Bücher mit dem Tag "belladonna"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "belladonna" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Belladonna (ISBN: 9783365005408)
    Karin Slaughter

    Belladonna

     (1.652)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die junge Collegeprofessorin Sibyl wird in einer Restauranttoilette von der örtlichen Gerichtsmedizinerin gefunden. Sie blutet heftig, ist schwer verletzt und stirbt noch vor Ort. Sie wurde regelrecht aufgeschlitzt und wie sich schnell herausstellt grausam mißbraucht. Die Suche nach dem Täter beginnt und schnell ist klar, dass Sibyl nicht sein letztes Opfer sein wird, wenn er nicht aufgehalten wird.

    Die Autorin schreibt in kurzen, einfachen, schnörkellosen Sätzen, nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und bringt so einige Details, die nicht jedermann lesen mögen wird. Die beiden Hauptprotagonisten sind bald sympathisch, wenn auch manchmal ein wenig naiv für ihre Positionen, was aber geschickt in der Größe des Ortes und ihres Alltages begründet wird. Überhaupt gelingt es der Autorin gut, dan typischen Flair einer amerikanischen Südstaatenkleinstadt herüberzubringen und die passenden Charaktere einzubinden. Der Fall selbst wurde fast etwas zu oberflächlich abgehandelt und bekommt erst im letzten Viertel des Buches mehr Raum. Deutlich im Vordergrund standen die Protagonisten und deren Vergangenheit, die definitiv wichtig, aber nicht immer spannend ist. Dadurch flachte das Buch immer wieder ab und schaffte es nicht einen durchgehenden und vor Allem steigenden Spannungsbogen zu halten. Leider ist trotz der Einführung vieler Charaktere im ersten Teil des Buches doch sehr schnell klar, wer der Täter ist. Obwohl der teils ziemlich morbide Fall an sich interessant ist, ist die finale Aufklärung nicht völlig zufriedenstellend und macht nicht vollkommen klar, warum der Täter nun genau so vorging.

    Mein Fazit: Ein gut zu lesendes Buch, mit einem ziemlich morbiden Fall, in dem die Autorin auf viele teils brutale Details ohne Blatt vor dem Mund eingeht. Das Setting und die Charaktere sind absolut stimmig nur leider mangelt es noch am Spannungsbogen oder jedwedem Überraschungsmoment. So fließt es leider eher so vor sich hin. Trotzdem werde ich dem zweiten Band der Reihe noch eine Chance geben, denn mit etwas mehr Fokus auf die Geschehnisse, weg von der Vergangenheit der Protagonisten, die ja nun bekannt ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Reihe noch richtig Fahrt und Spannung aufnimmt.



  2. Cover des Buches Zerstört (ISBN: 9783442372201)
    Karin Slaughter

    Zerstört

     (614)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Karin Slaughter's Thriller-Bücher haben schon viele Leute in Angst und Schrecken versetzt. Als ich mit dem ersten Buch anfing, war es wie ein Höllenritt, der süchtig macht! Ihr unvergleich lockerer Schreibstil ohne Angst auch grausame und brutale Dinge beim Namen zu nennen haben mich mit jedem weiteren gelesenen Buch fasziniert. Sie schreibt ehrlich und gnadenlos, mit dem richtigen Händchen für Recht und Ordnung. Ihre Charaktere packen einen, ob man will oder nicht. Sie erzählt sehr viele Hintergrundgeschichten und jeder Fall, mit dem sich Polizeichef Jeffrey Tolliver und seine Truppe, samt Patologin Sara Linton herumschlagen müssen, ist immer ein weiteres Puzzlestück Persönlichkeit von ihnen. Ich kann Karin Slaughter einfach nur in den höchsten Tönen loben!


    Ihre Grant County Reihe umfasst sechs Bücher. "Zerstört" ist das letzte von ihnen und der Titel drückt sehr stark das aus, wie ich mich nach dem lesen gefühlt habe. Seit dem ersten Buch erlebte man Charaktere, an dessen persönlicher Lebensgeschichte man teilnehmen durfte. Es waren verdammt harte Zeiten, aber mit extemer Bissigkeit und Null Toleranz zur Schwäche. Genau das mochte ich immer an Jeffrey und Sara - die beiden Hauptprotagonisten. Dass ihre Liebe immer wieder angefacht wird und dann einen Dämpfer bekommt, gehörte einfach dazu, wie die Bösen Jungs. Nach dem letzten Buch war ich richtig froh, dass sie es endlich doch irgendwie geschafft haben. Jeffrey und Sara gehören einfach zusammen und sind ein spitzenmäßiges Team.


    In diesem Buch steht nicht einfach irgendein Verbrechen im Vordergrund, sondern mehrere, die das persönliche Leben der einzelnden Hauptfiguren extrem unter Druck setzen. Zu Beginn des Buches erfährt man, dass Sara Linton in einem Kunstfehlerprozess vor Gericht steht und ziemlich in die Mangel genommen wird. Sie soll einen jungen Patienten fahrlässig dem Tod überlassen haben und in dem Prozess wird jedes Detail ihres Lebens nach außen gekarrt. Die gegnerische Anwältin schreckt vor absolut gar nichts zurück...

    Als Jeffrey einen Anruf aus Elawah County erhält und erfährt, dass seine Detective Lena Adams unter Mordverdacht steht, zögert er nicht lange und will sich auf den Weg machen. Sara, die für Lena nicht wirklich Sympathien übrig hat, will jedoch nach diesem ekelhaften Prozesstag nicht alleine sein und beschließt ihn zu begleiten - was Jeffrey deutlich missfällt. Jetzt, wo sie wieder verheiratet sind, hat Jeffrey umso mehr Angst um ihre Sicherheit.

    In Elawah County angekommen, spüren sie den deutlichen Verfall der Stadt. Drogen scheinen hier zum Tagesgeschäft zu gehören, ohne das wirklich etwas dagegen unternommen wird.

    Schon im Krankenhaus spüren die Beiden, dass man ihnen nicht wirklich entgegenkommen will und als sie die komplette Geschichte hören, traut Jeffrey seinen Augen kaum. Lena war dabei, als ein Auto angezündet wurde. Auf dem Rücksitz ist eine Leiche und Lena schweigt hartnäckig, was sie zur Hauptverdächtigen macht.

