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steffis-und-heikes-Lesezauber

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Cover des Buches Die Burg (ISBN: 9783839820995)

Bewertung zu "Die Burg" von Ursula Poznanski

Die Burg
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 9 Tagen
Kurzmeinung: Unterhaltsam, aber Potential nicht ganz genutzt... 3,5 Sterne
Unterhaltsam, aber Potential nicht ganz genutzt... - 3,5 Sterne

Meinung:

Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Technik-Thriller von Frau Poznanski gefreut. Die Geschichte klang wirklich gut und auch nah am Zahn der Zeit. Escape-Rooms und KI sind ja beide auf dem Vormarsch, beides zu verbinden ist also eine großartige Idee und auch die Angst, dass eine KI sich selbstständig macht, ist ja sehr präsent.

An sich mag ich aber auch die Möglichkeiten und Ideen, die so ein KI-basierter Escape-Room bietet, was Frau Poznanski auch größtenteils gut darstellt. Ich hätte mir aber noch etwas mehr schöne Szenen und wirklich lösbare Rätsel gewünscht, bevor die Horrorreise beginnt. Aber prinzipiell wird schon deutlich, zu was so eine KI fähig ist und wie sowas das bisherige Escape-Erlebnis verbessern könnte.

Wie gesagt, fand ich etwas schade, dass die Sache schon so schnell aus dem Ruder läuft. Wobei ich das anfangs auch noch ganz interessant, mit der Zeit aber irgendwie etwas zu langwierig und ausschweifend fand. Es dauert zu lange, bis man die Hintergründe erfährt und als diese dann endlich aufgedeckt werden, kamen sie mir definitiv zu kurz.

Aber das war generell etwas das Problem, was ich mit der Geschichte hatte. Dass alles, bis auf die sehr ausgedehnten Horrorszenarien, doch etwas oberflächlich bleibt. Die Charaktere, obwohl man von einigen mehr erfährt, als von anderen, aber eben auch die Hintergründe des Ganzen. Da fand ich einfach das Verhältnis zu dem ganzen Horror nicht ganz rund, wobei dies natürlich auch daran liegen kann, dass das Hörbuch zum ungekürzten Pendant ganze 3 Stunden kürzer ist. Das ist schon eine Menge, was da gestrichen wurde.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Einmal begleiten wir Maxim, der eigene Escape-Rooms betreibt und von Nevio eingeladen wurde, seine neue Welt zu testen. Ich fand es glaubhaft, wie er eigentlich neidisch ist und trotzdem das Geld braucht, das Nevio ihm bietet. Ich fand ihn authentisch und sympathisch und mochte seine Perspektive ganz gern.

Auf der anderen Seite gibt es noch Alissa, die als Spielleiterin zum Techniker-Team gehört und einen Einblick in die Perspektive hinter den Kulissen bietet. Ich fand es gut, dass so eine geteilte Erzählweise gewählt wurde.

Den Schreib- bzw. Erzählstil fand ich wie gewohnt flüssig und sehr anschaulich. Sprecher Rainer Strecker passt gut zur Geschichte und hat sie gut vertont.

Den Showdown am Ende war glaubhaft und ich fand es schön, dass es auch noch einen abrundenden Epilog gab.

Fazit:

Ein Technik-Thriller mit einer wirklich tollen Idee, vielen erschreckenden Szenen und doch auch einigem an Spannung. Leider hat für mich das Verhältnis zwischen Horror-Sezenarien und dem Rest nicht ganz gepasst und so blieben mir die meisten Charaktere und auch die Hintergründe des Ganzen etwas zu oberflächlich. Ich habe etwas das Gefühl, das die Geschichte etwas hinter ihren Möglichkeiten zurückblieb, obwohl das krasse Ungleichgewicht schon auch etwas daran liegen kann, dass das Hörbuch mit 3 Stunden doch deutlich gekürzt wurde. Insgesamt auf jeden Fall hörenswert, wenn auch mit Kritikpunkten, weshalb ich solide 3,5 Sterne vergeben würde.

Cover des Buches Becoming Megan (ISBN: 9783522507998)

Bewertung zu "Becoming Megan" von Rainer Wekwerth

Becoming Megan
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 9 Tagen
Kurzmeinung: Ein Buch, mit einer guten Idee und einem lockeren und doch dynamischen Schreibstil, aber insgesamt bleibt es einfach viel zu oberflächlich.
Schnell und gut lesbar, aber viel zu oberflächlich...

