Bücher mit dem Tag "gewonnen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gewonnen" gekennzeichnet haben.

151 Bücher

  1. Cover des Buches Selection – Die Elite (ISBN: 9783733500955)
    Kiera Cass

    Selection – Die Elite

     (4.601)
    Aktuelle Rezension von: Magdalena99

    Und weiter geht die Reise rund um Maxon und seine verbliebenen Auserwählten. Aus 35

    Mädchen sind nur noch 6 übrig, die die Chance auf Maxon, den Prinzen von Illéa, und die

    damit einhergehende Krone besitzen.

    Lady America steht zwischen zwei Männern: Einerseits Maxon, den Prinzen, dem sie näher

    ist als je zuvor und andererseits Aspen, ihrer ersten wahren Liebe. Vor allem hat sie Zweifel,

    ob sie den Aufgaben und der Verantwortung als Prinzessin je gerecht werden könnte. Die

    anderen Mädchen, haben ihrer Meinung nach die viel besseren Voraussetzungen, ein Land

    zu regieren als sie.

    Als sie dann auch noch ein Tagebuch aus ferner Vergangenheit in den Händen hält, stellt sie

    das Casting und die kompletten Gegebenheiten ihres Landes Illéa in Frage…

    Der zweite Band von Selection hat mich - wie auch der erste - richtig gepackt. Man denkt

    sich vorab, wie es denn weiter gehen könnte, und ist dann aber komplett überrascht, was

    passiert und welche Ereignisse während des Lesens auftauchen, mit denen man einfach nie

    gerechnet hätte. Vor allem das macht das Lesen so spannend. Man kennt nie den nächsten

    Schritt, es ist nicht vorherzusehen.

    Die einfache und flüssige Sprache macht das Lesen auch erheblich angenehmer. Ich hatte

    nicht das Bedürfnis, das Buch nach 30 Seiten aus den Händen zu legen. Kurzzeitig hat mich

    das Buch im Mittelteil ein bisschen gelangweilt, weil es sich dann immer wieder um die

    Auswahl dreht, aber das wurde bald schon wieder wettgemacht.

    Ich bin schon gespannt, wie es im dritten Teil von Selection weitergeht und wie sich America,

    aber auch Maxon am Ende entscheiden.

  2. Cover des Buches Before us (ISBN: 9783453419698)
    Anna Todd

    Before us

     (934)
    Aktuelle Rezension von: happy_bookplace_

    Inhaltsangabe:


    Life will never be the same

    Bevor Hardin Tessa begegnete, war er voller Wut und finsterer Leidenschaft. Als er sie traf, wusste er sofort, dass er sie brauchte. Für sich allein. Ohne sie würde er nicht überleben. Und er würde nie mehr der sein, der er einmal war.
    Nichts ist so, wie es scheint: Hardins Bericht von seinen ersten Begegnungen mit Tessa wird das Bild vom skrupellosen Bad Guy, der den unschuldigen Engel verführt, in ein ganz neues Licht rücken.


    Fazit: 


    Es war interessant, auch mal hinter die Fassade von Hardin Scott zu schauen. Ganz interessant waren auch die Einblicke zu Hardin seiner Vergangenheit, vor Tessa. Es war okay, es zu lesen, aber hat mich jetzt nicht besonders umgehauen und ich finde, man muss es auch nicht unbedingt gelesen haben. 


  3. Cover des Buches Ready Player One (ISBN: 9783596706648)
    Ernest Cline

    Ready Player One

     (735)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Zusammenfassung:

    In einer Welt, die von wirtschaftlichen und ökologischen Krisen geplagt ist, flüchten die Menschen in die OASIS - eine virtuelle Welt, die von James Donovan Halliday erfunden und programmiert wurde. In dieser Welt kann man alles tun, alles sein und alles erleben – was immer man will. 

    Als Halliday stirbt, hinterlässt er drei Schlüssel, die den Zugang zu einem Easter Egg öffnen. Derjenige, der das Easter Egg findet, erbt das Vermögen und damit auch die Kontrolle über die OASIS. Wade Watts begibt sich ebenfalls auf die Suche nach dem Easter Egg und wird bald darauf nicht nur in ein gefährliches virtuelles Abenteuer gezogen, nein, auch in der Realität muss er bald nach seinem Leben fürchten. Das mächtige Unternehmen IOI kennt keine Grenzen, um die Kontrolle über die OASIS zu erlangen.

    Meinung:

    Der Autor entführt den Leser in eine dystopische virtuelle Welt, die überaus faszinierend ist und des Lesers Sehnsüchte hervorruft. Eine virtuelle Welt – bei der man die Schule bequem von zuhause aus besuchen kann? Eine Welt, bei der man die schönsten Orte der Welt bequem von zuhause aus besuchen kann und es sich trotzdem wahnsinnig echt anfühlt? Die Vielfalt der Umgebungen, Charaktere und Möglichkeiten der OASIS sind beeindruckend und ein absoluter Traum. 

    Ernest Cline schafft hier eine Mischung aus Dystopie, Science-Fiction, Abenteuer und einem großen Hauch Nostalgie. Er versteht es die Elemente der Popkultur (bspw. Videospiele, Filme, Musik) geschickt miteinander zu verweben. Ich denke, es ist hier wichtig, zu betonen, dass die popkulturellen Referenzen in großer Fülle vorhanden sind. Wer sich damit nicht so richtig auskennt, könnte einiges möglicherweise nicht verstehen oder sich „erschlagen“ fühlen.

    Und obwohl hier die OASIS eindeutig den größten Teil der Geschichte einnimmt, so werden trotzdem gesellschaftliche reale Themen berührt – so beispielsweise die Ausbeutung der Erde, die Skrupellosigkeit von Unternehmen, die Auswirkungen einer perfekten Virtualität aber auch die Macht des Zusammenhalts.

    Die Charaktere an sich fand ich allesamt gut ausgearbeitet und überzeugend. Aufgrund der Erzählperspektive (Ich-Erzählung) bleibt man ganz nah an Wade dran und kann so seinen Schlussfolgerungen beiwohnen und seinen Gedankengängen folgen. Andere Spieler lernt man anfangs nur anhand ihrer Avatare kennen und dennoch verleiht die Beziehung, die Wade zu ihnen aufbaut, der Geschichte Tiefe und Emotionen. 

    Die Handlung ist gespickt mit Abenteuern, Rätseln und dem übergeordneten Wettlauf gegen die IOI, was die Spannung von Anfang bis Ende aufrechterhält und mich vollkommen fesseln konnte. 

    Fazit:

    Ready Player One war für mich ein mitreißender Pageturner.

  4. Cover des Buches Mädchenfänger (ISBN: 9783499266799)
    Jilliane Hoffman

    Mädchenfänger

     (1.020)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein FBI - Agent auf der Suche nach einem verschwundenen Mädchen, von dem alle glauben, sie sei nur weggelaufen. Und ein Serienkiller, der auf kleine Mädchen steht... Ich finde das Buch so spannend, dass ich es nicht weglegen konnte und es recht schnell gelesen hatte ! Jilliane Hoffman schreibt echt gute Krimis und Thriller ! 