    Als Lena Jeffrey und Sara sieht, rastet sie völlig aus, schreit sie an, dass sie verschwinden sollen und ergreift mittels eines Tricks die Flucht.

    Jeffrey lässt aber nicht locker und will der Sache auf den Grund gehen. Als er Männer mit tätowierten Hakenkreuzen sieht, ahnt er das schlimmste...


    Dieses Buch ist etwas persönliches. Für Lena. Für Jeffrey. Für Sara. Jeder von ihnen muss seine eigenen Kämpfe ausfechten, dabei wäre es viel einfacher zusammenzuarbeiten. Doch Lena weiß mehr und will seinen Chef und dessen Frau auf keinen Fall mit in diese tödliche Sache hineinziehen.

    Jede Seite hat das schlimmste an den Tag befördert und Slaughter hat sich wie gewohnt Zeit gelassen alles aufzuklären. Am Ende führten viele verschiedene Spuren auf ein großes Ganzes zu und es wurde wirklich unheimlich, weil man nicht sagen konnte, welcher Charakter es lebend aus dieser Hölle herausschafft. An Spannung war dieses Buch absolut nicht mehr zu überbieten und ich muss wirklich sagen, dass der Buchtitel absolut gut gewählt ist. Es werden Fakten zusammengetragen und der Fall wird gelöst. Korruption, Nazis und Gnadenlosigkeit sind die Hauptpunkte der Geschichte.

    Das Ende hat mich einfach fassungslos gemacht. Die drittletzte Seite war voller Glück und dann brach alles zusammen und wurde zerstört. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Slaughter ihre Grant County Reihe auf diese Weise beendet hat.


    Ich weiß nicht welche Charaktere in den zwei weiteren Buchreihen auftauchen werden, aber es wird ein Wiedersehen geben. Slaughter hat mit "Verstummt" und "Entsetzen" eine neue Hauptfigur ins Leben gerufen, die später zusammen mit ein paar alten Bekannten weiterermitteln werden, aber ich persönlich habe an der Athmosphäre und den Grundsätzen der Grant County Reihe gehangen, was es mir bestimmt etwas schwerer machen wird mich auf etwas neues einzulassen. Aber allein weil es Slaughter's Bücher sind, werde ich es wohl tun, weil sie einfach krasse und gute Thriller schreibt. Und bei Thrillern muss man schließlich auf das schlimmste gefasst sein. 

  3. Cover des Buches Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1) (ISBN: 9783845856919)
    Adalyn Grace

    Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Belladonna von Adalyn Grace aus dem #arsedition Verlag

    👤

    An diese Geschichte bin ich ganz verkehrt herangegangen. Aber zuerst: um was geht es in diesem Buch?!?

    .

    Die Protagonistin kann Geister und den Tod sehen und sie kann nicht sterben. Leider sterben aber alle um die herum. Sie wird von Oma, zum Onkel und zur Tante herumgereicht. Irgendwann landet sie - als Mündel- in einem großen und wohlhabenden Haushalt. Aber auch hier trifft sie wieder auf den Tod. Um ein weiteres Sterben zu verhindern, fängt sie an zu ermitteln. Dabei begleiten wir sie.

    .

    Für einen Krimi oder Ermittler Roman mit einer etwas anderen Umgebung (Geister und der Tod sind dabei) vergebe ich drei Punkte. Die „Spannung“ fand erst ab der Hälfte vom Buch statt.

    .

    Für eine Liebesgeschichte vergebe ich 1-2 Punkte. Die habe ich nämlich gar nicht gefühlt. Da ist kaum Tiefgang. Kein Sehnen oder Schmachten. Kein Blitz der einschlägt. Kein Begehren. Die Liebe ist einfach auf einmal da. Kein großartiger Spannungsbogen. Keine Ahnung, wo die herkommt. Nicht nachvollziehbar. Da fehlen ein paar Seiten oder Gedanken.

    .

    Wer der der mordende Mensch ist, wusste ich bis zum Schluss nicht… daher drei Punkte.

    .

    Wer wohl mit wem Zusammenkommt und wer dazugehört, dass konnte ich leider erahnen. Tja und trotzdem war ich erstaunt, dass es dann bei beiden auf einmal die große Liebe war. 

    .

    Wäre ich von Anfang an anders an diese Geschichte herangegangen. Hätte ich mehr den Mystery Krimi Ansatz verfolgt und kein Interesse an der Lovestory gehabt… dann sind es schöne drei Sterne.

    .

    Mir fehlt aber der Lovestory Part. Oder andersherum. Den fand ich wirklich nicht gut. Hätte ich wohl lieber drauf verzichtet. Dadurch sind es zähneknirschend 3 Punkte.

    .

    Aber einen Hype kann ich leider nicht nachempfinden. Es tut mir leid. Ich spreche keine Buchempfehlung aus.

  4. Cover des Buches Vergiss mein nicht (ISBN: 9783365005354)
    Karin Slaughter

    Vergiss mein nicht

     (1.744)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Jeffrey Tolliver und Sara Linton in ihrem zweiten Fall! Heartsdale, Georgia. Auf dem Parkplatz der Rollschuhbahn droht die 13-jährige Jenny, den drei Jahre älteren Mark zu erschießen. Behutsam versucht Polizeichef Tolliver die Situation zu entschärfen. Doch dann kommt es zum entsetzlichen Showdown: Tolliver muss Jennys Leben opfern, um Marks Hinrichtung zu vermeiden. Aber es kommt noch schlimmer. Als Sara Linton die Leiche des Mädchens obduziert, macht sie eine schockierende Entdeckung …

    Das Buch startet sehr gut, sehr viel Action bereits zu Beginn. Leider flaut das Buch nach der Obduktion extrem ab. Obwohl das Thema grundsätzlich immer noch sehr interessant ist, und die unglaublichen Hintergründe immer mehr an die Oberfläche geraten, verliert das Buch extrem an Reiz. 