Meinung:

Oh, wie haben mich das Cover, die Kurzbeschreibung und auch die Thematik an sich angesprochen. So sehr sogar, dass ich „Becoming Megan“ trotz der deutlich angekündigten Liebesgeschichte lesen wollte.

Prinzipiell hat die Geschichte auch viele gute Seiten. Also die Idee, die ich wirklich toll und spannend fand und auch den Schreibstil fand ich sehr flüssig, einfach lesbar und trotzdem dynamisch und mitreißend. Also die Seiten sind nur so dahin geflogen.

Leider etwas zu sehr, denn die Geschichte selbst bleibt leider total oberflächlich. Obwohl es einige tiefgründige Grundthemen gibt, werden diese sehr schnell und oftmals auch etwas plump und einfach abgehandelt. Eins folgt aufs andere. Dabei passiert, vor allem zu Beginn, nicht viel anderes, als das, was im Klappentext erwähnt wird. Überraschungen eher Fehlanzeige.

Das letzte Drittel hat mich dann zum Glück nochmal etwas positiv überrascht. Da gab es dann doch noch einigermaßen zufriedenstellende Antworten darauf, wer Dr. White ist und welchen Plan er wirklich verfolgt. Auch wenn hier alles genauso viel zu schnell und einfach geht, kommt aber doch eine gute Portion Spannung auf und auch das Ende fand ich recht zufriedenstellend, auch wenn noch einige Fragen offen bzw. Antworten nur angedeutet werden.

Das einzig Gute daran, dass alles so schnell dahinfliegt, ist die Tatsache, dass die Liebesgeschichte dadurch doch nicht so viel Fokus bekommt, wie befürchtet. Wirklich authentisch ist sie aber auch nicht.

Die Charaktere fand ich ok, aber auch eher wenig tiefgründig. Kat´s Spaltung, einerseits Megan sein zu müssen, andererseits sich selbst nicht aufgeben zu können und zu wollen, fand ich ganz nett.

Fazit:

Ein Buch mit einer guten Idee und einem lockeren und doch dynamischen Schreibstil, aber insgesamt bleibt es einfach viel, viel zu oberflächlich. Es rauscht alles ohne größere Bedeutung vorbei und auch wenn es zum Glück am Ende doch noch ein paar zufriedenstellende Antworten und etwas handfeste Spannung gibt, wäre einfach viel mehr drin gewesen. So ist es nett und schnell zu lesen, aber nichts was hängen bleibt, oder unbedingt gelesen werden muss. Durch den versöhnlichen Abschluss gibt es noch gute 3 Sterne.

Cover des Buches Zero Days (ISBN: 9783742430380)

Bewertung zu "Zero Days" von Ruth Ware

Zero Days
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 21 Tagen
Kurzmeinung: Bisher der beste Thriller von Ruth Ware. Gerne mehr davon.
Unbedingt mehr davon!

Meinung:

Ruth Ware ist für mich ja ein bisschen eine Wundertüte. Ich habe schon wirklich gute Bücher von ihr gelesen (Hinter diesen Türen, Der Tod der Mrs. Westaway), aber auch einen Flop mit „Das College“ erlebt.

Zero Days hat vor allem dadurch meine Neugier geweckt, da es nun in eine andere Richtung geht. Weg von den Psychothrillern, hin zu handfester Action und durchgehender Spannung.

Und was soll ich sagen. Ich bin begeistert und wünsche mir wirklich mehr in diese Richtung.

Die Geschichte startet mitten in einem Einbruchversuch von Protagonistin Jack in eine Firma. Also gleich spannend, gleich nervenaufreibend und gleich sympathisch, obwohl nicht alles so läuft, wie geplant. Als Jack nach dem misslungenen Abend nach Hause kommt und Gabe findet, sollte man meinen, dass dies der Tiefpunkt ist. Aber dadurch, dass sie selbst als Täterin in Verdacht gerät, muss Jack wirklich stark sein und für die Gerechtigkeit kämpfen.

Ich fand den Plot wirklich sehr spannend, gut durchdacht und auch die Wendungen konnten mich überzeugen, auch wenn es nicht völlig unerwartet war, wer hinter dem Ganzen steckt. Dazu mochte ich auch die Details, die ich nicht zu technisch, sondern genau richtig fand und auch die Charaktere sind gut erarbeitet. Die Nebencharaktere bleiben teilweise etwas undurchsichtig, aber genau das macht den Reiz aus.

Obwohl man schon ab ca. der Mitte weiß, wer dahinter steckt, nimmt die Spannung nicht ab, da man die Gründe wissen möchte und auch neugierig ist, ob und wie Jack dies beweisen kann.

