Wie nennt man ein Roadmovie das auf der Schiene verläuft? Keine Ahnung, wahrscheinlich ist es ein Trainfilm? Jedenfalls war dieser Thriller für mich die zweite Buchüberraschung dieses Buchfrühlings. Das beginnt bei den Figuren, die genau die richtigen Ecken und Kanten haben, um glaubhaft zu sein. Und geht über den erfrischenden Schreibstil, der eine gewisse melancholische Poesie pflegt, die nur wenige Autoren in der doch zu oft zu provinziellen deutschen Krimilandschaft beherrschen. Spannend fand ich jene Flucht auf Schienen, die in Nighttrain beschrieben wurde, außerdem. Davon bitte mehr. Viel mehr.
maxplattner3
- Mitglied seit 02.05.2015
- 7 Bücher
- 6 Rezensionen
- 6 Bewertungen (Ø 4,83)
maxplattner3s Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Ich muss meiner Frau danken, die mir dieses Buch empgfahl, da sie den Titel ungewöhnlich fand und obwohl ich den Klappentext recht nichtssagend fand und nie zuvor etwas von dem Autor gehört hatte, las ich das Buch und wurde positiv überrascht. Endlich mal eine neue Stimme im deutschen Krimi, die mit der Betulichkeit der dort vorherrschenden Regiokrimis aufräumt. In diesem Buch ist alles ein bisschen anders, und das ist verdammt gut so!
Zugegeben, ich hatte meine Zweifel bei diesem Buch. Der erste Band der Sherlock Holmes Auffrischung war meiner Meinung nach nur etwas besser als Mittelmaß. Doch der zweite Band konnte mich überzeuigen, mit der Einschränkung, dass man den Anfangfsdreh den horowitz hier verwendet, akzeptieren muss. Tut man das hat man einen sehr soliden Krimi vor sich, mit zwei oder drei kleinen Schönheitsfehlern, die ich dem Autor allerdings gern nachsah.
Ich fand dass Verblendung sowohl was die Handlung als auch die Ideen, die darin verwertet werden, der deutlich heraustragendste Band der Millenum Trilogie darstellt. Allein diese Sache mit den ungewöhnlichen Blumengeschenken zum Geburtstag war, fand ich, das lesen des Buches wert.
Der Altmeister des schnellen komplexen Thrillers ist zurück und macht auch in seinem neuen LA Quartett keine Gefangenen in Sachen political corectness. Ein Blick in menschliche Abgründe, der sich nicht nur toll lesen lässt, sondern auch psychologisch glaubhaft bleibt. Man kann nur die Daumen drücken, dass Ellroy genug Zeit, Inspiration und Muße findet auch sein zweites LA Quartet zu ende zu schreiben.
Kein Buch für Zartbesaitete Leser. Ich fand es war, was ich erwartet hatte: blutig, spannend und dabei trotzdem nicht flach. Was das Vergnügen an dem Buch für mich noch erhöhte war dass Ketchums sich den Stoff dafür wohl aus einem wahren Fall holte,