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leselurch

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Cover des Buches Starling Nights 1 (ISBN: 9783745704082)

Bewertung zu "Starling Nights 1" von Merit Niemeitz

Starling Nights 1
leselurchvor 5 Monaten
Melancholisch, düster und morally gray

Wenn auf einem Buchcover der Name von Merit Niemeitz steht, brauche ich eigentlich keine weiteren Gründe, um die Geschichte unbedingt kennenlernen zu wollen. Denn Merit hat einen feinfühligen, ehrlichen und so klugen Schreibstil, dass sie mich allein durch ihre Worte absolut zu verzaubern weiß. Auch im Auftaktband der “Starling Nights”-Dilogie gab es unzählige Zitate und Textpassagen, die ich mir nicht nur markieren, sondern am liebsten gleich fest in meine Erinnerungen tätowieren lassen wollte. 

“Dark Academia” ist mittlerweile zu einem Schlagwort geworden, das auf nahezu jede Geschichte gestempelt wird, die an elitären Universitäten spielt. In “Starling Nights” sind die Dark-Academia-Vibes aber von der ersten bis zur letzten Seite wahrhaftig: Man spürt die Kälte der Steinmauern der Trinity Hall an den eigenen Fingerkuppen und das mysteriöse, fast geisterhafte Flüstern in den Gängen in den Ohren. “Starling Nights” ist atmosphärisch so stark, dass man sich ganz und gar in die Geschichte fallen lassen kann. 

Mabel und Cliff unterstützen diese Stimmung mit ihren Persönlichkeiten perfekt. Wissbegierig, nachdenklich und in sich gekehrt, mit einer gesunden Portion Skepsis und einem leichten Hang zur Melancholie: Die Beiden haben sich in Windeseile in mein Herz geschlichen. Cliff, der von Mabel nicht umsonst den Spitznamen Heathcliff bekommt, war dabei mein persönliches Highlight. Wer eine Vorliebe für morally gray Charaktere hat, die eine gewisse Ähnlichkeit zu tragischen Helden englischer Klassiker aufweisen: Ich versprech’s euch, ihr werdet Cliff lieben.

Der Fantasy-Part in “Starling Nights” ist schaurig-schön, ebenso mysteriös wie düster und dabei trotzdem so realistisch in die Geschichte eingewoben, dass es sich fast gar nicht übernatürlich angefühlt hat. Ich habe lange im Dunkeln getappt, was der Bund der Stare wohl zu verheimlichen versucht, und hatte unheimlich viel Spaß dabei, den geheimnisvollen Spuren zu folgen. Dass die Charaktere hier durchaus auch bereit sind, für ihre Prinzipien und Ziele gnadenlose Opfer zu bringen, macht die Geschichte für mich ebenso bittersüß wie authentisch. Aber Achtung: Die Triggerwarnung sollte unbedingt beachtet werden. 

Die Geschichte von Mabel und Cliff ist mit diesem Band zwar abgeschlossen, doch die düsteren Geheimnisse um den Bund der Stare lassen nach der letzten Seite so manche Fragen offen. Und auch einzelne Charaktere haben nach den nervenaufreibenden Ereignissen des Finales noch eine eigene Geschichte zu erzählen … Mit “Im Glanz der Ewigkeit” geht es also zurück nach Cambridge - mit einem spannenden Pärchen, alten Bekannten und neuen Mysterien.

Cover des Buches Silver & Poison: Das Elixier der Lügen (ISBN: 9783473586479)

Bewertung zu "Silver & Poison: Das Elixier der Lügen" von Anne Lück

Silver & Poison: Das Elixier der Lügen
leselurchvor einem Jahr
Giftig-glückliche Lesestunden voller Twists und Geheimnisse

Ein magisches New York, mysteriöse Todesfälle und zwielichtige Charaktere: Das sind die perfekten Zutaten für den spannungsgeladenen Romantasy-Cocktail, den uns Anne Lück mit ihrer „Silver & Poison“-Dilogie kreiert hat. Und eines direkt vorweg: Wer nur einmal „ein Schlückchen probieren“ aka reinlesen möchte, hat keine Chance. Der Auftaktband ist ein großartiger Pageturner, den man gar nicht zur Seite legen möchte.


Gleich mit der ersten Seite wirft uns die Autorin mitten ins Geschehen: Auf dem Weg zu ihrem Job als Barkeeperin entdeckt Protagonistin Avery einen Tatort. Da sie selbst zu den magischen Menschen in New York gehört, erkennt sie anhand des Geruchs vom alten Papier, dass es sich bei dem Opfer ebenfalls um eine magische Person handelt. Und ausgerechnet Adam Hayes, ihr Schwarm aus Teenager-Zeiten, ist als Detective an dem Fall dran. Für Avery ist das allerdings alles andere als ein Grund zur Beruhigung. Denn sie selbst ist in zwielichtige Machenschaften verwickelt, die niemals auffliegen dürfen …


Was „Silver & Poison“ für mich so spannend gemacht hat, ist die tolle Mixtur aus unterschiedlichen Genre-Elementen. Während die aufregenden Crime-Elemente dafür sorgen, dass unser Herz ins Stolpern gerät, lässt es das gelungene Magie-System wieder höherschlagen. „Silver & Poison“ liest sich herrlich frisch, bietet eine einzigartige Geschichte, die mit neuen Ideen und innovativen Interpretationen überzeugt.


Aber auch die Charaktere und die Storyentwicklung haben mir sehr gut gefallen. Avery als Protagonistin, die sich selbst alles andere als vorbildlich verhält und mit ihrem eigenen moralischen Kompass hadert, macht es sicherlich nicht allen Leser:innen leicht, ich persönlich mochte sie aber genau deshalb so gern, dass ich mich gerne mal auf einen Cocktail mit ihr verabreden würde. Die Geschichte hat außerdem so viele Facetten und noch mehr Geheimnisse zu bieten, sodass es zwischen den Buchdeckeln niemals langweilig wird – und man nach der letzten Seite umso gieriger auf den Folgeband stiert ...


Was im ersten Band noch nicht ganz für mich funktioniert hat, war der romantische Part der Geschichte. Die Beziehung zwischen Avery und Hayes und ihre Gefühle füreinander waren wenig greifbar. Das Knistern fehlte mir sogar so sehr, dass ich es eher zwischen Avery und einem anderen Charakter wahrgenommen habe. Aber da der Auftakt auch ohne die großen Gefühle mehr als genug zu bieten hat, lasse ich mich hier auch gerne erst im zweiten Band überzeugen.


Fazit:

Wer in der breiten Masse der Neuerscheinungen nach einer Geschichte sucht, die einen spannenden Genre-Mix bietet: Here you go! Untermalt wird „Silver & Poison“ von mitreißenden Twists, zwielichtigen Charakteren und einem Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Mich hat der Auftakt der Dilogie absolut überzeugt und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Cover des Buches Let's be wild (ISBN: 9783745703450)

Bewertung zu "Let's be wild" von Nicole Böhm

Let's be wild
leselurchvor einem Jahr
»If I can make it there, I'll make it anywhere ... It's up to you, New York! ❤️

Willkommen bei Greenwood & Steele! In "Let's be wild", dem ersten Band eines Gemeinschaftsprojekts von Anabelle Stehl und Nicole Böhm, ist die angesagteste Influencer-Agentur New Yorks der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte - nicht nur für uns Leser:innen, sondern auch für die vier Protagonist:innen, die wir auf ihren ganz persönlichen New-York-Abenteuern begleiten dürfen.


