Bücher mit dem Tag "spiele"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "spiele" gekennzeichnet haben.

370 Bücher

  1. Cover des Buches Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1) (ISBN: 9783551320117)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)

     (19.370)
    Aktuelle Rezension von: xLesefuchs

    Ich finde den Schreibstil super, er lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte ist am Anfang etwas fade. Sobald es in die magische Welt von Hogwarts geht wird es interessant. Das Buch baut nach und nach Spannung auf. Bei dem Cover gefällt mir persönlich das alte Design besser. (ist bekanntlich Geschmackssache) Die Bücher sind nicht zu vergleichen mit den Filmen. Es werden viel mehr Details und Geheimnisse enthüllt. 


  2. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele (ISBN: 9783751203036)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele

     (17.791)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Ich habe die Buchreihe um Katniss Everdeen und die Hungerspiele als junger Teenager regelrecht verschlungen und geliebt, deshalb habe ich lange gezögert, ob ich sie wirklich noch einmal lesen möchte. Oft ist die Erinnerung an eine Sache schöner als die Sache selbst, und gerade Dinge, die man im Teenie-Alter mochte, altern häufig ganz furchtbar.

    Bei dieser Reihe ist zum Glück das Gegenteil der Fall: Mit mehr Kenntnissen in Politik, Geschichte und gesellschaftlichen Dynamiken kann ich dem Weltenbau dieser Dystopie eine viel größere Wertschätzung entgegenbringen als damals mit dreizehn. Die Aufteilung des fiktiven Landes Panem in Distrikte und die Art, wie das Kapitol und damit die herrschende Klasse ihre Macht über sie aufrecht erhält, mit Gewalt, strenger Teilung und Armut, fasziniert mich heute noch mehr als damals.

    Auch die Protagonistin Katniss, die sich und ihre Familie nur mit viel Mühe ernähren kann und sich schließlich anstelle ihrer Schwester Prim freiwillig für die jährlichen Hungerspiele meldet, ist eine vielschichtigere Figur, als ich sie in Erinnerung hatte. Sie ist keine eindimensionale Girlboss-Powerfrau, sondern eine Jugendliche, die aus der Not heraus ihre Intelligenz und Geschicklichkeit einsetzen muss, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Was ich hier besonders spannend finde, ist, dass sie auch nicht die Rebellin aus meiner Erinnerung ist; all ihre vermeintlichen Rebellionen entstehen ungewollt oder aus einem puren Überlebenswillen heraus. Bezeichnend: Zu Beginn stellt Katniss einmal recht nüchtern fest, dass ihr in der Schule wahrscheinlich nicht die Wahrheit über die Geschichte Panems gelehrt werde, aber dass die Wahrheit ihr auch kein Essen auf den Tisch bringen würde.  

    Was mich außerdem gefreut hat, ist die Darstellung des Liebesdreiecks, denn es ist unaufdringlicher als in meiner Erinnerung. Spannend finde ich hier vor allem, dass Katniss eigentlich gar nicht an Beziehungen interessiert ist: Gale ist ihr bester Freund und die Liebe zu Peeta spielt sie nur für die Kameras vor, um ihr Überleben zu sichern.

    Auch die Detailverliebtheit des Buches ist etwas, das ich noch einmal ganz neu für mich entdecken konnte. Üblicherweise bin ich schnell genervt davon, wenn in Romanen ständig beschrieben wird, was genau die Figuren wann essen – aber hier ist das Essen etwas, das nicht selbstverständlich ist. Jede Mahlzeit ist ungewiss, deshalb habe ich auch gern die detaillierten Beschreibungen davon gelesen, wie Katniss ihre Nahrung jagt, sammelt und zubereitet. Damit wird immer wieder daran erinnert, in welcher prekären Lage sie sich befindet und wie gut sie sich darin zu helfen weiß.