  5. Cover des Buches Verstummt (ISBN: 9783442372218)
    Karin Slaughter

    Verstummt

     (710)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Verstummt" ist - da brauch man gar nicht lange raten - ein Thriller. Das Buchcover verrät es, aber vorallem wird es durch den Autorennamen deutlich. Denn die Meisterin des Thrillers, Karin Slaughter, persönlich steht dahinter. Ich habe jetzt schon ein paar Bücher von ihr gelesen und war immer wieder von den menschlichen Abgründen und tiefsinnigen Charakateren begeistert. Slaughter schafft es irgendwie die Personen und die Handlung gleichermaßen im Mittelpunkt stehen zu lassen.
    Auch "Verstummt" macht davon keine Ausnahme, allerdings fand ich dieses Buch eher schwach, im Vergleich zu Slaughters anderen Büchern...
    Zum einen muss man sich fragen Wer ist jetzt die Hauptfigur? Ist es Will Trent vom GBI, dessen lauter Narben eine schlimme Vergangenheit widerspiegeln? Oder ist es Michael Ormewood, der Polizist, der einen behinderten Sohn und eine zerrüttete Familie hat? Den man absolut nicht einschätzen kann? Oder ist es John Shelley, der als Jugendlicher wegen Vergewaltigung und Mord nach Erwachsenemstrafrecht verurteilt wurde? Vielleicht ist es aber auch Angie Polaski, ebenfalls Polizistin und langjährige Freundin von Will, die jeden Mann zerstört, mit dem sie zusammen kommt?
    Im Grunde kann man sagen, dass die Geschichte sich um diese Figuren aufbaut und mit jedem Charakter zu tun hat - auf seine ganz eigene grauenvolle, perverse, kranke oder mitleidige Weise.
    Die Charaktere waren alle wieder sehr glaubhaft. Slaughter hat ihnen extremes Leben eingehaucht und nicht mit grässlichen Details gespart.
    Die Hauptstory über tote Minderjährige, die brutal vergewaltigt und anschließend ermordet wurden, hatte es auch mehr als in sich. Und wieso das Buch "Verstummt" heißt hat man auch ganz schnell raus. Einfach schrecklich, aber gleichzeitig faszinierend, da Slaughter einfach wieder zeigt, wie grandios sie perverse und ekelhafte menschliche Charakterzüge und dessen Folgen gaubhaft und bildlich darstellen kann. 

    Fazit:

    Die Entwicklung der Story und somit auch der Charaktere ging anfangs nur sehr langsam vorran. Doch dann kamen Doppelleben ans Licht, es wurde in die dunkelste Vergangenheit geblickt und jede Menge Dreck zutage gefördert, dass einem als Leser nur die Spucke wegbleibt.
    Leider spürt man einfach von Beginn an welcher Weg den einzelnden Charakteren vorbestimmt ist und was sie noch darstellen werden, weswegen das Buch dann weniger erschreckend geendet ist. Für mich lag schon nach der Hälfte zuviel auf der Hand, aber wer Slaughters Bücher kennt, weiß, dass sie eigentlich mit der kompletten Wahrheit immer extrem lange hinterm Berg hält. Deshalb war es am Ende doch eher eine Enttäuschung, statt eines grausigen Leseerlebnisses. Thriller ist für mich anders. Schade.

  6. Cover des Buches Schoßgebete (ISBN: 9783492301527)
    Charlotte Roche

    Schoßgebete

     (449)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Elizabeth Kiehl hat einige Probleme, diesbezüglich geht sie zu einer Therapeutin. Sie ist immer etwas übervorsichtig und erwartet in jeder Ecke Gefahr. Der Tod lauert immer in der nächsten Ecke, so zumindest in den Gedanken von Elizabeth.


    Doch ihr Leben besteht nicht nur aus Angst vor Gefahren. Elizabeth führt ein normales Leben. Sie ist verheiratet und Mutter. Das Beste an ihrem Leben? Der Sex! Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann unterschiedliche Sexfantasien aus. Hin und wieder laden sie noch eine andere Frau dazu ein. Ihr Mann ist strikt gegen einen Mann. 


    Elizabeth allerdings träumt immer wieder von Sex mit anderen Männern, am liebst mit einem aus ihren näheren Umfeld. Doch wie soll sie dies ihrem Mann nur begreiflich machen? Sie wird schon einen Weg finden, da ist sie sich sicher. Es muss nur der richtige Zeitpunkt kommen und dann würde sie zuschnappen.


    Schoßgebete von Charlotte Roche, entweder man liebt es oder man hasst es. Ich gehöre leider zu denen, die mit der Geschichte überhaupt nichts anfangen konnte.


    Der Anfang der Geschichte ekelte mich etwas an. Ich war kurz davor abzubrechen. Habe es aber doch noch bis zum Ende durchgezogen. 


    Elizabeth ist eine psychisch kranke Frau, die ihr Selbstwertgefühl mit Sex füllt. Ihre Gedankengänge und ihr Verhalten sind krankhaft und die Therapie, die sie macht, scheint überhaupt nicht zu fruchten. Sie lässt sich alles gefallen und macht alles mit, Hauptsache ihr Mann ist zufrieden. Eine Frau, die meiner Meinung nach, keine Würde hat. 


    Für mich ein kompletter Flop. Ich persönlich kann nicht verstehen, dass dieses Buch jemals ein Bestseller war. 

  7. Cover des Buches Zirkel (ISBN: 9783841502773)
    Mats Strandberg

    Zirkel

     (437)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Zirkel (Band 1) von den Autoren Elfgren und Strandberg aus dem Cecilie Dressler Verlag 

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    🔮 Inhalt

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    Sechs unterschiedliche Mädchen aus einer kleinen Stadt treffen nachts aufeinander und erfahren von einer Prophezeiung und das sie besondere Kräfte besitzen sollen.

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    🔮 was mir gefallen hat

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    Mit knapp 600 Seiten haben es die Autoren geschafft sich Zeit für die Geschichte zu nehmen... ohne zu langweilen. Man lernt die Mädchen kennen. Sie haben Zeit sich zu entwickeln. Sie erfahren von der Prophezeiung und müssen nicht gleich auf der nächsten Seite zum finalen Kampf in Bestform sein. 

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    Trotz vieler Protagonisten haben es die Autoren geschafft den Leser mitzunehmen. Ich war beim Lesen nicht überfordert.

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    🔮 was mir nicht so gut gefiel 

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    In diesem Buch wird auch das Thema Selbstmord beschrieben.... und hier bin ich der Meinung, dass die Geschichte somit nicht zu jedem passt oder von jedem gelesen werden sollte. Eine Warnung oder eine Hotline bzw. Internetadressen zu dem Thema wäre meiner Meinung nach wichtig gewesen.

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    🔮 Fazit 

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    Ein Buch, was mich in seinen Bann genommen hat. Ein Buch irgendwo zwischen Jugendbuch und Erwachsenenbuch. Es war spannend und überraschend. Die Protagonisten waren normale Jugendliche mit Ecken und Kanten und Zweifeln. Die Folgebände möchte ich sehr gerne lesen.

  8. Cover des Buches Marina (ISBN: 9783596512768)
    Carlos Ruiz Zafón

    Marina

     (810)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Òscar Drai ist fünfzehn Jahre alt, Internatsschüler und lernt durch einen [Diebstahl[ Marina kennen. Dieses Mädchen fasziniert ihn auf mehrer Weiße. Erstens als Mädchen und es flammen neue Gefühle in ihm auf und zweitens umgibt sie etwas geheimnisvolles, bezauberndes und auch mystisches. Sie sitzen nebeneinander im Park auf der Bank, erzählen, lernen sich kennen und entdecken so viel neues. Marina lebt mit ihrem Vater in einer wunderbaren alten Villa, aber sie scheint mehrer Geheimnisse zu hüten. Eine Dame in Schwarz wird für die Beiden eine zentrale Figur und sie folgen ihr, beobachten sie und kommen so in ein gefährliches Labyrinth, dass nicht nur für Òscar alles verändern wird, sondern so wie es aussieht auch für Barcelona selbst. Wiederentdeckt und endlich so veröffentlicht wie es sich Carlos Ruiz Zafon das gewünscht hat. Marina ist eine wunderbare Geschichte über die erste Liebe, Lügen, Geheimnisse, alte Geschichten, Mystik und die Stadt Barcelona und ihre vielen geheimnisvollen Winkel und Ecken.

