselt.

Die Geschichte ist spannend erzählt und hat einen angenehmen Lesefluss. Ich konnte meinen Kindle nicht zur Seite legen und habe das Buch in einem Rutsch (und einer schlaflosen Nacht ;-)) durchgelesen.

Ich durfte Ainwa auf ihrer Reise des Erwachsenwerdens begleiten, mit all ihren Facetten. Ainwa ist für mich eine echte Heldin, die begabt ist, auf der Suche nach ihrem Seelengeist, aber auf der anderen Seite auch nicht immer alles richtig macht, die eine und andere falsche Entscheidung trifft und dadurch die Erfahrungen sammelt, die sie weiterbringen.

Desweiteren fand ich gerade im letzten Drittel des Buches viele Wendungen und Überraschungen, die ich so nicht erwartet hatte, die aber in den Fluss des Buches passen. Bis zum Schluss wußte ich nicht, ob es ein Happy End mit Gorman gibt oder nicht.

Zwischendurch erfährt man als Leser in kursiv gedruckten Rückblenden Ainwas Entwicklung zur Wanife, die sich harmonisch in den Fluss der Geschichte einbettet und so manche Entscheidung Ainwas nachvollziehbarer machen.

So schön und neu die Welt um Ainwa und Gorman, Rainelf und Seelengeister ist, gibt es doch ein paar Kleinigkeiten, die mich nicht überzeugen konnten. So hat sich der Autor teilweise in den Detailbeschreibungen von Landschaft und dem Leben in der Vorzeit verloren. Hier hätten mir ein paar Unwichtigkeiten weniger auch ausgereicht, um die Landschaft vor meinem inneren Augen entstehen zu lassen.

Desweiteren fand ich die Schnelligkeit der Ereignisse im Buch ungleich verteilt. Am Anfang geht es gemütlich los, ich bin nach einer kurzen Eingewöhung an die doch ungewöhnliche Welt, wird dann richtig schnell, um wieder abzuflachen und zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und Wendungen förmlich, dass ich teilweise das Gefühl hatte, nicht mehr zu Atem zu kommen.

Alles in allem fand ich diesen Debütroman sehr gelungen: Vorallem die vielen fantastischen Ideen (sei es Wanifen, die Seelengeister, der Kelpi etc.) haben mich beeindruckt. Auch die Idee das Buch in einer Welt spielen zu lasse, die sich so von unserer heutigen technisierten Welt unterscheidet, ist sehr gut umgesetzt.

Ein lesenswertes Buch für alle Fantasy-Liebhaber, die mal etwas anderes, Neues in diesem Genre lesen möchten.



Cover des Buches Männer verstehen das nicht (ISBN: 9783453408494)

Bewertung zu "Männer verstehen das nicht" von Emma Flint

Männer verstehen das nicht
andiesvor 11 Jahren
Männer verstehen das nicht

Zum Inhalt:

Nina hat eigentlich alles was sie glücklich macht: einen Job beim Frauenmagazin "Women's Spirit", ihren Freund Florian und eine beste Freundin Pia.
Wenn ihre beste Freundin Pia nicht einfach mit ihrem Freund Rob nach Amerika gezogen wäre. Ihr Freund Florian sich als eifersüchtiger, besitzergreifender Klammerer entpuppt.
Und  als Hendrik der "Dreitagebartmann" in Ninas Leben auftaucht und der ewige Student Andy von oben eigentlich auch ganz nett ist, ist für Nina klar: Sie braucht eine neue beste Freundin.
Sie macht sich auf die Suche, tarnt das wegen Florian als Recherche für einen Artikel bei "Women's Spirit", bekommt dadurch eine Beförderung zur stellvertretenden Chefredakteurin und findet in ihrer Kollegin Laura eine vermeintlich neue beste Freundin.

Und damit fangen die Probleme an...

Das hat mir gefallen:

Die
Geschichte wird aus Sicht von Nina erzählt. Nina wird nicht als
perfekte Frau hingestellt, sondern sehr normal und hat einen
liebenswerten Charakter: leicht chaotisch, nimmt gerne Fettnäpfchen mit,
leicht naiv mit einem schwierigen Verhätlnis zu ihrer Mutter und doch
weiß sie was sie will: eine neue beste Freundin. An einigen Stellen
musste ich schmunzeln, als Nina und Florian mal wieder
aneinandervorbeireden und deutlich herauskommt, dass ein Mann eben ein
Mann ist und keine beste Freundin.

