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knuddelbacke

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Cover des Buches Schwestern in einem anderen Leben (ISBN: 9783810530936)

Bewertung zu "Schwestern in einem anderen Leben" von Christiane Wünsche

Schwestern in einem anderen Leben
knuddelbackevor 23 Tagen
Emotional und fesselnd, tiefschürfend und spannend

Der Titel dieses Romans klingt simpel, doch steckt so viel Tiefe darin, wie das Buch dem Leser beim lesen bietet. Der Zentrale Punkt dieses durchweg spannend geschriebenen Familienromanes ist das Verschwinden der jungen Rebecca. Nach einem schweren Schicksalsschlag für die junge 16 Jährige Rebecca verschwindet diese 1976 nahezu Spurlos aus dem Leben Ihrer Familie. Ein Schicksalsschlag den die ganze Familie trifft und unausweichlich , auch Jahre nach dem Ereignis, noch seine Spuren hinterlässt. Der Leser erfährt auf meheren Zeitebenen nicht nur was 1976 genau geschah, sondern auch wie es mit Rebecca und Ihrer Familie weitergeht. Eine berührende Geschichte mit vielen interesssanten Facetten. Es werden Tabuthemen der Gesellschaft angesprochen und gebrochen, für mich in einer passenden Dosierung. Mich als Mutter und Familienmensch hat es sehr getroffen zu lesen wie das Verschwinden der eigenen Tochter eine ganze Familie zerstört. Nach und nach wird nicht nur dem Leser, sondern auch der Hauptfigur Rebecca die ganze Tragweite Ihrer Entscheidungen bewusst. Entscheidungen für die sie jedoch mit ihren jungen Jahren nicht die volle Verantwortung tragen kann und sollte . Es war spannend und traurig zugleich ,zu lesen wie hart das Leben einem jungen Menschen mitspielen kann. Rebecca macht dabei jedoch als Charakter eine tolle Entwicklung durch und das Ende dieses fesselnd geschriebenen Romanes hat mich sehr versöhnlich gestimmt mit der oftmals emotional aufwühlenden Handlung. Einige Stränge waren vorhersehbar, andere völlig überraschend, eine angenehme Mischung die mich das Buch nicht mehr zur Seite legen lies. Der Schreibstil ist authentisch , was beim lesen von Vorteil gewesen ist. So konnte man sich ganz auf deen Plot konzentrieren und richtig in die Geschichte eintauchen. Christiane Wünsche ist hier ein spannender und zeitloser Familienroman gelungen, der das Prädikat "absolut lesenswert" von mir erhält.

Cover des Buches Der Weg nach Hause (ISBN: 9783751204743)

Bewertung zu "Der Weg nach Hause" von Sven Nordqvist

Der Weg nach Hause
knuddelbackevor 4 Monaten
Kurzmeinung: Ein tolles Buch für die ganze Familie, das zum schmökern, träumen und anschauen einlädt.
Ein tolles Buch für die ganze Familie, das zum schmökern, träumen und anschauen einlädt.

Ein kleiner Schrei der Freude entfuhr mir,als ich erfuhr,dass Sven Nordquist ein neues Buch erschaffen hat. Schon mit seinem Format kommt das Buch auf außergewöhnlichen Pfaden daher. Nicht unhandlich wie manch einer vielleicht meint, sondern perfekt um sich als Betrachter völlig in den zauberhaften, wimmelig anmutenden Illustrationen zu verlieren. 

Meine Tochter und ich begleiteten einen Jungen, dessen Namen wir bis zum Schluss nicht erfahren  auf einer wundersamen  und abenteuerlichen Reise die uns mit Trollen, Riesen, großen und kleinen Menschen und Wesen bekannt machte,  Ohne zu ahnen wo er ist , oder wie er dorthin gelangt ist wacht er der Junge in einer zauberhaften Welt auf und begibt sich auf die Suche nach dem langen Weg nach Hause. Ein bisschen erinnerte mich das Buch an Nils Holgerson,ein klein wenig an Gullivers Reisen. Und ein klein wenig an die Wimmelbücher von Ali Mitgutsch. Sven Nordquist vereint in diesem Buch so viele Facetten, das man manchmal gar nicht weiß wohin man zuerst schauen soll .Und seid Gewiss, bei jedem erneuten betrachten der Illustrationen könnt ihr etwas entdecken, was Euch beim letzten Mal entgangen ist. 

