Bücher mit dem Tag "malala"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "malala" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Ich bin Malala (ISBN: 9783426788271)
    Malala Yousafzai

    Ich bin Malala

     (285)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich kannte Malala natürlich aus den Medien und wollte unbedingt irgendwann ihre Biografie lesen.

    Leider viel es mir schwer dran zu bleiben. Ich finde es teilweise verwirrend geschrieben, weil innerhalb der Kapitel und auch von Kapitel zu Kapitel immer wieder Zeitsprünge sind, die man erst einmal einordnen muss.

    Dadurch, dass so viele Fremdwörter eingeflochten sind, was ich prinzipiell gut finde, geht der Lesefluss aber verloren, da ich natürlich die Aussprache nicht kenne und auch, wenn Wörter wiederholt auftauchen, überlegen muss, was es bedeutet.

    Schön und erschreckend finde ich die eingearbeiteten Fotos, die der Lebensgeschichte von Malalas Familie noch mehr Gestalt geben.

    Bedrückend und schrecklich sind natürlich auch die Zustände in Pakistan. Dies so aus dem Alltag einer Bewohnerin zu lesen ist doch noch einmal etwas ganz anderes, als die Bilder im TV zu sehen.

  2. Cover des Buches Ich bin Malala (ISBN: B00QH20UGE)
    Malala Yousafzai

    Ich bin Malala

     (15)
    Aktuelle Rezension von: lenih

    Auch wenn man den Namen Malala Yousafzai vielleicht noch nicht gehört haben sollte, ihre Geschichte kennen die meisten bestimmt. Sie ist das Mädchen, dem die Taliban in den Kopf geschossen haben, nur weil sie sich ihr Recht auf Freiheit und Bildung nicht nehmen lassen wollte. Zu diesem Zeitpunkt war Malala erst 15 Jahre alt und hatte doch schon so viele Jahre des Aktivismus hinter sich. Denn in Pakistan, ihrem Heimatland, ist es nicht selbstverständlich, dass Mädchen zur Schule gehen und sich Bildung aneignen dürfen. Glücklicherweise überlebte Malala dieses Attentat, wurde nach England ausgeflogen und konnte dort fast vollständig genesen. In ihr Heimatland zurück kann sie nicht, denn dort droht ihr auch heute noch der Tod. Doch auch dieses grausame Verbrechen hielt sie nicht davon ab, ihre Botschaft zu verbreiten, dass jedes Mädchen, jedes Kind ein Recht auf Bildung hat. Für ihr Engagement wurde sie 2014 sogar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

    In diesem (Hör-)Buch beschreibt Malala ihr Leben vor und nach dem Taliban-Anschlag, der sie beinahe das Leben gekostet hätte. Sie führt ihre Zuhörer nach Pakistan, ein Land, das noch immer unter ethnisch-religiösen Konflikten, unter Korruption und Terrorismus zu leiden hat. Für mich war dies eine Reise in eine Welt, die ich mir als Frau kaum vorstellen kann. Es ist schockierend zu hören, worunter Mädchen und Frauen in manchen Ländern auch heute noch zu leiden haben. Und es ist gleichzeitig ermutigend, dass es trotz aller Widrigkeiten so unerschrockene Menschen wie Malala und ihren Vater gibt, die dieses Unrecht nicht einfach hinnehmen wollen und dafür sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Ich habe tiefen Respekt vor ihren Leistungen und Bemühungen.