    Ich habe das Buch nicht nur genossen, weil ich dadurch ein bisschen in Teenie-Nostalgie schwelgen konnte, es hat mich auch so mitgerissen. Die grobe Struktur und vereinzelte Details hatte ich noch im Kopf, aber einige Momente, die ich schon vergessen hatte, haben mich ganz neu berührt. Es ist ein spannender Roman, und ich kann ihn nur wärmstens allen Menschen ab 12 Jahren empfehlen – aber vor allem auch Älteren, die das Buch damals gelesen haben und sich nicht sicher sind, ob sie es noch einmal in die Hand nehmen sollen.

  3. Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (ISBN: 9783442482450)
    E. L. James

    Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen

     (10.289)
    Aktuelle Rezension von: Paula-Doerr

    Zum dritten Mal gelesen und wieder sehr geliebt. Fifty Shades of Grey ist für mich eine Reihe, die ich immer wieder gerne Lese, weil die Mischung aus Spice, Romance und Spannung/Crime für mich perfekt ist und die Handlung sehr gut ausgearbeitet wurde, wodurch ich immer wieder zu den Büchern greife, wenn ich nicht weiß, was ich sonst lesen soll oder mich in einer kleinen Leseflaute befinde.


  4. Cover des Buches Throne of Glass – Die Erwählte (ISBN: 9783423716512)
    Sarah J. Maas

    Throne of Glass – Die Erwählte

     (2.903)
    Aktuelle Rezension von: SolaDecidenti

    Celaena Sardothien ist schon mit 18 die gefürchtetste Assassine von ganz Erilea. Doch leider wurde sie verraten und gefangen genommen, weshalb sie seit einem Jahr als Sklavin in den Salz Minen von Endovier auf ihren Tod fristet. Als der Kronprinz ihr jedoch das Angebot macht die Assasinin des Königs zu werden, oder wie es der König nennt, der Champion, wittert sie ihre Chance. Die Sache hat allerdings ein Haken, sie muss gegen weitere Kandidaten im Wettkampf antreten. Bald wir klar, dass jemand oder etwas die Kandidaten einer nach dem anderen tötet...

    Die Throne of Glass Reihe habe ich mir schon letztes Jahr als Hörbuch angehört und wollte es dieses Jahr auch lesen. Mir sind viele Feinheiten aufgefallen, die für das spätere Geschehen wichtig sind. Generell habe ich mich sehr darüber gefreut Celaena zu begleiten und ihre Momente wieder zu erleben im Anbetracht der nächsten Bände. Auch der Schreibstil von Sarah J Maas ist sehr emotional und fließend.

    Nachdem ich ToG beendet hatte, begann ich mich für die Book-Community zu interessieren. Ich dachte mir, "Das müssen doch andere auch geliebt haben?!" Ich begann die Fan-Arts anzusehen und mich mit anderen auszutauschen, bevor ich dann mein Account eröffnet hatte.

    Also wenn jemand noch nicht in den Genuss dieser Buchreihe kam, kann ich es wirklich jedem empfehlen, der auf Fantasy, Abenteuer und starke Protagonistinnen steht!

  5. Cover des Buches Harry Potter und der Feuerkelch (ISBN: 9783551557445)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Feuerkelch

     (11.386)
    Aktuelle Rezension von: Marco_Polo6

    Das vierte Buch war zum Glück nochmal deutlich ausführlicher, als der Film. Der Film ist zwar auch überragend, doch kann man all die Erklärungen und Details nicht in einen Film unterbringen, ohne dass er dann mindestens drei Stunden lang ist.

    Der Twist ist dann natürlich auch sehr gut ausgeführt. Leider ließ ich mich durch ein YouTube-Video und durch Bagman dazu verleiten, dass ich dachte, dass Moody nicht von Crouch Jr überwältigt wurde, sondern Bagman. 😂 Hätte ich persönlich jedoch besser gefunden, da ich Moody als Charakter sehr mag und ich logischerweise nicht wollte, dass er - blöd gesagt - so vorgeführt wird. 

    Trotzdem ein tolles Ende, Lord Voldemort ist zurück!😍

  6. Cover des Buches Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn (ISBN: 9783751203746)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

     (8.234)
    Aktuelle Rezension von: the_reading_universe

    Das war einfach schon der letzte Band von der Die Tribute von Panem Trilogie und ich bin echt ein bisschen traurig diese Welt, auch wenn sie grausam ist, zu verlassen.


