lile

Nachdem ich bereits zwei Bücher von Vera Buck gelesen und geliebt habe, war mir klar, dass ich dieses Buch auch lesen möchte. Und es hat mich nicht enttäuscht! 

Jakobsleiter - der Handlungsort beschreibt eine kleine Siedlung, gelegen bei dem Dorf Almenen, in der die Bewohner abgeschottet von der modernen Welt leben. Eines Tages verschwindet die sechzehnjährige Rebekka spurlos. Dies erinnert Smilla an ihre beste Freundin Juli, die bereits vor zehn Jahren in den Bergen dieser Gegend verschwunden ist. Und beide Vermisstenfälle weisen Parallelen auf...

Die Geschichte ist aus Sicht der fünf Hauptcharaktere erzählt und wechselt zwischen den jeweiligen Perspektiven, was Tempo und Spannung schafft. Nach und nach kamen immer mehr Geheimnisse der Gegenwart und Vergangenheit ans Licht, die Abgründe aufgetan haben und mich haben mit rätseln lassen. 

Als die Notärztin Kate gefragt wird, ob sie bereit sei, auf einer UN-Forschungsstation zu arbeiten, zögert diese nicht lange und sagt zu, da ihr dieser Job eine Willkommene Ablenkung zu ihrem Privatleben bietet. 

Kate zweifelt bereits auf dem Weg zur Forschungsstation, ob dies die richtige Entscheidung gewesen sei. Völlig abgeschnitten mit 12 anderen Personen wird sie hier im Eis die nächsten sechs Monate verbringen. Als sie erfährt, dass der letzte Arzt der Forschungsstation möglicherweise ermordet wurde, will sie unbedingt herausfinden, was mit ihm passiert ist. Nach und nach geschehen weitere Morde und auch Kate gerät ins Visier des Mörders...

Das Setting in der Antarktis und der Station ist großartig. Sowohl die Orte als auch die Personen sind so bildhaft beschrieben, dass die Story vor meinem inneren Auge ablief wie ein Film. Spannend geschrieben, sodass ich gefesselt war und mit Kate herausfinden wollte, was passiert ist. Die Auflösung hätte ich mir etwas anders gewünscht, weniger abrupt, sondern ausgiebiger geschildert. Ansonsten ein super Buch, womit ich sehr viel Spaß hatte! 

Eine mystische Geschichte mit Abenteuern in der Natur verspricht das Cover... Der Inhalt war dann allerdings doch sehr überraschend für mich. 

Dystopien lese ich schon immer sehr gerne, weil sie grundsätzlich spannend sind und "neue" Ideen über unsere Zukunft bieten. So ist auch die Geschichte um Gaia etwas ganz neuen. 

Gaia ist eine junge Mutantin, die mit zwei Männern allein und unentdeckt im Wald lebt. Die beiden bringen ihr das Jagen und auch das Lesen bei - eine Kunst, die kaum ein Mensch mehr beherrscht. Eines Tages findet sie sich schwanger in einer Welt unter den Menschen wieder - als Mutantin, deren Leben eigentlich nicht lange anhalten sollte - bleibt als Außenseiterin aber trotzdem allein. 

Um sich und ihr Kind zu schützen, muss sie äußerst brutal vorgehen und darf auch nur am Leben bleiben, da sie durch die Fähigkeit des Lesens die Gabe besitzt, die alten Bücher zu verstehen. Was die Menschen mit ihr vorhaben, wird lange nicht deutlich. 

Die ganze Geschichte über beschleicht einen ein merkwürdiges Gefühl, das vor allem geprägt ist von Anspannung mit der Erwartung, dass etwas schlimmes passiert. Der Schreibstil ist hierbei sehr distanziert - so auch das Verhältnis zu Gaia, mit der der Leser kein Verhältnis aufbauen kann - und es gibt Szenen, die mich beim Lesen abgestoßen haben. Manchmal war ich mir nicht sicher, ob ich weiterlesen möchte und gleichzeitig wollte ich immer wissen, wie die Geschichte ausgeht. 

Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch gewöhnungsbedürftig ist und jeder für sich selbst herausfinden muss, ob er diesen Umstand als gut oder schlecht bewertet. 

