Petra Ivanov, eine Schriftstellerin, die mich bisher mit spannenden und temporeichen Thrillern überzeugt hat. Ihre Serie um Flint und Cavalli liebe ich. Kryo, die Leseprobe versprach ein spannender Thriller mit dem Hang zum übernatürlichen, etwas, das übernatürlich klingt, jedoch heute schon in den Köpfen vorhanden ist. KI (Künstliche Intelligenz), Blutplasma-Verjüngungskuren etc. Niemand möchte sterben, wir wollen unendlich werden. Leider wurde ich das erste Mal enttäuscht. Zu viele Protagonisten, zu viele Erzählstränge, die nichts mit dem Fall direkt zu tun haben. Ein unübersichtliches "Kuddelmuddel" - immer wieder musste ich nach vorne blättern um das Personenverzeichnis zur Hand zu nehmen... Bereits bei der Leseprobe wie auch als ich das Buch zur Hand nahm, wunderte ich mich über dieses. Ein Thriller, relativ dünn mit knapp 340 Seiten, benötigt ein Personenverzeichnis? Meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Obwohl die ersten paar Seiten viel Spannung versprachen. Wenn ich unterbrochen werde im Lesefluss, weil ich erst nachschlagen muss, wer hier wer ist und wer wozu gehört, macht der gesamte Spannungsbogen zunichte. Die Idee an und für sich ist gut. Thriller, Thriller befindet sich auch meiner Ansicht nicht darin.
Fazit: Ein Thriller, der mich enttäuscht hat. Ein gut recherchiertes Fachbuch, möglicherweise, jedoch kein Thriller.
eskimo81
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Bewertung zu "Der Doktor und sein Fälscher" von Alexander Emmerich
Nach vielen Norwegischen, Amerikanischen, Englischen Krimis und Thrillers hatte ich wieder einmal Lust auf einen Deutschen Krimi. Sicherlich nicht in meiner Nähe aber doch näher als vieles anderes, was ich zur Zeit lese. Alexander Emmerich ist für mich ein Ausnahmekönner. Sein Spannungsbogen ist immer so hoch, dass man süchtig durch die Seiten fliegt und nie mehr aufhören möchte. Der Schluss, der ist stark an der Grenze. So ein offenes Ende finde ich persönlich unfair, man wird gezwungen den nächsten Band zu kaufen, vor allem aber, weil man nicht weiss, was ist nun das Ende? Wie geht es aus? Das ist etwas unschön.
Fazit: Ein grandioser, fesselnder und herausragender Krimi der süchtig macht
Bewertung zu "Niemandsland der Gefühle: Kurzgeschichten" von Gerd Friedrich Umhauer
Stories, Stories, Stories - ein Kurzgeschichtenband von Gerd Umhauer
Die Bücher von Gerd Umhauer sind speziell, der Schreibstil, die Art und Weise, trotzdem oder genau deswegen bin ich von seinen Büchern so fasziniert. Sie ziehen einen ins Buch und lassen einen erst wieder los, wenn man damit durch ist. Wovon, diese Aussage ist nicht ganz korrekt. Seine Bücher regen so zum Nachdenken an, dass das Buch (die Bücher) nachhallen, etwas in einem bewegen, einen lange begleiten ... Ich bin dankbar, dass ein neues Buch von Gerd Umhauer erschienen ist, vor kurzem hatte ich ein älteres Buch von ihm in der Hand und dachte noch, es wäre doch Zeit - ich bin gerade in der Stimmung um meinem Gefühlschaos etwas Nahrung zu geben.
Die Geschichten sind alltägliche, jede oder jedem kann dies schon einmal passiert sein.
Liebesgeschichten; wie geht man mit seinen inneren Ängsten um?; Wie können wir glücklich durchs Leben schreiten? ...
Alltägliches und doch so in die Tiefe gehend. Das kann man nicht in Worte packen, das muss man erleben. Wie kann man Worte so treffend schreiben, dass sie direkt ins Herz gehen? Dass man genau diese Aha-Erlebnisse erlebt und zu denken beginnt, auf einmal die Augen geöffnet erhält und das Gefühl hat, genau, stimmt, eigentlich ... Man wird automatisch aufmerksamer, Dankbarer und geht mit anderen Augen durch die Welt.
Fazit: Dankeschön Gerd Umhauer für dieses Leseerlebnis! Es ist berührend, ängstlich machend und einfach nur faszinierend.