Vor allem das Finale war ein richtiger Showdown und lässt kaum zu Atem kommen. Ein paar Aspekte, vor allem einen wichtigen am Ende, fand ich zwar ziemlich unglaubwürdig, aber insgesamt hat der Sog überwogen und mich durchgängig zufriedengestellt.

Sprecherin Julia Nachtmann passt super zu Jack und zur Geschichte und liest auch wirklich toll.

Fazit:

Ein toller Thriller, der mich durchgängig mitreißen und unterhalten konnte. Ich mochte die Charaktere, den Plot, die Details, die Grundspannung und auch die Wendungen und kann dabei auch über kleinere Unglaubwürdigkeiten hinwegsehen, da für mich immer der Sog überwogen hat. Somit vergebe ich gerne die vollen 5 Sterne und hoffe, dass Ruth Ware uns mehr in diese Richtung präsentiert.

Cover des Buches Die Insel des Zorns (ISBN: 9783426447659)

Bewertung zu "Die Insel des Zorns" von Alex Michaelides

Die Insel des Zorns
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 21 Tagen
Kurzmeinung: Besonderer Erzählstil und viele Wendungen, aber trotzdem wenig handfeste Spannung. Eher Charakterstudie als Thriller...
Eher Charakterstudie als spannender Thriller...

Meinung:

Der Klappentext klang wirklich toll. Und auch das Cover hat meine Neugier geweckt. Gleich zu Beginn fällt die sehr besondere Erzählweise auf. Lanas bester Freund Elliot erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive und das so, als säße man ihm gegenüber. Er spricht den Leser auch öfters direkt an und erklärt, dass er manchmal vielleicht auch lügt bzw. Sachen weglässt, die ihn im schlechten Licht darstellen könnten.

Prinzipiell erfahren wir so die Geschichte aus seiner Sicht und eben auch, wie er persönlich zu den anderen Figuren steht. Zwar versucht er anfangs schon eher objektiv zu erzählen, aber mit der Zeit wird dies immer persönlicher.

Der Plot hat fünf Akte und alle bringen eine neue Betrachtungsweise mit, wobei sich fast alle hauptsächlich mit den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander bzw. zu Lana beschäftigen. Somit dauert es leider ewig, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und überhaupt was richtig spannendes passiert.

Grundsätzlich ist die Spannung meistens eher subtil und durch die Wirrungen der Erzählweise bzw. der Geheimnisse der Charaktere bedingt und leider eher weniger durch den erwähnten Tod, oder auch kaum durch den namensgebenden Sturm.

Wirrungen und Neuinterpretationen gibt es einige, da Elliot im Verlauf oftmals seine Erzählungen ändert. Entweder hat er was vergessen, oder bewusst was weg gelassen und dies wird später nachgereicht. Somit ändert sich die Geschichte durchaus öfters und auch der Fokus verschiebt sich immer wieder, was schon nicht uninteressant war, aber wirklich handfeste Spannung hab ich leider eher selten erlebt.

Die Charaktere fand ich größtenteils leider auch eher unsympathisch und teils auch sehr sterotyp, obwohl sich die Geschichte wirklich viel mit den Charakteren beschäftigt und vor allem Elliots Inneres schon interessant ist.

Zwischendurch und am Ende ist es durchaus mal actionreich und die Wendungen hab ich größtenteils fast alle nicht so erwartet, aber prinzipiell hatte ich mir einfach was anderes erwartet und finde auch, dass man mehr draus hätte machen können.

Fazit:

Ein Psychothriller, dessen Klappentext mehr Spannung und Aktion verspricht, als die Geschichte selbst halten kann. Diese bietet eher eine große Charakterstudie, die nicht uninteressant ist und doch auch viele Wendungen bietet, aber eben nicht die handfeste Spannung, die ich erwartet habe. Den besonderen Erzählstil fand ich nett und auch das Ende recht zufriedenstellend, aber insgesamt hätte man einfach mehr draus machen können. Somit gibt es solide 3 Sterne.