Eine alte Hamburger Villa, die von Yvette und ihrem Ehemann mit ihren vier Kindern gekauft wird. Auf Anhieb gefällt der Familie dieses Haus, obwohl ihm jedoch etwas unheimliches anhaftete. 

Kurz nach Einzug taucht der gutaussehende und charismatische Klavierspieler Tobias Hansen auf und kann Yvette direkt von sich überzeugen. Ganz in seinem Bann stellt sie ihn als Klavierlehrer für ihre Kinder an. Einer der Söhne merkt jedoch von Anfang an, dass mit dem neuen Bekannten irgendetwas nicht stimmt... 

Ein Thriller, der eine Atmosphäre schafft, die gruselig anmutet und sehr bildhaft ist. Ich hatte das Haus, den Garten, den Pool und die Figuren vor Augen wie einen Spielfilm. Sehr spannend, unterhaltsam und ein Ende, mit dem ich in der Form nicht gerechnet hätte. Ein Thriller abseits des Mainstream, der den Vielleser fesseln und überraschen kann. 

Alma Täuber, jung und selbstbewusst, arbeitet als "Fräulein vom Amt" als Telefonistin. Unter Aufsicht der strengen Aufseherin dort, hört sie ein kurzes Gespräch mit, die sie ins Grübeln bringt, sie klingt nach einer geheimen Botschaft. Kurz darauf wurde an dem Ort, der im Gespräch genannt wurde, eine Frauenleiche gefunden. Alma geht damit zur Polizei und beginnt mit dem befreundeten Polizeianwärter Schiller an dem Fall zu ermitteln. 

Die Geschichte an sich war eine nette Unterhaltung für zwischendurch und ließ sich gut lesen. Allerdings hat mir die Spannung gefehlt, um mich wirklich ans Buch zu fesseln. Den Drang, weiterlesen zu wollen, hatte ich leider nicht. 

Das Cover hingegen mag ich sehr. Ich liebe das Flair der 20er Jahre, das sich hier deutlich widerspiegelt. Das Buch ist wirklich ein schönes Schmuckstück in jedem Regal. 

Ansprechendes Cover, von dem man eine düstere, geheimnisvolle Geschichte erwartet... 

Juno und ihr kleiner Bruder leben mit ihren Eltern auf einer Insel. Kontakt zu anderen Menschen haben sie nicht und müssen sich stets verstecken, da auf der anderen Seite das Böse lauert. Nur auf der Insel seien sie in Sicherheit, sagen ihre Eltern. Eines Tages trifft Juno einen der Fremdlinge auf der Insel und hiermit beginnt ihr Leben sich zu ändern...

Dieses Buch war ein Pageturner durch und durch. Kurzweilig und spannend geschrieben, hat mich der Schreibstil in kurzer Zeit durch die Geschichte gebracht.  Mit der Auflösung der Hintergründe hätte ich daher nicht gerechnet und wurde sehr überrascht. Den übernatürlichen Twist, den ich erwartet habe, gab es jedoch nicht.

Einige Stellen kamen mit doch recht unrealistisch vor, an anderen Stellen haben mir Ideen gefehlt, die den Charakteren etwas mehr Tiefe verliehen hätten. Ich hätte gern noch mehr und detaillierter gelesen. Trotz der kleinen Schwächen ein super Buch, das mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. 

Maria Fabiola und Eulabee sind beste Freundinnen - bis es zu einem Vorfall kommt, der die beiden entzweit und eine der beiden an den gesellschaftlichen Rand bringt.  Als ein Auto neben den beiden hält, will Maria Fabiola gesehen haben, wie der Mann sich an einer intimen Stelle anfasst. Eulabee hat nichts beobachtet, doch alle glauben Maria Fabiola. Kurz darauf verschwindet diese. Als sie wieder auftaucht, stellt sich die Frage: Was ist wirklich passiert? Was ist Wahrheit, was ist Lüge? Und kann man jemandem glauben, der einmal gelogen hat?