Wir treffen auf Shae, die in der Agentur ihres verstorbenen Onkels und Mentors Fuß fassen und sich einen eigenen Namen machen möchte. Begleitet wird sie von ihrem besten Freund Tyler, der alle Zelte abgebrochen hat, um Shae mit nach New York und in die Agentur begleiten zu können. Beruflich schon fest im Leben, aber dafür mit ganz privaten Päckchen beladen ist Ariana, die trotz ihres jungen Alters längst nicht mehr aus den Agentur wegzudenken ist. Und dann ist da noch Evie, die begabte Fotografin aus Deutschland, die möglicherweise etwas zu unbedacht in den Tag hinein lebt.


Alle vier Charaktere haben eines gemein: Sie suchen in New York ihr eigenes, ganz persönliches Glück. Dass das mit all den Stolpersteinen, die das Leben zu bieten hat, nicht sonderlich leicht wird, ist schnell klar. Doch tatsächlich sind es bei den vier Protagonist:innen nicht bloß Steinchen, sondern ganze Gebirgsbrocken, die bewältigt werden müssen. Die Geschichte fokussiert sich auf sehr reflektierte Weise auf die Entwicklungen der einzelnen Figuren und thematisiert dabei zeitkritische und relevante Themen, die auch mich – fernab von New York – in meinem Alltag beschäftigen. Dadurch bin ich geradezu durch die Seiten geflogen und hätte mich nicht selten mit auf die Couch der vier Freund:innen gewünscht, um mit ihnen gemeinsam auf (Miss-)Erfolge anzustoßen. Die Freundschaft ist der Kern von „Let's be wild“ und hat mir ein sehr wohliges, schönes Lesegefühl geschenkt.


Im Nachwort machen es Anabelle und Nicole ganz deutlich: Sie wollten eine Geschichte mit dem Vibe der Serie "The Bold Type" schreiben - und das ist ihnen in meinen Augen absolut gelungen. Auch wenn die Serie mich persönlich noch ein kleines bisschen mehr abholen konnte, bietet "Let's be wild" alles, was man sich für einen Serienmarathon in Buchform wünschen kann: ein atmosphärisches Setting, abwechslungsreiche Figuren, starke Freundschaften und genau die Portion Drama, die fesselt, ohne "too much" zu sein. An einigen Stellen hätte ich mir zwar durchaus einen tiefgreifenderen Blick gewünscht, dafür steht uns aber ja mindestens noch ein weiterer Band bevor.


Durch das Alter der Charaktere fällt "Let's be wild" zwar nicht mehr in die klassische New-Adult-Kategorisierung, dennoch war ich sehr verwundert darüber, in dem Dilogie-Auftakt keinerlei Trigger-Warnung vorzufinden. Dabei wäre sie aufgrund der Erlebnisse und Traumata, von denen die Protagonist:innen im Verlauf mehr und mehr erzählen, in meinen Augen durchaus angebracht gewesen. Die Autorinnen gehen vorsichtig mit den einzelnen Themen um und behandeln sie teilweise bloß sehr oberflächlich, trotzdem bleibt die Bitte: Wer sich von Themen wie Verlust, Trauer, Belästigung und auch Anxiety getriggert fühlen könnte, sollte sich beim Verlag am besten vorab genauere Infos einholen.


Fazit:

Wer so wie ich nach „The Bold Type“ verzweifelt nach Nachschub gesucht hat, der starke Figuren, starke Themen und ein ebenso starkes Setting verknüpft: „Let's be wild“ ist die Geschichte, die ihr braucht! 

Cover des Buches Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht (ISBN: 9783846600382)

Bewertung zu "Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht" von Sabaa Tahir

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
leselurchvor 7 Jahren
Eine der stärksten All-Age-Reihen, die der Buchmarkt zu bieten hat!

*Worum geht's?*
Elias und Laia haben es geschafft: Laia konnte Elias vor seiner Hinrichtung bewahren und zusammen mit ihm aus Schwarzkliff fliehen. Doch ihren Wettlauf gegen die Zeit haben sie noch längst nicht gewonnen: Wenn sie Laias Bruder Darin retten wollen, dürfen sie sich keine Verschnaufpause erlauben. Sie müssen einen Ausweg aus der Stadt finden und die Wüste bis nach Kauf durchqueren. Die todbringenden Masken stets auf ihren Fersen, müssen Elias und Laia sich schon bald weiteren Gefahren und Risiken stellen. Der waghalsige Rettungsversuch verlangt ihnen alles ab - und bringt die ehemalige Maske und die Rebellentochter dabei immer näher ...

*Meine Meinung:*
Mit "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" ist sie endlich da: Die lang ersehnte Fortsetzung zur "Elias & Laia"-Reihe von Sabaa Tahir. Nach dem nervenaufreibenden Cliffhanger von "Die Herrschaft der Masken" setzt der zweite Band nun genau dort an, wo der Vorgänger seine Leser im Stich gelassen hat: Elias und Laia fliehen aus Schwarzkliff, die Masken sind ihnen dicht auf den Fersen. Sabaa Tahir hält sich nicht mit Rückblenden auf, stattdessen wirft sie ihre Leser gnadenlos in eine spannende Verfolgungsjagd durch das Imperium.

Dank des raschen Erzähltempos wird man umgehend in einen Lesefluss gesogen, der allerdings mit einigen Stolpersteinen daherkommt: Sabaa Tahir baut äußerst wenige Erinnerungshilfen in die ersten Kapitel ein. Wer "Die Herrschaft der Masken" nicht unmittelbar vorher gelesen oder sich zumindest ausgiebig mit dessen Inhalt beschäftigt hat, wird nur mühsam wieder in die Geschichte hineinfinden. Hat man diese Hürde aber erst überwunden, kommt man wieder in den vollen Genuss von Sabaa Tahirs Fähigkeiten als Kehanni und wird beim Lesen die Zeit vergessen! 

"Eine Fackel im Dunkel der Nacht" steht dem ersten Band in Nichts nach. Die Geschichte bleibt so spannend, dass sie einem den Atem raubt, so emotionsgeladen, dass man sich ihr nicht entziehen kann, und so schonungslos, brutal und authentisch, dass es einem die Sprache verschlägt. Sabaa Tahir weiß, wie sie nicht nur ihre Charaktere, sondern auch ihre Leser an ihre Grenzen treiben kann, und nutzt dies erbarmungslos aus. Man darf sich auf Überraschungen und Wendungen einstellen, die die Geschichte einmalig und besonders machen, doch der Preis dafür ist hoch: Nicht selten lässt die Autorin ihre Figuren mit Blut zahlen. 