Cover des Buches Emblem Island – Teil 1: Der Fluch der Nachthexe (ISBN: 9783742431578)

Bewertung zu "Emblem Island – Teil 1: Der Fluch der Nachthexe" von Alex Aster

Emblem Island – Teil 1: Der Fluch der Nachthexe
steffis-und-heikes-Lesezaubervor einem Monat
Kurzmeinung: Starke Botschaften, spannende Geschichte, gute Entwicklung der Charkatere, aber schwaches Worldbuilding - 3,5 Sterne
Starke Botschaften, aber schwaches Worldbuilding

Meinung:

Die Kurzbeschreibung und auch das Cover haben mich sofort angesprochen. Ich finde die Vorstellung spannend, dass ein bei Geburt erhaltenes Emblem jemandes Bestimmung voraussagt – zumindest für eine fiktive Geschichte.

Somit bin ich mit viel Vorfreude und eigentlich auch gut in die Geschichte gestartet, da man zu Beginn Tor, seine Familie und dessen Leben recht gut kennenlernt. Tor ist der Sohn der Dorfvorsteherin und hat auch ein Anführer-Emblem erhalten, aber leider ist er damit gar nicht glücklich. Viel lieber wäre er ein Meeresatmer, denn er liebt es im Wasser zu sein. Außerdem ist er unzufrieden damit, dass seine Lebenslinie ein langes, aber langweiliges Leben verspricht.

Ich mochte die Ausgangslage wirklich gerne und fand auch die vielen wichtigen Botschaften richtig toll. Unter anderem natürlich, dass man vorsichtig mit dem sein sollte, was man sich wünscht und auch, dass man einfach mal zufrieden damit sein sollte, mit dem, was man hat. Dazu kommen noch viele andere, wie, dass man sich nicht auf Vorurteile verlassen sollte usw. Also diesen Part fand ich wirklich gut und die Lerneffekte super verpackt.

Nicht wirklich rund fand ich hingegen das Worldbuilding. Bis auf die anschauliche Beschreibung von Tors Dorf, fand ich den Rest leider viel zu schwammig gehalten. Natürlich liegt dies zum Teil auch darin begründet, dass Tor und seine Begleiter auf ihrer Reise so viele neue Orte und Menschen/Wesen kennenlernen und nirgends lange verweilen können, aber mir hat da irgendwie ein bisschen ein stabiler und stimmiger Weltenaufbau gefehlt.

Zwar erhalten wir vor jedem Kapitel von Sprecherin Ann Vielhaben eine Grundlagengeschichte aus dem Buch der Legenden, die Hintergründe dazu liefert, wie sich manche Sachen entwickelt haben, aber auch dieses Vorgehen fand ich nicht völlig zufriedenstellend, da dadurch schon immer schnell klar war, womit man es im nachfolgendem Kapitel zu tun haben wird. Und irgendwie hat es oftmals einfach auch wie ein Zusammenfügen einzelner Geschichten gewirkt und nicht wie etwas großes Ganzes, was ich wirklich miterleben und mir klar vorstellen konnte.

Auch bei den Charakteren hat es durchaus etwas gedauert, bis ich mit ihnen warm geworden bin, wobei das auch durchaus so beabsichtigt ist, da diese sich im Verlauf erst glaubhaft weiterentwickeln. Trotzdem fand ich sie anfangs zu eindimensional dargestellt, z. B. Dass Engle fast nur aufs Essen reduziert wurde. Mit der Zeit wurde das aber wirklich besser und die Protagonisten wirklich sehr tiefgründig weiterentwickelt.

Die Handlung an sich ist schon spannend aufgebaut, wenn auch manchmal etwas einfach gehalten. Aber das Ende bringt definitiv ein paar Überraschungen mit und macht auch neugierig auf die Fortsetzung.

Die Haupthandlung wird von Sprecher Stefan Kaminski gut vertont.

Fazit:

Eine Geschichte, die mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Einerseits mochte ich die Idee, die vielen wichtigen Botschaften und mit der Zeit auch die Charaktere. Leider gar nicht überzeugen konnte mich das Worldbuilding, das wirklich, bis auf den soliden Start, durch einzelne Geschichten unrund zusammengewürfelt wirkt und es hat bei mir leider nicht das Gefühl von einer runden Gesamtgeschichte mit nachvollziehbaren Hintergründen erzeugt. Jedoch ist der Plot schon recht spannend und das Ende zufriedenstellend und passend und bringt auch wirklich nochmal viel Potential für die Fortsetzung mit. Deshalb überwiegt das Positive, weshalb ich solide 3,5 Sterne vergeben würde. 

Cover des Buches Das Loft (ISBN: 9783492062503)

Bewertung zu "Das Loft" von Linus Geschke

Das Loft
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 2 Monaten
Kurzmeinung: Spezielle Erzählart, mit der ich erstmal klarkommen musste, aber dann super spannend
Spezielle Erzählart, aber dann super spannend

Meinung:

Da mir von Linus Geschke die ersten beiden Teile der Born-Trilogie super gefallen hatten und ich schon viel positives zu „Das Loft“ gehört hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Thriller.

