susanne_schnitzler
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susanne_schnitzlers Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Das gefrorene Licht" von Yrsa Sigurdardottir
Bewertung zu "Die Chroniken der Nebelkriege - Das unendliche Licht" von Thomas Finn
Bewertung zu "Das letzte Einhorn" von Peter S. Beagle
Bewertung zu "Spionin wider Willen" von Mila Roth
Janna Berg, die für die Zwillingskinder ihrer verstorbenen Cousine als Pflegemutter verantwortlich ist, lebt mit ihnen in einem kleinen Haus auf dem Guthofgrundstück ihrer (Jannas) Eltern. Zu der fröhlichen, unkomplizierten Familie gehört auch noch Jannas jüngere Schwester Feli, die wenig Skrupel hat, ihre Schwester an einem Sonntag sehr früh morgens zum Bonner Flughafen zu zitieren, um sich abholen zu lassen. Natürlich tut Janna ihrer Schwester diesen Gefallen und da sie offenbar generell nur schwer "Nein" sagen kann, steckt sie plötzlich mitten drin in dem turbulenten Geschehen um den charmanten Agenten Markus Neumann. Dieser muss unbedingt einen Umschlag an einen bestimmten Mann bringen und ... klar: Er bittet Janna um den Gefallen, weil er selbst bereits verfolgt wird. Dann aber läuft alles aus dem Ruder...
Im Verlauf der Geschichte legt die Autorin ihrer Protagonistin mit einem Augenzwinkern die Bemerkung in den Mund: "Das ist ja fast wie in dieser Fernsehserie in den Achtzigern". Ja, ist es - und zwar im besten Sinne.
Die beiden Hauptfiguren sind tatsächlich den Protagonisten der amerikanischen Serie "Scarecrow and Mrs King" nachempfunden. Fans der Serie werden auch den Einstieg in diese amüsante "Vorabendserie" als liebevolle Hommage an diese wundervolle Serie erkennen. Dann aber entwickelt dieser Serienauftakt seine eigenen Stärken. Mila Roth schafft es, eine spannende Agentengeschichte überzeugend in Deutschland spielen zu lassen. Außerdem etablieren sich Janna und Markus schnell als eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen und Verhaltensweisen, die zwar viel von den Originalen haben, aber eben auch eigene Qualitäten entwickeln. Nach dem Einstieg schlägt die Handlung dann auch ihre eigene Richtung ein und hat mit dem Pilotfilm der SMK-Reihe nicht mehr viel zu tun.
Der ganz große Unterschied zu der Fernsehserie liegt aber darin, dass Mila Roth hier erzählerisch alles ausreizen kann, was die Filme höchstens andeuten konnten. Der Widerwille von Markus Neumann, sich mit einer Zivilistin herumzuschlagen, ist hier viel deutlicher als bei der Figur des Lee Stetson. Janna wird von seinen Kollegen im Institut ausgiebig bespöttelt und auch Janna erscheint viel kritischer und zweifelnder. Da, wo der filmische Serienauftakt die Handlung vorantreiben und das erste Knistern zwischen den Figuren andeuten muss, kann Mila Roth in die Tiefe gehen. Dadurch erschienen mir ihre Figuren viel realistischer und nachvollziehbarer.
Die Geschichte ist leicht, flüssig und humorvoll erzählt. Die Dialoge (allgemein, aber besonders zwischen Janna und Markus) sind großes Kino.
Fazit: Ein schöner Serieneinstieg für alle, die gute Unterhaltung mögen.
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