In diesem Band arbeitet Sabaa Tahir viele Facetten ihrer Welt und ihrer Charaktere aus, die vorher nur angeschnitten wurden, ohne dabei ihre aufgebauten Stärken zurückzusetzen. Vor allem bleibt sie als Autorin nicht stehen: Elias und Laia mögen in "Die Herrschaft der Masken" bereits eine beachtliche Entwicklung vollzogen haben, darauf ausruhen dürfen sie sich aber nicht. Sabaa Tahir fordert sie aufs Neue heraus, legt ihnen weitere Steine in den Weg, die es zu bezwingen gilt. Atmosphärisch wird es nun auch mystischer, magischer, was wiederum neue Seiten aus den verschiedenen Figuren hervorruft. Tahir bleibt sich und ihrer Geschichte treu und erfindet sie zugleich trotzdem neu - ein Widerspruch, den sie auf begeisternde Weise löst. 

Neben den Kapiteln aus Elias' und Laias Sicht kommt in "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" noch eine weitere Erzählperspektive hinzu: Auch Helena Aquilla, Elias' ehemalige beste Freundin und nun Blutgreif des Imperators, darf in diesem Band ihren Teil der Geschichte selbst erzählen. Da sich die Maskenträgerin für mich schon im ersten Band eindeutig als Lieblingscharakter bewiesen hat, konnte Sabaa Tahir hiermit deutlich bei mir punkten. Durch Helena, die nun als rechte Hand des Imperators agieren muss, erhält man weiterhin Einblicke in die Grausamkeiten des Imperiums. Sie muss außerdem die schlimmsten Herausforderungen meistern und die größte Entwicklung vollziehen. Damit hat sich Helena den Platz als dritte Hauptfigur der Reihe mehr als verdient.

Ursprünglich als Einzelband angekündigt, sind zu "Elias & Laia" mittlerweile insgesamt vier Bände geplant. Im Gegensatz zu "Die Herrschaft der Masken" endet die Handlung von "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" zwar nicht mitten im Geschehen, dennoch bleiben viele Fragen offen, die einen nach mehr Lesestoff lechzen lassen. Wir dürfen gespannt sein, welche Opfer Sabaa Tahir ihren Figuren noch abverlangen wird.

*Fazit:*
Lange und sehnsüchtig haben wir auf dieses Buch gewartet, aber die Geduld hat sich ausgezahlt: "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" von Sabaa Tahir ist ein würdiger zweiter Band der Reihe um Elias und Laia. Es geht atemberaubend, nervenaufreibend, zeitvergessend weiter! Elias und Laia bekommen mit Helena eine weitere Erzählstimme zur Seite gestellt, die dem Leser einen intensiveren Blick auf den durchdachten Handlungsverlauf ermöglicht und zugleich Helena als Charakter verdient mehr Aufmerksamkeit zugesteht. In diesem Band wird es mystischer, magischer, aber nicht weniger brutal und blutig. Im Gegenteil: Sabaa Tahir bleibt schonungslos und authentisch und verlangt ihren Figuren wie ihren Lesern alles ab. Die Autorin versteht es, ihrer Geschichte treu zu bleiben, ihren Stärken auszubauen und dennoch nicht stehen zu bleiben. Für mich ist "Elias & Laia" definitiv eine der stärksten Reihen, die der Buchmarkt zu bieten hat. Für "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" vergebe ich 5 Lurche.

Cover des Buches Bluescreen (ISBN: 9783492280211)

Bewertung zu "Bluescreen" von Dan Wells

Bluescreen
leselurchvor 7 Jahren
Welchen Luxus sind uns unsere Daten wert? Wie viel will ich wirklich von mir verraten?


*Worum geht's?*
Los Angeles im Jahre 2050: Der technische Fortschritt scheint nichts mehr unmöglich zu machen. Immer mehr Arbeiten werden von Robotern erledigt, fehlende Körperteile werden durch widerstandsfähigere Prothesen ersetzt und durch Djinnis, Implantate im eigenen Kopf, ist man nicht nur nonstop online, sondern auch dazu in der Lage, die eigenen Sinne zu überlisten. Für Marisa Carneseca und ihre besten Freundinnen, die sich als Team zusammen im Online-Spiel Overworld an die Spitze der Weltrangliste kämpfen, ist das Leben ohne die modernen Technologien kaum noch vorstellbar. Als jedoch eine Datei in Umlauf gerät, die auf ihre Nutzer wie eine Droge wirkt und die Djinnis beeinflusst, beginnt Marisa an den Vorteilen der Technik zu zweifeln. Denn wenn du 24 Stunden lang im Netz bist, bist du auch 24 Stunden lang für deinen Feind angreifbar … 

*Meine Meinung:*
Mit „Bluescreen“ gibt es endlich Lesenachschub von „Partials“-Autor Dan Wells! Auch im Auftakt seiner neuen Serie geht es in die Zukunft, auch wenn seine neue Dystopie futuristischer aufgebaut ist. Im Los Angeles des Jahres 2050 muss sich Protagonistin Marisa nicht mit dem Ende der Menschheit auseinandersetzen, sondern mit den Tücken des modernen Fortschritts. Durch so genannte Djinnis – Implantate, die direkt in den Kopf an das eigene Nervensystem angeknüpft werden – ist man permanent im Netz. Nonstop miteinander verbunden. Es werden im kaum noch Geräte genutzt, um miteinander zu kommunizieren, der Alltag wird durch das Steuern verschiedener Roboter durch bloße Gedanken enorm erleichtert und auch das Spielen wird durch virtuelle Realitäten völlig neu definiert. Nur wenige Menschen haben sich keine Djinnis implantieren lassen. Für Marisa und ihre Freundinnen unverständlich, ist ihnen das wahre Leben doch viel zu langweilig und trist geworden.

Der Einstieg in „Bluescreen“ ist mir aufgrund des hochmodernen Settings alles andere als leichtgefallen. Obwohl mir dank meines Studiums und meiner privaten Interessen so mancher technische Fachbegriff wohlbekannt ist, fühlte ich mich durch den abrupten Start mit Marisas Welt überfordert. Zu Beginn bestimmen viele Gaming-Szenen den Roman, wodurch einem als Leser eindeutig vor Augen geführt wird, wie Marisas Leben mit all den technischen Hilfsmitteln funktioniert. So faszinierend das Setting jedoch wirken mag, ebenso anstrengend und mühselig lesen sich die ersten Kapitel. Bis sich ein Lesefluss einstellt, der nicht der Atmosphäre einer Informatik-Vorlesung gleicht, vergehen etwa hundert Seiten. Das Durchhalten wird allerdings belohnt. 

Hat man sich erst einmal an Marisas Lebensstil gewöhnt und die Möglichkeiten, die die Djinnis ihren Trägern ermöglichen, verstanden, gewinnen Neugierde, Faszination und Spannung die Überhand. Dann endlich entpuppt sich der Auftakt als der futuristische Thriller, den man sich von Anfang an erhofft hat. Gut recherchiert und komplex durchdacht, wie man es von Dan Wells kennt, liest sich „Bluescreen“ wie ein wirklichkeitsnaher Blick in unsere Zukunft. Die realistische Darstellung füttert das Bedürfnis, selbst in die Seiten einzutauchen und die virtuellen Realitäten auszuprobieren. Während Marisa wie selbstverständlich mit den modernen Technologien umgeht, genießt man sie als Leser mit einer gehörigen Portion Vorsicht, die auch zwischen Dan Wells‘ Worten allgegenwärtig ist. So sicher das Internet auch sein mag, das Netz ist voller Schlupflöcher … und nach der letzten Seite wird so mancher Leser sicherlich seine Passwörter ändern!