    Mich dünkt immer öfters, dass die Geschichte nur auf der Stelle tritt und einfach nicht vorwärts geht. Dann wird auch den Privatleben der Ermittler oder von Sara viel zu viel Raum gegeben. Klar, das eine oder andere Detail ist sicher nie verkehrt, aber hier war es einfach zu viel des Guten und die tatsächliche Geschichte trat vollkommen in den Hintergrund. Trotz der Tatsache, dass eigentlich nicht viel passiert, muss man sich über 500 Seiten quälen…

    Ich kam weder mit Jeffrey, noch mit Lena oder Sara wirklich klar. Den Grossteil der Geschichte waren sie notwendige Übel, sehr oft haben sie mich einfach nur genervt. 

    Generell war die Geschichte für mich weniger ein Thriller als viel mehr ein schlimmes Familiendrama. 

    Das Ende hat es dann wirklich in sich, krank und grausig. Leider rettet es das restliche Buch auch nicht mehr, da hätte schon früher viel mehr kommen müssen. 

    Leider eine grosse Enttäuschung…

  5. Cover des Buches Die Poison Diaries (ISBN: 9783104024226)
    Maryrose Wood

    Die Poison Diaries

     (425)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Manchmal ist es gut, wenn man sich auf was völlig neues einlassen kann und das sage ich jetzt garantiert schon zum dritten Mal. "Die Poison Diaries - Liebe ist unheilbar" von Maryrose Wood ist wieder eines dieser Bücher, die ich auf den ersten Blick übersehen und von denen ich auf den zweiten Blick völlig gefesselt war.

    Zu Beginn gibt es einen kleinen Tagebucheintrag aus dem Leben der 16-jährigen Jessamine Luxton, die alleine mit ihrem Vater in einer kleinen Burgruine leben. Es ist das Jahr um 1800 und sie lebt völlig isoliert, fernab von Jungen und Mädchen ihres Alters und hat nur noch ihren Vater. Doch Jessamine kennt es nicht anders. Um sie herum sind lauter Pflanzen- und Gemüsebeete, die sie hegt und pflegt. Ihre Lebensaufgabe ist es geworden für ihren Vater zu kochen und ihm bei gelegentlichen Arbeiten, die sich ausschließlich auf Pflanzen beziehen, zu helfen. Ihr Vater ist Apotheker und oft unterwegs um kranke Menschen zu versorgen, daher ist Jessamine oft alleine, was sie aber nicht im geringsten stört.

    Das Buch war eine einzige Sensation! Sprachlich auf einem absolut gehobenen und dennoch nicht langweiligen Niveau, was man gut verstehen konnte.

    Es geht nur um ein Thema: Pflanzen! Und auch wenn selbst bei mir Kakteen eingehen, konnte ich die Liebe und Fürsorge von Jessamine für diese Pflanzen sehr gut nachempfinden. Die Autorin hat eine wunderschöne Schreibweise, die einem sofort Bilder in den Kopf zaubert.

    Jessamine ist ein Mädchen, was aus damaliger Sicht wahrscheinlich mehr als normal ist. Sie näht, stickt, wäscht, kocht und kümmert sich um Pflanzen. Sie scheint normal entwickelt zu sein, ist fürsorglich und hört auf ihren Vater. Ihre Welt ist die Natur. Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen...

    Doch als plötzlich dieser geheimnisvolle Junge mit dem verwirrenden Namen Weed auftaucht, ändert sich Jessamines Welt völlig. Sie ist von Anfang an fasziniert von ihm, was ich aber weniger als Verliebtheit hinstellen würde. Weed hat laut seinem alten Herren, der ihn wie Vieh bei den Luxtons abgiebt und sich seiner entledigt, viele Menschen aus dem Dorf auf dem Gewissen. Er scheint sehr viel über Heil- und Giftpflanzen und deren Wirkung zu wissen. Doch als Luxton ihn ausfragen will schaltet er auf stur und verkriecht sich im Keller.

    Nur langsam steigt er daraus empor, er ist wie eine Pflanze die wächst.

    Die Geschichte um Jessamine und Weed ist zauberhaft, legt aber auch ein sehr schnelles Tempo vor. Manchmal ist es verwirrend und sehr irritierend, aber nach einer Weile merkt man schnell in welche Richtung sich alles entwickelt.

    Doch am Ende ist dann wieder alles anders. Traurig und fürchterlich, womit man absolut nicht mit gerechnet hätte. Jessamine wird sehr krank und Weed, der eine ganz spezielle Verbindung zu den Pflanzen hat, muss grausames tun um seine Geliebte zu retten.

    Ich hätte am liebsten aufgeschrien. Es ist alles so ungerecht!

    Das Ende ist ein einziger Lockruf auf eine Fortsetzung, aber leider müssen wir darauf noch lange, lange warten... :-(


    Fazit:

    Es war ein zauberhaftes Buch mit einer großen Liebes- und noch größerer Leidensgeschichte! Die Charaktere haben mich gefesselt, genauso wie der elegante Schreibstil. Die Gefühle und Emotionen konnte ich deutlich spüren und ich kann wirklich nur jedem raten: Lest es! Entdeckt es! Es lohnt sich.

  6. Cover des Buches Die Poison Diaries (ISBN: 9783841421258)
    Maryrose Wood

    Die Poison Diaries

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Die Poison Diaries - Liebe ist stärker als der Tod" ist Band zwei der Poison Diaries und basiert auf einer Idee von Jane Northumberland, Herzogin von Northumberland, geschrieben von Maryrose Wood. Schon nach Band eins war ich von der einzigartigen Schreibart der Autorin gefesselt, die von der Neuentdeckung der Leidenschaft schrieb und den Pflanzen eine emotionale Stimme gab.
    Auch dieses Buch drückt deutliche Gefühle aus und bringt mir die Welt der Pflanzen auf's Neue näher und fühlbarer - auch wenn selbst Unkraut bei mir vergeht...

    Im Mittelpunkt sollte die Apothekerstochter Jessamine Luxton stehen, die um 1800 lebt und an der Liebe zu zerbrechen droht. Weed - ihre große Liebe - ist fort und ihr Vater behauptet die gruseligsten Dinge, die sich Weed angetan hätte und das er nie mehr zurückkehren würde, nicht ohne selbstgefälligen Unterton. Denn was Jessamine nicht weiß, aber ein wenig ahnt: Ihr Vater ist böse! Nicht nur der liebevoll angelegte Giftgarten deutet darauf hin, auch, dass er Jessamines Mutter zu Testzwecken vergiftete, auch als sie mit ihrer Tochter schwanger war. Davon erzählt das grausame Tagebuch ihres Vaters, doch alles ist so unglaublich.
    Jessamine will Weed wiedersehen, sich vergewissern, dass es ihm gut geht. Was sie nicht weiß: Weed hat einen hohen Preis gezahlt, als er sich das Mittel vom Giftprinzen holte, dass Jessamine zurück ins Leben holte. Er sollte weit weg gehen und nie wieder zurückkehren.
    Der Giftprinz Oleander spinnt sein Netz aus Lügen und Intrigen weiter, bis auch Jessamine in seinen Klauen hängt...