Die Handlung   wird so schnell  das ein oder andere Mal  zur Nebensächlichkeit und auch das Ende war für meine 7 - Jährige Tochter eher nebensächlich und nicht zu fassen . Das war auch der einzige , kleine Punkt der mich störte. Die Geschichte wirkte   nahezu märchenhaft, doch den Ausgang verstand sie nicht wirklich. Vielleicht war sie aber einfach nur von den Illustrationen so in den Bann gezogen, dass sie gar nicht verstand, dass der Junge nur schlief und träumte. Womit Sven Nordquist meiner Meinung nach aber genau das Wesen seiner kleinen Leser erfasst, und sie da abholt wo sie sich befinden: in fabelhaften, sagenumwobenen Welten. Wo sie ihrer Vorstellungskraft und Ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Wie wunderbar ist es gewesen mit meiner Tochter in diese Welt abtauchen zu können. 

 Abends lag ich heimlich im Bett und blätterte noch einmal gaz alleine in dem wunderschönen Buch, während meine Tochter nebenan schlief und vielleicht vom "langen Weg nach Hause " träumte.  Ein tolles Buch für die ganze Familie, das zum schmökern, träumen und anschauen einlädt. 

Cover des Buches Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan (ISBN: 9783809027720)

Bewertung zu "Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan" von Karin Janson

Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan
knuddelbackevor 4 Monaten
Ein unterhaltsamer und dennoch facettenreicher Roman

Ich weiss gar nicht so genau,was ich erwartete als ich das Buch „Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan“ lesen wollte. Es klang nach einer amüsanten Roadstory, einer typisch skandinavischen Lektüre, einem Wohlfühl-Roman. Optimistisch und Verrückt klingt der Plan der Protagonistin mit einem roten Bus ,prall gefüllt mit Unterwäsche durch die schwedischen Dörfer zu fahren und diese an die Frau,bzw. auch an den ein oder anderen Mann zu bringen. Auch wenn ich ab und an Längen in dem Buch wahrnahm muss ich sagen, dass mich die Wandlung der Protagonistin begeistern konnte. Durch den Roadtrip verändert sich nicht nur ihr eigenes Handeln und die Sicht auf ihr eigenes Leben., Annie schöpft neuen Lebensmut und lernt dabei nicht nur positiv in die Zukunft zu blicken,sondern auch mit der Vergangenheit abzuschließen . Ein kleines bisschen Wohlfühlroman, ein kleines bisschen Roadtrip. Dazwischen viele weitere sympathische Menschen die Annies Weg und den des Lesers kreuzen. Jeder bringt seine eigene Geschichte mit und hinterlässt auf die ein oder andere Art und weise seine Fußabdrücke in Annies Leben. Facettenreich und amüsant und trotzdem auch tiefgründig.Ein Buch mit dem man sich an einem kalten, regnerischen Herbstabend gerne ins Bett kuschelt und davontragen lässt. Der lockere und flüssige Schreibstil macht es einfach sich auf die Handlung einzulassen . An manchen Stellen wirkt der Schreibstil etwas holprig, so als hätte die Übersetzerin Schwierigkeiten gehabt die passenden Wörter zu finden. Alles in allem aber nicht weiter störend. Ich habe das Buch gerne gelesen.

Cover des Buches I love you, Fräulein Lena (ISBN: 9783328603122)

Bewertung zu "I love you, Fräulein Lena" von Hanna Aden

I love you, Fräulein Lena
knuddelbackevor 6 Monaten
Eine authentische und Facettenreiche Geschichte im Nachkriegsdeutschland

„Dieses Buch handelt von Fragen, auf die es keine Antworten gibt und wohl auch nie geben wird“ Besser als mit den eigenen Worten der Autorin hätte ich es nicht sagen können. „I love you Fräulein Lena“ ist ein Buch, was so viel mehr enthält als der Titel zunächst den Anschein erwecken mag. Inspiriert durch die eigene Familiengeschichte und die Erzählungen Ihrer Großmutter hat Hanna Aden einen tiefschürfenden, emotionalen und sehr authentischen Roman geschaffen. Die Erzählungen der Großmutter sind Ausgangspunkt für eine Geschichte die genauso im Nachkriegsdeutschland hätte passiert sein können.


Schon nach kurzer Zeit packt einen die Geschichte um die junge Lena, die gemeinsam mit Ihrer Schwester aus Pommern flieht und im norddeutschen Niebüll nicht nur zunächst einen Unterschlupf sondern bald schon auch eine neue Heimat findet. Dabei muss sie sich nicht nur als Frau behaupten, sondern auch immer wieder Vorurteilen gegen Flüchtlinge stellen. Schnell erkannte ich auch Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft. Und im Unterbewusstsein schwang bei mir immer auch die Frage mit „Wäre so etwas heute noch möglich“?