In „Bluescreen“ gibt es keine schwarz-weißen Strukturen, keine eindeutigen Aufteilungen in Gut und Böse. Das merkt man der Technologie, die ihre Vor- und Nachteile mit sich bringt, eindeutig an. Noch deutlicher spürt man es aber an den Charakteren. Weder Protagonistin Marisa noch ihre Freunde sind klassische Helden ohne Fehler und auch die vermeintlichen Antagonisten haben durchaus gute Absichten. Dass Dan Wells mit unterschiedlichen Facetten spielt und seinen Figuren nicht dem typischen Schema entsprechen, macht die Charaktere in „Bluescreen“ interessant, bringt aber auch seine Schattenseiten mit sich: Einen klaren Sympathieträger, mit dem ich emotional mitgefiebert hätte, fand ich zwischen Marisa und ihren Freunden nicht. „Bluescreen“ wurde für mich daher mehr von der spannenden Handlung als von den Charakteren getragen, was sich allerdings nur marginal auf den Lesespaß auswirkte. 

Auch wenn „Bluescreen“ im Jahre 2050 angesiedelt ist, kann man Parallelen zu unserem alltäglichen Leben nicht verleugnen. Auch wenn unsere Technologien noch nicht so ausgereift sind, entwickeln sie sich doch ganz klar in diese Richtung. Dan Wells zeigt deutlich, welche Vorteile seine futuristische Weltvorstellung mit sich bringt, sensibilisiert aber auch für mögliche Gefahren und Risiken. Dadurch liest sich „Bluescreen“ nicht nur wie ein mitreißender Sci-Fi-Thriller, der sich ab der zweiten Hälfte als echter Pageturner beweist, der Roman regt auch zum Nachdenken an. Wir sind bereits beinahe 24 Stunden online, dauernd erreichbar, überall auffindbar. Wie viel wollen wir von uns tatsächlich preisgeben? Welchen Luxus sind uns unsere Daten wert? So schwierig der Einstieg in „Bluescreen“ für mich war, so atemlos habe ich das Buch zugeschlagen. Die Fortsetzung der „Mirador“-Saga wird bereits sehnsüchtig erwartet!

*Fazit:*
Mit „Bluescreen“, dem Auftakt der „Mirador“-Saga“, gibt es endlich Lesenachschub von Dan Wells. Auch diesmal nimmt der Autor seine Leser mit in die Zukunft. Atmosphärisch wird es allerdings nicht endzeitlich, sondern durch und durch futuristisch: Im Jahre 2050 besitzt beinahe jeder Mensch ein Djinni, ein Implantat im Kopf, durch das man nonstop online sein kann. Da das Djinni direkt mit dem eigenen Nervensystem verbunden wird, bietet es unfassbare Möglichkeiten – und ebenso viele Gefahren. Protagonistin Marisa muss sich den dunkelsten Abgründen des Netzes stellen, das ihr Leben so maßgeblich geprägt und beeinflusst hat. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten beweist sich „Bluescreen“ als packender Sci-Fi-Thriller, der nichts von klassischen Schwarz-Weiß-Strukturen hält. Das macht den Roman so interessant wie faszinierend. Vor allem regt Dan Wells in seinem neuen Buch aber zum Nachdenken an: Welchen Luxus sind uns unsere Daten wert? Wie viel will ich wirklich von mir verraten – und zu welchem Preis? Mit welchen Konsequenzen? Nach diesem Roman habe ich umgehend meine Passwörter geändert … Für „Bluescreen“ vergebe ich schwächelnde 4 Lurche.

Cover des Buches Den Sternen so nah (ISBN: 9783959912129)

Bewertung zu "Den Sternen so nah" von Mareike Allnoch

Den Sternen so nah
leselurchvor 7 Jahren
Eine frische, dynamische Liebesgeschichte im Scheinwerferlicht


*Worum geht's?*
Er ist der neue Star im Musik-Business und der Schwarm aller Mädchen: Jai McConnor. Bloß die junge Tänzerin Nina kann dem aufgeblasenen Sänger so gar nichts abgewinnen. Sie wird nie vergessen, wie arrogant sich Jai ihr besten Freundin gegenüber verhalten hat, als sie sich bei einem Meet & Greet begegneten. Als Nina durch ihre Tanzlehrerin angeboten bekommt, einen Weltstar auf seiner Amerika-Tour als Background-Tänzerin zu unterstützen, kann sie es kaum fassen. Solch eine Chance bekommt man nur einmal im Leben! Kaum ist sie in Amerika gelandet, stellt sich allerdings heraus, dass sie ausgerechnet für Jai tanzen soll. Nina würde am liebsten gleich wieder umdrehen! Doch je mehr Zeit sie mit Jai verbringt, desto deutlicher wird ihr, dass er in Wahrheit gar kein schlechter Kerl ist …

*Meine Meinung:*
Mit „Den Sternen so nah“ hat die junge Autorin Mareike Allnoch ein Buch geschrieben, indem der Traum eines (fast) jeden Mädchens ins Erfüllung geht: Die Protagonistin trifft auf einen großen Star, der sich nicht vom Schein der Schönen und Reichen blenden lässt und in ihr das Mädchen findet, das ihm die Stirn bieten kann. Blöd nur, dass Protagonistin Nina in die Kategorie „Fast“ fällt – und den plötzlichen Kontakt mit dem Superstar gar nicht so prickelnd findet. Kurzweilig und fesselnd erzählt Mareike Allnoch die süße Liebesgeschichte zwischen dem bodenständigen Mädchen und dem attraktiven Sänger und nimmt sich genau die Zeit, die es braucht, um sie mit all ihren Höhen und Tiefen beleuchten zu können.

Womit Mareike Allnoch absolut ins Schwarze trifft, ist ihre ehrliche Darstellung des Ruhms. Jai ist erfolgreich, der Schwarm einer gesamten Generation und müsste sein Lebtag nie mehr arbeiten, so reich ist er – und doch bringt sein Leben im Scheinwerferlicht auch seine Schatten mit sich. Jais internationale Bekanntheit hat ihre Tücken und fordert ihre Opfer. Was für Nina normal, manchmal gar ein wenig langweilig ist, davon kann Jai nur träumen! Mareike Allnoch lässt ihre Leser spüren, dass jede Medaille zwei Seiten hat und längst nicht alles Gold ist, was glänzt.

Dank Nina als Protagonistin gewinnt „Den Sternen so nah“ weitere Pluspunkte. Sie ist eine toughe junge Frau, die sich nichts gefallen lässt und erst recht nicht auf den Mund gefallen ist. Sie brennt für ihre Leidenschaft, das Tanzen, und bringt neben dem nötigen Talent auch genügend Herzblut und Leidenschaft mit. Nina ist schlagfertig, aufgrund ihres jungen Alters und der aufregenden Veränderungen in ihrem Leben aber verständlicherweise nicht frei von Selbstzweifeln. Das macht sie authentisch und sympathisch. Ihre Stärken und Schwächen, die sich im Handlungsverlauf herauskristallisieren, zeichnen sie als ganz normales Mädchen aus, mit dem sich vor allem gleichaltrige Leserinnen prima werden identifizieren können.