Geschichtsbücher sind oftmals Schinken, die mühsam zum lesen sind und einen auch langweilen können. Agent Sonja ist zwar im weitesten Sinn auch ein Geschichtsbuch, aber gut verpackt in einem Roman, mit einer Geschichte, mit einem roten Faden. Die Leseprobe hat mich fasziniert und ich hatte Lust auf mehr. Nun, was soll ich sagen? Im Grundsatz ist das Buch spannend, interessant und faszinierend. Nur manchmal hatte ich wirklich Mühe, die Übersicht nicht zu verlieren. Sehr viele Orte, sehr viele Menschen, da es auch in China spielt, kommt das "ausländische" noch dazu. Man muss sehr genau und konzentriert lesen, immer mal wieder "spicken", woher kommt dieses oder jenes...
Fazit: Für mich ein sehr interessantes und spannendes Buch, auch wenn ich mich sehr konzentrieren musste und mir eine Übersicht der Protagonisten fehlte. Es bereichert.
einfallen lassen. Genre-Mix ging gar nicht (Zitat von Seite 260)
Ich liebe die Krimis um Cem Cengiz. Dies ist bereits der 7. Band und Monika Mansour hat sich bei jedem im Schreibstil gesteigert. Jedes ist noch besser, noch spannender, noch süchtig machender. Bei diesem stutzte ich erst, der Rückentext: “ … von einer Alien-Invasion ist die Rede …”. Kann ein Krimi mit Science Fiction spannend sein? Kann mich dieser Inhalt fesseln? Vermutlich muss ich dazu sagen, dass ich zwar Fantasy Bücher liebe, aber mit SF konnte ich bisher nie etwas anfangen. Handkehrum liebe ich Krimis aller Art und ich merke in letzter Zeit, dass Krimis irgendwie 08/15 geworden sind. Die Themen immer ähnlich, der Aufbau möglichst mit einer Serie verknüpft, dass man jedes Buch lesen möchte. Auch wenn man Krimi liebt, irgendwann wird es langweilig, zu vorhersehbar. Also hüpfte ich ins kalte Wasser und Griff zum Buch. Was konnte schon passieren, ausser dass ich unzufrieden das Buch frühzeitig weglegen muss? Was soll ich nun schreiben, nachdem ich bei dieser Rezi schon so extrem ausgeholt habe :-) Das Buch ist fantastisch! Ein herausragender, fantastischer Krimi der süchtig macht. Der SF Anteil hält sich in Grenzen, das Aussergewöhnliche gibt der Touch, der dieser Krimi ausmacht, besonders zu werden.
Fazit: Jeder, der Krimi liebt und einmal etwas anderes ausprobieren möchte, muss es mit diesem versuchen. Aussergewöhnlich, anders aber sooooooooo spannend und facettenreich geschrieben. Wer hätte gedacht, dass in Luzern einmal ein Alien-Hype ausbricht? Mein absoluter Favorit von diesem Jahr 2022
Bewertung zu "Roter Schatten: Kriminalroman" von Konrad Krumbachner
Als ich mit dem Buch startete hatte ich ein bisschen Mühe einzutauchen. Ob das daran liegt, dass ich die Vorgänger nicht kenne oder an der "schweren" Materie kann ich nicht eruieren. Es gab Zeiten, da überlegte ich, abzubrechen. Irgendwie breitete sich ein komisches Bauchgefühl aus. Nach etwa 50 Seiten machte es "klick". Ab dann war ich gefesselt, gepackt, eingesogen in die Geschichte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich flog süchtig durch die Seiten und nun, am Ende der Geschichte, frage ich mich wirklich, weshalb der Start so harzig war. Der Schreibstil ist sicherlich nicht ein Standard, aber das brauche ich grundsätzlich nicht, das aussergewöhnliche macht gutes Lesevergnügen aus. Interessant, wirklich interessant, was dieses Buch ausgelöst hat. Ein Schlusswort, ein Hinweis auf die Geschichte, wie weit bzw. wie nah an der Realität sich diese befindet hätte ich sehr geschätzt.
Fazit: Ein interessanter Krimi, bei dem ich etwas Anlaufzeit benötigte, danach aber süchtig durch die Seiten flog und einfach dankbar bin, geduldig genug gewesen zu sein. Ich bin begeistert.
Bewertung zu "Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" von Pierre Martin
Monsieur le Comte ist die neue Serie von Pierre Martin. Ich muss zugeben, seine Erfolgsserie um Madame le Commissaire kenne ich noch nicht. Mir wurde schon viel vorgeschwärmt, aber gelesen habe ich bisher noch kein Buch des Autors. Ich war sehr gespannt auf diese neue Reihe, die Leseprobe hat viel versprochen. Während des Lesens kam mir eine bekannte Autorin in den Sinn. Ich habe mich immer mal wieder gefragt, was der Unterschied zwischen Krimi und Thriller ist. Hier wurde ich immer mal wieder daran erinnert. Krimi ist detailreicher, blumiger, hat teilweise weniger Spannung. Das trifft hier wirklich zu. Das Restaurant von Monsieur le Comte, welches er leitet, die Gerichte, die Natur, die Villa, jede Szene wird ausgemalt, sehr detailverliebt erläutert, viele französische Wörter umrahmen diesen Krimi. Manchmal war es mir einfach etwas zu viel, es hat etwas den Spannungsbogen gedrückt.