Und von der Ausgangslage ist er auch wirklich spannend und erschreckend. Leider habe ich doch etwas gebraucht, um mit dem sehr speziellen Schreibstil klar zu kommen. Denn, erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht der Protagonisten, wobei sich Sarah und Marc in ihren Kapiteln immer gegenseitig ansprechen und an sich sehr viel um den heißen Brei herumreden. Also sie sprechen von vielen Sachen aus der Vergangenheit, ohne sie direkt zu benennen, sondern vieles wird immer nur angedeutet. Es dauert seine Zeit, bis wirklich alles offenbart wird und auch wenn ich mir einiges selbst zusammenreimen konnte, gab es doch auch viele unerwartete Wendungen.

Als dritte Perspektive kommt noch Ermittlerin Bianca hinzu. Sie möchte den Fall lösen und versucht dabei auch Sarah und Marc zu verstehen bzw. herauszufinden, was wirklich passiert ist, bzw. wer lügt.

Wie gesagt, hat es anfangs durchaus etwas gedauert, mich in diese spezielle Erzählart einzudenken, aber mit der Zeit war ich wirklich sehr gefesselt davon, auch die kleinen Infos zu erhalten und eine schockierende Charakterentwicklung und eine spannende Handlung mitzuerleben. Aus dem, auf den ersten Blick normalen und glücklichen Paar, kristallisieren sich mit der Zeit immer mehr Risse und Abgründe heraus.

Die neutrale Ermittlerperspektive ist ein guter Kontrast dazu. Das Ende ist wirklich unerwartet und hat mich kalt erwischt, auch wenn es durch die ganzen kleinen Hinweisen im Verlauf der Geschichte glaubhaft aufgebaut wurde.

Fazit:

Ein spannender Thriller, der erstmal vor allem durch einen besonderen Schreibstil auffällt. Die Protagonisten sprechen sich gegenseitig direkt an und erzählen anfangs doch eher mit Hinweisen und es dauert etwas, bis die Handlung wirklich zum Punkt kommt. Dazwischen gibt es noch die neutrale Perspektive der Ermittler. Erst mit der Zeit entwickelt sich ein regelrechter Sog und man kann die Charakterentwicklung der Figuren wirklich hautnah miterleben und sich vom total unerwarteten, aber gut erarbeiteten Ende schockieren lassen. Somit gibt es trotz meiner Anfangsschwierigkeiten solide 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die einen eher ungewöhnlichen, aber spannenden Thriller suchen.

Cover des Buches Meeresglühen - Für immer versunken (ISBN: 9783732456895)

Bewertung zu "Meeresglühen - Für immer versunken" von Anna Fleck

Meeresglühen - Für immer versunken
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein wirklich zufriedenstellender Abschlussband mit viel Witz, Spannung, Action, tollen Nebenfiguren und wichtigen Botschaften.
Ein wirklich zufriedenstellender Abschlussband

Meinung:

Obwohl es nun doch schon etwas mehr als 2 Jahre her ist, dass ich den Vorgänger gelesen habe, sind mir die bisherigen Entwicklungen gut im Gedächtnis geblieben, weshalb ich gleich wieder in der Geschichte drin war. Selbst, als ich für den dritten Teil nun auch noch auf das Medium Hörbuch gewechselt habe.

Ella ist nach den Geschehnissen aus Teil 2 nicht zurück an die Oberfläche, sondern heimlich in Atlantis geblieben. Dort beobachtet sie die Lage und hofft irgendwie immer noch, dass Aris und ihre Liebe eine Chance hat. Dabei weiß sie aber auch, dass sie dafür nicht alles opfern dürfen, weshalb ich ihre persönlichen Kämpfe um ihre Gefühle schon recht ausgeglichen und glaubhaft fand, auch wenn es anfangs doch etwas dauert, bis die Geschichte so richtig in Schwung kommt. Auch in diesem Teil ist der Fokus auf die Liebesgeschichte schon wieder recht groß, aber zum Glück nicht so groß, dass alles andere verdrängt wird.

Man lernt auch hier wieder mehr über die Gegebenheiten unter Wasser, aber auch von den anderen Figuren kennen. Und die neue Problematik mit den Seebeben ist für alle sehr bedrohlich, weshalb auch wieder eine gehörige Portion Spannung und Action dazu kommt.