Womit der Roman in meinen Augen jede Menge Potenzial verloren hat, ist leider tatsächlich Ninas Herzensangelegenheit. Obwohl ihr das Tanzen die Welt bedeutet und es für die gesamte Geschichte eine große Rolle spielt, finden sich nur wenige und zudem sehr kurze Tanzszenen zwischen den Buchdeckeln. Mareike Allnoch hat den Fokus klar auf Nina und Jai gesetzt, sodass man den ersten Erwartungen zum Trotz klarstellen muss: „Den Sternen so nah“ ist ein Liebes- und kein Tanzroman! Wer hier mit falschen Vorstellungen an das Buch herantritt, wird leider enttäuscht, denn das Tanzen wird für Nina schnell zur Nebensache.

Ebenfalls als schwach empfand ich die Nebencharaktere, zu denen ich bis auf ein, zwei Ausnahmen keinen Draht aufbauen konnte. Sie handeln mehr wie nötige Statisten als ebenbürtige Persönlichkeiten. Dies hat allerdings den Vorteil, dass man sich als Leser voll und ganz in die Beziehung von Nina und Jai fallen lassen kann. Die spritzig-frechen Dialoge, die knisternde Dynamik und das sich zaghaft aufbauende Vertrauen der beiden sind der jungen Autorin großartig gelungen. Mit einer angemessenen Menge Kitsch und Klischee (im durchweg positiven Sinne!) gleich die Liebesgeschichte in „Den Sternen so nah“ einer Gefühlsachterbahn, die man nach dem ersten aufregenden Ritt am liebsten sofort nochmal fahren möchte.

*Fazit:*
Mit „Den Sternen so nah“ hat Jungautorin Mareike Allnoch einen kurzweiligen Liebesroman mit toller Atmosphäre verfasst. Protagonistin Nina, die schlagfertige und bodenständige Tänzerin, und Jai, der international erfolgreiche Superstar, ergeben ein stimmiges Duo, das das Leserherz zum Mitfiebern animiert. Die Nebencharaktere sind im Vergleich zu Nina und Jai leider schwach gezeichnet und enttäuschten mich ebenso sehr wie die Tatsache, dass das Tanzthema in „Den Sternen so nah“ schnell zur Nebensache wird. Dafür hat die Autorin das Leben im Scheinwerferlicht viel tiefgreifender und ehrlicher umgesetzt als anfangs erwartet. Wer eine frische, dynamische Liebesgeschichte sucht, wird in diesem Jugendbuch definitiv fündig! Für „Den Sternen so nah“ vergebe ich schwächelnde 4 Lurche.

Cover des Buches Jane & Miss Tennyson (ISBN: 9783551560254)

Bewertung zu "Jane & Miss Tennyson" von Emma Mills

Jane & Miss Tennyson
leselurchvor 7 Jahren
Nur zwei Worte: Lest es!


*Worum geht's?*
Devon würde eigentlich nichts an ihrem Leben ändern. Sie ist zufrieden damit, heimlich in ihren besten Freund verliebt zu sein und die Zukunft zu ignorieren. Aber das Leben macht nicht mit. Erst zieht ihr Cousin Foster, ein unverbesserlicher Sonderling mit einem überraschenden Talent für Football, bei ihnen ein. Dann taucht der unausstehliche, überhebliche und unerträglich attraktive Ezra auf. Devon hätte nie erwartet, dass Foster der Bruder wird, den sie nie haben wollte; oder dass Ezra ihre Lieblingsschriftstellerin Jane Austen liest, selbst wenn er Stolz und Vorurteil zunächst für die Fortsetzung von Verstand und Gefühl gehalten hat. (Quelle: Königskinder)

*Meine Meinung:*
Im Grunde ist "Jane & Miss Tennyson" eine ganz normale, mitten aus dem Leben gegriffene Highschool-Geschichte. Wir begleiten Devon, die seit Jahren heimlich in ihren besten Freund verliebt ist, durch ihren alltäglichen Trott. Football spielt in dem Städtchen, in dem Devon lebt, eine wichtige Rolle, wie man es eben so kennt. Klar, ab und an gibt es kleine Skandälchen, die für Aufregung sorgen, wie etwa Devons Mitschülerin Marabelle, die – selbst beinahe noch ein Kind – schwanger ist, oder Ezra, der erst kürzlich hergezogene Football-Star, um den sich ebenso viel Missgunst wie Geheimnisse ranken. Und dann ist da zudem Foster, Devons Cousine, der ihr Leben durcheinander bringt, da seine Mutter sich nicht mehr um ihn kümmern kann. Kurzum: "Jane & Miss Tennyson" erzählt vom ganz gewöhnlichen Leben.

Diese Normalität, die die Geschichte und die Charaktere auszeichnet, ist es, die "Jane & Miss Tennyson" aus der Masse der aufgesetzten Teenie-Dramen herausstechen lässt. Dieser Roman ist so erfrischend echt und realitätsnah, dass es sich beim Lesen so anfühlt, als würde man sich mit Devon persönlich treffen und mit ihr ganz ungezwungen über ihr Leben sprechen. Die Natürlichkeit, Devons unverblümt ehrliche Art und Emma Mills' Schreibstil, der einem direkt ins Herz geht, machen aus dem Roman einen emotional mitreißenden Pageturner. Man fühlt in jeder Sekunde mit, lernt die Charaktere kennen und lieben, bis man sie nicht mehr gehen lassen möchte, und verfällt dem Charme des Buches ganz und gar. Diese Geschichte klingt über die letzte gelesene Seite noch lange nach.

Protagonistin Devon ist mit ihren 18 Jahren ein äußerst besonnenes Mädchen. Sie bezeichnet sich mit Jane Austens Worten als "ganz und gar gewöhnlich". Ihr "mangele es an Einzigartigkeit" – und damit hat sie gar nicht mal so Unrecht. Devon ist keine Abschlussballkönigin, Cheerleaderin oder überhaupt sonderlich aktiv oder beliebt an ihrer Schule. Sie ist das nette, unscheinbare Mädchen von Nebenan, das jeder gerne mag. Und doch zeichnet sie ihre Durchschnittlichkeit besonders zu Beginn der Geschichte als perfekte Protagonistin aus: Sie ist authentisch, nahbar und glaubwürdig. Ihre Ecken und Kanten machen es leicht, sich in Devon hineinversetzen zu können. Im Laufe des Romans muss sich Devon, wie wohl jeder von uns, mit einigen Selbstzweifeln auseinandersetzen. Auch sie muss lernen, dass Glück keine feste Definition besitzt, und dass man nicht ganz und gar außergewöhnlich sein muss, um glücklich zu sein.