    Einen Stern ziehe ich ab, weil mir die Handlung manchmal zu sehr zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her springt und ich manchmal nicht genau zuordnen konnte, in welchem Abschnitt von Malalas Leben ich mich gerade befinde. Darüber hinaus war es für mich etwas unstimmig, dass Malala immer wieder davon spricht, dass die Volksgruppe der Paschtunen, der ihre Familie angehört, eigentlich sehr mutig und friedliebend wäre und zusammenhält, sie aber gleichzeitig immer wieder von der Korruption in ihrem Land erzählt, von Familienfehden und Ehrenmorden, von Denunziantentum und der Unterdrückung von Frauen und Andersgläubigen, und das nicht nur durch die Taliban. Eigentlich sollte ich dafür keinen Abzug vornehmen, denn es ist Malalas persönliche Geschichte und ihre Realität, aber ich kann es nicht ändern, dass mir das einfach zu widersprüchlich war und leider keinen guten Eindruck bei mir von diesem Land hinterlassen hat. Dennoch ist dieses Buch sehr hörens- und lesenswert, nicht nur, weil Malala eine starke Frau ist, der Ehre gebührt, sondern allein schon um zu verstehen, wie die Mechanismen in diesem Land funktionieren oder nicht funktionieren und warum dort noch keine richtige Ruhe einkehren konnte.

  3. Cover des Buches Die Geschichte von Malala (ISBN: 9783423716048)
    Viviana Mazza

    Die Geschichte von Malala

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Booksdream

     Meine Meinung 

    Ich habe schon einmal ein Buch über Malala gelesen – „Malala – Meine Geschichte“ (Malala Yousafzai mit Patricia McCormick) – und fand es wirklich gut. Auch dieses Mal konnte mich Malalas Geschichte und ihr Mut wieder für sich gewinnen. 

    Um Mut geht es dabei deshalb, weil es nicht leicht ist, für die eigenen Rechte einzutreten, wenn andere – die größer, stärker, mächtiger sind als man selbst – vehement dagegen sind. Malala hat ihre Stimme erhoben, um für das zu kämpfen, woran sie glaubte, nicht für sich selbst, sondern auch im Namen anderer Mädchen, und sie hat dafür alles riskiert, sogar ihr eigenes Leben.<<

    – aus dem Vorwort („Die Geschichte von Malala“) von Viviana Mazza

    Es ist ein sehr berührendes Buch, das auch zeigt, wie zerbrechlich und einzigartig das Leben ist und wie schnell es enden kann.

    Die Autorin Viviana Mazza hat einen leichten, lockeren Schreibstil. So liest sich die Geschichte unbeschwert dahin. Und noch ein zwei Tagen dachte ich mir nur: „Oh man, schon zu Ende?!“

    Dank des flüssigen Schreibstils und der guten Portion an Spannung konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich kann es Erwachsenen, aber auch Kindern/ Jugendlichen empfehlen, weil es wirklich sehr verständlich geschrieben ist. 

    Die Mischung aus Reportage und Roman hat mich überzeugt. Am Anfang war ich skeptisch. Kann das wirklich gut gehen? Oder wird es nur ein wilder Misch-Masch, aus dem man nichts schließen kann? Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieser Mix gefallen wird. 

    Man kann sich auch in die Nebenfiguren hineinversetzen und der Fokus liegt nicht nur auf Malala, sondern auch auf ihre Umgebung und ihre Mitmenschen. Das macht die ganze Sache noch interessanter.

    Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern…<<

    – Malala Yousafzai in ihrer Rede vor den Vereinigten Nationen

    Es ist einfach eine herzergreifende Geschichte, die wirklich jeden trifft. Nachdem man sie gelesen hat, wird man viele Lebenssituationen aus einer anderen Perspektive betrachten und anfangen, sich auch über die kleinen Glücksmomente am Tag zu freuen. Eine ganz besondere Message, die dieses Buch mit sich bringt. Es ist die Biographie eines Mädchens, welches nie aufgegeben hat, für seine Rechte zu kämpfen, welches nie den Mut verloren und ihr Ziel immer vor Augen behalten hat. Ich glaube, jeder könnte sich eine Scheibe von Malalas Ehrgeiz abschneiden. Sie ist sehr tapfer.