  9. Cover des Buches Chill mal, Frau Freitag (ISBN: 9783548373997)
    Frau Freitag

    Chill mal, Frau Freitag

     (421)
    Aktuelle Rezension von: AntoniaM

    Wenn sie Lehrer*in sind und ein Buch suchen, wo sie sich wiedererkennen könnten, dann probieren sie es mit dem. Es nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt von Frau Freitag, einer tapferen Lehrerin an einer deutschen Gesamtschule. In diesem Buch teilt sie Einblicke, was oft wie eine absurde Realsatire anmutet. Sie unterrichtet eine hibbelige und eher leistungsschwache 9. Klasse. Hardcore. Aber trotzdem liebt sie ihren Job! Das Buch zeigt auf authentische Weise, dass das Lehrersein trotz aller Herausforderungen reich an Herz und Humor sein kann. Frage ist nur, wie lange noch, denn unserem Bildungssystem droht der Kollaps, wie ich täglich selbst erlebe. Da hilft nur: Cool bleiben wie Mrs Friday!<3 Humor ist, wenn man trotzdem lacht...

  10. Cover des Buches Ravinia (ISBN: 9783492268912)
    Thilo Corzilius

    Ravinia

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Thilo Corzilius‘ Debütroman „Ravinia“ erschien 2011, während seines Studiums der Evangelischen Theologie. Ein Jahr später erhielt er sein Diplom und war ein wenig verloren, denn er hatte entschieden, doch kein evangelischer Pfarrer werden zu wollen. Das Schreiben füllte die Lücke. Als freier Schriftsteller veröffentliche Corzilius bis 2017 Romane und Kurzgeschichten. Er war erfolgreich genug, um sein Leben zu finanzieren, aber was für andere die Erfüllung eines Traums darstellt, befriedigte den jungen Theologen nicht. Deshalb hängte er seine Vollzeit-Autorenkarriere 2017 an den Nagel, ließ sich zum alt-katholischen Priester weihen und wurde Vikar in Freiburg im Breisgau. Ich finde das interessant, denn normalerweise läuft es ja umgekehrt: aus dem Hobby wird ein Beruf. Ich bin gespannt, ob Corzilius zukünftig dennoch Bücher veröffentlichen wird.

    Wieso schenkt jemand einer 16-Jährigen einen altmodischen Schlüssel? Natürlich ist Lara mit den gelegentlichen Verrücktheiten ihres Großvaters vertraut, aber dieses seltsame Geschenk ist selbst für ihn ungewöhnlich. „Victoria Street, Edinburgh“ ist in den Schlüsselkopf eingraviert. Neugierig beschließt Lara, den Schlüssel an der erstbesten Tür auszuprobieren, die ihr begegnet: ihrer Haustür. Sie staunt nicht schlecht, als der Schlüssel nicht nur passt, sondern die Tür zu ihrem Haus plötzlich auf die Victoria Street in Edinburgh führt. Unmöglich! Oder nicht? Dort angekommen, trifft sie den exzentrischen alten Schlüsselmacher Mr. Quibbes und seinen Gesellen Tom, die ihr seelenruhig erklären, dass ihr Schlüssel magisch und nicht der einzige seiner Art ist. Mr. Quibbes bietet ihr an, bei ihm in die Lehre zu gehen und sie in die Geheimnisse seiner Zunft einzuweihen. So lernt Lara Ravinia kennen, eine magische Welt, eine Zuflucht für alle mit besonderen Talenten. Doch Ravinia ist in Gefahr. Die Stadt droht, von einer Verschwörung in ihren Grundfesten erschüttert zu werden – und Lara ist die einzige, die sie aufhalten kann.

    „Ravinia“ wird damit beworben, die ideale Lektüre für alle Fans von Christoph Marzi zu sein. Ich kenne Marzis Romane gut, sie begleiten mich bereits seit vielen Jahren und seine „Uralte Metropole“ eroberte sich einen dauerhaften Sitz in meinem Herzen. Thilo Corzilius ist nicht Christoph Marzi und ich finde nicht, dass ihm dieser Vergleich einen Gefallen erweist. Diese Behauptung kreierte eine bestimmte Erwartungshaltung, die Corzilius nicht erfüllen konnte und die meine Leseerfahrung negativ beeinflusste, weil ich nach Parallelen Ausschau hielt, statt die Geschichte eigenständig auf mich wirken zu lassen. Da ich von Beginn an mit der Nase darauf gestoßen wurde, musste mir auffallen, dass Corzilius‘ Schreibstil so sehr an Marzi erinnert, dass „Ravinia“ nicht mehr originell erscheint. Ich weiß nicht, ob die Ähnlichkeiten ein Zufallsprodukt sind oder beabsichtigt waren, aber ich hatte den Eindruck, dass Corzilius versuchte, Marzi zu kopieren und dabei kläglich versagte. „Ravinia“ reicht nicht mal ansatzweise an die Qualität der „Uralten Metropole“ heran und behandelt kaum den Schatten der Geschichte, den das Buch zu erzählen beabsichtigt. Sie hat keinen greifbaren Körper und fällt bei der kleinsten Nachfrage in sich zusammen wie ein Kartenhaus, denn jegliche Logik hängt am seidenen Faden. Die Handlung wurde durch nachlässige Oberflächlichkeiten, andauernde Geheimniskrämerei und das irritierende, erratische Verhalten der Figuren maßgeblich beeinträchtigt. Ich hatte fortwährend das Gefühl, die Geschichte nie ganz zu fassen zu bekommen und den Gedankengängen des Autors nicht folgen zu können. Corzilius inszenierte „Ravinia“ als ein gigantisches Mysterium, was mich furchtbar frustrierte, weil ich ihm Antworten auf meine zahllosen Fragen beinahe mit Gewalt entreißen musste. Er gefiel sich so gut in der Rolle des kryptischen Erzählers, dass er sich lieber in dubiosen Andeutungen verlor, die den Spannungsbogen sabotierten, statt eine stabile Kausalkette zu aufzubauen. Ich verstand die meiste Zeit nicht einmal, was er überhaupt schildern wollte und worum es in diesem Buch geht. Das Worldbuilding der losgelöst in einer Blase aus Zeit und Raum existierenden Stadt Ravinia, die Verschwörung, die Motivationen der einzelnen Charaktere, die Verwicklung der Protagonistin Lara – all das hielt Corzilius viel zu vage. Es mag sein, dass „Ravinia“ in seinem Kopf wunderbar Sinn ergab, ich sah darin jedoch nur eine lückenhaft zusammengekritzelte Skizze, der es an Nachvollziehbarkeit, Überzeugungskraft und Plausibilität mangelte. Ich verlor schnell die Lust daran, mich für diese wenig aufregende Obskurität anzustrengen. Wozu auch, ich wurde ja ohnehin nicht warm mit den Figuren oder Ravinia und fühlte mich nie an der Geschichte beteiligt. Literarische Magie verlangt eben mehr als träumerische Formulierungen und Wortneuschöpfungen wie „düstergolden“.