    Auch wenn ich mit Katniss meine Probleme hatte, da ihre Handlungen und Gedankengänge ofr nicht nachvollziehbar für mich waren und auch Gale und Peeta so ihre Eigenheiten hatten, waren sie doch tolle Protagonisten. 


    Das Buch war definitiv immer spannend und konnte mich komplett fesseln, sodass ich es innerhalb kurzer Zeit beenden konnte.

    Dystopien finde ich immer extrem spannend und gruselig zugleich, da manches nicht weit hergeholt ist. 


    Trotzdem fand ich die Story einfach unglaublich toll und durch den leicht zu lesenden Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, auch wenn manchmal durch Gedankengänge Handlungen unterbrochen wurden und man nicht mehr genau wusste, wo man sich gerade befand. 


    Alles in einem habe ich auch den finalen Band der Reihe geliebt, jedoch hat mich das Ende nicht ganz zufriedengestellt und auch sonst mochte ich das Grundkonzept der ersten Bände mehr.


    Allerdings würde ich trotzdem jedem, der die Reihe noch nicht gelesen hat, dringend dazu raten, es schleunigst zu tun.

  7. Cover des Buches Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe (ISBN: 9783751203043)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe

     (8.945)
    Aktuelle Rezension von: Castellia

    Ich liebe dieses Buch einfach. Nachdem mich das erste schon unglaublich gefesselt hatte, war das zweite dann die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Collins ist wirklich grandios darin, die Gefühle und inneren Konflikte der Charaktere glaubhaft darzustellen. Und ich liebe es einfach, dass Katniss nicht so eine 0-8-15 Heldenfigur ist. 

  8. Cover des Buches Die Bestimmung (ISBN: 9783570309360)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung

     (6.519)
    Aktuelle Rezension von: kaethchen_grimm

    Tris & Four ist eines meiner Lieblingspaare, seitdem ich den ersten Film gesehen habe. Das Buch hat mich darin nochmal bestätigt. 😊

    Tris Charakter ist für mich so authentisch und menschlich. Sie ist nicht perfekt und es ist auch nicht ihr Wunsch, so zu sein wie andere sie gerne hätten oder den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Sie möchte einfach sie selbst sein und zweifelt daran, ob das okay ist und ausreicht.

    Am Anfang des Buches ist sie ein ganz anderer Mensch, als am Ende und ihre Entwicklung ist für mich unglaublich stark.

    Die Handlung war durchgängig mitreißend und anregend. Zum Glück habe ich das Buch nach so langer Zeit doch noch gelesen. Manchmal schlummern einfach die größten Schätze im SuB. 🤗

  9. Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783743213579)
    Ursula Poznanski

    Erebos

     (3.713)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Stell dir Folgendes vor: Du spielst ein Videospiel, bei dem man nicht nur eine faszinierende Figur erschaffen und mit ihr verschiedene Levels besteigen kann, dessen Animationen nicht nur sehr realistisch sind, mit dem du nicht nur kommunizieren kannst, als lebe es, sondern … es hat auch einen Einfluss auf deine direkte Realität. Genau das ist EREBOS. 

     

    Das Thema finde ich total spannend und auch die Idee, wie dieses in einer Geschichte einzuweben ist, sehr gelungen. Auch die Umsetzung, die Gestaltung des Videospiels, die sehr bildhafte Sprache, ist lobenswert. Ich habe das Buch gerne gelesen und war fasziniert, hatte auch Lust, selber ein Videospiel zu spielen. Ausserdem finde ich es bemerkenswert, wie Ursula Poznanski es schafft, eine Geschichte so reibungslos zu Ende zu führen: Alle Fragen sind beantwortet, man ist als Leserin zufriedengestellt.


    Doch die Geschichte hat sich - besonders zu Beginn - etwas gezogen. Mir war alles zu einfach gestrickt, der Protagonist zu leicht zu manipulieren, zu wenig komplex. 