    Ich kann nicht so recht sagen, dass ich das Buch gut fand, aber ich kann auch nicht hundertprozentig dafür sprechen. Es stehen Charaktere im Mittelpunkt, die sich stark entwickeln, einlullen lassen und ein ganz anderes Gesicht zeigen. Jessamine war im ersten Buch eine starke Persönlichkeit, doch nun lässt sie sich lenken für ein Ziel, dass sie nie erreichen wird. Man spürt was sie sich antut, will ihr zurufen, sie solle umkehren, aber irgendwie entgleitet sie einem. Sie liebt Weed und doch reagiert sie völlig falsch.
    Und Weed? Der macht alles richtig, und dann... Ich wollte nur noch schreien!

    Das Buch ist mal aus Jessamine's Sicht geschrieben, die auf ihrer Flucht als Hexe bezeichnet wird und beinahe den Tod findet, und mal aus Weed's Sicht, der seinen stillen Kampf gegen Oleander austrägt und dabei die Pflanzenwelt gleichermaßen glücklich und traurig macht.

    Es ist eine faszinierende Reise, die aber immer mehr nur von den Pflanzen erzählt, statt von den Erlebnissen der Charaktere. Es war einerseits schön und auch richtig, denn die Charaktere leben von den Pflanzen - sie sind ihr Sinn des Lebens - aber irgendwie hätte ich mir mehr Eigenleben von Jessamine und Weed gewünscht.

    Am Anfang erfolgt eine Schande auf die nächste. Im Mittelteil pänkerte die Geschichte dann vor sich hin und am Ende war es wieder dieser Grrrrrrr-Moment, der mich wahnsinnig macht, denn ein richtiges Ende gibt es nicht. Die Erzählung scheint entgültig, aber es wird noch einen Folgeband geben.

    Fazit:

    Liebe und Leid lagen noch nie so nah beieinander und waren gleichermaßen faszinierend. Der Leser erlebt im wahrsten Sinne des Wortes wie ein reines Herz voll Gift getränkt wird und immer tiefer abstürzt. Maryrose Wood hat wieder eine einzigartige Sprache gefunden, die man mögen muss, aber leider scheint sie dabei völlig vergessen zu haben, dass sie eine Geschichte zu erzählen hat.

  7. Cover des Buches Sebastian (ISBN: B004OL2WNY)
    Anne Bishop

    Sebastian

     (60)
    Aktuelle Rezension von: AnnikaLeu

    Sündenpfuhl

    Tja dieses Buch ist wohl schon fast 10 Jahre alt mittlerweile. Das heißt ich darf sagen: ich rezensiere mal zur Abwechslung etwas altes. Es ist allerdings noch länger her, dass ich Anne Bishops ‚Die schwarzen Juwelen‘ gelesen habe. Übrigens war das damals auch so eine Serie die ich mittendrin angefangen hatte und… das gehört gar nicht hier her. Aber irgendwie schon. Denn ‚Die dunklen Welten‘ fühlen sich an wie die Juwelen sind es aber nicht. Gleichzeitig könnten aber Sebastian und Lynnea Vor-Vor-Vor-Vorfahren von Daemon und Jaenelle sein… und Glorianna könnte HEXE sein und dieses komische Hoffnungskraut könnte ‚Hexenblut‘ sein und… Ephemera die ‚Dunkelheit‘. Und…

    Kennt ihr das, wenn man gefühlt in einer fiktiven Welt landet und glaubt sie zu kennen, obwohl es etwas ganz anderes ist?
    So etwas passiert einem wirklich nicht oft. Und das ist wohl auch mein größter Kritikpunkt an ‚Sebastian‘ (Titel des Buches nicht der Namenspatron Charakter). Ich muss euch sagen, zu den schwarzen Juwelen habe ich seinerzeit sehr viel FanFiction geschrieben. Ich mochte die Juwelen um der Juwelen willen und bin mir zu 99% sicher, dass ich Grün tragen würde! Leider sehe ich mich in Ephemera gar nicht. Ich bin weder eine Landschafferin noch eine Sukkubus.

    Erotik: angedeutet

    Also steigen wir doch mal gleich richtig ein und hauen mal alles raus, was mir nicht schmeckt.
    Punkt 1: Sukkubus/ Inkubus. Was tun diese Dämonen? Richtig: Sex. Quizfrage: Was gibt es in diesem Buch nicht? Richtig: Sex.
    Warum mich das stört? Äh, weiß ich auch nicht, aber hab’ ich jetzt irgendwie erwartet und war dann enttäuscht, als es ENDLICH los ging und der Inkubus halb verdurstet, loslegte es nur noch hieß: „(…)er zeigte ihr, wie leidenschaftlich Sex sein konnte(…)“ Ja super, danke.
    Punkt 2: Ephemera. Wenn ich eins nicht leiden kann, dann wenn ich nicht verstehe was da passiert. Und diese ‚Welt‘ verstehe ich nicht im geringsten.
    Punkt 3:… ach das waren auch schon die schlimmsten Dinge.

    Die guten Seiten.
    Erstens: Da waren so liebliche kleine Dinge, wie Phallusförmige Brote *zwinker zwinker* oder die Wasserpferde. Aber den Vogel abgeschossen hat die Autorin mit (nein, nicht mit Sparky dem Wellensittich, oder der Tatsache, dass es schwarze JEANS Hosen gibt) sondern mit dem ‚Dämonenrad‘. Leute, das ist Pratchett verdächtig gewesen!
    Zweitens: Dem absolut bezaubernden Teaser, bis er als Inkubus errötet ist. Da hätt’ ich ja beinah das Buch gefressen. Das is so ne Masche von Bishop, aus knallharten Sadisten weichgespülte Schoßhunde zu machen. Muss man sich dran gewöhnen.
    Drittens:… ach ja da gab es schon so seine Höhen.