    Ich bin nicht sicher, ob Thilo Corzilius in der Lage gewesen wäre, „Ravinia“ zugänglicher zu gestalten. Dank seiner permanenten Geheimnisklüngelei ist das schwer einzuschätzen, denn ich weiß nicht, welche Geschichte sich da in seiner Fantasie eigentlich abspielte. Ich weiß nur, dass mich dieses Buch ermüdete, nervte und ganz und gar unbefriedigt zurückließ. Da seine grundsätzliche Idee magischer (Handwerks-)Künste in einer geheimen Stadt nicht gerade die Spitze der Originalität darstellt, hätte sich Corzilius meiner Ansicht nach deutlicher darum bemühen müssen, die Handlung schlüssig und spannend aufzuziehen. Er hätte eine mitreißende Erzählung entwerfen müssen, die keine Zweifel an Logik und Vorstellbarkeit aufkommen lässt, um ihr dann seine ganz eigene Note zu verleihen. Stattdessen empfand ich „Ravinia“ als enttäuschenden Abklatsch der Romane von Christoph Marzi, der dem Vorbild nicht annähernd gerecht wird. Dann doch lieber gleich die „Uralte Metropole“ und garantiert nicht die Fortsetzung „Epicordia“.

  11. Cover des Buches Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3) (ISBN: 9783548375137)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)

     (430)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Trotz des Cliffhangers am Ende des zweiten Teils, war klar, dass die „Känguru-Offenbarung“ nicht lange ohne das Känguru auskommen wird.

    Und siehe da, es hat nicht mal 30 Seiten gebraucht und schon ist das Känguru wieder am Start.

    Es schmiedet Verschwörungstheorien und meckert über die Gesellschaft als wäre es nie weggewesen.

     

    Mir hat es gut gefallen, dass die falsch zugeordneten Zitate aus dem „Känguru-Manifest“ in diesem Teil weitergeführt wurden.

    Dass, dies durch absichtlich falsch vertauschte Wörter ergänzt wurde, hat das Chaos perfekt gemacht.

     

    Die Story um Marc-Uwe und das Känguru ist natürlich wieder komplett übertrieben, überspitzt und weit hergeholt.

    Nur weiteten sich die Abenteuer des ungleichen Duos dieses Mal auf die ganze Welt auf.

    Ob New York, Hanoi oder Los Angeles.

    Weder der Pinguin noch die Städte sind sicher vor den beiden.

     

    Doch durch diese internationale Ausweitung der Geschichte, rückt das Alltägliche in den Hintergrund.

    Und gerade das hat mir an den vorherigen Teilen so gut gefallen – der Alltag, den die beiden erleben.

     

    Von mir bekommt dieser Teil 3,5 Sterne.

  12. Cover des Buches Oksa Pollock - Die Unverhoffte (ISBN: 9783841501288)
    Anne Plichota

    Oksa Pollock - Die Unverhoffte

     (297)
    Aktuelle Rezension von: SabrinaMaus
    Oksa ist ein Mädchen,aber kein gewöhnliches.
    Sondern sie hat besondere Fähigkeiten.
    Davon wusste sie selbst zu Anfang nichts.
    Oksa muss vor Mr.Mac Grow aich sehr in acht nehmen.


    Meine Meinung:
    Mit hat das Buch gut gefallen, manche haben  nur eine komische Bezeichnung.
    Wo man sich erst etwas dran gewöhnen muss, aber dann geht es
    so wie der Plamplem, Kapiernix, Granuk-spuck usw.
    Ich fand das Buch ca. ab der ersten Hälfte ziemlich spannend.
    Es geht auf jedenfall um ziemlich viel Magie und Fanstasy!
  13. Cover des Buches Evermore - Das dunkle Feuer (Die Immortal-Reihe 4) (ISBN: B09YDM6M84)
    Alyson Noël

    Evermore - Das dunkle Feuer (Die Immortal-Reihe 4)

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

     Meine Meinung:

    Es ist endlich vollbracht. Nach Band eins, der mich umgehauen hat, schafft es Band vier wieder zu überzeugen. Ich bin zurück im Evermore Fieber und kann den Buchtitel ganz besonders darlegen. Ich will more von Ever!


    Im vierten Band der sechsteiligen Romantasy-Reihe zieht mich die Autorin wieder richtig mit. Von ihrem Schreibstil war ich ja in jedem Buch begeistert, auch wenn mich die Charaktere oder Handlungen nicht ganz überzeugen konnten. Doch nun passen auch die anderen Puzzleteile in die Geschichte hinein und endlich wird das Große Ganze sichtbar. Ok, die Geschichte war etwas schwach, aber dennoch überzeugend. Nun möchte ich versuchen zu erklären, woran das liegt.


    Ever ist immer noch auf ihrem "Ich-bin-an-allem-Schuld-Trip" genauso wie Damen. Das unzertrennliche Paar der letzten vierhundert Jahre hat verschiedene Leben gelebt, sich kennen und lieben gelernt doch bevor es zu einer Nacht kam, wurde Ever von ihrer Konkurrentin Drina getötet.

    Und als Ever auch eine Unsterbliche wurde, lernte, das ein Tritt in das schwächste Chakra eines Unsterblichen dessen Tod bedeutet, hat sie Drina ausgelöscht und auch wenn sie dachte damit ihren Damen endlich für sich zu haben und glücklich zu werden, hatte sie Roman nicht auf dem Plan. Den Unsterblichen, der Drina abgöttisch geliebt hat und immer wieder zusehen musste, wie Drina an Damen hängt, ohne ihn haben zu können.

    Roman hat alles daran gesetzt Ever und Damen's Liebe zu zerstören und scheint es auch geschafft zu haben, denn mit seiner angeblichen Hilfe, hat er Damen ein Mittel eingeflöst, was durch Ever's Blut sofort Damens Tod zu Folge hätte, wenn die Beiden jemals ihre DNA austauschen.


    Ever versucht immer noch an das Gegengift heranzukommen, doch Roman zieht sie nur auf, zeigt, dass er die Zügel fest im Griff hat und alle nach seiner Pfeife zu tanzen haben. Und die Sache wird noch verkorkster, denn Haven, Ever's beste Freundin, ist nun auch eine Unsterbliche und will absolut nicht glauben, dass Roman sie hätte sterben lassen. Dass Ever sie ins Leben zurückgeholt hat, beeindruckt Haven wenig. Sie ist ihr dankbar aus der Rolle der Versagerin rauszukommen. Und noch schlimmer: Sie denkt sogar, dass Ever lügt und die Beziehung zwischen ihr und Roman manipulieren will. Haven denkt nun sie sei stärker als Ever und zeigt ihre gierige, rechthaberrische und egoistische Seite, glaubt nun besser zu sein als Ever und lässt es diese deutlich spüren.

    Dass Ever nur Haven's bestes will, sieht sie nicht. Im Gegenteil, sie ist felsenfest davon überzeugt, dass Ever ihr den Freund ausspannen will - und das dunkle Feuer, der Puls in Ever's Innerem will genau das!


    Um ehrlich zu sein hätte ich nach den letzten beiden eher durchschnittlichen Büchern nicht gedacht, dass es nochmal so heiß her gehen wird und der Spannungsbogen eine deutliche Kurve nach oben nimmt. "Evermore - Das dunkle Feuer" handelt von Begierde, dunklen Mächten und dem fliehen vor dem eigenen Ungeheuer. Yin und Yang sind nicht mehr im Gleichgewicht und Ever macht alles immer schlimmer und schlimmer. Zum Glück scheint sie ihre Naivität abgelegt zu haben - dafür ist sie aber nun auf einer noch dunkleren Seite, die dem Buch aber einen deutlichen Pluspunkt gibt. Denn bsher war alles so vorhersehbar, was nun mit diesem vierten Buch aufhört. Ich habe gestaunt und Noël hat mich wirklich sehr positiv überrascht!