Devons Geschichte steckt voller bemerkenswerter Entwicklungen. Wer sie aber alle in den Schatten stellt, ist Devons Cousin Foster. Er stammt aus schwierigen Verhältnissen und wirkt anfangs sehr seltsam. Er und Devon haben nicht das beste Verhältnis: Während Foster sich an Devon klammert, da er sonst niemanden kennt, versucht sie bloß ihre Pflichten als nette Cousine zu erfüllen. Je mehr Zeit sie jedoch miteinander verbringen, je stärker Foster auftaut, sich findet und weiterentwickelt, desto enger wird auch ihre Beziehung zueinander. Zu beobachten, wie aus der genervten Devon und dem ulkigen Foster eine Familie wird, rührt das Leserherz und übertrifft an Emotionen sogar Devons sich anbahnende Liebesgeschichte. Die Dynamik zwischen den Charakteren überzeugt ebenso wie die feinen Weisheiten, die jeder Leser sich für sich aus der Geschichte mitnehmen kann.

Jane Austen spielt in Devons Leben eine wichtige Rolle. Sie ist ihre Lieblingsautorin, in deren Werken sie sich immer und immer wieder verlieren kann. Devon liebt es, wie Jane Austen über Gefühle schreibt, und ertappt sich häufig dabei, wie sie sich wünscht, eine Begebenheit aus den Romanen auf ihr eigenes Leben übertragen zu können. Auch wenn die Verweise auf Jane Austen nicht so oft explizit Erwähnung finden, wie ich es zu Beginn des Buches erwartet hätte, zieht sich der Einfluss der Autorin doch unterschwellig durch die gesamte Geschichte. Wahre Austen-Fans werden sicherlich noch mehr Anspielungen finden. Die Bedeutung der Autorin innerhalb der Geschichte tut dem Roman jedenfalls sehr gut. Sie gibt "Jane & Miss Tennyson" einen klassischen, gefühlvollen Touch.

*Fazit:*
"Jane & Miss Tennyson" von Emma Mills ist eines jener Bücher, das man mit einem lauten "Lest es!" in jedes Bücherregal stellen möchte. Zwischen diesen Buchdeckeln steckt ein herrlich normaler und authentischer Highschool-Roman, der gerade durch seine "ganz und gar gewöhnlichen" Facetten heraussticht und begeistert. "Jane & Miss Tennyson" ist eine bewegende Geschichte über das Erwachsenwerden und die Suche nach sich selbst, über Ehrlichkeit, Toleranz und Mut, über die ganz persönliche Definition von Glück und über die Liebe in all ihren Farben. Emma Mills hat einen charmanten Pageturner geschrieben, der weit über die letzte Seite hinaus nachklingt und den Status Lieblingsbuch absolut verdient hat! Für "Jane & Miss Tennyson" vergebe ich 5 Lurche.

Cover des Buches Nebelsilber (ISBN: 9783570161210)

Bewertung zu "Nebelsilber" von Tanja Heitmann

Nebelsilber
leselurchvor 7 Jahren
Eine geheimnisvolle und düstere Geschichte fernab des Mainstreams


Worum geht's?
Als die siebzehnjährige Edie zusammen mit ihrem Vater in ein einsames Häuschen in den Wäldern Wasserruhs zieht, wünscht sie sich von der Abgeschiedenheit vor allem eines: Ruhe. Aber Wasserruh ist ein Ort voller Mythen und Legenden, und Edie verfügt über eine besondere Gabe, die das kleine Städtchen in ihr herauszufordern scheint. Ausgerechnet nach ihrer Ankunft taucht Silas wieder auf, der vor zehn Jahren spurlos verschwunden ist. Er kann sich an nichts erinnern, doch sowohl er als auch Edie spüren, dass sie etwas verbindet - eine Magie, deren Absichten nur schwer zu ergründen sind. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Antworten, Erinnerungen und Wahrheiten und kommen einander dabei immer näher. Wird ihre zarte Verbundenheit den dunklen Geheimnissen Wasserruhs trotzen können?

Meine Meinung:
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Wenn das nicht Tanja Heitmann und ihr neues Geschichtlein sind! Mit "Nebelsilber" legt die Autorin einen Einzelband vor, der das in der Jugendbuchwelt erfrischend unverbrauchte Motiv des Erlkönigs neu aufleben lässt. In dem fiktiven, auf sumpfigem Boden gebauten Waldstädtdchen Wasserruh erlebt Protagnonistin Edie ein mystisches Abenteuer, das selbst Vielleser des breit gefächerten Romantasy-Genres als gelungene Abwechslung empfinden werden.

Tanja Heitmann braucht selten eine lange Einfindungszeit, um ihre Leser an ihre Geschichten zu fesseln. Auch in "Nebelsilber" reichen wenige Seiten, um sich von ihrem bildstarken Schreibstil und der magischen Atmosphäre gefangen nehmen zu lassen. Wie der schlaflose Erlkönig stromert man durch die Seiten, stets neugierig und fasziniert, was man in den moderigen Wäldern von Wasserruh noch wird entdecken können.

Edie und Silas sind die Protagonisten und tragenden Helden der Geschichte. Das rastlose Mädchen mit der besonderen Gabe und der rätselhafte Junge ohne Gedächtnis haben eine tolle Ausstrahlung, die einen als Leser unheimlich fesselt. Dass man zu beiden anfangs keinen direkten Draht aufbaut, empfindet man überraschenderweise gar nicht negativ. Im Gegenteil: Durch die Distanz wirken Edie und vor allem Silas noch geheimnisvoller und undurchschaubarer - und das steht ihnen ausgesprochen gut zu Gesicht! Auch als Duo passen sie gut zusammen. Ihr Miteinander ist nicht immer harmonisch und ihre Handlungen lassen sich häufig nicht gut einschätzen, aber genau dieses Undefinierbare passt zu "Nebelsilber" außerordentlich gut.

Mysteriös, undurchschaubar und höchst faszinierend sind nicht nur die Protagonisten in diesem Roman. Auch auf die Handlung passen diese Beschreibungen perfekt. Denn Tanja Heitmanns Neuerzählung des Erlkönigs ist so geschickt verstrickt, dass man nie vorausahnen kann, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Die Autorin hat einige Überraschungen für ihre Leser parat. Es wird düster, unheimlich und gar ein wenig gruselig! Dank der starken Atmosphäre wirkt "Nebelsilber" sehr intensiv und bietet jede Menge Kopfkino-Potenzial. Hier liegt zugleich aber auch die größte Gefahr des Romans: Wer sich nicht von Anfang an für die Handlung begeistern kann, wird es schwer haben, sich im Verlauf noch mit ihr anzufreunden. 

So sehr ihre Worte und die von ihr erschaffene Stimmung von Anfang an begeistern, so schwach sind leider die einzelnen Nebencharaktere. Obwohl sie alle auf ihre eigene Weise eigen- und einzigartig sind, sind sie innerhalb der 400 Seiten starken Geschichte nicht mehr als nette Statisten, die ihre Rollen spielen. Der Fokus liegt klar auf Edie und Silas, wodurch ihre sympathisch eingeführten Freunde unter den Tisch fallen. Besonders enttäuschend verlief allerdings das Liebesdreieck, auf das man - so sehr ich die Beteiligten auch mochte! - getrost hätte verzichten können. 