    Besonderheiten

    Das Buch musste ich zweimal anfangen. Kam das erste Mal nur bis zum 3. Kapitel. Aber diesmal hat es geklappt. Es gibt wirklich sehr viele Sichten aus denen geschrieben wird. Am Anfang auch viele kursive Rückblenden. Um wirklich auch noch zu erklären, was es mit den Kätzchen und dem Eierkorb auf sich hat. Diese Details verschwinden jedoch sobald sie ein zwei Kapitel später aufgebraucht worden sind. Was immer bleibt ist so ein bisschen der ‚running gag‘ mit den ‚Köstlichkeiten‘ die in die Käse getunkt werden und das die Bullendämonen voll auf Omlettes abfahren.

    Nur muss ich leider bemängeln, dass die Charaktere alle Probleme haben, in die sie sich künstlich hineinsteigern um Drama zu erzeugen. Und umgekehrt ebenso schnell sich verlieben und das für Ultimo halten, wie andere Leute das erste Mal Kaffee probieren und begeistert hängen bleiben wie Suchtis. Schön wiederum waren diese gefühlvollen Einschübe: ‚Auch Dämonen brauchen eine Heimat.‘

    Fazit

    Etwas hat nicht lange Bestand - ich will das Wort: Wegwerfartikel vermeiden - das bedeutet Ephemera. Dieser Weltenentwurf ist mit einem Wort: riesig und verändert sich stetig. Leider bleibt er aber unter der Geschicklichkeit von Bishops anderer Serie zurück, weil sie sich als nicht sehr zugänglich erweist. Wenn man aber die 500 Seiten da drin verbracht hat, wird es so ganz langsam. Es ist klar, dass hinter den Gärten und den Brücken, den Herzenswünschen, Licht und Dunkel viel poetische und philosophische Macht steckt.

    Ich danke meiner Freundin für die Chance diese Bücher doch noch nachholen zu können. Hier hinterlasse ich erst mal eine gute durchschnittliche Note und wende mich direkt ‚Belladonna‘ dem Nachfolgetitel zu, der schon mal schön anfängt und mich hoffen lässt. Und so abschließend kann ich auch behaupten, dem 'Pfuhl' würd ich ja schon ganz gern nen Besuch abstatten.

    Diesmal das Urteil: Mit Dank an meine ‚Herzensschwester’.
  8. Cover des Buches Belladonna - Die Berührung des Todes: Belladonna 1 (ISBN: B0CPQ73MKG)
    Adalyn Grace

    Belladonna - Die Berührung des Todes: Belladonna 1

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Angel1607

    Ich durfte sie auch hören, die TikTok-Sensation "Belladonna". Vom Klappentext her war ich schon bei "düsteres Geheimnis" neugierig geworden. Oftmals ist es aber leider so, dass dieses düstere Geheimnis garnicht so düster ist bzw. oftmals schon sehr früh offensichtlich ist. Ich gebs zu, durch das jahrelange Lesen bin ich vielleicht schwer zu begeistern, aber ich lasse mich immer wieder auf alles ein. So auch auf "Belladonna".


    Und...ich hab es nicht bereut! Ich mochte Signa als Protagonistin, da sie trotz ihres eigentlich schweren Schicksals Stärke an den Tag legt und nicht in Selbstmitleid oder dergleichen untergeht. Auch war für mich nicht von Anfang an ersichtlich, wer hinter den Giftanschlägen auf Blythe steckt. Die Geisterkomponente dazu und der Tod als Sahneschnittchen (oder Sahnehäubchen - je nach Empfinden) und ich war wirklich positiv überrascht und begeistert. Es geht doch noch, dass ich nicht von Anfang an weiß, wer hinter allem steckt. Auch vom Schreibstil her war alles top und es ging flüssig von der Hand bzw. vom Ohr, da ich ja die Story als Hörbuch gehört habe. Und überhaupt Lena Münchow als Sprecherin war wirklich top. Sie hat eine angenehme Stimmfarbe und hauchte der Geschichte von Anfang bis Ende Leben ein. 


    Es ist wie es ist, ich kann einfach nichts bemängeln. Ich freue mich selbst sehr darüber und werde die Reihe bestimmt weiterverfolgen. Wahrscheinlich hauptsächlich als Hörbuch, weil es mir einfach mehr liegt derzeit! 

  9. Cover des Buches Belladonna (ISBN: B004OL2WL6)
    Anne Bishop

    Belladonna

     (41)
    Aktuelle Rezension von: AnnikaLeu
    Gefühlvoll. So bleibt auch der zweite Teil von Anne Bishops ‚Die dunklen Welten‘. (Spoiler nicht zu vermeiden.)
    Der Weltenfresser ist weiterhin unterwegs, versteckt sich, schürt die Ängste in den dunklen Bereichen der Herzen. Denn in jedem Garten gibt es Schatten, Unkraut und Kompost. Ohne Dunkel kein Licht und anders herum. Egal ob Belladonna Ephemera anfleht oder Michael dem ‚wilden Kind‘ ein Ständchen bringt. Die Welt Ephemera kann dir jeden Herzenswunsch erfüllen, wenn du nicht aufpasst kann dies jedoch gewaltig nach hinten los gehen. Das muss auch Caitlin feststellen, die ihren Bereich der Welt leider aufgrund von Ablehnung und negativen Gefühlen in Stücke sprengt, unabsichtlich.

    Was ich an dem kleinen Mädchen mag ist, dass sie Teaser küssen durfte. Was ich an ihr nicht mag, alles andere. Ich mag diese Art von Protagonistinnen nicht. Sie ist eine Heulsuse. Ich mag Glorianna auch nur ab und an. Ihre Tante Nadia hingegen, die ist hervorragend. Aber vielleicht liegt das auch an meinem Alter *hust. (Hab’ ich das jetzt laut gesagt?)
    Bei den Herren fühlt es sich ähnlich an. Sebastian und Teaser sind ja schon weichgespült, Lee kriegt immer nur mit seiner Jindojun-Wolke-Insel die Taxiaufgaben ab, Michael hechelt Glorianna hinterher und legt sich dafür liebend gern mit Cousin und Bruder an. Und alles ist wie immer: der größte Herzenswunsch: Ich will die Frau für’s Leben, bring’ mich halt hin.