    Würde man mich fragen, ab wann ich dieses Buch empfehlen könnte, fände ich es schwierig eine Antwort darauf zu geben.  Es sprechen einige Punkte für eine Empfehlung ab 10 Jahren:

    Es spielt an einer Schule, Kinder zwischen 14 und 16 Jahren stehen im Mittelpunkt. Die Geschichte ist leicht zu lesen, sehr fesselnd und mit geradlinigen Strukturen. Die Figuren sind eher einfach gestrickt, es gibt nur einen Handlungsstrang. 

    Doch das Thema, worum dieses ganze Buch kreist, ist im Moment sehr brisant ist und auf der ganzen Welt wird darüber diskutiert und verhandelt: Die Künstliche Intelligenz. Das Buch gehört mit seinen 494 Seiten eher zu den umfangreicheren seiner Sorte. Darin sehe ich eher eine Empfehlung ab 16. 

    Mir kommt es vor, als hätte man die Idee für eine Geschichte ab 16 in einen Schreibstil und Handlungsrahmen ab 10 gepackt. Diese Widersprüchlichkeit ist meiner Meinung nach während des Lesens spürbar. Damit lassen sich alle Schwächen, die ich im Buch vorgefunden habe, zusammenfassen. 

    Na ja, fast alle: Etwas unnötig und verwirrend kommt es mir vor, dass zwischendurch EREBOS kurz in der Ich-Perspektive spricht. Scheint es mir nur zu geben, um dem Buch mysteriöse Textstellen zu geben, die aber gar nicht gebraucht werden. 


    Aber trotzdem ist meine Bewertung sehr hoch ausgefallen. Ein einfacher Schreibstil und eine leicht zu verstehende Geschichte ist ja nicht tendenziell schlecht. Und wenn sie dann noch fesselnd ist und faszinierende Aspekte hat, ist doch alles gut. Diese von mir beschriebene Schwäche scheint schwerwiegend zu wirken, aber während des Lesens sind mir nur schwache Symptome aufgefallen. Erst später kam bei mir die Frage nach der Ursache dieser Symptome auf und mir scheint die oben ausgeführte Erklärung am plausibelsten. 

    Aber mal ehrlich: Wer liest denn nicht gerne mal ein Buch, das eigentlich für Jüngere gedacht ist? ;)

  10. Cover des Buches Gone Girl - Das perfekte Opfer (ISBN: 9783596520725)
    Gillian Flynn

    Gone Girl - Das perfekte Opfer

     (1.702)
    Aktuelle Rezension von: Julia_Taub

    Leider bin ich mit dem Buch nicht so zufrieden wie ich es erhofft hatte. Der Schreibstil ist wirklich gut zu Lesen und ich hätte die Gesichte echt gern gemocht weil es sehr viel Potential gehabt hätte. Leider habe ich in den Ersten Seiten direkt gedacht das Man weiß wie das Buch ausgeht und wollte deswegen schon komplett aufhören, hab mich dann aber doch dazu entschieden das Buch zu ende zu lesen. Das Ende habe ich wirklich nicht so erwartet wie es passiert ist, aber ich fand es sehr anstrengend zu beenden weil kaum Spannung da war, es gab für mich nur den Willen zu wissen wie das Buch ausgeht weil man immer wieder das Gefühl hatte das man weiß was Passiert ist.

  11. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423214278)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

     (1.559)
    Aktuelle Rezension von: Landleben

    Da ich schon einiges von dem Schriftsteller gehört habe, hat es mich sehr gefreut, das ich es bei der LovleyBooks Leserunde gewonnen habe.
    Aber leider konnte ich keinen roten Faden in der Handlung finden, da mir der Schreibstil nicht gefiehl und so das Lesen auch keinen Spaß gemacht hat. Die Charaktere waren mir alle unsympatisch und konnte sie oft nicht einordnen.
    Leider habe ich das Buch nach gut der Hälfte abgebrochen, das bei mir sehr selten vorkommt. Meist "kaue" ich mich durch ein Buch durch.