Ich mochte die Entwicklungen zum Großteil echt gerne, fand auch die Wendungen glaubhaft und stimmig und auch das Ende wirklich gut gewählt. Dabei hat mir besonders gefallen, dass es nach den ganzen großen Entwicklungen auch noch etwas weiterging und man noch einen runden persönlichen Abschluss bekommen hat.

Ella muss sich in diesem Teil auch wieder sehr selbstbewusst zeigen und trotzdem bleibt sie immer sympathisch und echt. Auch dieses mal mochte ich ihre humorvolle und sarkastische Art und auch ihre innere Stimme hat wieder für einige Schmunzler gesorgt. Aris ist dabei, sich selbst zu verlieren, macht aber im Verlauf auch wieder eine glaubhafte Entwicklung durch. Und auch ein paar bereits bekannte Nebenfiguren können wieder gut punkten.

Sprecherin Nina Reithmeier ist mir ja bereits von anderen Geschichten bekannt und hat auch dieses Mal wieder einen tollen Job gemacht und gut zur Protagonistin und zur Geschichte gepasst.

Fazit:

Ein wirklich zufriedenstellender Abschluss einer spannenden und gefühlvollen Fantasytrilogie. Obwohl es anfangs etwas dauert, bis die Geschichte wieder in Schwung kommt und es immer einen Fokus auf die Liebesgeschichte gab, überzeugt die Kombi mit viel Witz, Spannung, Action, tollen Nebenfiguren und wichtigen Botschaften. Insgesamt ist es einfach rund und unterhaltsam, weshalb es wieder knappe 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung für die Reihe gibt und ich auf die neue Reihe der Autorin - Froststerne gespannt bin.

Cover des Buches Die Gesellschaft der geheimen Tiere – Teil 2: Der geraubte Phönix (ISBN: 9783742429421)

Bewertung zu "Die Gesellschaft der geheimen Tiere – Teil 2: Der geraubte Phönix" von Luke Gamble

Die Gesellschaft der geheimen Tiere – Teil 2: Der geraubte Phönix
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 2 Monaten
Kurzmeinung: Gute 3,5 Sterne für eine unterhaltsame Fortsetzung, die aber etwas zu vorhersehbar ist und noch nicht ihr ganzes Potential nutzt...
Gute 3,5 Sterne für eine unterhaltsame Fortsetzung, die aber etwas zu vorhersehbar ist...

Meinung:

Nachdem Teil 1 durch die Grundlagenklärung etwas länger gebraucht hat, um in Gang zu kommen, sind nun alle Weichen dafür gestellt, dass Edie schnell ihr zweites Abenteuer mit dem Doktor erleben kann. Anfangs erfährt man nochmal, wie schrecklich die Schule ist, auf die Edie gehen muss, aber auch, wie gut sie sich durchkämpfen kann, auch mithilfe von verschiedenen Tieren.

Zurück bei ihrem Onkel geht es bald auf Mission, den verschwundenen Phönix zu suchen, was mir prinzipiell gut gefallen hat. Auch das Edie vor Ort einen Freund findet, den sie in ihr Geheimnis einweihen kann und der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht.

Leider fand ich es nicht ganz so schön, dass der Plot so offensichtlich war. Also auch für die Zielgruppe wird es keine große Überraschung sein, wer denn hier der Bösewicht ist, da es kaum andere Optionen gibt und die Hinweise sehr offensichtlich sind und im Originalklappentext auch wieder viel zu viel preis gegeben wird. Das fand ich etwas schade, denn da hätte man durchaus etwas mehr Überraschung rein bringen können.

Zwar ist die Handlung drum rum durchaus spannend, da es neue magische und gefährliche Wesen, aber auch Kämpfe und Verletzungen gibt und durch die erneut sehr lebendige Erzählweise von Simon Jäger und den besonderen sprechenden Tieren hat sich die Geschichte auch wirklich schnell und gut hören lassen, aber trotzdem hat mir irgendwas gefehlt, um wirklich vollends zufrieden zu sein.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das vorhandene Potential immer noch nicht ganz genutzt wurde, wobei die Geschichte aufgrund ihrer besonderer Komponenten trotzdem solide unterhalten kann.

Am Ende geht es etwas Schlag auf Schlag, aber es ist soweit abgeschlossen und macht auch neugierig auf die Fortsetzung. Jedoch hoffe ich, dass der Autor dann mal das ganze Potential dieser tollen Reihe nutzen kann.