    Fazit:

    Positiv überrascht hat mir der wirklich gelungene Mix aus Reportage und Roman. Großes Lob an die Autorin! Sie macht die Geschichte rund um Malala spannend, aber auch sehr berührend. Ein paar Mal musste ich Tränen unterdrücken. Es trifft einen beim Lesen einfach plötzlich ins Herz und man möchte gleich einen Brief an Viviana schreiben, um ihr zu sagen, wie schön sie die Geschichte des tapferen Mädchens auf Papier gebracht hat. Definitiv eine Leseempfehlung für alle, die sich von Malala inspirieren lassen wollen. 

    Ich gebe dem Buch ♡♡♡♡♡ von 5 Lese-Herzchen.

    Ich hoffe, dass euch meine Rezension gefallen hat und wünsche euch einen sonnigen Sonntag (obwohl das Wetter leider überhaupt nicht sonnig bei uns ist). ☼⚘

    Liebe Grüße

    eure Julia♥

  4. Cover des Buches Someone to Stay (ISBN: 9783736314528)
    Laura Kneidl

    Someone to Stay

     (364)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinAgii

    Aliza gibt alles um ihren großen Traum wahr werden zu lassen.

    Lucien versucht sich und seine Schwester die bestmögliche Zukunft zu ermöglichen.

    Wir zwei, keine Zeit aber wir sind für einander da.

    Im Vergleich zu Band 2, brauchte dieser Band einige Zeit um mich wirklich abzuholen.

    Ansich waren die Charaktere super spannend und hatten eine tolle Geschichte, allerdings wurde anfangs eher lang der Fokus auf den Stress im Alltag gelegt.

    Dieser Eindruck war schnell verschwunden und das Buch wurde in wenigen Tagen gelesen!

    Laura Kneidl hat auch hier wieder ein richtig tolles Buch erschaffen, auch wenn mir hier der 2. Band einfach dich noch mal besser gefallen hat.
    diese Geschichte macht und zeigt die einen Weg der es für dich möglich macht. 

  5. Cover des Buches Malala (ISBN: 9783868739756)
    Raphaële Frier

    Malala

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Malala, kennen wir spätestens seit dem sie am 10. Oktober 2014, als jüngste Preisträgerin in der Geschichte, den Friedensnobelpreis erhielt.
    Für diejenigen, die noch nichts von Malala gehört haben hier ein kleiner Abriss ihrer Geschichte:

    Malala wurde am 12 Juli 1997 in Mingora, Pakistan geboren.
    Sie war das erste Kind ihrer Eltern.
    Ihr Vater, ist ein weltoffener moderner Lehrer, der eine Schule gründete um Kindern Bildung zu ermöglichen. Ihre Mutter, wie die meisten Frauen, ohne schulische Bildung.
    Doch ihr Vater ist nicht nur weltoffen und modern, er lebt es auch. So gibt es in Pakistan  die Tradition neugeborenen Jungen zur Begrüßung Bonbons, Münzen und Sultaninen ins Bettchen zu werfen. Mädchen hingegen waren es nicht wert . Doch Malalas Vater forderte alle auf auch sie auf diese Weise zu empfangen.
    Malala, wächst zunächst in einer scheinbar heilen, aber unruhigen Welt, beschützt durch ihre Familie auf, geht zur Schule und nimmt viel von dem mit, was die Eltern insbesondere ihr Vater vorlebt und äußert. Sie darf bei Gesprächen dabei sein und ist offen für alles.
    Unterstützt durch ihren Vater beginnt sie als 11 jährige einen Blog auf der Webseite des BBC zu schreiben in  dem sie tagebuchartig über ihr Leben als pakistanisches Mädchen/Schülerin berichtet.
    Zeitgleich wird sie immer öfter gebeten Interwies zu geben, darf sogar an Konferenzen teilnehmen und wird so langsam zu einer heimlichen Heldin des Landes.
    Sie berichtet auch über die Taliban, die ihr Land in Angst und Schrecken versetzten und Mädchen und Frauen unterdrücken.
    Seit sie 2011 den Kinderfriedenspreis ihres Landes bekommen hat, steht sie noch mehr im Visier der Taliban, die ein knappes Jahr später einen blutigen Anschlag auf sie verüben, den sie nur mit viel Glück überlebt.
    Seitdem lebt sie mit ihrer Familie in London und setzt sich von dort  aus für die Belange der Kinder- und Menschenrechte , für Bildung , für Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt ein.
    Sie erhält zahlreiche Auszeichnungen und 2014 den Friedensnobelpreis.
    *
    Das Bilderbuch nun stellt Malalas Leben in farbenprächtigen bunten Bildern dar. Ihre Geschichte ist eindrucksvoll, gezeichnet, illustriert und spiegelt das Leben in Pakistan mit all seinen schönen aber auch schlechten Seiten eindrucksvoll wieder.
    Die Illustrationen sind kindgerecht, einfühlsam, authentisch und schaffen es auch schlimme Eindrücke, Gefahren, Probleme, ja sogar das Attentat auf Malala  realistisch, klar erkennbar darzustellen ohne zu sehr zu schockieren.
    Eine sehr feine, ausgewogene,  gut abgestimmte Komposition aus dem was man durchaus an "Bösem" darstellen muss und gleichzeitig nicht zu klaren Bildern, in denen dennoch jeder die Dramatik der Situation realisiert und versteht.
    Es ist bei so einem schwierigen Thema, bei dem es auch um Bedrohung und Gewalt geht nicht einfach, die Balance zu finden um Kindern die Problematik visuell näher zu bringen. Hier ist es perfekt gelungen.
    Der Wechsel zwischen bunten fröhlichen Bildern, Ruhe, Harmonie und Normalität und düsteren Momenten mit Bedrohung, Angst, Trauer und Verzweiflung ist perfekt umgesetz.
    Man erkennt klar die Hoffnung und Zuversicht das es sich lohnt für ein besseres Leben zu "kämpfen".

    *
    Im Anschluss an Malalas Geschichte, die  gezeichneten erzählt wird, erhält der Leser noch weitere Informationen über Malala.
    Dieses Mal in Form von Fotos, die sowohl Malala und ihre Familie als auch Kundgebungen etc. abbilden.
    Der zweite Teil ist in mehrere Bereiche unterteilt.
    "Malala, ihr Volk und ihr Land"
    Hier beginnt es mit einem Foto von Malala als Zwölfjährige
    und einer Gliederung zu ihrem Werdegang mit genauen Daten, sowie eine kleinen Landkarte wo Pakistan liegt.
    Es folgt ein bebilderter Abriss über "Mädchen und Schule"
    in dem über die Situation der Mädchen in Pakistan berichtet wird, über Bildung auf der Welt insbesondere die der Mädchen. Im Anschluss erfahren wir mehr über "Malala und die Religion", denn sie ist eine gläubiges Mädchen, trägt ihr Kopftuch ganz bewusst.
    "Große Vorbilder inspirieren Malala" ist ein weitere Punkt dieser Dokumentation in der auch Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und Martin Luther King Erwähnung finden.
    Das Buch schließt mit "Zitaten von Malala" sowie zwei sehr eindrucksvollen Fotos.
    Zum einen ein Bild auf dem wir "Kinder aus den Gebieten der Flutkatastrophe in der pakistanischen Großstadt Karatschi" sehen, die den Malala-Tag feiern. Ein Foto, das sehr differenziert auf den Betrachter wirkt. Zu einen stechen die vielen bunten Farben der Kleidung fröhlich heraus zum anderen die vielen teilweisen traurigen, resignierten Gesichter der Kinder, die einen sehr beeindrucken und ein wenig ratlos zurück lassen.
    Sicherlich ist dieses Foto eine wunderbare Grundlage für Gespräche mit den Kindern.
    Das zweite Bild zeigt Malala an ihrem 18. Geburtstag in einem Flüchtlingslager im Libanon wo sie an der Eröffnung einer Schule teilnimmt.