    Dafür muss er dann so einige Reisen auf sich nehmen. Dabei wechselt sich das dann geschickt ab die Bedürfnisse der gesamten Menschheit gegenüber den Bedürfnissen eines Mannes und einer Frau zu stellen. Wenn die beiden spitz aufeinander sind, aber einfach alle Hände voll zu tun haben.

    Nach knapp 1.000 Seiten jetzt geht es mir schon viel besser mit Ephemera. Was vor allem Erzähltechnisch daran liegt, dass Caitlin und Michael keine Ahnung haben. Ihr Teil der Welt war unversehrt, nicht wie die zerbrochenen Landschaften und Inseln aus Teil 1. Daher kennen sie statt Zauberern: Magier, beziehungsweise Glücksbringer, Fluchbringer. Und statt Landschafferinnen Schwestern des Lichts. Es kommen dann später noch andere Bezeichnungen dazu, die alle romantisch sind: Kriegerin des Lichts, Herzenssehrin und so was. Aber dadurch, dass Glorianna und ihre Familie den beiden Geschwistern erklären was wirklich los ist und wie die Welt funktioniert, kriege ich auch endlich die Kurve.

    Wobei mir Michaels Verständnis besser anmutet, denn er beschreibt Musik, Rhythmen und Harmonien. Das macht es vorstellbarer als Gloriannas Methode einfach keinen Vergleich zu benutzen und einfach zu sagen: ‚Ephemera höre mich, ich hab grad Mordswut im Bauch, hör‘ ma grad nicht hin, wenn ich jemanden verwünsche, ich meine es nicht ernst und lass das was ich denke nicht Wirklichkeit werden.’
    Wenn ich mit dem Wanderer unterwegs bin, dann sehe ich deutlich wie er die Schwingungen - Resonanzen - erkennen kann, wenn er willkommen ist, wenn er Angst mildern kann, wenn er Freude schenken kann.

    Fazit:

    Das Böse streift durch die Gegend und wurde zumindest zurückgeschlagen, nur um in diesem Teil wieder zu neuer Macht zu gelangen mit all seinen Schergen von Röhrenspinnen bis Knochenschälern. Er hasst den ‚wahren Feind‘ und den ‚Feind‘, die sich gegen ihn verbündet haben. Und er ist so sehr von Zweifeln durchzogen, dass ich mich frage, wieso so ein Wesen so viel Angst und Furcht haben kann, wenn es genau das bei den menschlichen Gemütern frisst. Der Ausgang des Buches fühlt sich indes sehr logisch an. Denn gegen einen solchen Gegner kann man kaum gewinnen in dem man auf die Liebe setzt.
    Abgesehen aber davon, hat Bishop eine wunderschöne wattige Erzählweise. Und das meine ich nicht böse, ich finde einfach nur ihr Stil ist echt schön, einladend, ruhig, funkelnd. Ich befürchte aber, dass es im Anshcluß an die ganzen Juwelen vielen Lesern ähnlich wie mir ging und es zu ähnlich war, von kompliziert ganz zu Schweigen. Woraufhin sich dann wohl auch der Verlag dachte: Ach, das verfolgen wir nicht weiter.

    Das Urteil lass ich heute mal von Glorianna Belladonna höchstpersönlich selbst sprechen:
    „Wenn du dich nach Romantik sehnst, Mädchen, dann lies ein Buch.“
  10. Cover des Buches Belladonna (ISBN: 9783961081097)
    Karin Slaughter

    Belladonna

     (65)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Der Kinderärztin und Gerichtsmedizinerin Sara Linton bietet sich in der Damentoilette eines Restaurants ein Bild des Grauen. Eine junge blinde Collegeprofessorin wird aufgeschlitzt und stark blutend gefunden. Selbst die studierte Ärztin Sara kann nichts mehr für Sybil tun und zieht damit den Hass von Lena auf sich, eine junge Polizeikommissarin, die Sybils eineiige Zwillingsschwester ist. Die einst so friedliche Kleinstadt Heartsdale ist schwer erschüttert. Doch bald stellen die Ermittler fest, dass der Mord weit in die Vergangenheit reicht und Police Chief Jeffrey Tolliver, Sara  und Lena ermitteln mit Hochdruck ... bis die nächste Vergewaltigung passiert und die Serie der Grausamkeiten nicht mehr abzureißen scheint ...

    Das Hörbuch mit einem etwas schleppenden Anfang, nicht zuletzt der vielen Namen geschuldet, die man im Hörbuch manchmal nicht gleich zuordnen kann, nimmt rasch an Fahrt auf und ist ja dann an vielen Stellen an grausamen und grafischen Details fast nicht zu überbieten. Harter Tobak! Sehr gut gefallen hat mir jedoch die Nähe, die man zu den Protagonisten bekommt. Ich nehme immer gerne an deren Entwicklung in ihrem Privatleben teil. Auch sehr informativ waren die Informationen zu Belladonna, die mir bis dato nicht wirklich geläufig waren. Eine runde Story mit starken Charakteren weshalb ich an dieser Reihe dranbleiben werden. Freue mich schon auf "Vergiss mein nicht" und vergebe für diesen gelungenen Serienauftakt starke vier von fünf Sternen. Mehr Erfolg brauche ich der Autorin wohl nicht wünschen, da hat sie ja ganz alleine für gesorgt!