Fazit:

Eigentlich eine unterhaltsame Fortsetzung, aber irgendwie habe ich noch immer das Gefühl, dass der Autor noch nicht das ganze Potential nutzt. So war der Plot leider sehr vorhersehbar, wenn auch im Kern mit vielen Gefahren und auch einer guten Portion Action versehen. Und dazu kommen natürlich auch die wieder besonderen sprechenden Tiere, die für viel Unterhaltungswert sorgen, aber im Großen und Ganzen fehlt mir noch einfach noch etwas, von dem ich hoffe, dass der Autor es im 3. Teil dann wirklich zu Papier bringen kann. Somit würde ich gute 3,5 Sterne vergeben.

Cover des Buches Damsel – Der Pfad des Feuers (ISBN: 9783453274488)

Bewertung zu "Damsel – Der Pfad des Feuers" von Evelyn Skye

Damsel – Der Pfad des Feuers
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 2 Monaten
Kurzmeinung: Solide 3,5 Sterne für eine unterhaltsame Geschichte, mit tollen Ideen und Wendungen, die aber nicht ganz ihr volles Pontenial genutzt hat...
Solide 3,5 Sterne für eine unterhaltsame Geschichte, die aber nicht ganz ihr volles Pontenial genutzt hat...

Meinung:

Die Kurzbeschreibung hat mich sofort gepackt und ich bin auch ganz gut ins Buch gestartet. Man lernt zu Beginn Protagonistin Elodie und ihr ärmliches Leben kennen. Als dann der Heiratsantrag aus dem reichen Aurea kommt, ist dies natürlich eine gern gesehene Überraschung, vor allem, da Prinz Henry auch noch hübsch und nett ist. Zwar wundert sich Elodie von Beginn an über ein paar Auffälligkeiten, aber man muss ihr zu gute Halten, dass man sowas wohl auch nicht erwarten würde. Also insgesamt fand ich die Ideen und auch die Wendungen, die sich mit der Zeit ergeben, wirklich richtig gut.

Leider fand ich den Mittelteil in der Drachenhöhle deutlich zu lang, bzw. konnte mich die Autorin da nicht wirklich fesseln, obwohl sich die Geschichte sonst wirklich schnell und flüssig lesen lies. Ich konnte objektiv nachvollziehen, dass Elodie wirklich große Angst hat und sehr verzweifelt ist, vor allem auch, da es ja auch einige grausame Szenen gibt. Aber wirklich miterlebt und nachgefühlt habe ich es nicht, weshalb ich ihre Fluchtversuche mit der Zeit etwas eintönig, bzw. langatmig fand. Auch weil der Drache irgendwie immer nur das gleiche sagt, wenn man es denn überhaupt versteht... Das ist richtig schade, denn ich habe letztes Jahr z. B. „Stranded – Die Insel“ von Sarah Goodwin gelesen, wo ähnlich wenig passiert, aber da war ich voll mitgerissen und habe die Todesangst am eigenen Leib gespürt.

Zwischendurch gibt es ein paar Szenen aus anderen Perspektiven, was für etwas mehr Tiefe sorgt, aber insgesamt kamen mir diese anderen Sichten etwas zu kurz. So sind auch einige der Figuren etwas blass geblieben, wo noch mehr möglich gewesen wäre.

Wie gesagt, gibt es im Verlauf ein paar nette Wendungen und Entwicklungen, die ich so nicht erwartet hatte, die aber zum Großteil auch wirklich Sinn ergeben. Nur am Schluss ging es mir etwas zu weit, bzw. auch zu schnell, bei der großen Tragweite des Ganzen. Da wären ein paar weitere Erklärungen schon noch ganz schön gewesen. Aber prinzipiell bin ich recht zufrieden mit dem Ende. Außerdem mochte ich die vielen wichtigen Botschaften, die in der Geschichte verpackt sind.

Als nettes Gimmick gibt es am Ende auch noch ein Handbuch, falls man die Drachensprache lernen möchte.

Fazit:

Grundsätzlich eine wirklich interessante Geschichte, die vor allem von der Idee und den Wendungen überzeugen kann. Auch Protagonistin Elodie mochte ich gerne und auch die kurzen Einblicke in andere Perspektiven und die Vergangenheit haben noch weitere Hintergründe mitgebracht. Außerdem liefert die Geschichte viele wichtige Botschaften. Leider fand ich den Mittelteil in der Drachenhöhle zu lang, bzw. konnte mich die Autorin da nicht wirklich mitziehen, weshalb ich statt Angst und Verzweiflung der Protagonistin, oftmals nur den Wunsch verspürt habe, dass es nun endlich weitergeht. Und irgendwie wäre insgesamt doch noch etwas mehr Tiefe gut gewesen, auch beim Ende, wo es dann echt schnell ging. Somit würde ich solide 3,5 Sterne vergeben.