    Dieses Buch ist ein, wie ich finde, sehr wichtiges Buch. Es erzählt eine Geschichte und vermittelt Daten und Fakten, die wir ohne Malala sicher nicht so bewusst erlebt und mitbekommen hätten.
    Um zu verstehen wie es in der Welt zugeht ist es hilfreich das Schicksal einzelner kennen zu lernen um so einen Zugang zum Wesentlichen zu erhalten.
    Dieses Buch ist Bilderbuch und Foto-Sachbuch zugleich.
    Zielgruppe sind Kinder im Grundschulalter dennoch ist es mit gezielter Vorbereitung durchaus möglich und empfehlenswert auch schon Kindergartenkindern ab etwa 5 Jahren Malalas Geschichte zu erzählen.
    Wunderbar kann man Vorschulkindern anhand dieser Geschichte zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist eine Schule zu besuchen. Dass es Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen dürfen oder können.
    Für die Vorbereitung auf die Schulzeit hier bestimmt ein eindrucksvoller, nachhaltiger Eindruck.
    *
    Unsere Lesekinder waren in der ersten Gruppe Grundschulkinder der Klasse 2 und 3 und in der zweiten und dritten Runde Kinder im Alter zwischen 5 und 9 Jahren.
    Alle waren mit Eifer bei der Geschichte, verinnerlichten sie und beteiligten sich an den anschließenden Gesprächen alle gleich viel und intensiv. Zu erkennen war, das sich die Gruppe der Vorschulkinder wesentlich empathischer äußerte wohingegen die Größeren zwar von der Geschichte beeindruckt waren aber dann auch mal äußerten, dass..." nicht in die Schule gehen müssen ja auch ganz schön wäre...." .
    Zwar relativierte sich dies in den weiteren Gesprächen jedoch kamen die Vorschulkinder, wohl mangels Vergleich, gar nicht erst auf solche Ideen.

    Allen Kindern hat das Buch sehr gut gefallen.
    Sie waren beeindruckt von Malala ,haben aber auch realisiert welch schwierige Bedingungen in Pakistan und anderen Ländern herrschen und wie wichtig Schulbildung ist.

    Das der Knesebeck Verlag sich getraut hat Malalas Geschichte als Bilderbuch herauszugeben ist wirklich sehr begrüßenswert und einen besonderen Dank wert.
    ****


  6. Cover des Buches Malalas magischer Stift (ISBN: 9783314104411)
    Malala Yousafzai

    Malalas magischer Stift

     (10)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    „Aber sie hat doch nicht wirklich einen magischen Stift“, hat mein Sohn beim Titel gefragt, nachdem er wusste, dass Malala Yousafzai die jüngste Friedensnobelpreisträgerin ist. Am Ende des Buches war klar, dass jeder Stift magisch werden kann.

    Die Magie zeigt sich schon in den Rotgold glänzenden Ornamenten, die auf dem Cover aus dem Stift fließen und immer wieder auf den Seiten auftauchen. Schönheit und Message fließen in diesem Buch ineinander wie die Ornamente und machen dieses Buch trotz des ernsten Themas zu einem Genuss. Und auch die Sprache ist in ihrer Prägnanz absolut gelungen, schon auf der ersten Seite:

    „Glaubst du an Magie?“

    Mein Sohn hat genickt.

    Malala wünscht sich einen magischen Stift, wie sie ihn aus einer Fernsehserie kennt. Zunächst wünscht sie sich ganz alltägliche Sachen, wie wir sie uns alle wohl wünschen würden. Aber dann sieht Malala ein Mädchen, dass nicht zur Schule gehen darf.

    „Als erstes würde ich Krieg, Armut und Hunger ausradieren. Dann würde ich Mädchen und Jungen zusammen als Gleichberechtigte zeichnen.“

    „Sie zeichnet die Häuser wieder ganz!“, hat sich mein Sohn gefreut, als die goldenen Linien die Umrisse eines kaputten Hauses wieder auferstehen lassen. Malalas Träume werden aber mit einer noch bitteren Realität konfrontiert, als die Taliban Einzug in ihrem Tal halten. Nun nutzt sie den Stift für Briefe an die Welt, um die Situation aller der Mädchen zu schildern, die sich nicht mehr zur Schule trauen.

    Manche Menschen muss man einfach bewundern, wie unbeirrbar sie in ihrem Kampf für eine gerechte Welt bleiben. Mit „Malalas magischer Stift“ hat Yousafzai ihre eigene Geschichte für Kinder erzählt. Sie ist deswegen so inspirierend, weil sie das alles selbst erlebt hat und die Kindheit bei ihr noch nicht lange verstrichen ist: Als das Buch erschien, war sie erst 20 Jahre alt.

    Obwohl das Bilderbuch wunderschön anzusehen ist und klare Bilder aufweist, würde ich es frühestens ab Vorschul-, eigentlich erst ab Grundschulalter empfehlen.

    „Meine Stimme wurde so mächtig, das die gefährlichen Männer versuchten, mich verstummen zu lassen. Aber es ist ihnen nicht gelungen.“

    Der Text steht auf einer schwarzen Seite, die Illustrationen von Kerascoët ist ganz reduziert und zeigt Malala im Krankenhausnachthemd am Fenster. Und gerade durch diese Schlichtheit ist die Wucht des Attentats für Kinder spürbar. „Was ist passiert“, hat mein Sohn auch sofort gefragt. Das ganze Buch gibt einen sehr reduzierten Hinweise auf das Attentat oder einen Angriff. Dennoch war für meinen Sohn sofort klar, dass Malala Yousafzai ihr Leben riskiert hat.

    „Malalas magischer Stift“ konfrontiert Kinder damit, dass es „gefährliche“ Menschen gibt, Leid und Ungerechtigkeit, aber Malala gibt ihnen zugleich die Hoffnung, dass auch Kinder eine machtvolle Stimme haben und etwas verändern können. Die Geschichte wird durch ein kleines Nachwort von Malala Yousafzai und eine kurze Biografie abgerundet.

    So konnten wir das Buch mit Hoffnung zuklappen. Der Kampf um eine gerechteres Leben geht allerdings weiter, Tag für Tag, und Bücher wie dieses helfen, damit wir gemeinsam mit unseren Kindern diese Hoffnung weiter nähren.

  7. Cover des Buches Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft (ISBN: 9783473553488)
    Kira Vinke

    Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Weltensucher
    Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem gemeinsamen Buch "Zivilcourage 2.0 - Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" eine Vielzahl von Menschen aus aller Welt vor, die allesamt eines verbindet: der friedliche Kampf, der Wille zur Veränderung und das Sähen der Hoffnung. Von Menschenrechtsaktivisten über Tier- und Umweltschützern bis hin zu Regimekritikern und Künstlern sind alle dabei, darunter sowohl weltweit berühmte als auch weniger bekannte, aber nicht unbedeutendere Persönlichkeiten aus allen Teilen der Erde. Gerade ihren Mut, ihr Durchhaltevermögen und ihre Unnachgiebigkeit beleuchten Hermann und Kira Vinke vor dem Hintergrund der globalen, stetig zunehmenderen Probleme. "Zivilcourage 2.0" berichtet somit von Weltverbesserern, die auch nur Menschen sind, und doch einen unglaublichen Kapmf mit großer Wirkung und Bedeutsamkeit führen.

    Ich habe mir für dieses Jahr, quasi als Lese-Neujahresvorsatz, vorgenommen, insgesamt mehr Sachbücher über politische, globale und gesellschaftliche Themen zu lesen. Mein erster Griff dieses Jahr, "Zivilcourage 2.0" war hierfür der perfekte Einstieg in ein Genre, das mich jetzt umso mehr anzieht. Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem Buch ein breites Spektrum an Theman dar, darunter Armut, Hunger, Krieg, Klimawandel, aber auch Big Data und Korruption im Finanzgeschäft. Es sind keine neuen Themen, sondern Probleme, die im Allgemeinen bekannt und doch immer wieder bei der Rückkehr in den Alltag vergessen werden. Deshalb lohnt sich auch die Erinnerung, wie sie Hermann und Kira Vinke betreiben, allemal - vor allem, wenn sie von den Portraits von Menschen begleitet werden, die tatsächlich gegen diese Probleme vorgehen und kämpfen.

    Mir hat besonders der Aufbau des Buches gefallen. Jedem der sieben Kapitel ist ein umfassender Informationstext und Situationsüberblick zum jeweiligen Thema vorangestellt. Anschließend folgen Darstellungen zu bestimmten Persönlichkeiten, die in diesem Feld aktiv handeln. Dabei werden bekannte Namen wie Edward Snowden oder Malala Yousafzai ebenso wie - zumindest mir - vorher eher unbekannte Persönlichkeiten vorgestellt. Zahlreiche Bilder, kurze Lebensläufe, berühmte Zitate, Interviews, Fakten oder Zusatzinformationen am Rand ziehen sich durch das gesamte Buch und bereichern die behandelten Themen. Ingesamt eine äußerst gelungene Aufmachung!

    Auch der Inhalt konnte mich überzeugen. Manches war natürlich schon bekannt, und doch der Wiederholung wert, vieles war mir aber auch neu oder nur öberflächlich bewusst, sodass ich auch einiges dazulernen konnte. Dabei ist der Text nicht allzu schwierig formuliert und eignet sich für Jugendliche (ab ca. 13 Jahren) und Erwachsene gleichermaßen. Und natürlich sind auch die unterschiedlichen Lebensläufe und Tätigkeiten der vorgestellten "Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" äußerst interessant, inspirierend und aussagekräftig. Ich bin ständig zwischen Erschütterung und Zuversicht, zwischen Pessimismus und Optimismus, zwischen Skepsis und Tatendrang geschwankt - auf der einen Seite das riesige Ausmaß der Probleme, auf der anderen Seite all die tatkräftigen und erfolgreichen Weltverbesserer vor Augen.

    Zweifellos regt das Buch zu einem intensiven Nachdenken an. Es bietet Zugang zu vielen hochaktuellen Themen und eignet sich in dieser Funktion auch wunderbar für Jugendliche. Das sehr breit gefasste Spektrum regt dazu an, sich mit dieser oder jener Frage näher auseinanderzusetzen und möglicherweise selbst aktiv zu werden. Ein Buch mit vielen, bedeutsamen und nicht zu vernachlässigenden Botschaften!

  8. Cover des Buches Malala. Meine Geschichte (ISBN: 9783733507565)
    Malala Yousafzai

    Malala. Meine Geschichte

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Die Taliban fallen in Pakistan ein und verbieten, dass Mädchen in die Schule gehen dürfen. Frauen haben sich zu verschleiern und dürfen nur noch in Begleitung eines männlichen Verwandten das Haus verlassen. Bomben fallen und es tobt ein erbitterter Krieg. Das lässt sich Malala nicht gefallen! Sie kämpft weiter dafür, dass alle ein Recht auf Bildung haben. Im Oktober 2012 schießen ihr Terroristen in den Kopf, als sie auf dem Nachhauseweg von der Schule ist. Sie überlebt. Doch auch nach diesem schweren Schicksal ist ihre Botschaft klar: Alle haben ein Recht auf Bildung!

    Die Autobiografie dieser unglaublich starken jungen Frau, macht einem erst wieder bewusst welche Missstände auch heute noch in unserer Welt herrschen. Wir sollten alle öfter den Mund aufmachen um die schwächeren unter uns zu unterstützen. Nur so kann unsere Welt zu einem besseren Ort werden. Auch wenn wir uns doch so oft über unser Schulleben beschwert haben, sollten wir es doch mehr schätzen. Denn Bildung kann so viel bewirken und ist der Schlüssel zu allem.

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