Fazit: das einzig negative für mich in diesem Krimi ist der teilweise fehlende Spannungsbogen. Die sehr detailreiche Geschichte war mir etwas zu detailliert, so, dass die Spannung, das unerwartete, etwas zu sehr gelitten hat. Nichts desto trotz macht dieser Auftakt Lust, weitere Bücher des Autors zu lesen.
Bewertung zu "Mein Glück ist meine Entscheidung" von Angie Berbuer
Angie Berbuer, eine lebensfrohe Frau welche mit ihrem Buch Mut macht. Mut, nach einem schweren Unfall zurück ins Leben zu kehren. Mut, weiterzuleben und dankbar sein, dass man überlebt hat. Bewundernswert, wie sie mit diesem Schicksalsschlag (wovon sie dieses Wort nicht gerne hört, für sie ist es mehr ein zweites Leben, der Anfang von etwas Neuem, etwas grossartigem) umgeht. Wie sie es annimmt und diesem trotzt und beweist, man kann trotz allem was passiert Glücklich sein. Was für eine starke Persönlichkeit.
Ihr Buch bewegt, berührt und macht sprachlos. Sicherlich könnte man “bemängeln”, dass gewisse Textphasen doppelt auftauchen, dass sie manchmal etwas unlogisch durch die Seiten “irrt”. Mich hat aber genau das fasziniert, das zeigt, dass das Buch authentisch ist. Dass das Buch ihre Gefühle, ihr Leben spiegelt. Chaotisch, geordnet, noch nicht alles “rund”. Eine Art Tagebuch auch für die Verarbeitung dieses Unfalls.
Fazit: Ein berührendes und sprachlos machendes Buch das einmal mehr beweist, dass wir zu wenig mit dem was wir haben machen, dass wir Glücklich sein dürfen über jeden Tag und dass ein Unfall nicht nur Schicksal und negativ sein muss - negativ ist nur, was wir zulassen, was wir aus der Situation machen lassen. Eine bewundernswerte Frau die Ihr Leben lebt, glücklich ist und trotzdem nicht perfekt durchs Leben schreitet sondern sich ihrer Schwächen absolut bewusst ist. Chapeau - weiterhin viel Freude und hoffentlich bald der erfüllte Kindersegen.
bei den ca. ersten hundert Seiten fragte ich mich ab und zu, wo bleibt der Thrill? Ein "harmloser" Krimi der mich auf einen Trail im schottischen West Highland Way führte. Lange ahnte ich nicht, was genau das Ziel dieses Buches war. Was genau möchte Christina Stein? Was ist das Ziel hinte diesem Buch?
Mit der Zeit nimmt das Buch an Tempo auf, nur der Thrill, der fehlte mir bis wirklich fast zum Schluss. Erst etwa die letzten siebzig Seiten haben mich dann in einen Sog von Thrill, Horror und Schicksal gezogen. Unfassbar, welche Geschichte hier verwoben wird.
Fazit: Obwohl ich lange brauchte, bis ich den Thrill gefunden habe, war der Schreibstil doch so fesselnd, dass man die gesamte Zeit Lust hatte weiter zu lesen. Gegen Ende wurde der Suchtfaktor riesig und so habe ich das Buch in einem Wisch durchgefuttert.
Was mich bei diesem Buch überraschte? Ich habe von der Autorin bereits "Kein Zeichen von Gewalt" - dieses Buch war zäh wie Kaugummi, lahm und unmöglich zu lesen. Ich musste es abbrechen. In diesem Band kommt ein anderer Protagonist vor - ob es an dem liegt? Ich weiss es nicht. Auf jeden Fall fiel es mir zuerst gar nicht auf, dass es dieselbe Autorin war, die Namen der Norwegischen und Schwedischen Autoren konnte ich mir noch nie gut merken. Mit der Zeit dämmerte es mir und ich fragte mich wirklich, was hat die Autorin anders gemacht? Nur am Protagonist kann es nicht gelegen haben. Ein fantastischer und süchtig machender Thriller der einfach nur genial war. Der mich gebannt, gefesselt und süchtig auf das Sofa gefesselt hat. Grandios. Gut, der Täter ist etwas vorhersehbar gewesen, dieser kleine Dämpfer konnte aber gut hingenommen werden.
Fazit: Ein hervorragender und spannender Thriller den ich nur empfehlen kann.