Es ist ein Roman über die großen Auswirkungen kleiner Unwahrheiten, Eifersucht, Verrat - und einer Jugend, die jeder so oder so ähnlich durchlebt. Dabei hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere noch näher beschrieben werden und sie den Leser besser an sich heranlassen. Auch eine zweite Perspektive hätte ich gut gefunden. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und war flüssig zu lesen.

Birgit ist tot. Birgit, die von Kaspar geliebt wurde, liegt eines Tages leblos in der Badewanne. Sie ist die Frau, der Kaspar zur Flucht aus der DDR verholfen hat. Aber war sie darüber glücklich? Nach und nach findet Kaspar durch Birgits Aufzeichnungen heraus, dass sie mit der Flucht gehadert hat. War sie eine andere Frau, als sie für Kaspar zu sein schien?

Birgit hat damals eine Tochter zur Welt gebracht, die sie jedoch nicht kennen gelernt hat. Um eine Verbindung zu seiner verstorbenen Frau zu fühlen, macht Kaspar sich auf der Suche und findet nicht nur eine Tochter, sondern auch die Enkelin.

Diese ist jedoch gefangen in ihrem Umfeld, das von nationalsozialistischem Gedankengut geprägt ist. Kaspar und Sigrun geraten viel in Diskussionen und Konflikte und mögen sich aber doch...

Der Autor stellt hier sehr gut die unterschiedlichen Gedanken und Einstellungen gegenüber, ohne dabei anklagend zu sein. Mit Objektivität und gleichzeitig Feingefühl stellt er die Protagonisten dar. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Insgesamt ein gutes Buch mit wichtiger Thematik, das Spaß gemacht hat zu lesen. 

Nachdem die Leseprobe mir so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und es fängt auch wirklich spannend und kurzweilig an.

Dem Leser werden viele Charaktere kurz vorgestellt. Was sie gemeinsam haben? Sie sind alle sehr erfolgreich und haben im Lauf ihrer Karriere ein reichliches Vermögen angehäuft. Dafür sind sie über die ein oder andere Leiche gegangen. Manche sogar über hunderte davon. Eine kleine Gruppe von jungen Revolutionären hat sich daher dazu entschieden, diese Menschen für ihre Taten büßen zu lassen. Dafür werden diese Menschen zu Hause überfallen, um in einer Live-Übertragung im Fernsehen das Publikum über das weitere Schicksal entscheiden lassen. Die Idee klingt gut - aber in der Umsetzung hat es doch sehr gehapert.

Zunächst werden Namen, einer nach dem anderen, eingebracht, sodass man sie kaum noch zuordnen kann. Es gibt keine Chrakterbeschreibungen, von einer - entwicklung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Wie am Fließband werden neue Menschen vorgestellt. Die Szenen sind dabei zwar aus dem Alltag gegriffen, aber trotzdem habe ich mich gefragt, was das soll und wann die Geschichte beginnt - dabei war ich schon mitten drin.

Neben den Charakteren ist auch die Story nicht ausgereift. Die Idee ist gut, sehr gut sogar, jedoch wirkt das ganze Buch wie eine Ideensammlung, da der Zusammenhang fehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass, statt gefühlt 1001 Personen einzustreuen, einzelne herauszupicken und deren Story auszuarbeiten.

Sehr schade... Das Buch hat mich wirklich enttäuscht.

Eine Familiengeschichte, wie sie vielleicht beispielhaft für viele vietnamesische Familien ist... Und genau deshalb so spannend. Bisher hatte ich keine Kenntnisse über den vietnamesischen Krieg der 1970er Jahre, die Landreformen und das Leid, welches der Bevölkerung zugefügt wurde. Umso interessanter also, als Leser etwas über die Geschichte des Landes zu lernen. Die Autorin hat einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, wodurch die erzählte Geschichte vor dem inneren Auge sofort abläuft. Die Charaktere, insbesondere Huong und ihre Großmutter, sind authentisch ausgearbeitet, wenn sie mir auch nicht komplett nahe gingen. Auch das Cover mag ich - auch, wenn es nicht zwingend etwas mit der Geschichte zu tun hat, finde ich es sehr harmonisch gelungen. Das Buch hat in jedem Fall mein Interesse geweckt, mich etwas näher mit der Geschichte Vietnams zu befassen. Für jeden Interessierten eine Empfehlung!