Bücher mit dem Tag "doris"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "doris" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Ich hab dich im Gefühl (ISBN: 9783492312868)
    Cecelia Ahern

    Ich hab dich im Gefühl

     (1.232)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Durch "P.S. Ich liebe Dich" bin ich damals auf die allseits bekannte Autorin Cecelia Ahern aufmerksam geworden. Angetan von dieser wundervollen Geschichte habe ich mich dann auch den Büchern "Für immer vielleicht" und der "Flawed-Reihe" gewidmet, von welchen ich allerdings dann nicht wirklich angetan war. Meine Erfahrungen mit der Autorin waren also gemischt, trotzdem habe ich mich unvoreingenommen auf diese mir noch unbekannte Geschichte eingelassen.

    Worum es hierbei geht?! Justin ist Gastdozent in Dublin und lässt sich trotz seiner Angst vor Nadeln zu einer Blutspende überreden. Joyce versteht seit ihrem schweren Unfall plötzlich Sprachen, die sie nie gelernt hat und erinnert sich an Dinge, die sie nicht erlebte. Als beide aufeinandertreffen, kommen sie sich ungewöhnlich bekannt vor, obwohl sie sich sicher sind, dass sie einander nicht kennen. Auf irgendeine Weise sind sie sich sofort vertraut…

    "Ich hab dich im Gefühl" bedient sich einem wechselnden Erzählstil und hat mich relativ schnell positiv überrascht, so viel Witz und Situationskomik hätte ich der Autorin nämlich gar nicht zugetraut!

    Auch der Schreibstil ist zudem äußerst angenehm und geht einem runter wie flüssiger Honig. 

    Die Charaktere sind allesamt recht authentisch dargestellt und als Leser habe ich immer wieder hin- und hergeschwankt, was diese betrifft. Man durchlebt nämlich ein wahres Gefühlskarussel! Mal war ich genervt, dann musste ich wiederum schmunzeln und kurz darauf habe ich die Augen verdreht. Und sorry, Justin fand ich ehrlich gesagt einfach nur doof, doch gegen Ende konnte ich auch ihm etwas Gutes abgewinnen. Jeder Charakter hat seine individuellen Eigenheiten und besonders Henry, Joyce's Vater, hat davon ein ganzes Repertoire! Mit seinem köstlichen Charme hat er ordentlich Schwung in den etwas kargen Inhalt der Geschichte gebracht und vor allem die Tochter-Vater-Beziehung wurde gut dargestellt. Ein klein-großer Wermutstropfen für mich war allerdings, dass gewisse Prinzipien der Hauptprotagonistin von heute auf morgen über Bord geworfen wurden...

    Natürlich ist die unkomplizierte Story ziemlich vorhersehbar, aber bei einem "typischen" Liebesroman habe ich auch nichts anderes erwartet. Es sind die kleinen Details, die das Buch lesenswert machen und zum Glück blieb mir auch der übermäßige Kitsch aus ähnlichen Werken erspart.

    Aus dem Schluss hätte man meiner Meinung nach viel mehr herausholen können aber insgesamt bietet das Buch eine annehmbare Unterhaltung für zwischendurch. Die Geschichte ist locker-leicht und humorvoll, mit einer schlichten Handlung ohne große Hochspannung. Man fühlt sich wohl, muss nicht viel nachdenken und kann einfach entspannen. Wer also nicht allzu hohe Erwartungen hat und sich einfach mal zurücklehnen und gelassen seiner Lektüre widmen will, ist hier genau richtig!

    „Und jeden Tag vermisse ich sie ein bisschen mehr als am Tag davor. Es ist wie mein Garten, Liebes. Alles wächst. Auch die Liebe. Und wenn die Liebe jeden Tag größer wird, wie kann man da erwarten, dass das Vermissen irgendwann nachlässt? Alles entwickelt sich, auch unsere Fähigkeit, damit fertigzuwerden. Ich denke, das ist die Richtung, in die wir gehen."

  2. Cover des Buches Starters (ISBN: 9783492269322)
    Lissa Price

    Starters

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: Kathalee_

    Ich hatte dieses Buch nun Jahre auf meinem SUB liegen und nie gelesen, weil mich das Cover einfach nicht angesprochen hat. Doch man sagt nicht ohne Grund, bewerte ein Buch niemals nach seinem Cover.

    Das Buch spielt in der Zukunft nach einem Krieg, der alle Menschen mittleren Alters das Leben gekostet hat, da man nicht genug Impfstoffe hatte. Somit überlebten nur Kinder und Alte Menschen.

    Die Welt ist jetzt in zwei Parteien aufgeteilt. Die alten Menschen mit sehr viel Geld und die Jugendlichen Obdachlosen, die auf der Straße leben und von der Regierung nicht gern gesehen werden.

    Callie lebt mit ihrem kleinen Bruder auf der Straße, da sie ihre gesamte Familie verloren haben. Leider ist ihr Bruder krank und die Medikamente, die er benötigen würde, sind teuer.
    Somit fasst sie den Entschluss ihren zur Body Bank zu gehen und ihren Körper zu vermieten, damit "Enders" ihren Körper mieten können und sich nochmals jung fühlen, doch ungünstigerweise läuft nicht alles so glatt wie es sollte.