Neben den Charakteren, die allesamt mit Ihren menschlichen Ecken und Kanten dargestellt werden gefiel mir nicht nur die Handlung sondern auch der klare, schnörkellose Schreibstil. Ich fand als Leser schnell Zugang zu dem Buch und konnte es schon bald nicht mehr zur Seite packen. Es werden viele verschiedene Aspekte der Nachkriegszeit angesprochen, aber nicht so , dass das Buch damit überladen wirkt, oder man das Gefühl hat, dass mit der erhobenen Zeigefinger auf die Deutschen gezeigt wird. Im Gegenteil, auf eine ganz subtile Art und Weise erfährt der Leser nicht nur wie es den Deutschen ergangen ist, sondern auch wie sich die Besatzer (im diesen Fall die Briten) gefühlt haben. Die verschiedenen Perspektiven aus denen der Roman besteht machen das Buch sehr Facettenreich. Das ist einer großer Pluspunkt, gerade wenn es thematisch wie in diesem Buch um die Nachkriegszeit in Deutschland geht. Man selber fragt sich insgeheim wo man selber wohl gestanden hätte. Das eigene Handeln und die Frage nach der Schuld wird hier nicht einfach so mit richtig oder falsch, mit „ja“ oder „Nein“ beantwortet. Vielmehr gibt der Roman auf eine sehr authentische Art und Weise wieder wie die Menschen sich gefühlt haben, wie sie gehandelt und wie sie gelebt haben ( mit der eigenen Schuld und der Schuld anderer, im großen wie im kleinen). Einfach ein gelungener Roman .


Am Ende bleibt die Frage nach der Schuld, im großen wie im kleinen, und ob das eigene Handeln richtig gewesen ist. Besonders gelungen fand ich das Nachwort und komme wieder auf den Satz vom Anfang zurück „„Dieses Buch handelt von Fragen, auf die es keine Antworten gibt und wohl auch nie geben wird“.


Cover des Buches Das Licht zwischen den Schatten (ISBN: 9783785728666)

Bewertung zu "Das Licht zwischen den Schatten" von Michaela Beck

Das Licht zwischen den Schatten
knuddelbackevor 6 Monaten
Komplex, spannend und berührend

Nach knapp einer Woche habe   ich " Das Licht zwischen den Schatten " ausgelesen. Noch immer beschäftigen mich Abends, kurz vor dem einschlafen die Figuren des Romanes, ihre einzelnen Lebenswege und das Schicksal welches immer wieder eingriff und letztendlich ein versöhnliches Ende brachte.

Während des Lesens begleitete ich die 3 Hauptfiguren Konrad , Brigitte und Andre` auf Ihren verschiedenen Lebenswegen ohne zunächst zu ahnen wie sich später alles zusammenfügen würde.  Ich mag es , wenn sich die Lebenswege verschiedener Charaktere miteinander verbinden und schließlich ein großes ganzes ergeben. Michaela Beck ist dies auf wirklich eindruckende Art und Weise gelungen.  Sie hat nicht nur völlig individuelle und charakterstarke Protagonisten geschaffen, sondern dabei viele interessante Aspekte der deutschen Geschichte mit eingebaut. Es muss wahnsinnig viel Zeit und Mühe gekostet haben dieses Buch zu schreiben. Die etwas mehr als 800 Seiten kommen einem zunächst unglaublich umfangreich vor, aber schon nach wenigen Zeiten übte das Buch einen derartigen Sog auf mich auf , dass ich im Nachhinein dachte " So wenig Seiten und doch wo viel Geschichte dazwischen". Wenn mich ein Buch nachdenklich und innehaltend zurück lässt weiss ich dass ich ein ganz besonderes Buch lesen durfte. Man fragt sich ob man wirklich seines Glückes eigener Schmied ist oder ob nicht die Zeit und Umstände in die man geboren wird doch einen viel größeren Einfluß auf die persönliche Entwicklung ausübt,als man glaubt.  Der Sog von gesellschaftlichen Konventionen ist oftmals stark und als nicht unmittelbar Betroffener ist es immer leicht ein Urteil zu fällen. Oftmals liegen die Dinge allerdings anders als sie zunächst erscheinen. Auch das zeigt dieser Roman auf beeindruckende Art und Weise. Ich mochte es wirklich dieses Buch zu lesen, nicht nur als interessierte an Deutscher Geschichte. Der Spannungsaufbau und die Verstrickung der verschiedenen Handlungsstränge machte den Roman auch darüber hinaus zu einer spannenden Lektüre. Ich kann wirklich nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. 