Fazit:
"Nebelsilber" von Tanja Heitmann ist eine geheimnisvolle und düstere Geschichte, die das Motiv des Erlkönigs neu interpretiert. Auf mitreißende und atmosphärisch starke Weise erzählt die Autorin von Edie, einem Mädchen mit einer besonderen Gabe, und Silas, einem Jungen ohne Gedächtnis, der ausgerechnet durch Edies Umzug nach Wasserruh nach 10 Jahren aus dem Nichts wieder auftaucht. Die Stärken des Romans liegen in seiner Undurchschaubarkeit und Heitmanns eindringlichem Schreibstil. Wer allerdings mit Charakteren hadert, zu denen man nur zaghaft Zugang findet, wird mit den Protagonisten wohl seine Schwierigkeiten haben. Ich persönlich mochte Edie und Silas gerade deshalb so gerne, weil sie mit dem Mainstream brechen! Für "Nebelsilber" vergebe ich 4 Lurche. 

Cover des Buches Magnus Chase - Das Schwert des Sommers (ISBN: 9783551556684)

Bewertung zu "Magnus Chase - Das Schwert des Sommers" von Rick Riordan

Magnus Chase - Das Schwert des Sommers
leselurchvor 7 Jahren
Mein erster Riordan, aber garantiert nicht mein letzter!


*Worum geht's?*
Seit Magnus' Mutter auf grausige Weise ums Leben gekommen ist, schlägt sich der sechzehnjährige Junge mehr schlecht als recht durch die Straßen Bostons. Er hat kein Dach über dem Kopf, kein Geld zum Leben, keine innigen Verwandten – bis ihm wie aus dem Nichts eröffnet wird, dass er der Sohn eines nordischen Gottes ist! Magnus ist dazu auserkoren, ein magisches Schwert zu finden und Ragnarök, die Götterdämmerung, zu verhindern … Gar nicht so leicht, wenn das außer seinen Freunden kaum jemand glauben mag. Denn Unterstützung könnte Magnus' Truppe im Kampf gegen Riesen, Zwerge und andere sagenhafte Monster durchaus gebrauchen! 

*Meine Meinung:*
"Magnus Chase: Das Schwert des Sommers" ist mein erstes Buch von Rick Riordan, daher kann ich keine Vergleiche zu seinen anderen Romanen ziehen. Eines weiß ich aber ganz gewiss: "Das Schwert des Sommers" wird nicht mein einziges Buch des Bestseller-Autors bleiben! Rick Riordan versteht sein Handwerk und konnte mich schon nach wenigen Seiten als Fan gewinnen. Sein witziger Schreibstil und die skurrile Handlung, die perfekt miteinander harmonieren und mich ständig zum Schmunzeln gebracht haben, faszinieren ebenso wie die feinen Anspielungen auf die "Percy Jackson"-Reihe neugierig machen. Voller Fantasie jagt er seine Leser durch eine unglaubliche Handlung, die nicht nur Magnus' den Atem raubt. Der Vorteil, wenn man bekannte Autoren erst spät für sich entdeckt: Sie haben schon genügend Lesestoff parat, um die Wartezeit bis zum nächsten Band perfekt zu füllen!

Der sechzehnjährige Magnus Chase ist der Held und Titelgeber von Riordans neuer Reihe. Wem der Name bekannt vorkommt, hat beim Lesen von "Percy Jackson" gut aufgepasst! Denn Magnus ist mit Annabeth verwandt, auch wenn ihr Kontakt durch Magnus' Schicksal ins Stocken geraten ist: Seit seine Mutter ums Leben gekommen ist, schlägt sich Magnus als obdachloser Junge tapfer durch die Straßen. Trotz der schwierigen Lebensumstände hat der junge Held seinen Witz und seinen Charme nicht verloren. Mit seinem sympathischen Charakter und seiner direkten Art, die Leser persönlich anzusprechen, wächst Magnus einem nach einem kurzen Stolpern zu Beginn schnell ans Herz. Doch hinter seiner strahlenden Fassade verstecken sich einige Spuren seiner Vergangenheit: eine drückende Mischung aus Unsicherheit und Vorsicht hält Magnus von unüberlegten Handlungen ab, was ihn jedoch keinesfalls vor Ärger rettet! 

Denn um Ärger kommt man in der Welt der nordischen Götter nicht herum. Das fängt schon damit an, dass Magnus gleich zu Beginn der Handlung stirbt (und da das wirklich gleich am Anfang passiert, ist das auch kein Spoiler, keine Angst!) und herausfindet, dass er von einem Gott abstammt. Es beginnt ein spannendes Abenteuer, eine mitreißende Neuerzählung der nordischen Mythologie, die sich für einen Laien wie mich durch viele feine Details ausgesprochen authentisch lesen lässt. Rick Riordan hat sich nicht bloß ein paar Aspekte der germanischen Götter herausgesucht, sondern toll recherchiert und Magnus' Geschichte sehr nah am Original gehalten. "Magnus Chase: Das Schwert des Sommers" ist also nicht nur außerordentlich unterhaltsam, sondern auch lehrreich! Ein zusätzliches Glossar auf den letzten Seiten, das die wichtigsten Namen aufgreift, die bedeutendsten Begriffe erklärt und sogar auftauchende Runen erläutert, rundet das Ganze ab.

Ein Feuerriese mitten in der Heimatstadt, eine nahende Götterdämmerung, gefährliche Killer-Eichhörnchen und die plötzliche Erkenntnis, ein Halbgott zu sein – ja, mit der ersten Seite von "Das Schwert des Sommers" geht es für Magnus wahrlich rasant her. Zum Glück muss er seine Geschichte nicht alleine bestreiten. Rick Riordan hat ihm tolle Charaktere zur Seite gestellt, die ihn auf seiner Reise begleiten und unterstützen. Sie alle könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch ergeben sie eine turbulente, sich hervorragend ergänzende Truppe. Riordan schafft in seinem Buch tolle Persönlichkeiten mit Stärken und Schwächen, die sich alle nicht zu ernst nehmen und sowie mit ihren humorvollen als auch ihren emotionalen Seiten bei den Lesern punkten können. Durch die Vielzahl der verschiedenen Figuren kommt es durchaus mal vor, dass einer von ihnen nicht die Zeit im Scheinwerferlicht bekommt, die man sich gewünscht hätte. Vor allem die Antagonisten kamen mir persönlich im ersten Band noch viel zu kurz. Seine Hauptcharaktere hat Rick Riordan allerdings so liebevoll gestaltet, dass sie mich stets schnell von den schwächelnden Randfiguren abgelenkt haben.

*Fazit:*
Nach "Das Schwert des Sommers", dem Auftakt zur "Magnus Chase"-Serie von Rick Riordan, frage ich mich: Warum habe ich diesen Autor nicht schon viel früher für mich entdeckt?! Der Bestseller-Autor der "Percy Jackson" nimmt sich in seiner neuen Buchreihe der nordischen Mythologie an und hat um seinen jungen Helden Magnus eine Geschichte gestrickt, die mit Humor, Spannung und vor allem toller Recherchearbeit überzeugen kann. Magnus' Abenteuer liest sich so schnell aus der Hand, wie der Feuerriese Surt Butter zum Schmelzen bringen kann, und ist dabei nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern auch lehrreich! Magnus und seine Freunde erleben ein spannendes Wettrennen gegen die Zeit, das einem immer wieder einen großen Schmunzler ins Gesicht zaubert, aber ebenso aufregend und bewegend sein kann. Wer sich nach flottem Lesespaß mit einem atmosphärischen Setting sehnt, der greift hier definitiv zum richtigen Buch. Für "Magnus Chase: Das Schwert des Sommers" vergebe ich sehr gute 4 Lurche.