Es gibt einige Stellen
in diesem Buch, die ich sehr gelungen finde, aber die für mich beste ist
aus Ninas Gedankenwelt: "Gestern habe ich noch rumposaunt, dass beste
Freundinnen überflüssig seien, da kann ich ihm heute nicht erzählen,
dass ich ohne beste Freundin nicht leben könnte. Der hält mich doch für
verrückt" (Zitat aus Emma Flint "Männer verstehen das nicht!", Seite 96)

Gefallen
haben mir auch die unterschiedlichen teils überraschenden Wendungen in
dem Buch. Das hat es für mich interessant gemacht, denn so wirkt die
Geschichte wie aus dem Leben gegriffen.

Das hat mir nicht gefallen:

Klar werden in diesem Genre viele Klisches verfrühstückt. Das macht ja
auch zu einem gewissen Teil den Reiz dieser Bücher aus. Allerdings hätte
ich mir gewünscht, dass gerade die Nebenfiguren nicht nur aus Klisches
bestehen würden. Z.B. Frau Breuer, Ninas allseits beliebte Nachbarin mit
ihrem Collie und der ausufernden Gabe zu schwafeln. Aber das ist nur
ein kleiner Punkt in seinem sonst sehr humorvoll geschriebenen Buch.


Mein Fazit:

Ein schönes Buch über Thema Männer und Beste Freundinnen. Humoristisch mit einem Augenzwinkern geschrieben.


Cover des Buches Sowieso und überhaupt (ISBN: 9783407782038)

Bewertung zu "Sowieso und überhaupt" von Christine Nöstlinger

Sowieso und überhaupt
andiesvor 11 Jahren
Sowieso und überhaupt

Seit meiner Kindheit bin ich großer Christine Nöstlinger Fan, ich mag ihren von Wiener Schmäh durchsetzen gerade heraus Schreibstil. Auf der Suche nach einer Gretchen Sackmeier Ausgabe (leider nur noch als E-Book erhältlich) bin ich auf dieses Buch gestossen und konnte mich nicht mehr an den Inhalt erinnern. Ein Grund es noch mal zu lesen :-)

Zum Inhalt:
In der Familie Popelbauer geht es turbulent zu: Der 13 jährige Anatol, von allen Ani genannt, ist ein zurückgezogener Bücherwurm. Seine 15 Jahre alte Schwester Karoline, von allen Karli genannt, hat nur Jungs, aber nicht die Schule im Kopf. Das Nesthäckchen, der 7 jährige Benjamin, von allen Speedi genannt, strotz vor Selbstbewußtsein.
Sissi und Rainer Poppelbauer, die Eltern der drei sind nur noch am streiten und wollen sich scheiden lassen, weil der Papa jetzt einen "Wilma-Fisch" und die Mama den Dr. Zwickleder hat.
Das finden die Sprösslinge fies und unfair, dass mal wieder keiner auf sie hört und ihre Meinung gar nichts zählt. Sie setzen alles dran  - mit mehr oder weniger Erfolg - das zu ändern.

Das hat mir gefallen:

Endlich mal eine Geschichte über Trennungskinder, bei der die Kinder zu Wort kommen. Die Geschichte wird aus den jeweils unterschiedlichen Perspektiven der 3 Kinder erzählt. Jeder kommt für ein Kapitel zu Wort. Dabei werden die jeweils unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Gedankenwelten von Ani, Karli und Speedy beschrieben und ihr jeweiliger Umgang mit der Situation:


Der Ani, der zwar weiß, was um ihn passiert, aber sich in seine Bücherwelt zurückzieht. Karli, die nur Jungs im Kopf hat und nicht glaubt, dass die Eltern sich trennen, selbst als der Papa schon ausgezogen ist.  Speedy, der als 7 jähriger die Meinung vertritt, wenn keiner für mich Zeit hat, ziehe ich zur Oma, denn die hat immer Zeit.


Mir hat sehr gefallen, dass es hier nicht um Schwarz-Weiß-Malerei geht, sondern die Situation einer Familie erzählt wird, die trotz Trennung und neuer Partner weitermacht und sich mit ihren Vorbehalten und Vorurteilen auseinandersetzt. Christine Nöstlingers unvergleichlicher Schreibstil, der humoristisch und direkt ist, ohne einen mahnenden Zeigefinger zu heben, tut sein übriges dabei einen "besinnlich-heiteren Familienroman" (so lautet der Untertitel) entstehen zu lassen. Angesichts der Situationskomik habe ich nicht nur einmal schmunzeln müssen.


Das hat mir nicht gefallen:


Ich hätte gerne noch weitergelesen, aber leider war schon nach 168 Seiten Schluss.




Mein Fazit:


"Sowieso und überhaupt nicht! Wäre es nach mit gegangen, wäre es halt wegen irgendetwas anderem losgegangen! Eheleute, die streiten wollen, finden immer einen Anlass!" (Ani zur Karli Seite 32 im Buch)


 Damit bleibt mir zu zu sagen. Tolles Buch, toll geschrieben und auch für Erwachsene empfehlenswert


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