  11. Cover des Buches Todesgebet (ISBN: 9783442370269)
    Inger Ash Wolfe

    Todesgebet

     (15)
    Aktuelle Rezension von: chiara
    In einer beschaulichen Kleinstadt im ländlichen Kanada führt die Polizei ein ruhiges Leben. So ruhig, dass die örtliche Polizeistation Angst haben muss geschlossen zu werden. Denn seit Monaten ist Hazel Micallef kommissarische Leiterin der Polizei und wartet sehnlichst auf neues Personal. Vor diesem Hintergrund ist es alles andere als günstig, dass eine sterbenskranke Frau ermordet wird. Als ein paar Tage später eine weitere Person, die kurz vor ihrem natürlichen Tod steht, ermordet wird, ist klar, dass man es mit einer Serientäter zu tun hat. Nun müssen Hazel und ihre Kollegen, die alle fast gar keine Erfahrung mit Mordermittlungen haben, den Mörder suchen … Der Grund für den Kauf dieses Buches war eigentlich die Tatsache, dass ich einmal ein Buch lesen wollte, das in Kanada spielt. Dass ich dabei an den Roman einer bekannten kanadischen Autorin gerate, die unter dem Pseudonym Inger Ash Wolfe schreibt, war dabei purer Zufall. Schon nach den ersten Seiten merkt der Leser, dass Wolfe ihr Handwerk versteht und Erfahrung im Schreiben hat. Daher gibt es von stilistischer Seite an diesem Buch gar nichts auszusetzen. Die Figuren und Landschaften sind sehr gut beschrieben, so dass man sie sich ohne Probleme vorstellen kann. Die Charaktere haben eine gewisse Tiefe und man weiß genau, dass der Leser nicht alles über sie erfährt, da „Todesgebet“ der Beginn einer Reihe ist. Man sollte sich aber nicht von dem Cover täuschen lassen. Denn auch wenn „Thriller“ auf dem Cover steht, handelt es sich bei „Todesgebet“ eher um einen Krimi. An keiner Stelle rast man durch die Geschichte, sondern es geht eher ruhig und gemütlich zu. Leider heißt dies auch, dass die Handlung die ein oder andere Länge hat. Zwar kommt mit der betagten Polizistin und Hauptfigur Hazel Micallef etwas Witz in die Geschichte, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit Hazel nicht warm geworden bin. Für mich war sie kalt wie ein Backfisch, auch wenn während dem Lesen einige ihrer positiven Seiten zum Vorschein kamen. Da es für mich wichtig ist, dass ich einen Bezug zur Hauptfigur herstellen kann, und mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt hat, bekommt das Buch von mir drei Sterne. Insgesamt ist „Todesgebet“ kein schlechtes Buch. Es gibt viele Überraschungen und das Ende ist nicht vorhersehbar. Dennoch rate ich jedem, der Interesse an dem Roman hat, sich vor dem Kauf die Zeit zu nehmen in das Buch reinzulesen oder es direkt in der Bibliothek auszuleihen.
  12. Cover des Buches Pastetenlust (ISBN: 9783899776409)
    Pierre Emme

    Pastetenlust

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    "Pastetenlust" ist das Debüt von Pierre Emme aus dem Jahr 2005 und der 1. Fall des Mario Palinski.  

    Im Innenhof der Wohnhausanlage in der Palinski wohnt, ja just vor seiner Nase, sitzt ein Mann auf einer Parkbank. Zuvor, also mitten in der Nacht, hat Mario Palinski den Mann in inniger Umarmung mit einer Blondine gesehen und jetzt ist er tot.  

    Palinski, der ein ausgezeichneter Jurist und Kriminalbeamter werden hätte können, wenn ihn seine notorische Prüfungsangst nicht abgehalten hätte, ruft seinen Freund Inspektor Wallner an. Damit kommen die Ermittlungen in Gang, denn der Tote ist niemand anderer als der bekannte Schauspieler Jürgen Lettenberg.  

    Daneben hält ein Erpresser die Behörden auf Trab, der zwei Lebensmittelketten droht, vergiftete Lebensmittel unter die Ware zu mischen. Wenig später gibt es die ersten Vergiftungen. 

    Die Ermittlungen der beiden Fälle laufen parallel, bis sich ein Überschneidungspunkt ergibt: Die beste Freundin von Jürgen Lettenbergs Ehefrau ist ein Opfer von vergifteten Keksen, die es nur in einer der erpressten Lebensmittelketten zu kaufen gibt. Ein dummer Zufall?  

    Meine Meinung: 

    Dieser Reihenauftakt ist kein reißerischer Krimi im Sinne von halsbrecherischen Verfolgungsjagden, sondern wird mit Teamwork und Zuhilfenahme von Mario Palinskis Kriminaldatenbank sowie seinem Gespür für Zusammenhänge gelöst. 

    Mario Palinski ist ein liebenswerter Charakter, der die eine oder andere Schrulle hat. So lebt er derzeit von Wilma, der Frau, die er seit 24 Jahren nicht geheiratet hat, getrennt. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Seinen Lebensunterhalt verdient mit dem Schreiben von Krimis und Groschenromanen. Sein Traum ist, endlich einen „echten“ Kriminalroman zu schreiben. Dafür sammelt er Zahlen, Daten und Fakten zu in- und ausländischen Krimis sowie wahren Verbrechen. Dank seines phänomenalen Gedächtnisses und dieser Datenbank hat er schon mehrmals wertvolle Tipps zur Auflösung von Verbrechen geben können und wird daher immer wieder vom Wiener LKA als Berater beigezogen. 

    Der Schreibstil Pierre Emmes, hinter dem eigentlich der Wiener Autor Peter Millwisch (1943-2008) steckt, ist für einige Leser vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig. So wird häufig Wiener Dialekt gesprochen, der vermutlich nicht überall im deutschen Sprachraum gut verstanden wird. Auch innerhalb Wiens gibt es unterschiedliche Nuancen.  

    Schmunzeln muss ich über das Privatleben von Mario Palinski, dessen Herzensdame Wilma in einem Wiener Gymnasium Französisch unterrichtet. Immer wieder dürfen wir an Palinskis Plänen, zu einer verspäteten Hochzeit teilhaben. Ob es dazu kommen wird? 

    Der Krimi lebt natürlich auch von den Andeutungen an Politiker dieser Zeit und die diversen Zuständigkeiten und Hierarchien im Innenministerium. Da habe ich als Wienerin und Beamtin Heimvorteil, die einzelnen Hinweise auf Kompetenzgerangel zu verstehen.  

    Fazit:

    Ein gelungenes Debüt, das zeigt, dass manchmal auch ein »wasserdicht“ scheinendes Alibi seine Lücken haben kann. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

     

     

     

  13. Cover des Buches Belladonna / Vergiss mein nicht (ISBN: 9783499247392)
    Karin Slaughter

    Belladonna / Vergiss mein nicht

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Leseherz81

    Titel: Belladonna
    Autorin: Karin Slaughter
    Inhalt: In Heartsdale gibt es nur nette Menschen.
    Und einen Serienmörder.
    Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau gekreuzigt aufgefunden wird, begreift Sara, dass in der bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder lauert ...