Cover des Buches Käferkumpel (ISBN: 9783551520845)

Bewertung zu "Käferkumpel" von M.G. Leonard

Käferkumpel
leselurchvor 7 Jahren
Ich will einen Käferkumpel!


*Worum geht's?*
Als sein Vater urplötzlich verschwindet, hat der dreizehnjährige Darkus Cuttle nur eines im Sinn: Er muss ihn finden! Von der Polizei bekommt Darkus wenig Hilfe, dafür ereilt ihn Unterstützung von völlig unerwarteter Seite. Als er von auf der Suche nach Spuren fälschlicherweise von seinen seltsamen Nachbarn für einen Dieb gehalten wird, sperren sie ihn bei sich ein. Und ausgerechnet Käfer retten Darkus aus diesem Schlamassel! Zusammen mit Baxter, einem riesigen Nashornkäfer, seinen Schulfreunden Bertolt und Virginia und der Kraft unzähliger Krabbelkäfer stürzt sich Darkus in ein unglaubliches Abenteuer. Denn wer glaubt, dass intelligente Käfer schon skurril genug sind, der hat noch nicht die fiese Modedesignerin Lucretia Cutter getroffen, die kurz nach dem Verschwinden von Darkus‘ Vater für Unruhen sorgt …

*Meine Meinung:*
Schon seit Barry Cunningham, der Entdecker von „Harry Potter“, das erste Mal von diesem Manuskript schwärmte, das von einem mutigen Jungen und seinem Käfer handelt, war ich neugierig auf dieses Buch. Nun ist „Käferkumpel“, der erste Band einer Trilogie und das Debüt der Autorin M. G. Leonard, endlich auf Deutsch erschienen. Und Barry hatte vollkommen recht: Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann. 

„Käferkumpel“ ist originell, einzigartig und voller herrlich skurriler Ideen. Solch eine Geschichte hat man noch nicht gelesen! Lustigerweise sind mir beim Lesen spontan ein paar Parallelen aufgefallen, die „Käferkumpel“ noch unterhaltsamer gemacht haben: Eine von Grund auf böse, modisch interessierte Antagonistin, zwei ulkig-blöde Lakaien und die Absicht, eine ganz bestimmte Art von Lebewesen zu fangen und zu töten … Ganz plötzlich fühlte ich mich an „101 Dalmatiner“ erinnert, musste an Cruella de Vil und ihre Handlanger denken! „Käferkumpel“ liest sich genauso amüsant, mitreißend und lustig, sodass man getrost behaupten kann: Wer diesen Klassiker liebt, wird auch mit diesem Buch seine Freude haben.

Der dreizehnjährige Darkus Cuttle ist der Protagonist des Romans und ein Charakter, den man ohne Umschweife ins Herz schließt. Früh hat der kluge Junge seine Mutter verloren und nun, da sein Vater verschwunden ist, muss er all seinen Mut unter Beweis stellen. Darkus ist ein wahrer Held: Tapfer, standhaft und Gewissenhaft trägt er sein Herz am rechten Fleck. Er würde alles tun für jene, die er liebt – koste es, was es wolle! Und dennoch weiß Darkus auch, dass es nicht feige, sondern weise ist, Angst zu haben. Darkus ist ein starker Protagonist, gerade weil er auch mal Schwächte zeigt, und kann für Jung und Alt ein Vorbild sein.

So gern ich Darkus mag: Der wahre Held, nein, die wahren Helden der Geschichte sind die Käfer! Zugegeben: Auch ich bin persönlich nie allzu gut auf Insekten zu sprechen gewesen. M. G. Leonard hat mich mit „Käferkumpel“ allerdings völlig umgestimmt und Insekten zu den coolsten Haustieren werden lassen. Ihre Krabbelhelden sind faszinierend und unheimlich liebenswürdig. So winzig ihre Körper sein mögen, so riesig sind ihre Präsenz und ihre Kraft. Gut recherchiert, toll ausgearbeitet und großartig inszeniert krabbeln die Käfer durch die Buchdeckel ins Leserherz. Man kann gar nicht anders: Man muss sie einfach mögen! Und so ertappte ich mich sogar dabei, wie ich neidisch an den Seiten klebte, weil mir beim Lesen kein eigener Käferkumpel auf der Schulter saß.

„Käferkumpel“ hat seine Leser, egal ob Jung oder Alt, ab der ersten Seite in seinen Fängen. Es ist eine zeitlose Geschichte, die M. G. Leonard in ihrem Debüt entwickelt hat. Eine jener Sorte, die mit ihrem Ideenreichtum, ihrer Atmosphäre, ihrer Erzählkraft alle in ihren Bann ziehen wird, die gute Geschichte lieben. Mit einer Leichtigkeit, wie man sie von den großen Autoren kennt, schreibt M. G. Leonard ihren Lesern ein buntes Kopfkino vor das innere Auge. „Käferkumpel“ ist der perfekte Stoff für die große Leinwand: Spannend und aufregend, erfinderisch und kreativ, unterhaltsam und doch lehrreich, vor allem aber: außergewöhnlich! Dieser Roman ist ein Pageturner durch und durch und ganz klar eines der stärksten Kinderbücher, die 2016 zu bieten hat. 

Darkus und die Käfer müssen dem Geheimnis um das Verschwinden seines Vaters Bartholomew Cuttle selbstverständlich nicht alleine auf die Schliche kommen. Die Autorin hat ihrem mutigen Protagonisten seinen neugierigen Onkel Max und seine beiden Freunde, den zurückhaltenden Bertolt und die aufgeweckte Virginia, zur Seite gestellt. Sie alle tragen maßgeblich zu der Entwicklung der Geschichte, aber auch zu ihrer Lebendigkeit und ihrem Spaß bei. M. G. Leonard hat ein Händchen für verschrobene, herzensgute Figuren, zu denen man am liebsten durch die Seiten in die Geschichte steigen möchte, um ein Teil ihrer Freundschaft zu sein.

*Fazit:*
Was für ein Debüt! Mit „Käferkumpel“, dem ersten Band einer Trilogie, hat mich M. G. Leonard völlig von den Socken gehauen! Die Geschichte um den mutigen Darkus, der zusammen mit seinen Freunden und unzähligen Käfern nach seinem verschwundenen Vater sucht, ist ein herrlicher Pageturner. Mitreißend, ulkig, amüsant und irgendwie auch total abgefahren – jeder, der gute Geschichten liebt, wird von „Käferkumpel“ nicht die Finger lassen können! Und dafür muss man nicht einmal ein Käferfan sein: Spätestens nach diesem Buch ist man es nämlich sowieso! Für „Käferkumpel“ vergebe ich 5 Lurche mit Lieblingsbuchstatus!

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