    Am deutlichsten spürt man die Veränderung durch Jude, Ever's Boss, wo sie ihren Ferienjob als Verkäuferin und Wahrsagerin verbringt. Er ist ebenfalls eine Reinkarantion eines Menschen aus Ever's früheren Leben und es steht noch etwas Unabgeschlossenes zwischen ihnen. Man spürt Zuneigung, aber irgendwie ist es auch was anderes. Ruhiger. Er schafft es Ever's Kopf wieder einigermaßen auf normales Level laufen zu lassen. Ihm vertraut sich Ever auch an und ich als Leserin würde sagen, dass das den Unterschied zu der bisherigen Ever ausgemacht hat. Sie denkt erst nach, bevor sie handelt.

    Dann wäre da Ava's Rückkehr. Die Hellseherin, die Ever im ersten Band gut geholfen und schließlich verraten hat - denkt zumindest Ever. Doch nach und nach kommt alles ans Licht und ich bin froh, dass Ava wieder da ist, denn sie hilft Ever ungemein! Sie erklärt indirekt Ever's bisheriges Handeln und das hat mir enorm geholfen einiges besser zu verstehen.


    Am nervigsten war Haven - ich hasse, hasse sie! Ja, sie ist nun Unsterblich und denkt sie kann sich alles erlauben, vorallem völlig den Verstand zu verlieren und auf ihre beste Freundin loszugehen. Das war absolut nicht schön! Und auch Roman lässt wieder seinen üblichen Ekel-Charme spielen, aber Ever hat dazugelernt - endlich!!!!! - und somit ist der Abschluss des Buches eine einzig große Überraschung!


    Das Komplettpaket stimmt: Die Charaktere haben mich endlich besser überzeugen können. Handlungen waren nicht extrem, aber haben den Spannungsbogen angekitzelt und waren verständlich. Genau darauf habe ich seit dem weiterlesen gehofft und ich bin belohnt worden. ^^


    Fazit:

    "Evermore - Das dunkle Feuer" hat mich gepackt, überrascht und begeistert. Ich bin froh, dass mich Noël am lesen gehalten hat, denn dieses Buch war es wert. Ich kann die anderen Bücher nun auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten und erfreue mich an dem Gesamtpaket. 

  14. Cover des Buches Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens (ISBN: 9783862654833)
    Sebastian Niedlich

    Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

     (306)
    Aktuelle Rezension von: MissAlekto

    "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" von Sebastian Niedlich ist eine faszinierende und ideenreiche Geschichte, die mich positiv überrascht hat.
    Die Vorstellung des Lebens nach dem Tod wird auf schöne Weise präsentiert, wobei der Tod nicht als bedrohlicher Bestimmer, sondern als sanfter Begleiter erscheint.
    Die Handlung, die sich in Berlin während der 80er, 90er und 2000er Jahre abspielt, ist geschickt in reale Ereignisse eingebettet. Trotz anfänglicher Erwartungen an eine schwarzhumorige Komödie entpuppt sich die Geschichte als vielschichtige Lebensgeschichte voller Höhen, Tiefen, Humor und Trauer.

    Besonders beeindruckend ist die Darstellung des Todes als beruhigender Charakter mit einem Kescher anstelle einer traditionellen Sense. Die Protagonisten Martin und der Tod werden facettenreich und nachvollziehbar dargestellt. Die philosophischen Elemente zum Thema Tod sind nicht deprimierend, sondern regen zum Nachdenken an. Die Erzählung bleibt bis zum Ende fesselnd, und die entscheidende Wendung macht es umso mehr lesenswert.

    "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und Tiefgang. Absolut empfehlenswert, vor allem für Leser ab 14 Jahren.

  15. Cover des Buches Nachts sind alle Schafe schwarz (ISBN: 9783426513941)
    Heike Abidi

    Nachts sind alle Schafe schwarz

     (40)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Das muss man erst mal drauf kommen…aber na klar, im angeheiterten Zustand geht vieles. Nur das hier ist so was von unwahrscheinlich, dass es schon wieder wahr sein könnte. 

    Zum Inhalt sage ich nichts; da zeigt der Klappentext schon genug. Manches in dieser Story ist wirklich witzig und zum Lachen, aber es gibt auch ein Klischee nach dem anderen. Und diese
    Frauenfreundschaft in dieser Form ist zu gut um wahr zu sein.

    Trotzdem hatte ich einigen Spass beim Lesen, und das, obwohl ich dem Thema Esoterik eher zugeneigt bin. Aber wie die drei das hier verballhornen, das zeigt von Witz, aber auch von einer ziemlichen Engstirnigkeit anders Denkenden gegenüber.
  16. Cover des Buches Die Alchimistin (ISBN: 9783453419049)
    Kai Meyer

    Die Alchimistin

     (398)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Der Klappentext hörte sich schon super an, aber die Geschichte ist so komplex und gut verknüpft, dass man gar nicht alles zusammen fassen kann, was man da gelesen hat.

    Erzählt wird aus der Sicht von Aura, Christopher und Gillian. Dadurch wird es durch die drei Handlungsstränge nie langweilig. Es bleibt stetig spannend.

    Die Charaktere sind alle sehr kreativ und gut ausgebaut worden, dass dies ein weiterer guter Aspekt für die Geschichte ist.

    Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut lesen. Herr Meyer hat auch hier wieder einen flüssigen Schreibstil.

    Es gab einige Wendungen und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

    Klare Weiterempfehlung. 

  17. Cover des Buches Wenn das Schlachten vorbei ist (ISBN: 9783423216258)
    T. C. Boyle

    Wenn das Schlachten vorbei ist

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Der von vielen Kritikern angekündigte «furiose» Roman war das aus meiner Sicht nicht. Boyle kann fantastisch schreiben, keine Frage! Er verschachtelt viele Sätze, aber das mag ich durchaus, zumal sie auch beim Punkt noch Sinn ergeben.

    Nur leider plätschert die Geschichte, trotz der vielen Perspektiv- und Zeitwechsel enorm dahin. Teilweise kommt eine Form von fast greifbarer Spannung auf, nur um zügig wieder zu versanden. Ich habe bis zur letzten Seite auf einen Knall gewartet, darauf, dass etwas passiert, womit ich nicht gerechnet hätte. Vielleicht war meine Erwartungshaltung auch eine andere, denn das Buch ist kein Öko-Thriller, sondern eine Erzählung, eine Geschichte, wie sie realistischer kaum sein könnte. Mir fehlte das Besondere. Das Buch lässt mich mit gespaltenen Gefühlen zurück, denn das Thema an sich bietet viel Potenzial zum Nachdenken oder eben für einen Roman. Aber irgendwie wurde das hier nicht genutzt.

  18. Cover des Buches Das Herz einer Löwin (ISBN: 9783426510810)
    Katherine Scholes

    Das Herz einer Löwin

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Ajana
    *Inhalt*

    Ein Kind, das seine Mutter verloren hat.
    Eine Frau auf der Suche nach einem neuen Anfang.
    Ein Massai-Arzt, der sich für seine Patienten aufopfert.
    Das Versprechen einer großen Liebe.


    Eigentlich hatte Emma nur vor, in Tansania an einer Safari teilzunehmen und der Missionsstation einen Besuch abzustatten, auf der ihre Mutter einst an einem tödlichen Fieber starb. Doch dort begegnet sie dem charismatischen Massai-Arzt Daniel, und plötzlich scheint ihr ganzes bisheriges Leben in Frage zu stehen.

    *Meine Meinung*

    "Das Herz einer Löwin" ist das 2. Buch, dass ich von Scholes gelesen habe. Vorher hatte ich schon "Roter Hibiskus" von ihr gelesen, aber das Buch konnte mich nicht wirklich überzeugen. Dementsprechend stand das jetztige Buch schon einige Zeit lang in meinem Regel.

    Emma ist nach Afrika gereist, um endlich ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Sie will an den Ort reisen, wo ihre Mutter gestorben ist. Ihr Tod hat ein großes Loch in ihr Herz gerissen und sie wurde nie damit fertig. Durch die Reise möchte sie endlich mit ihrer Trauer abschließen können. Zeit zum Trauern blieb nie, da sie für ihren Vater immer die starke Tochter spielen musste. Und auch ihr Freund Simon ist ihr keine große Hilfe. Er will mit dem Ganzen nichts zu tun haben. So macht sich Emma alleine auf die Reise in die Vergangenheit...

    Unterdessen verliert das Mädchen Angel ihre Mutter in der Wüste durch einen Schlangenbiss. Tapfer baut sie aus Steinen ein Grab, um die Leiche ihrer Mutter vor wilden Tieren zu schützen. Doch was soll sie nun machen?

    Die Charaktere im Buch sind frei erfunden, aber laut dem Nachwort der Autorin hat sie auch einiges recherchiert, insbesondere des Zusammenleben von Mensch und Natur. Dies hat man im Verlauf der Geschichte auch gemerkt.

    Die Hauptpersonen dieses Buches sind gut beschrieben und auch die Gefühle der der jeweiligen Person gut dargestellt.

    Auch wenn mich die Geschichte nicht so tief berührt hat, dass es mich zu Tränen gerührt hätte, konnte die Autorin doch Freude und Trauer gleichermaßen gut rüberbringen.

    An manchen Stellen musste ich auch den Kopf schütteln. Emmas Freund hat sie alleine nach Afrika reisen lassen. Er versteht nicht, warum Emma sich immer noch so große Gedanken um ihre Mutter macht. Er will einfach nur noch, dass sie damit abschließt. Es soll einfach nur noch sie beide geben und basta. Was für ein Eisklotz!

    Emmas Leben wird in Afrika komplett auf den Kopf gestellt. Zuerst fühlt sie sich dort fremd und hat die ganze Zeit Angst vor Bakterien und Tieren, aber nach und nach erliegt sie dem Zauber der WIldnis. Und das nicht nur wegen dem gut aussehenden Tierarzt Daniel, der auf der Station arbeitet, in der ihre Mutter ums Leben kam....

    Angel hingegen ist ganz allein. Sie hat ihre Mutter verloren und auch ihre Kamele sind vor den wilden Tieren, die einen Bissen von der Leiche ihrer Mutter ergattern wollten, weggelaufen. Was soll sie nur ohne die Kamele und den Proviant machen?

    Als auf einmal eine wilde Löwin mit ihren Jungen auf sie zukommt, ist Angel starr vor Schreck. Doch sie merkt, dass die Löwin ihr nichts tun will. Soll sie ihr folgen weiter in die Wüste folgen ? Aber was hat sie schon groß zu verlieren?

    Wie Angels und Emmas Wege sich kreuzen werden, verrate ich jetzt mal nicht ;) Auf jeden Fall werden sich beide Leben von Grund auf ändern und sich Emmas Denkweise gegenüber Afrika und dessen Bewohnern grundlegend ändern.

    *Mein Fazit*

    Eine schöne berührende Geschichte, die mich aber nicht immer 100 % ergriffen hat. Jedoch bin ich relativ überrascht, dass mir das Buch doch so gut gefallen hat nachdem ich von dem anderen Buch der Autorin so enttäuscht war. Aber da sieht man wieder wofür 2. Chancen gut sind ;)




  19. Cover des Buches Apocalypsia (ISBN: 9783000532337)
    Andreas Izquierdo

    Apocalypsia

     (163)
    Aktuelle Rezension von: Insider2199

    Wenn Gott im Sterben liegt und die Engel um ihr Überleben kämpfen...

    Der 1968 in Euskirchen, Nordrhein-Westfalen geborene Autor sammelte nach dem Abitur erste Erfahrungen bei Zeitungen und Rundfunk und gewann einen Preis für Nachwuchsjournalisten, bevor er 1995 seinen ersten Kriminalroman veröffentlichte. Nach „Romeo und Romy“ ist dies mein zweites Buch von ihm.

    Inhalt (Klappentext): Es heißt, sobald ein Kind zur Welt kommt, legt ihm ein Engel seinen Finger auf den Mund: so vergisst es augenblicklich alle göttlichen Geheimnisse. Nur die kleine Furche zwischen Nase und Mund bleibt als Spur zurück. Die Engel sind in Aufruhr, denn Gott liegt im Sterben, und mit ihm die gesamte Schöpfung. Die Erkenntnis über seine Vergänglichkeit: ein Schock. Das Versprechen ewigen Lebens: eine Lüge. Das Heer der Engel spaltet sich. Wer die Freiheit will, folgt Luzifer, dem mächtigsten unter ihnen. Sein Plan ist so schlicht wie verführerisch: Sind erst die missratenen Menschen vernichtet und er auf dem Thron, ist der Urzustand allen Seins wiederhergestellt. Die kleine Schar derer, die entschlossen die alte Ordnung verteidigt, ist ganz auf sich allein gestellt. Intrigen, Verrat und Mord führen schließlich in die Katastrophe.

    Meine Meinung: Die Idee des Buches und die dahinterliegende Botschaft gefiel mir sehr gut, obwohl mir diese Prämisse eine Spur zu oft wiederholt wurde, aber da kann man getrost ein Auge zudrücken. Die Fantasy-Welt der Engel – der junge Engel und Held Nathanael, der durch seinen Mentor Iax zum Mann und Kämpfer wird, um sich gegen Luzifer in den Kampf zu begeben – hat mir überaus gut gefallen, da geht es auf sehr eindringliche Weise um den Kampf von Gut und Böse. Jedoch kam mir dabei die Welt der Menschen etwas zu kurz, Esther, die dortige Heldin, hätte meines Erachtens mehr Einfluss am Geschehen erhalten sollen, da ja immer betont wurde wie sich die beiden Welten gegenseitig bedingten und das Schicksal voneinander abhing.

    Ein weiterer Kritikpunkt für mich war das Ende, das mir für meinen Geschmack leider ein wenig zu sehr von Kampf dominiert und überschattet war. Im Film mag so etwas durch die Bilder einfach besser wirken, aber wenn man das lesen muss, dann wird es finde ich schnell etwas langweilig. Und gerade in der Welt der Engel hätte ich schon erwartet, dass nicht alles über den Kampf allein entschieden wird, sondern mehr magische Elemente integriert sind.

    Fazit: Eine beeindruckende Fantasy-Welt, in der Engel und Menschen ums Überleben kämpfen, allerdings hätte ich mir ein größeres Gleichgewicht der Welten gewünscht und am Ende weniger Kampf, dafür aber mehr Magie. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab und spreche eine Leseempfehlung aus.

  20. Cover des Buches Grau (ISBN: 9783847901754)
    Jasper Fforde

    Grau

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Traumzaubi

    Ich habe mir unter dem Klappentext was ganz anderes vorgestellt bzw hab ich mir einen anderen Schreibstil vorgesellt. Mit Jasper Ffordes Schreibstil konnte ich nicht wirklich warm werden.  Was aber garnicht seine Schuld war , sondern eher an mir Lag. Dafür gibt es hier einfach zuviele Positive Stimmen und auch in der Leserunde in der ich mitgemacht habe. Waren viele begeisert von dem Buch. Schaut euch den Klappentext an ..eventuell auch mal eine Leseprobe.. Wie gesagt ich glaube es war einfach nicht meine Richtung. Trozdem lasse ich 3 Sterne da.

  21. Cover des Buches Isenhart (ISBN: 9783462044393)
    Holger Karsten Schmidt

    Isenhart

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Ein Triller aus der Zeit der Kreuzzüge von einem  Autor der es versteht Spannung aufrecht zu erhalten. Kein Triller mit Gänsehaut aber dennoch möchte man das Buch nicht weglegen. Es wird eine Spannung erzeugt die einen mit nimmt. Man wird sofort in die Zeit um 1100 zurück versetzt und man kann sich vorstellen das es sich so zu getragen hat.

  22. Cover des Buches Flammen über Arcadion (ISBN: 9783732569755)
    Bernd Perplies

    Flammen über Arcadion

     (192)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Gebundene Ausgabe: 528 Seiten

    Verlag: LYX (13. September 2012)

    ISBN-13: 978-3802586378

    Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren


    Guter Auftakt, der Lust auf mehr macht


    Inhalt:

    Arcadion nennt sich die Stadt Rom in der Zukunft bzw. das, was nach einem verheerenden Krieg, in dem etliche Gebiete versucht wurden und auch sonst einiges verwüstet, noch davon übrig ist. 


    Beherrscht wird sie vom Templerorden, den Inquisitoren, die einen unmittelbar ans Mittelalter denken lassen. Die 16-jährige Carya ist ein angepasstes Mitglied der Gemeinschaft - bis zu jenem Tag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen soll …


    Meine Meinung:

    Seit zehn Jahren hat dieses Buch in meinem Regal darauf gewartet, gelesen zu werden. Und ich kann noch nicht mal sagen, warum ich nicht schon früher dazu gegriffen habe. Im Nachhinein tut es mir leid, denn es ist wirklich gut! Und ich bin so froh, dass ich die nächsten zwei Bände auch hier habe, sodass es demnächst mit der Lektüre weitergehen kann. 


    Der Anfang ist vielleicht ein bisschen kitschig; Carya schwärmt für ihren Gruppenführer bei der Templerjugend und scheint ein ganz normales junges Mädchen zu sein, das behütet aufwächst. Erst durch ihre Freundin Rajael erfährt sie, dass in Arcadion so einiges schiefläuft. Menschen werden gefoltert und getötet. Carya beginnt einiges zu hinterfragen und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Schließlich nimmt sie den Kampf gegen die Inquisitoren auf und gerät damit selbst in größte Gefahr. Diese Entwicklung findet vielleicht ein bisschen schnell statt, aber mich hat das nicht gestört. 


    Eine kleine Liebesgeschichte hatte für meinen Geschmack genau den richtigen Umfang und war gut eingebaut. Auch ein Geheimnis taucht auf und wartet darauf, in den weiteren Bänden noch tiefer untersucht zu werden. Es gibt viele spannende Szenen und auch Ereignisse, die nachdenklich machen - eine gelungene Mischung.


    Am Ende von Band 1 ist erst mal ein Abschnitt in der Handlung erreicht, an dem die Protagonisten und die Lesenden verschnaufen können. Mir hat das Buch insgesamt recht gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Carya und ihren Unterstützern.


    Die Trilogie:

    1. Flammen über Arcadion

    2. Im Schatten des Mondkaisers

    3. Das geraubte Paradies


    ★★★★☆


  23. Cover des Buches African Boogie (ISBN: 9783866807495)
    Helmut Barz

    African Boogie

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Claudia_Reinländer

    Klappentext:

    Kriminaldirektorin Katharina Klein muss weg. Weit weg. Untertauchen, weil ein Killer auf sie angesetzt ist. Einen klaren Kopf bekommen, weil sie sich in den völlig falschen Mann verliebt hat. Allein sein, weil ihre persönlichen Dämonen sie verfolgen.
    Das Fünf-Sterne-Resort Golden Rock vor der afrikanischen Küste ist genau das Richtige. Palmen, Pool, sogar ein toller Kraftraum, wie gemacht für die halbkoreanische Kampfsportlerin. Aber so leicht entkommt Katharina nicht, schon nach zwei Tagen ist das Hotel voll. Voller Hessen.
    Als der erste Gast auf unschöne Weise ertrinkt, denkt sie sich noch nichts Böses. Doch dabei bleibt es nicht, und spätestens, als die einzige Verbindung zur Außenwelt in die Luft fliegt, verwandelt sich das Urlaubsparadies in eine Hölle, in der jeder jeden verdächtigt.
    Mafia Island! Das mag ja wirklich aus dem Arabischen stammen und nichts mit der Cosa Nostra zu tun haben. Aber beim nächsten Mal wird Katharina sehr viel genauer aufpassen, wo sie hinfliegt – wenn es ein nächstes Mal gibt.

    Cover:

    Dieser Cover zeigt stilisiert eine Palme und davor eine wegrennende Person mit einer Waffe in der Hand. Die stilisierten Formen sind in weiß gehalten, der Hintergrund ist schwarz, nur die rote Waffe und die rote Schrift des Titels heben sich ab. Das Cover ist passend zu den anderen dieser reihe gewählt, da alle in diesem Stil entworfen sind. Ein tolles Erkennungsmerkmal. Mir persönlich gefällt das Cover gut, es macht neugierig.

    Meinung:

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Man kommt gut in die Geschichte hinein und es lässt sich locker lesen, aufgrund des fesselnden und spannenden Geschehens.

    Dies ist bereits der zweite Band der Katharina Klein Reihe. Auch ohne den ersten Band zu kennen würde man ganz gut hineintraten, da man die Bände durchaus auch unabhängig voneinander lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind, aber natürlich das drumherum weitergeht. 

    Ich hatte den ersten Band erst vor kurzem gelesen, daher waren mir die Charaktere noch sehr gut bekannt und ich kam sehr gut in das Geschehen und die Handlungen hinein.

    Toll fand ich auch ganz zu Beginn die Übersicht der handelnden Personen, dies macht es einem leichter den Überblick zu behalten und so kann man etwas nachschlagen, wenn man mal unsicher mit den Namen und Personen seien sollte.

    Die Geschichte wird aus der Erzählperspektive der Protagonistin geschrieben. So kann man sich alles sehr gut aus ihrer Sicht vorstellen und bekommt die Handlungen und Geschehnisse sehr gut mit.

    Nach den Handlungen des ersten Bandes muss Katharina weite weg. Sie muss untertauchen und so versetzt es sie nach Afrika in ein Resort Hotel, doch als da der erste Mord geschieht und diese sich nach und nach häufen, steckt Katharina mittendrin in ihrem nächsten Fall. Kann sie verhindern, dass noch mehr sterben oder ist sie vielleicht selbst die nächste?

    Zu viel möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Da dieser spannende Band selbst gelesen werden sollte und ich so nicht zu viel vorweg nehmen möchte.

    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, neben Katharina trifft man hier auf eine Vielzahl von Nebencharakteren, die alle samt sehr gut und sehr vielfältig angelegt sind, vom Lehrer, über Priester, bis hin zum typischen Touristen und versnobten Reisenden, denen man es nie recht machen kann. 

    Der Autor bringt hier neben einer spannenden Story, auch humorvolle und witzige Details und Dialoge mit ein, so dass man als Leser auch das ein oder andere mal Schmunzeln muss. Neben Spannung und Nervenkitzel, findet man hier auch eine gewisse Prise Humor, die für gute Unterhaltung und Lesespaß sorgt.

    Fazit:

    Mir hat dieser zweite Band auch sehr gut gefallen. Ein spannender Teil, tolle Charaktere und der gewisse Humor bescheren ein tolles und spannendes Krimi-Lese-Abenteuer.




  24. Cover des Buches Das magische Portal (ISBN: 9783442475186)
    Aileen P. Roberts

    Das magische Portal

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Aileen P. Roberts war das Pseudonym der deutschen Fantastik-Autorin Claudia Lössl, die tragischerweise im Alter von 40 Jahren am 05. Dezember 2015 verstarb. Sie hinterließ ihren Ehemann Stephan, mit dem sie unter dem Sammelpseudonym C.S. West ebenfalls fantastische Romane verfasste, und ihre Tochter. Die Schriftstellerin litt unter einer schweren Krankheit, wovon offenbar nicht einmal ihr Verlag Goldmann Kenntnis hatte. Die Nachricht ihres Todes überraschte Fans wie Verleger gleichermaßen. Ich möchte ihrer Familie an dieser Stelle mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Ich wusste nicht, dass sie nicht mehr unter uns weilt, als ich „Das magische Portal“, den ersten Band der „Weltennebel“-Trilogie, las. Durch ihre Bücher bleibt sie auf ewig in Erinnerung.

    Was hat die unscheinbare Mia bloß an sich, dass sich Darian zu ihr hingezogen fühlt? Weder entspricht sie seinem Typ, noch verkehrt sie in denselben sozialen Kreisen. Er ist beliebt und wohlhabend, sie hingegen wird von allen „die Vogelscheuche“ genannt. Als sie sich auf einer Studienreise nach Schottland näherkommen, erkennt Darian, dass sein Interesse an Mia über eine harmlose Schwärmerei hinausgeht. Sie verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: sie ist kein Mensch. Sie stammt aus einem magischen Land namens Albany, dessen königliche Familie vor 25 Jahren Opfer einer heimtückischen Verschwörung wurde. Nur der jüngste Prinz überlebte und wurde durch den Weltennebel in Sicherheit gebracht. Von Verzweiflung getrieben offenbart sie Darian die Wahrheit: er ist Albanys verschollener Prinz, der Thronerbe und muss schnellstmöglich zurückkehren, um sein geknechtetes Volk zu erlösen. Obwohl Mias Geschichte verrückt klingt, glaubt Darian ihr. Doch die Reise nach Albany fordert Opfer und schon bald muss Darian einsehen, dass er in seiner Heimat vielleicht nicht willkommen ist…

    „Das magische Portal“ ist wohl Geschmackssache. Ich fand den ersten Band der „Weltennebel“-Trilogie nicht schlecht, doch leider war er überhaupt nicht meins. Als glühender High Fantasy – Fan sind Crossgenre-Vertreter wie dieser Roman für mich ein Glücksspiel, weil mich die fiktive Welt, die sie vorstellen, weit mehr interessiert als die Ereignisse in unserer Realität. Das heißt, sowohl der Übergang in diese Welt muss gelungen sein als auch das Wordbuilding selbiger, das dann wiederum die Handlung bestimmt. „Das magische Portal“ überzeugte mich in allen drei Punkten nicht. Anfangs war ich überrascht, wie schnell sich das Geschehen entwickelt: Darian erfährt früh, dass er der verlorene Prinz Albanys ist und entscheidet ungeachtet der Konsequenzen sofort, seinen Thron in Besitz zu nehmen. Seine Entschlussfreudigkeit sagte mir zu, schließlich wollte ich Albany kennenlernen. Während Mia und Darian darum kämpfen, die Reise in die Tat umzusetzen, beschlichen mich jedoch Zweifel. Wollte Darian nicht viel zu wenig über das Land, das er zu regieren gedachte, wissen? Natürlich stellt er Mia die grundlegendsten Fragen, wichtige Themen wie Politik und Wirtschaft hingegen streift er lediglich. Ich begann, seine Kurzentschlossenheit als überstürzt und naiv zu interpretieren. Mir schwante Übles für das magische Reich und sobald Darian in Albany eintraf – natürlich nicht ohne Verluste – bestätigte sich meine Vorahnung. Darian ist unverantwortlich schlecht auf seine neue Position vorbereitet und wird vollkommen allein gelassen, was ich als Folge der gravierenden Lücken des oberflächlichen Worldbuildings auslege. Albany erschien mir wie ein zweidimensionales Gemälde. All die kleinen Details, die eine fiktionale Welt trotz fantastischer Elemente real wirken lassen, fehlen dort. Territoriale Grenzen sind diffus und inkonsequent, die Beziehungen zwischen den Völkern schwer nachzuvollziehen, politische und ökonomische Gegebenheiten und Gesetze maximal grob umrissen. Für mich fühlte sich das Land wie eine Spielwelt an, die Aileen P. Roberts erschuf, um ihren verträumten Vorstellungen eines parallelen, verzauberten Universums Gestalt zu verleihen, ohne sich ernsthaft um Realismus oder Logik zu bemühen. Ich fand das sehr schade, denn Albany hat definitiv Charme. Unglücklicherweise langweilte mich die Handlung allerdings so sehr, dass ich die bezaubernden Facetten des Settings nicht schätzen konnte. Es passiert einfach zu wenig. Von Trauer gelähmt lässt sich Darian um seinen Thron betrügen und gerät in eine qualvolle Spirale aus Verzweiflung und Selbstekel. Er versinkt in einer hübschen, ausgewachsenen Depression, die ihn daran hindert, seine Situation zu ändern. Mich berührte sein Schmerz überhaupt nicht, weil ich sein Verhalten als egoistisch empfand. Sein Volk braucht ihn. Derweil er sich ausgiebig im Selbstmitleid suhlt, leiden sie unter horrend hohen Steuern und einer herzlosen Politik der Willkür. Das konnte ich ihm nicht verzeihen, obwohl er zum Ende von „Das magische Portal“ eine vollständige Läuterung durchläuft. Es war zu spät – meiner Auffassung nach hatte er sein Anrecht auf den Thron längst verspielt.

    Über die Toten soll man nur Gutes reden, besagt ein altes lateinisches Sprichwort. Deswegen fiel mir diese Rezension zu „Das magische Portal“ ziemlich schwer, denn der tragisch frühe Tod von Aileen P. Roberts alias Claudia Lössl löste in mir den reflexhaften Wunsch aus, alle Kritik an ihrem Trilogieauftakt zu verschweigen. Aber das wäre unehrlich. Ich glaube, dass man den Toten Respekt erweist, indem man ihr Vermächtnis aufrichtig beurteilt. „Das magische Portal“ bot mir zu wenig Abwechslung, kränkt meiner Meinung nach am schemenhaften Worldbuilding und war zu sehr auf die emotionale Ebene fokussiert. Leser_innen, die feminine, magische Liebesgeschichten mögen und zugunsten der Gefühle weniger Wert auf ein konsequentes Weltendesign legen, sind hier sicher besser aufgehoben. Ich bin nicht das richtige Publikum für die „Weltennebel“-Trilogie und kehre Albany demzufolge den Rücken.

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