Cover des Buches Dieses schöne Leben (ISBN: 9783426529591)

Bewertung zu "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer

Dieses schöne Leben
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 3 Monaten
Kurzmeinung: Trotz etwas zähem Start, wirklich eine besondere und lesenswerte Geschichte!
Trotz etwas zähem Start, wirklich eine besondere und lesenswerte Geschichte!

Meinung:

Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, da ich finde, dass Sterbebegleiter wirklich was wertvolles sind. Denn, wer beschäftigt sich denn gerne mit dem Thema Tod? Und trotzdem ist es so wichtig, dass sterbende Menschen einen Beistand erfahren.
Aber auch sonst hat mich die Kurzbeschreibung angesprochen und ich war sehr gespannt, auf die Geschichte.

Dabei muss ich sagen, dass ich den Einstieg etwas holprig fand. Anfangs dauert es schon recht lange, bis man mit Protagonistin Clover warm wird. Zwar merkt man von Beginn an, dass sie wirklich super in ihrem Job ist, diesen auch sehr ernst nimmt und ihn mit viel Mitgefühl ausführt, jedoch liegt ihr eigenes Leben ziemlich brach.

Sie hat den Tod ihres Großvaters vor 10 Jahren immer noch nicht verarbeitet und lebt eigentlich nur für ihre Arbeit und durch Beobachtung anderer. Das heißt, sie lebt in Filmen, indem sie ihre Nachbarn beobachtet und sich eine Geschichte für sie ausdenkt und in Erinnerungen an ihren Großvater und ihre gemeinsame Zeit. Dementsprechend ist sie ziemlich einsam und hat zu manchen Dingen auch eine eigenbrötlerische Ansicht und natürlich auch einen Job, der von vielen anderen nur schwer verstanden wird.

Ich fand die Beschreibung ihres Lebens durchaus interessant, aber teilweise doch etwas langatmig und ziemlich ausführlich. Besser wird es, als sie Sebastian im Death-Cafe kennenlernt (übrigens eine toll Idee, solch ein Platz für Gespräche über den Tod zu schaffen bzw. vorzustellen) und natürlich als sie zu Claudia kommt. Claudia ist wirklich eine tolle Persönlichkeit, die trotz ihrer Diagnose den Mut am Leben nicht verliert und auch Clover viel mitgeben kann.

Nachdem der etwas zähe Anfangsteil überstanden ist, hat mich die Geschichte wirklich gefesselt. Ich konnte mich gut in Clover hineinversetzen, mochte die Art und Weise, wie sie mit den Erinnerungen an die Toten und ihrem Vermächtnis umgeht und auch, wie sie sich damit auch immer wieder selbst im Leben hält. Zwischen den Zeilen schwingen neben den traurigen Themen Tod und Einsamkeit, auch so viel Hoffnung und Zuversicht mit. Und es gibt viele einfühlsame Anregungen, sich auch selbst mit dem Thema zu beschäftigen, da es ja jeden einmal treffen wird.

Auch die Plot-Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen. Vor allem, dass die sanfte Liebesgeschichte einen ganz anderen Weg einschlägt, als man anfangs dachte und auch, dass Clover auf einem glaubhaften Weg wieder zu sich selbst findet. Am Ende geht es etwas schnell, aber an sich ist das Wichtigste erzählt und die positiven Gefühle haben bei mir noch lange nach geschwungen.

Fazit:

Ein wirklich toller Roman über die wichtigen Themen Tod und Einsamkeit, aber auch mit viel Zuversicht und Hoffnung und einer glaubhaften Entwicklung. Dabei ist der Anfangsteil etwas zu langatmig und etwas zäh, aber wenn man das überstanden hat, wird man wirklich mit einer sehr einfühlsamen und berührenden Geschichte und tollen Charakteren belohnt. Die Geschichte hat sich nach und nach immer mehr in mein Herz geschlichen, weshalb ich am Ende trotz des etwas holprigen Starts noch 5 Sterne vergebe und das Buch auch wirklich nur empfehlen kann.

Über mich

  • weiblich
  • 18.07.2012

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Krimis und Thriller, Fantasy, Science-Fiction, Jugendbücher, Kinderbücher, Literatur, Unterhaltung

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