    Das Buch ist spannend und liest sich gut, ich glaube, die Autorin hat mit dieser Geschichte eine Lektüre für viele Altersgruppen geschaffen.
    Ich habe das Buch genossen, mit meinen 27 Jahren und ich glaube, wenn ich es meiner 13-jährigen Cousine geben würde, würde sie es auch lieben.

  3. Cover des Buches Der Engelsbaum (ISBN: 9783442488599)
    Lucinda Riley

    Der Engelsbaum

     (558)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    Lucinda Riley ist es wie immer gelungen eine Geschichte der Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen, allerdings ist dieses Buch eines, das mir von ihr weniger gefallen hat.

    Der Übergang von der Gegenwart in die Vergangenheit geht sehr schnell, was in ihren anderen Büchern nicht der Fall ist. Dadurch hatte ich auch Probleme, die Figuren richtig zuordnen zu können, weil man nur ganz wenig über sie erfuhr, bevor man in die Vergangenheit sprang, wo weitere neue Charaktere eingeführt wurden. Dadurch lief der Einstieg in dieses Buch für mich eher schleppender.

    Die Story ist ziemlich vorhersehbar, was mich an sich nicht stört, doch durch zahlreiche Längen hat es sich angefühlt, als würde man das Offensichtliche absichtlich herauszögern.

    Die Charaktere haben mir alle nicht sonderlich zugesagt, ich empfand sie entweder als nervend oder naiv, obwohl eine große Tragik in ihrer Geschichte liegt. Trotzdem konnte ich keine Bindung zu ihnen aufbauen, weshalb mich das Buch auch nicht gefesselt hat.

    Ein etwas schwächeres Buch von Lucinda Riley.

  4. Cover des Buches Das Wunder eines Augenblicks (ISBN: 9783453423930)
    Nicholas Sparks

    Das Wunder eines Augenblicks

     (366)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    Ich bin einfach nur sprachlos und unwahrscheinlich traurig und voller Zuneigung erfüllt über die Wendung des Buches. Alles fing schon so kurios und unvernünftig an. 

    Lexie und Jeremy lernen sich kennen und verlieben sich. Kurze Zeit später wollen sie heiraten und Jeremy gibt sein Leben in der Großstadt für sie auf. Zu allem Überfluss werden sie auch noch Eltern. Dabei kennen sie sich kaum. Was sich daraus entwickelt hat ist eine wundervolle rührende Liebesgeschichte zweier Menschen, die es irgendwie geschafft haben fast jeden Stein aus dem Weg zu räumen, bis zum letzten.

    Ich hab die Chemie der beiden sehr gemocht, auch wenn ich zu Beginn noch mit dem Kopf geschüttelt habe. Das Buch hat mich komplett gefangen genommen und ließ mich schnell nicht mehr los. 

    So viel Glück war für mich unglaublich. Aber trotz des Endes war es ein gelungener Roman und meine Tränen waren nicht nur Tränen der Trauer, auch der Freude über die Entwicklung nach dem großen Knall. Unbedingt lesenswert. 

  5. Cover des Buches Das kunstseidene Mädchen (ISBN: 9783548288765)
    Irmgard Keun

    Das kunstseidene Mädchen

     (187)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    enthält Spoiler

    Ich finde es immer schwer, Klassiker zu bewerten, weil man für diese meistens Hintergrundwissen benötigt. Momentan lese ich das Buch im Rahmen eines Seminars zu Autorinnen der Weimarer Republik - angefangen mit Irmgards Keuns Roman "Das kunstseidene Mädchen". Dies ist mein erstes Buch von der Autorin, allerdings weiß ich, dass ihre Darstellung der Protagonistin Doris in den 1930er Jahren eine ziemlich neuartige Darstellung der Frau (in Romanen) war.

    Anfänglich fand ich den Schreibstil etwas abschreckend, weil er so viele grammatikalische Fehle beinhaltete. Dies wurde doch sehr schnell von der Protagonistin selbst erklärt, indem sie ihre Sprache auf ihren Dialekt schob. Das ganze Buch ist nicht in Kapitel, sondern lediglich in drei große Abschnitte eingeteilt. Der Stil entspricht Tagebucheinträgen, die aus der Sicht der Protagonistin geschrieben worden sind und ihr Leben und ihre Lebenssituation aufzeigen sollen.

    Ohne zu viel vorwegzugreifen, trifft Doris, auf der Suche nach Erfolg und Reichtum, auf viele Männer, mit welchen sie kurze oder längere Beziehungen führt. Größtenteils nutzt sie diese aber nur aus, um sich mit deren Geld über Wasser halten zu können. Ihr Glück zu finden, gestaltet sich dabei als durchaus schwierig, auch als sie in die Großstadt Berlin zieht.

    Ich fand es spannend, wie Doris die Männer direkt und ehrlich mit deren Fehlverhalten konfrontiert und eigene Grenzen aufzieht. Sie nimmt lieber in Kauf, auf der Straße zu leben, als mit einem betrunkenen Mann ins Bett zu gehen. Die eigenständige und selbstbewusste Frau war in den 1930er Jahren noch nicht sonderlich gern gesehen und/oder stark vertreten, weswegen ich verstehen kann, warum der Roman damals so viel Erfolg hatte, insbesondere in Bezug auf die Darstellung der "Neuen Frau".

    Einige Passagen waren mir jedoch etwas zu langatmig und auch die Begegnungen mit den Männern waren irgendwann nicht mehr wirklich spannend. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

  6. Cover des Buches Dschungelkind (ISBN: 9783426784747)
    Sabine Kuegler

    Dschungelkind

     (611)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Dschungelkind von Sabine Kuegler

    Diese wahre Geschichte erzählt von der Kindheit der Autorin. Ihr Vater ist Sprachforscher und will die Sprache der Eingeborenen im Urwald von WestPapua (Indonesien) erforschen und verstehen lernen. Diese Eingeborenen leben wie in Urzeiten und haben kaum Kontakt zur Zivilisation. Somit kommt Sabine und ihr Bruder wie auch die ältere Schwester mit der Mutter mit in den Urwald. Sie erleben viele Abenteuer im Urwald und nach und nach Freunden sie sich mit den Eingeborenen an. Auch manche gefährliche Situation erleben sie. Von Tieren zu Infektionen bis ,,komisches Essen,, und Rituale ist alles dabei. Im grossen ganzen eine Herrliche Kindheit. Schwieriger wurdes es als Sabine in ein Internat in die Schweiz ging und sich plötzlich sehr fremd vorkommt und auch vieles gar nicht kennt. Was in der Zivilisation halt normal ist.

  7. Cover des Buches Im Herzen der Angst (ISBN: 9783956490842)
    Maya Banks

    Im Herzen der Angst

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Jules Welt ist schon vor ein paar Jahren aus den Fugen geraten, als sie während eines Frankreichurlaubs von einem Unbekannten angesprochen wurde, der sie unter der Androhung, ihrer Familie zu schaden falls sie nicht kooperiert, für seine terroristische Organisation rekrutierte. Jules musste lernen andere Menschen zu töten und erfuhr, dass auch ihre wahren Eltern einst dieser Organisation dienten, bevor sie ermordet wurden.

    Nun, drei Jahre später, wird sie von ihren Adoptiveltern aufgespürt, denn Jules hatte alle Brücken hinter sich abgebrochen, aus Angst davor, dass die Organisation ihr das Liebste, das sie hat, nämlich ihre Ersatzfamilie, tötet. Bevor sie sich mit den Eltern aussprechen kann, fliegt Jules Hütte in die Luft. Jules überlebt schwer verletzt und wird in ein Krankenhaus gebracht. Dort erwacht sie unter großen Schmerzen; neben ihr sitzt Manuel, der Mann, der sie einst als Kleinkind von der Straße auflas und der sie zu ihren Adoptiveltern brachte. Auch Manuel wuchs dort auf und ist tieftraurig, als er erfährt, dass die Eltern bei der Explosion ums Leben gekommen sind. Was Manuel jedoch nicht ahnt, ist, dass Jules in den Jahren, in denen sie verschwand, zur Killerin ausgebildet wurde. Und Jules weiß nicht, dass Manuel ein CIA Mann ist, der die Aufgabe hat, Jules zu seinen Vorgesetzten zu schaffen, denn Jules Organisation ist der CIA ein Dorn im Auge…

    Ich habe vor einiger Zeit bereits einige Historical Romances der Autorin gelesen, von denen mir einige sehr gut und andere weniger gut gefallen haben. Vielleicht war es daher reine Neugierde, die mich bewog, auch einmal einen Romantic Suspense von Maya Banks ausprobieren zu wollen. Dafür sprach dann auch, dass es sich bei „Im Herzen der Angst“ um einen Einzeltitel handelt.
    Gleich der Anfang der Geschichte startet mit einem Schockeffekt und auch der weitere Verlauf der Story gestaltet sich sehr rasant und actionreich. Allerdings leider auch ein wenig zu sehr an amerikanische Actionreißer angelehnt. Mir persönlich wirkte es einfach ein wenig zu stark aufgetragen, als sich Jules und Manuel auf der Flucht vor Verfolgern auf der Autobahn eine wilde Schießerei lieferten und Manuels Mittelsmann und Partner bei der CIA dann allein durch einen Telefonanruf alle Schwierigkeiten aus dem Wege räumen konnte. Überhaupt erschien einem „Tony“ als eine Art Tausendsassa, der sogar seinem Chef die wichtigsten Informationen vorenthalten konnte, was dann irgendwann völlig unglaubwürdig wirkte.
    Kleine Schwierigkeiten hatte ich auch, mir vorzustellen, dass sich zwei Menschen, die wie Bruder und Schwester miteinander aufwuchsen, plötzlich in Liebe zugetan sind und trotz aller Innigkeit solche Schwierigkeiten zu haben schienen, sich einander ihre Geheimnisse anzuvertrauen.

    Immerhin geschieht das dann ab der Mitte des Romans, doch fand ich es, trotz aller Nachsichtigkeit, dass es sich hier um eine Romance handelt, die man nicht allzu bierernst nehmen sollte, auch äußerst merkwürdig, dass eine Frau, die behütet aufwuchs, innerhalb von drei Jahren zu einer top ausgebildeten Killermaschine wurde, wohingegen Manuel, als ebenfalls top ausgebildeter CIA Mann, während diverser Schießereien, Jules nicht das Wasser reichen kann und sogar von ihr gerettet werden musste. Was dann allerdings gegen Jules Professionalität sprach, war die Tatsache, dass sie erst so spät darauf kam, dass ihr eventuell ein Peilsender eingepflanzt wurde.

    Überhaupt schien sich die Autorin nicht ganz entscheiden zu können, fand ich, wie sie Jules und Manuel charakterisieren sollte. Mal wird Jules von Angstattacken verfolgt und dann kann sie so einfach wieder umschalten in den „Killer-Modus“ und völlig kühl agieren und töten?
    Und Manuels blindes Vertrauen in Jules und sein ewiger Beschützerinstinkt nervten mich leider dann auch. Man erfährt kaum mehr über ihn, als dass er Jules liebt und auf Händen tragen möchte, was auf die Dauer dann etwas fade wirkt.
    Und obwohl ich so viele Kritikpunkte aufführe, möchte ich dennoch nicht weniger als 3.5 Bewertungspunkte vergeben, weil der Roman, dennoch kurzweilige und teilweise auch spannende und actionreiche Unterhaltung bietet, wenn ich mir auch eine stärker durchdachte Story und eine tiefgründigere Charakterisierung des Heldenpaars gewünscht hätte. 3.5 von 5 Punkten.

  8. Cover des Buches Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt (ISBN: 9783423216289)
    Dora Heldt

    Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt

     (249)
    Aktuelle Rezension von: _xAnnikax_

    Doris wird bald 50 Jahre alt - eine absolute Horrorvorstellung! Zusätzlich plant ihr Mann eine Überraschungsparty, obwohl sie diesen Geburtstag absolut nicht feiern möchte. Um vor der Party zu fliehen, lädt sie ihre besten Freundinnen aus der Schule ein, um mit ihr ein Wellness-Wochenende an der Ostsee zu verbringen und ihren Geburtstag im kleinen Kreis zu verbringen. Als die drei ihre Erinnerungen aus der Vergangenheit aufleben lassen, kommt immer mehr ans Tageslicht, was die drei Frauen nicht voneinander wussten. Aber nicht nur die Art, wie sie die anderen Frauen sehen, sondern auch, wie sie sich selbst betrachten, wird an diesem Wochenende grundlegend verändert.

    Ein tiefgründiges Buch, das einen auch selbst zum Nachdenken über sein eigenes Leben anregen kann. Manchmal finde ich die Charaktere jedoch ein wenig zu überspitzt dargestellt, was die Handlung aber nicht großartig stört.

  9. Cover des Buches Die Süße des Lebens (ISBN: 9783552062146)
    Paulus Hochgatterer

    Die Süße des Lebens

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist kein schlechtes Buch, aber leider viel zu viel hinein gepackt. Hochgatterer schreibt wunderbar und hat ganz tolle Szenen und Figuren in diesem Krimi geschaffen. Leider verliert er sich irgendwan selbst im Gewirr seiner verschiedenen Handlungssträngen. Es verwischt vieles und immer wenn Spannung aufkommt und die Atmosphäre dichter wird, wechselt er den Ort, die Personen und fängt eine andere Geschichte an. Schade, da wäre mehr drin gewesen und auch der Schluss ist nicht ganz schlüssig...

  10. Cover des Buches Türkisch für Anfänger (ISBN: 9783462044300)
    Detlef Dreßlein

    Türkisch für Anfänger

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Meine Bewertung: Handlung 1 Lena fliegt mit ihrer Mutter in den Urlaub und auch Cem fliegt mit seinem Vater und seiner Schwester in den Urlaub. Sie haben das selbe Ziel doch plötzlich muss das Flugzeug notlanden. Lena, Cem, Yagmur und Costa sind in einer Rettungsinsel und landen auf einer einesamen Insel. Dort müssen sie ums Überleben kämpfen.... Charaktere 1 Die Charaktere sind eigentlich genau wie im Film und ich find sie auch hier lustig, aber im Film wirken sie durch die tollen Schauspieler einfach besser. Idee/ Umsetzung 1 Die Idee und die Umsetzung gefallen mir auch hier wie im Film sehr gut, aber im Film wirkt das einfach besser. Schreibstil 1 Das Buch ist wirklich gut zu lesen und es ist spannend geschrieben. Ich möchte immer weiter lesen, weil ich wissen möchte wie es weiter geht. Covergestaltung 1 Der Hintergrund des Covers ist wirklich schön, aber die Schauspieler darauf hätten etwas freundlicher gucken können auch wenn der Blick zum Buch passt. Länge der Kapitel 1 Die Kapitel sind recht kurz was ich auch gut so finde. Preis 1 Das Buch war schon recht günstig damals. Heute würde man wohl sagen billig, wenn man es umrechnen würde. Ende 1 + Das Ende war total schön und romantisch und Cems Entwicklung ist total super. Fazit: 1 Das Buch ist wirklich lustig und so, aber mir gefällt die Filmumsetzung etwas besser. Die Schauspieler bringen ihre Rollen einfach super rüber. Hier gefällt mir auch besonders am Anfang der Ton nicht so und Cems Art obwohl das im Film ja genauso ist. Aber da wirkt es einfach anders. Aber die Geschichte von Cem und Lena find ich einfach toll.
  11. Cover des Buches Das Mädchen, das aus der Stille kam (ISBN: 9783838756035)
    Fiona Bollag

    Das Mädchen, das aus der Stille kam

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch ist wundervoll!! Eine tolle Geschichte einer jungen Frau, die ihre gesamte Kindheit in der Stille verbracht hat und durch eine Operation, ein Implantat, hören konnte. In diesem Buch beschreibt sie ganz genau, wie sie die Zeit in der Stille erlebt hat und wie es danach für sie weiter gegangen ist. Feuchte Augen garantiert. Ich fand das Buch sehr emotional. Die gesamte Geschichte ist bemerkenswert! Absolut empfehlenswert!!! Man muss es einmal gelesen haben!!!
  12. Cover des Buches Der Einzelgänger (ISBN: 9783518461228)
    Christopher Isherwood

    Der Einzelgänger

     (31)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Der Autor erzählt einen Tagesablauf, wie wir ihn wohl alle kennen. Das sich auf dem Bett kämpfen jeden Morgen, der Badbesuch, das Frühstück, der Weg in die Arbeit, usw., usw. Isherwood erzählt uns hier einen sehr schicksalschweren Tag seines Helden George. Wir begleiten den Literaturprofessor vom Verlassen seines Schlafzimmers am Morgen über den ganzen Tag lang hin bis zu seiner Rückkehr in der Nacht. Wir haben teil an seinen Gedanken zu Themen des Lebens, des Verlustes und wir erfahren mit jeder Seite eine kleine Aufhellung der Stimmung von George, der am Abend dieses schicksalträchtigen Tages noch ein wunderschönes Glücksgefühl erleben darf. Ein sehr detaillierter Roman, der dem Leser nicht nur die Figur des Literaturprofessors sehr nahe bringt, sondern auch das Kolorit der Staaten in den frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Authentisch, ungezwungen und einfühlend geschrieben.
  13. Cover des Buches Tote tanzen keinen Walzer (ISBN: 9783770021284)
    Lotte Minck

    Tote tanzen keinen Walzer

     (61)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Frank und Bärbel heiraten, na endlich. Doch Loretta Luchs denkt, sie hört nicht richtig, auf Wunsch des glücklichen Paares  soll ihre Clique von Freunden einen Tanzkurz besuchen. Ohne große Begeisterung, um Bärbel und Frank nicht zu enttäuschen, macht Loretta mit. Und es kommt wie es bei Loretta kommen muss, vor aller Augen wird ein Kursteilnehmer erschossen. Das kann doch nicht wahr sein. Natürlich fangen Loretta, Dennis und Erwin an Fragen zu stellen. Der lebenslustige Christian und seine junge Lebensgefährtin Jenny wirkten einander zugetan. Wer sollte etwas, gegen den ehemaligen Unternehmer haben. Oder war jemand ganz anderes gemeint?


    Ein letzter Fall für Loretta Luchs. An sich hatte der Tanzkurs ja einen schönen Anlass, auch wenn Loretta keine große Tanzmaus ist, war es ihr ein Anliegen Frank und Bärbel einen Gefallen zu tun. Und nun ist alles wie immer. Es gibt einen Toten und da Loretta nun direkte Zeugin ist, muss sie sich einfach eine eigene Meinung zu dem Geschehen bilden, ohne Kommissarin Küpper allzu sehr in die Quere zu kommen. Da Jenny durch ihren schweren Verlust keinen hat, an den sie sich wenden kann, nimmt Loretta sie erstmal unter ihre Fittiche. Ein guter Ansatz, um etwas herauszufinden, nicht?


    Loretta, wie sie leibt und lebt, auch wenn sie selbst sagt, das es mal vorbei sein muss mit dem Ermitteln. Hier aber macht sie sich nochmal mit ihrer ganzen Routine und forschen Art ans Werk. Sie hat eine Menge gelernt in den letzten Jahren und Erwin, der pensionierte Polizist, hat immer gute Tipps für sie parat. Man freut sich für Bärbel und Frank, dass sie den Bund fürs Leben schließen. Und erlebt bei der Aufklärung des Falls ein paar Überraschungen. Das liest sich gut weg, doch ein wenig kann man verstehen, dass Loretta sich zu neuen Ufern aufmachen will. Die Reihe schließt so als wäre nichts besonderes. In diesem Punkt hätte man eine zündende Idee erwartet und nicht ein Hinausgleiten in den Abendhimmel. Immerhin kann man Loretta und Dennis alles Gute wünschen. Diese liebenswerten Charaktere wird man doch etwas vermissen.


    3,5 Sterne

  14. Cover des Buches Pandämonium  (ISBN: 9783770435449)
    Christophe Bec

    Pandämonium

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ganz Amerika wird Anfang des 20. Jahrhunderts vom Tuberkolse-Virus heimgesucht. Das "Waverly Hills Sanatorium" in Luisville, Kentucky, ist eine renommierte Klinik. Da zu dieser Zeit aber weder Antibiotika noch andere heute erprobte Behandlungsmethoden bekannt sind, fallen tausende Menschen dem „weißen Tod“ zum Opfer. Die Leichen der Verstorbenen werden durch einen Tunnelschacht zum örtlichen Bahnhof gebracht, um dort per Zug zu den Krematorien abtransportiert zu werden. Im Sommer 1951 spricht Doris Greathouse, selbst ehemalige Patientin, im Tuberkulose-Sanatorium vor, in der Hoffnung, trotz fehlender Mittel eine Aufnahme ihrer erkrankten Tochter Cora zu erwirken. Der tödliche Virus grassiert nach wie vor in den USA, auch wenn der medizinische Fortschritt inzwischen zu einer Besserung der Lage beigetragen hat. Doris bekommt vom Direktor eine Stelle als Krankenschwester zugewiesen, die ihr die Bezahlung von Coras Aufenthalt ermöglicht. Doch die siebenjährige scheint sich nicht recht einzufinden: Sie fragt nach Menschen, von deren Existenz sie nichts wissen dürfte, da diese längst verstorben sind. Bald wird klar, dass Cora von Geistern ehemaliger Bewohner mit Informationen über das Sanatorium versorgt wird. Informationen, die das uneigennützige Image der Einrichtung in ein ganz anderes Licht rücken und die Cora in höchste Gefahr bringen...[Spoilerwarnung]

    Der Hardcover-Band aus dem Hause Egmont/Ehapa umfasst alle Teile der Trilogie (Das Santorium/Der Tunnel/Der weiße Tod) auf etwa 160 Seiten. Die Geschichte spielt in drei unterschiedlichen Zeiten: Anfangs findet sich der Leser in der Gegenwart wieder, in der das Sanatorium abgerissen werden soll und die örtlichen Bauarbeiter nächtens auf seltsame Geräusche und Schatten stoßen. Dann wird die Handlung in die Zeit 1951 versetzt, die wiederum unterbrochen wird von kurzen Erzählungen aus der Gründungszeit der Klinik. Dieser Ebenenwechsel bringt die Geschichte des unheimlichen Gebäudes anschaulich näher und lässt eine schön-schaurige Gruselstimmung aufkommen.

    Doch die bedrohliche Atmosphäre kippt rasch ins Horrorhafte. Je mehr Cora von den Geistern heimgesucht wird und je eindringlicher Doris Nachforschungen zu den unlauteren Machenschaften der Ärzte anstellt, desto makaber-düsterer wird die Geschichte, die in einem albtraumhaften Showdown endet. Das möchte ich gerne vorwegnehmen, da dieses "Bad Ending" vielleicht nicht für jedermann geeignet ist. Ich selbst hatte ein gutes Ende erwartet, jedenfalls in dem Sinne, wie es bei Horror-Geschichten eben vorkommt: mit einer Menge Toten zwar, die aber wenigstens abschließend gerächt werden. Hier wird niemand gerächt und der Leser bleibt seltsam grauen-erfüllt zurück.

    Wer eine typische Asylum-Horror-Story erwartet, der wird auf seine Kosten kommen. Die splatterhaften Szenen sind allerdings nichts für schwache Nerven und wirken auf mich nicht immer moralisch einwandfrei, wenn nicht sogar vulgär. Diese Gore-Elemente wirken gerade deshalb so schwer verträglich, weil die sympathischen Protagonisten am Ende nicht siegen und sodass das Mitleid regelrecht aufs Gemüt schlägt und das Entsetzen lange nachwirkt. Auch eine Horrorgeschichte sollte den Leser – meiner Meinung nach – am Ende befriedigt zurücklassen – und ich bezweifle, dass eine Darstellung psychopathischer Gewalttaten ohne jegliche Folge bei den meisten Lesern viel mehr als Verstörung oder Traurigkeit hervorruft. Fairerweise muss man anfügen, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruhen soll - die Ruine des Waverly Hill Sanatorium gehört heute zu den zehn unheimlichsten Orten der Welt. Wenn es also in der Realität mit den Menschen kein guten Ende nahm, dann ist es den Autoren nicht unbedingt vorzuwerfen, dass die Umsetzung sich an die realen Geschehnisse hält. Trotzdem hätte ein positiver Wink dem Ganzen die Schwere genommen.

    Die Gestaltung der Bilder wiederum ist extrem gelungen. Passend zum Grusel-Flair spielt die Haupthandlung im Herbst/Winter, was in detailreichen Landschaftsbildern mit entsprechend dezenten Farben sorgfältig ausgearbeitet wurde. Das 29 x 22 cm große Format lässt dem Leser viel Raum, um die aufwändigen Bilder zu studieren, die mühelos eine geisterhafte Atmosphäre erschaffen.
    Insgesamt hat „Pandämonium“ alles, was eine richtig gruselige Geistergeschichte braucht. Leider ist der Ausgang so deprimierend, dass man hinterher nicht nur gegruselt, sondern auch geschädigt zurückbleibt. Für mich war es etwas zu viel des Guten (oder auch Bösen), zumal sich ein hoffnungsvoller Twist am Ende leicht hätte realisieren lassen, ohne das die Geschichte ihren düsteren Ausgang verloren hätte. Wer sich von all diesen Kritikpunkten nicht abschrecken lässt, dem sei ans Herz gelegt, dieses Comic nicht unbedingt allein unter der Bettdecke zu lesen. Im Sonnenschein bei 30° ist es immer noch beklemmend genug.
  15. Cover des Buches Unsere allerbeste Zeit (ISBN: 9783492319232)
    Gaby Hauptmann

    Unsere allerbeste Zeit

     (31)
    Aktuelle Rezension von: ingaburg

    Gabi Hauptmann: Unsere allerbeste Zeit. Roman. Piper 2021

     

    Das Buchcover ist in erfrischenden Grüntönen gehalten, mit ein paar Farbtupfern in rot – eine Gartenszene, die zum Verweilen einlädt. Und wer denkt nicht gerne an seine allerbeste Zeit, aber der Titel täuscht.

     

    Worum geht es?

    Die Hauptfigur Katja lebt eigentlich in Hamburg, zieht aber nach Stuttgart zurück, um ihrer kränkelnden Mutter beizustehen. Die Mutter leugnet die Demenzerkrankung, der Bruder kümmert sich überhaupt nicht, der neue Job macht keinen Spaß und Katja wird mit ziemlich vielen Problemen konfrontiert.

     

    Meine Meinung:

    Neuanfänge? Familie? Job? Demenz? Katja hat einige Probleme zu lösen. Die Themen gehen ineinander über und das Buch plätschert leicht vor sich hin. Ein Wohlfühlroman, der mir etwas zu lahm war, deshalb nur drei von fünf Blumen. 

  16. Cover des Buches Kurzschluss (ISBN: 9783839210499)
    Manfred Bomm

    Kurzschluss

     (9)
    Aktuelle Rezension von: haTikva
    Das Cover fiel mir sofort ins Auge. Schwarzer Hintergrund, in der Mitte eine zersplitterte Glühbirne, die gerade ausgeht und Rauch entwickelt. Unter der Glühlampe stehen der Autorenname und der Titel. Da ich ein eingefleischter Häberle-Fan bin, brauchte ich den Klappentext eigentlich gar nicht zu lesen, um zu wissen, dass es wieder ein toller Krimi ist. Der 10. Fall des Kommissar Häberle aus dem Schwabenländle ist da! Dieses Mal werden dem Leser die Abgründe in der Strombranche aufgeführt, wo selbst vor Mord nicht zurückgeschreckt wird. Diese dunklen Machenschaften weiten sich bundesweit, wenn nicht sogar europaweit aus. Weswegen Kommissar Häberle auch diesmal wieder gezwungen ist, sich auf eine Dienstreise zu begeben. Wie im Klappentext beschrieben, gibt es zwei Morde und unzusammenhängende Details, die sich erst im Laufe der Zeit entwirren. Auf die Handlung selbst will ich nicht mehr weiter eingehen, da sehr vieles aufeinanderbaut und ich nichts vorweg verraten möchte. Nur etwas kann ich vielleicht anmerken: Dass das Rotlichtmilieu, der Naturschutz mit dem Schwerpunkt Biberansiedlung sowie das Hobby Angeln eventuell zum Fall dazugehören könnten. Ob diese einzelnen Dinge wichtig sind, solltet ihr selbst herausfinden. Die Frage ist nur, wie hängt das alles miteinander zusammen und vor allem, was hat das mit den Morden zu tun? Jeder im Umfeld des Opfers verhält sich auf irgendeine Weise verdächtig, was dem Ermittler keine große Hilfe ist und es mir auch schwer machte, einen Täter zu benennen. Die Geschichte fängt sehr verworren, aber interessant, an und war so, durch mehrere Handlungsstränge, die parallel laufen, mit Spannung durchzogen. Je weiter ich in die Handlung vordrang, umso aufregender wurde es. Vor allem das Wechseln der Handlungen je Kapitel, ließ teilweise Dramatik aufkommen und meine Neugier steigen. Auch wenn der Autor, meines Erachtens, mehr aktuelle Themen, welche geschickt in die Handlung eingebunden sind, einbezieht als in den Anfangsbänden, so sind sie immer passend und die Geschichte wird dadurch trotzdem nie langatmig oder gar langweilig. In diesem Band schildert M. Bomm dem Leser nebenher die momentane Wirtschaftskrise und was die Politik dabei für eine Rolle spielt. Der Krimi wird aus der Vogelperspektive erzählt, sodass ich einen tollen Rundumblick hatte und mich mitten in der Handlung fühlte. Diesmal wurden auch einige Orte auf der Alb miteinbezogen, wo viele Zeugen wohnen. Die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben und ich habe wieder Lust bekommen, diese Ortschaften mal abzufahren. Nachdem eine dritte Figur spurlos verschwindet, steigerte sich die Spannung fast ins Unermessliche und es wurde, dank der Szenenwechsel, noch regelrecht dramatisch! Bis zum Schluss tappte ich im Dunkeln, da mich der Autor mit seinen vielen Verdächtigen regelrecht in die Irre führte. Und die Auflösung war für mich überraschend, wenn auch teilweise, dank Häberles Hilfestellungen, nachvollziehbar. Die wichtigsten Charaktere werden gut dargestellt, ich konnte mir jeden einzelnen vor meinem inneren Auge vorstellen. Man kann die Bände auch einzeln lesen, aber ich würde empfehlen, sie sich in der Reihenfolge zu Gemüte zu führen, da die Figuren sich doch weiter entwickeln. Fazit: Dieser Krimi war mal wieder Spannung pur! Fünf volle Sterne.
  17. Cover des Buches Das kunstseidene Mädchen (ISBN: 9783898309684)
    Irmgard Keun

    Das kunstseidene Mädchen

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Wortklauber

    1931: Doris ist „ein Mädchen von achtzehn und auch sonst auf der Höhe“, ihr Leben ist „wie Film“, und so möchte sie auch schreiben, „ohne Kommas“ und „richtiges Deutsch“. Darüber, dass sie „ein Glanz“ zu werden gedenkt. Ein Glanz kann man aber nicht sein, wenn man als Tippfräulein in einem Büro versumpft, bei einem Rechtsanwalt, der fehlende Kommas zählt. Und so geht Doris aus der rheinischen Provinz nach Berlin, mit einem geklauten Pelz im Gepäck – und ihrem Heft mit ausgeschnittenen Tauben drauf, in dem sie ihre Erlebnisse festhält. Sie flattert von Mann zu Mann, lässt sich aushalten, verabschiedet sich von der romantischen Liebe und ist doch nicht davor gefeit.

    Doris ist eine genaue und gewitzte Beobachterin, eine Zeitzeugin von unten, sie ist pfiffig und naiv zugleich, der Ton ist schnoddrig, wirkt aber nie aufgesetzt oder gekünstelt, niemals kitschig. Der Roman hat damit einen ganz eigenen Ton. Der scheint auf den ersten Blick wie mühelos dahingeworfen, und hat doch auf den zweiten einen ganz eigenen Rhythmus, eine ganz eigene Melodie.

    „Das kunstseidene Mädchen“ ist der 1932 erschienene zweite Roman der 1905 bei Berlin geborenen Schriftstellerin, der wie der erste („Gilgi, eine von uns“) ein großer Verkaufserfolg wurde, aber auch Gegenstand eines Skandals, nachdem Plagiatsvorwürfe erhoben worden waren (denen der Autor des Romans, von dem Keun angeblich abgekupfert hatte, erst 1966 widersprach). 1933/34 wurden Keuns Bücher von den Nazis aus „undeutsch“ verboten, ein Antrag auf Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer wurde gestellt, aber abgelehnt. 1936 ging Keun ins Exil. Sie kehrte noch während des Krieges zurück und lebte mit gefälschten Papieren im Untergrund. Nach dem Krieg gelang es ihr nicht, an frühere Erfolge anzuknüpfen, sie verarmte und trank und wurde 1966 in die Psychiatrie eingewiesen, wo sie jahrelang blieb. Ende der 1970-er Jahre wurden ihre Romane wiederentdeckt. 1982 starb Irmgard Keun in Köln.

    Wer heute „Ostende – 1936, Sommer der Freundschaft“ von Volker Weidermann liest, kommt vielleicht darüber zurück zu Keuns Romanen. Ansonsten macht eine Veröffentlichung als Hörbuch, in der Fritzi Haberlandt die Doris nicht nur spricht, sondern ihr echtes Leben einhaucht, den Zugang leicht. Heute liest man „Das kunstseidene Mädchen“ offenbar im Schulunterricht. Der Roman ist aber deutlich mehr als nur Unterrichtsmaterial/Pflichtlektüre.

  18. Cover des Buches 3 Zimmer, Küche, Mord (ISBN: 9783770020195)
    Lotte Minck

    3 Zimmer, Küche, Mord

     (71)
    Aktuelle Rezension von: witchqueen

    Bibliographische Angaben

    Titel: 3 Zimmer, Küche, Mord
     Autor: Lotte Minck

    Verlag: Droste

    Erscheinungsdatum: 12.09.2018
    Taschenbuch
     304 Seiten

     

    Zum Inhalt/Klappentext

     Neue Wohnung, neues Glück: Loretta wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben "mit ohne Morde". Dumm nur, wenn nach kaum einer Woche im neuen Haus ein Toter im Hof liegt, dessen Ableben augenscheinlich keine natürliche Ursache hat. Da die Polizei schon bald wieder auf den Holzweg gerät, bleibt dem unschlagbaren Ermittlerduo Loretta und Erwin nichts anderes übrig, als der Mietergemeinschaft in dem nach außen so ehrenwertem Haus selbst mal richtig auf den Zahn zu fühlen ... 

     

     

    Meine Meinung:
    Weiter geht es mit Loretta Luchs und ihren Freunden. Auch im 10. Band stolpert sie wieder über eine Leiche. Und das, obwohl sie doch hoch und heilig versprochen hatte, damit aufzuhören. Aber was sie denn dafür, wenn auf der Bank im Hof ein Toter sitzt. Wieder ein spannender Krimi, gepaart mit jeder Menge Humor und Wortwitz. Ein Übriges tut der breite Ruhrpott-Slang, in dem die wörtliche Rede eines ganz bestimmten Freundes gehalten ist. Das macht das Buch nochmal so richtig lebendig und authentisch.

    3 Zimmer, Küche, Mord ist – wie gesagt – schon der 10. Band der Reihe. Man kann dieses Buch aber auch durchaus als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Sämtliche Figuren und Handlungsort sind bestens beschrieben, so dass man keinerlei Probleme hat in die Geschichte einzusteigen oder sich darin zurechtzufinden.

     Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt zügig voran. Schon das wundervoll gestaltete Cover lässt drauf schließen, worauf man sich in hier einlässt. 

     

    Die 288 Seiten dieses Buches vergehen wie im Flug. Durch die Unterteilung in 28 Kapitel (+ Epilog) kann man sowohl gut in einem Rutsch, aber in mehreren Abschnitten lesen.
    Auch für Freunde des Cosy-Crime ist dieses Buch bestens geeignet, da es unblutig und nicht sehr brutal zugeht.

    Mein Fazit:
     Eine Krimödie, die man gerne liest und gerne weiterempfiehlt. Von mir gibt es 5 Sterne.

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