    Rezension:
    Ich hatte Belladonna vor Jahren schon einmal gelesen und fand es eigentlich ganz gut - damals.
    Beim zweiten Lesen, kam ich aber mit diesem Buch irgendwie gar nicht überein.
    Es zieht sich total in die Länge, anfangs geht es nur um Fantasien und Gedanken mit denen Sara Linton ständig ihrem Ex-Mann nachhängt, was ich persönlich ein wenig nervig finde.
    Es passt einfach nicht wirklich dazu. Und das Buch kommt dadurch nicht wirklich zum eigentlichen Thema.
    Selbst als Sara das blinde ermordete Mädchen auf der Restaurant-Toilette findet, schweifen ihre Gedanken um ihren Ex.
    Ich weiß das es zur Mitte hin besser und auch spannend wurde. Aber dieses Gedankengeschweife um den Ex ging mir diesmal irgendwie total auf den Wecker.

    Mein Fazit
    Ich habe mich diesmal sehr schwer damit getan das Buch weiter zu lesen und habe nach gut einem Viertel abgebrochen.
    Ich werde es demnächst noch mal versuchen zu lesen, aber als Urlaubslektüre wollte ich es mir nicht mitnehmen. Da musste dann Ersatz her.

  14. Cover des Buches Hexenfurz und Teufelsdreck (ISBN: 9783821810553)
    Gerd Haerkötter

    Hexenfurz und Teufelsdreck

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Pashtun Valley Leader Commander
    Ein gar lustiges Brevier aus der lustigen Zeit der frühen neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Hier wird nicht allzu enzyklopädisch verschiedenen angeblichen Erscheinungsformen von schwarzer Magie, Hexenglaube und Flugerlebnissen pharmakologisch auf den Grund gegangen. Insgesamt ist das Buch sehr gut zu lesen, für den Laien spannend geschrieben, und nicht allzu weinerlich geschrieben, Wer das Thema Hexen, witchcraft, sourcerey vom ethnologischen aus, also wissenschaftlich begründet lesen möchte dem sei der Titel Die Wörter, der Zauber, der Tod Der Hexenglaube im Hainland von Westfrankreich. Favret-Saada, Jeanne 1979, Suhrkamp Verlag Kg, Taschenbuch empfohlen.
  15. Cover des Buches Bridge of Dreams (ISBN: B00DJYH502)
    Anne Bishop

    Bridge of Dreams

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Elwe
    'Bridge of Dreams' ist der dritte Teil der Ephemera-Trilogie von Anne Bishop, der leider bislang nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Wer aber die ersten beiden Bände um die faszinierende Welt Ephemera mochte, der wird auch von diesem Buch sicher begeistert sein - zumal es in einem sehr angenehm zu lesenden Englisch geschrieben ist.
    Ephemera ist der Name der Welt, in der das Buch spielt - einer aus zahllosen Bruchstücken bestehenden Welt, die lebendig ist und eine eigene Stimme hat und die sich an die Herzen ihrer Bewohner anpasst. Auf Ephemera gibt es Menschen mit der besonderen Gabe, direkt zu Ephemera zu sprechen und sie zu verändern - die Landformerinnen. Und es gibt andere Menschen, sogenannte Brücken, die in der Lage sind, Verbindungen zwischen den Landschaften Ephemeras zu erschaffen.
    Lee ist eine solche Brücke und der Bruder der machtvollsten Landformerin aller Zeiten - Glorianna Belladonna, die sowohl Dunkel als auch Licht in sich trägt. Lee hadert mit sich selbst und mit seiner Familie, und sein innerer Konflikt führt ihn in eine dunkle Landschaft, in der er in die Hände von Zauberern fällt, die dem Dunkel dienen. Sie entführen ihn in eine ferne Stadt - die City of Vision, foltern ihn und rauben ihm das Augenlicht, um einen Zugang zu seiner Schwester zu erpressen.
    Doch der Shamane Danyal, der einer Nervenheilanstalt vorsteht, rettet ihn. Dort begegnet er auch dem Mädchen Zahar, die aus dem Volk der Tryaden stammt - drei, die eine sind. Mit ihren zwei Schwestern teilt sie sich einen Körper und verbirgt ihre wahre Natur vor der Welt, um nicht als Dämon geächtet zu werden. Lee verliebt sich in Zahar, doch ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt werden.
    Alle drei müssen sie herausfinden, was hinter dem wachsenden Einfluss der dunklen Zauberer steckt, die nicht nur die Heilanstalt bedrohen, sondern immer größere Teile der City of Vision ins Dunkel stürzen. Die einzige, die ihnen dabei helfen kann, ist Glorianna Belladonna - doch die befindet sich am anderen Ende der Welt, und niemand weiß, wie der Abgrund zwischen ihnen überbrückt werden kann...


    Anne Bishop schreibt wunderschöne und auf ihre Weise wirklich einzigartige Fantasy. Mit wenigen Pinselstrichen malt sie großartige, gefühlvolle Charaktere von enormer Tiefe und mit heftigen emotionalen Verstrickungen, die einen als Leser sofort in ihren Bann schlagen. Ihre Weltenschöpfungen sind aufregend und bizarr und gleichen nichts, das man sonst in der Fantasy findet. Die Welt Ephemera, in sich ein lebender, unberechenbarer Charakter, ist allein die Lektüre des Buches wert. Aus zuerst scheinbar einfachen, zwischenmenschlichen Verstrickungen entsteht ein enormes Spannungspotential, so dass man zeitweise meint, einen Psychothriller in der Hand zu halten. Auf der anderen Seite verbirgt sich in den Handlungen und Gedanken der Protagonisten wieder so viel Lebensklugheit und eine Art heitere Freude, dass die Lektüre wirklich die Stimmung hebt und einen sich einfach gut fühlen lässt.

    Ich kann dieses Buch nur ganz warm empfehlen - man sollte jedoch mit dem ersten Band der Ephemera-Trilogie beginnen, Sebastian


    Die Ephemera-Trilogie:
    Bd1  Sebastian
    Bd2  Belladonna
    Bd3  Bridge of Dreams
  16. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks