Bewertung zu "Kein Rockstar für eine Nacht" von Kylie Scott
Ich hatte mir die Leseprobe von iTunes Store runter geladen und die ersten 30 Seiten gelesen. Das zumindest hat mich überzeugt das Buch zu kaufen. Die Schreibweise der Autorin ist locker und entspannt zu lesen. Ihre Formulierungen sind nicht wirklich die aufwendigsten aber es hilft, gut in die Geschichte einzutauchen.
Eve als Charakter mag ich recht gern, genauso ihre Freundin und den Drummer Malcom. Letzterer kommt mir in der ganzen Story noch am realistischsten rüber. Der Rockstar David wirkt von Anfang an etwas komisch, das besser sich jedoch im Verlauf des Buches. Irgendwie kann man sich schon zusammen reimen wie er charaktertechnisch sein könnte.
Achtung, aber hier wird's ein wenig spoilerisch:
Nun aber zu dem Part, wo ich wirklich laut lachen musste. Roundabout Seite 160/170 beschließen die Zwei die Papiere zur Scheidung vorerst doch nicht zu unterzeichnen. Natürlich. Nach einer Nacht die man zusammen verbracht hat und einem "Experimentier Kuss" ist es plötzlich die große Liebe. Liebe? JAHA! Wortwörtlich: "Ich liebte es so sehr, dass es mir gleichgültig war, ob er schlecht roch oder nicht. Das war wahre Liebe" Also bitte, woher denn? Die Autorin steuert ohne Punkt und Komma auf Gefühle zu, ohne vorher auch nur Ansatzweise zu erklären, woher die auf einmal kommen sollen. Und das ist der Punkt, an dem die Protagonisten naiv, die Handlung ausgeleiert erscheinen.
Fazit: Die Idee ist süß, da kann man definitiv was draus machen. Es hätte ein netter Zwischendurch-Roman sein können. Die Autorin schreibt nicht schlecht, aber die Handlung ist grausig, die Emotionen sind nicht nachvollziehbar, alles wirkt inszeniert. Das Buch würde ich mir nicht nochmal kaufen.