Cover des Buches Blutsfreunde: Thriller (Martin Benner 3) (ISBN: B085TK2PP6)

Bewertung zu "Blutsfreunde: Thriller (Martin Benner 3)" von Kristina Ohlsson

Blutsfreunde: Thriller (Martin Benner 3)
knuddelbackevor 6 Monaten
Ein respektabler dritter Band

Die Bücher der schwedischen Autorin Kristina Ohlsson begleiten mich seit über einem Jahrzehnt. Skandinavisch , spannend und athmosphärisch dicht, So kenne ich ihre Bücher. „Blutsfreunde“ ist der dritte Band um den Protagonisten und Anwalt Martin Benner.


Zunächst sieht alles nach einem natürlichen Todes seines Freundes Henry aus. Doch schon bald häufen sich nicht nur die Todesfälle in Martins Umgebung, sondern auch die Fragen um seinen Freund Henry. Wie gut kannte er ihn wirklich? Welchen Geschäften ging er nach? Und welche Geheimnisse scharrte er um sich?


Es schadet nicht, die ersten beiden teile „Schwesterherz“ und „Bruderlüge“ zu lesen. Jedoch ist dies kein unbedingtes muss, um der Handlung des dritten Teiles folgen zu können. Auf alle wichtigen Begebenheiten wird eingegangen. Martin Benner ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. Junggeselle, erfolgreicher Anwalt und Ziehvater der Tochter seiner verstorbenen Schwester machen ihn zu einer Figur mit turbulenten Alltag. Während er mit seinem alltäglichen Chaos beschäftigt ist stirbt sein Freund Henry, mutmaßlich an kKrebs. Über all seine privaten Probleme hinweg sieht Martin zunächst nicht wie tief Henrys Geheimnisse wirklich reichten , nicht nur zurück in die Vergangenheit sondern direkt bis in seine eigene Gegenwart und Zukunft. Ich selber hatte zunächst Schwierigkeiten in den Plot hinein zu finden, die Handlung war überladen mit allen möglichen Gegebenheiten und Verstrickungen. Ähnlich scheint es dem Protagonisten zu gehen, denn erst nach und nach zeichnet sich ein exaktes Bild der Geschehnisse ab. Je mehr ich las, desto mehr zog mich das Buch in seinen Bann. Dennoch konnte der dritte Teil nicht vollends mit den ersten beiden Bänden mithalten.


Mein Fazit: Ein spannender skandinavischer Thriller um einen außergewöhnlichen Protagonisten. Die Längen am Anfang verzeiht man schnell, nachdem man das ganze Ausmaß der Geschichte erfasst hat. Ich freue mich auf einen Folgeband.

Cover des Buches Ende Juli, Anfang August (ISBN: 9783734850721)

Bewertung zu "Ende Juli, Anfang August" von Kristina Magdalena Henn

Ende Juli, Anfang August
knuddelbackevor 7 Monaten
Tiefschürfend und emotional

Seit langem habe ich wieder einmal einen Jugendroman lesen dürfen. „Ende Juli, Anfang August“ erzählt die Geschichte von juli, die eines Tages am Strand von Sylt einen Jungen ohne Gedächtnis findet. Sie nennt ihn August und setzt alles daran herauszufinden wer er ist , und woher er kommt. Dabei ist sie seit 3 Jahren selber auf der Suche nach sich selbst, denn vor 3 Jahren verschwand Ihre Zwillingsschwester Mira bei einem Ausflug ans Meer spurlos….


Aus Sicht von Juli erleben wir einen emotionalen und berührenden Jugendroman. Wir erleben die erste Liebe, die Zerrissenheit eines jungen Teenagers und begleiten Juli auf einer tiefschürfenden Reise nach der Suche zu sich selbst. Der Roadtrip zweier Teenager berührt die Leser auf eine ganz besondere Art und Weise. Wo andere gleichaltrige lediglich auf der Suche nach einem Abenteuer und ein bisschen Abwechslung in ihrem leben sind, geht es bei diesem Roadtrip um so viel mehr. Selbstidentifikation, die Frage nach der eigenen Herkunft und nicht zuletzt auch die erste Liebe und die damit verbundenen neuen Emotionen und Gefühle zeichnen diese Story aus. Ich habe das Buch gerne gelesen und doch ließ mich das Ende etwas abrupt zurück. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten, ein paar Worte oder Handlungen mehr gewünscht. Dennoch ist der Autorin ein tolles Buch gelungen, was junge Leser genau dort abholt, wo der Alltag sie manchmal zurück lässt. Die Fragen des Lebens werden teilweise beantwortet, und man erfährt, dass es immer weiter geht im Leben, auch nach Tiefschlägen, die einen erst einmal verzweifeln lassen.

Cover des Buches Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher (ISBN: 9783548064215)

Bewertung zu "Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" von Beate Rygiert

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
knuddelbackevor 8 Monaten
Authentisch und spannend

Als ich den Titel des Buches las wollte ich diesen Roman über die "heimlichen Heldinnen einer der bedeutensten Deutschen Verlage" unbedingt lesen. Berlin, als meine deutsche Lieblingsstadt in den goldenen 20er Jahren übte darüber hinaus einen weiteren Reiz als Leserin auf mich aus.

Im Mittelpunkt steht Franz Ullstein, der nach dem Tod seiner Frau ein weiteres Mal heiraten will. Die viel jüngere Journalistin Rosalie Gräfenberg hat sein Herz erobert und möchte nun entgegen der zeitlichen Umstände im Ullstein Verlag mitreden. Das ist nicht nur Franz Brüdern ein Dorn im Auge, sondern auch deren Frauen. Sehen sie doch in Rosalie lediglich eine junge Frau , die sich am Vermögen des Verlages bereichern möchte. 

 Neid und Missgunst stehen im Mittelpunkt des Romanes und als Leser wird man den Eindruck nicht los, dass es sich tatsächlich genauso abgespielt haben könnte im Berlin der 20er Jahre. Der Roman, der als Einzelroman geschrieben wurde ,gibt sehr authentisch und realistisch die Begebenheiten der damaligen Zeit wieder. Eine junge, unabhängige und willensstarke Frau wie Rosalie passt einfach nicht in das Weltbild der 20er, was sie und Franz immer wieder deutlich zu spüren bekommen. Ein regelrechtes bangen und zittern mit diesem durchaus sympahtischen , wenn auch durchaus verschiedenen paar, hielt sich bei mir bis zur letzten Seite.  Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten. Keine umständlichen oder langen Sätze, so dass man sich ganz auf die Handlung konzentrieren musste. Zum Schluß fand ich es richtig schade, dass Buch ausgelesen zu haben. Mich haben die Figuren jedoch so fasziniert , dass ich schließlich noch ein bisschen im Internet über den Verlag und die mit ihm verwobenen Figuren im Internet gelesen habe.

Alles in allem ein gelungener und unterhaltsamer Roman, der den Leser nicht nur in das Berlin der 20er Jahre entführt , sondern auch Einblicke gibt in eines der größten Verlagshäuser Europas. 

Cover des Buches Nenn mich Löwe (ISBN: 9783734841125)

Bewertung zu "Nenn mich Löwe" von Camilla Chester

Nenn mich Löwe
knuddelbackevor 10 Monaten
Herzerwärmend, tiefgründig ... einfach nur wundervoll... nicht für Kinder

Manchmal greifen wir auch zu Kinderbüchern die eigentlich für ältere Kinder sind, einfach weil uns oder mich das Thema interessiert. "Nenn mich Löwe" , eigentlich für junge Leser ab 9, wollte ich auf Grund des Themas unbedingt selber lesen. Mit oder ohne meine 6-Jährige Tochter, das spielte für mich keine Rolle. Ein Buch über selektiven Mutismus, über den ich vor dem Lesen des Buches tatsächlich noch nichts gehört hatte sowie  Anaphabetismus.  

Der Einstieg in das Buch war wunderbar warm und herzerwärmend. Später sollte sich heraus stellen, dass sich dieses Gefühl das ganze Buch über aufrechterhalten würde. Ich mochte das Cover mit seinen warmen Farben auf Anhieb. Auch der Sommer in dem die Handlung  spielt zeichnet sich durch besonders heiße Tage aus.  Während dieser heißen Sommertage besuchen der 10-Jährige Leo und die neue Nachbarim  Richa gemeinsam einen Tanzkurs der beider Leben für immer verändern wird. Auch wenn es bis dahin ein weiter Weg sein würde. Vor allem für Leo, der nicht bzw. nur mit ausgewählten Menschen spricht gestaltet sich dieser Weg nicht leicht. Richa hingegen scheint auf dem ersten Blick, anders als Leo, alles auf Anhieb zu gelingen . Doch der Schein trügt. Denn ähnlich wie Leo hütet auch sie ein eigenes , dunkles Geheimnis. 

Mit "Nenn mich Löwe" durfte ich ein wunderbares Kinderbuch lesen, welches zu jenen magischen Büchern gehört, die auch Erwachsene begeistern . Es geht nicht nur um Freundschaft und Vertrauen, sondern auch darum über sich hinaus zu wachsen. Erwartungen und Enttäuschungen wechseln sich ab, genauso wie die lustigen Momente mit den traurigen. That`s life. Der Autorin ist hier eine wunderschöne All-Age Geschichte gelungen, denn ich bin wirklich der Meinung , dass auch wir Erwachsenen sehr viel aus dem Buch mitnehmen können. Als ich die letzte Seite zuschlug war ich etwas wehmütig, bei mir immer das Zeichen, dass ich gerade ein gutes Buch zu Ende gelesen hatte. Der Blick auf die Gesellschaft und auf das Anderssein wird hier geschärft und für junge Leser altersgerecht aufbereitet. Neben den beiden Außenseitern die sich trotz der Gegensätze so wunderbar ergänzen wurde  aber auch das Thema Familie in die Mitte gerückt. Leos Familie ist ein tolles Beispiel dafür wie es ist von der eigenen Familie mit all seinen Ecken und Kanten akzeptiert und respektiert zu werden. Gemeinsam unterstützen sie Leo im Alltag und zeigen "Familie ist für dich da". Eine wunderbare Hommage. So unvergesslich wie der Sommer für Leo und Richa ist, so unvergesslich ist die Lektüre des Buches. Ein Buch welches man gerne noch einmal , zu einem anderen Zeitpunkt in seinem Leben zur Hand nehmen möchte und vorher noch ganz vielen anderen Menschen zum lesen geben. 

Cover des Buches Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost (ISBN: 9783751202459)

Bewertung zu "Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost" von Stefanie Taschinski

Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost
knuddelbackevor einem Jahr
Eine magische Geschichte aus dem hohen Norden

Tuuli ist finisch und bedeuted so viel wie "Wind". Ein wirklich passender Name für das kleine Wichtel-Mädchen und Protagonistin des Buches. Gemeinsam mit meiner 6-Jährigen Tochter durfte ich das kleine Wichtelmädchen auf Ihrer abenteuerlichen Reise hinab von den Skullebergen in das Sommerhaus der Familie begleiten. Die Atmosphäre die herrscht, passte zu meiner Frühlingshaften Stimmung: Aufbruch, Neugebinn , Erwachen. All diese frühlignshaften Vorboten beegleiten auch Tuuli, das kleine neugierige , aufgeweckte Mädchen mit dem sich die jungeen Leserinnen gut identifizieren können.  Ich mochte die Mischung aus skandinavischer Erzählung , gepaart mit lustigen Begebenheiten rund um die symphatische Wichtelfamilie. Die Spannung kommt nicht nur durch die geheimnisvolle Flaschenpost ( wie der Titel bereits verrät ) auf . Vielmehr gibt es immer wieder Unwägbarkeiten, wie etwa der Riese, der rumpelige Grauwicht oder auch die Tatsache, das Brombeerranken die Wichtel für Menschen sichtbar machen. Diese vielen kleinen Rafinessen gefielen nicht nur mir, sondern auch meiner 6-Jährigen Tochter, die gar nicht genug von der Geschichte bekommen konnte. Auch die Illustrationen kamen bei ihr gut an, wohingegen ich diese nicht ganz so sehr mochte wie sie. Da es aber hier schließlich um ein Kinderbuch für Pänz ab 6 geht, tritt meine Meinung eh zurück. Hauptsache der Zielgruppe gefällt das Buch. Die Fanatsy der Kinder wird durch die Erzählung und die vielen magischen Wesen gefördert. Egal ob es der Grauwicht, die Trollhörnchen oder die magischen Skullesteine sind. Wir haben es sehr genossen in Tuulis Welt einzutauchen und und mit ihr auf eine spannende Frühlingsreise zu begeben. Ich kann mir gut vorstellen, dass ältere Kinder das 120 Seiten starke Buch später auch einmal selber lesen.

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  • weiblich
  • 21.01.1985

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