  12. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

     (2.356)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Momo" von Michael Ende ist eine starke Geschichte über Freundschaft, in der es vor allem darum geht, wie wir unsere Zeit auf der Erde nutzen. Gerade in unserer heutigen reizüberfluteten Welt, in der es vor Ablenkung nur so wimmelt, kann diese Frage den Blick wieder auf das Wesentliche und Wahrhaftige lenken. 

    Bereits ,,die unendliche Geschichte" von Michael Ende hat mich so berührt, da ich so viele spirituelle Impulse herauslesen konnte. Als jemand der frei von Religion an eine alles umfassende Wahrheit glaubt, die auf Liebe und Selbstermächtigung baut, habe ich mich sehr gesehen und verstanden gefühlt. Spätestens nach ,,Momo" wurde Michael Ende mein absoluter Lieblingsautor. Für mich liegt ein besonderer Zauber in seinen Worten und die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Jeder für sich ist ein Original, mal voller Humor, Weisheit oder unbeschwerter Lebensfreude. In dieser Geschichte findet man wohl von allem ein bisschen und noch viel mehr. Und wie bereits in ,,die unendliche Geschichte" kann man auch hier sehr viel zwischen den Zeilen lesen. 

    Ich kann jedem von Herzen empfehlen, sich für diese Geschichte zu öffnen und sie auf sich wirken zu lassen. Vielleicht siehst du die Welt danach aus einer ganz anderen Perspektive als zuvor. 

  13. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.916)
    Aktuelle Rezension von: Skye-reads-books

    Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski einen mit ihrem Schreibstil fesselt und regelrecht in einen Bann zieht, ist unglaublich faszinierend und ich konnte mich auch hier diesem nicht erwehren. Das Ende und der Weg dahin waren dann allerdings sehr ernüchternd und auf den großen Plot Twist habe ich leider vergeblich gewartet,

    Raus aus dem Alltag. Hinein in eine Welt aus dem 14. Jahrhundert, ohne sämtliche Errungenschaften der Moderne. Genau das hat Bastian vor, gemeinsam mit einer Gruppe, die sich “Saeculum“ nennt. Um ungestört zu sein, verschlägt es sie in die Verlassenheit schlechthin: irgendwo im tiefen Nirvana der Berge Österreichs. Doch was dann geschieht, können sie sich kaum mehr erklären. Immer wieder tauchen seltsame Nachrichten auf, drei Mitglieder der Gruppe verschwinden spurlos und als sie sich dann gefangen in einer unterirdischen Höhle wiederfinden, beginnen einige in der Gruppe zu glauben, dass sich eine uralte Sage, die sich rund um das Gebiet erzählt wird, Realität wird. Bastian selbst wird dabei mehr als einmal auf die Probe gestellt und findet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu erfahren, in Lebensgefahr wieder.

    Neben dem wirklich interessanten Thema, das einem zwischenzeitlich ein wenig Game of Thrones Vibes gibt, mochte ich die verschiedenen Charaktere, auch wenn sie alle ein bisschen karikiert und überspitzt gezeichnet werden. Es muss natürlich den klassischen Bösewicht geben und am Ende (Spoiler) seine gesamte Strategie darlegen, auch wenn ich nach etwa einem Viertel des Buches erahnen konnte, wohin die Reise gehen wird.

    Andererseits hatte ich beim Lesen großen Spaß, einfach weil es sich so easy lesen lässt, weil Poznanski einen krassen Schreibstil hat, der das Ganze einfach unterhaltsam und auf diese Art dann wieder total lesenswert macht, auch wenn der Inhalt mich letztlich nicht vom Hocker gehauen hat.

    Der Roman ist natürlich auch eher an jugendliche Leser*innen adressiert, das gebe ich zu bedenken - aber sicherlich auch für Erwachsene ganz nett zu lesen, die Thriller-Erfahrenen werden allerdings vermutlich auch relativ schnell die Flinte riechen.

    Ich kann den Thriller zum netten und schönen Lesezeitvertreib wirklich empfehlen. Gäbe es halbe Sterne, hätte es die 3,5 mindestens verdient. Einfach weil man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legt. Das ist einfach Fakt.

  14. Cover des Buches Endgame 1. Die Auserwählten (ISBN: 9783841504531)
    James Frey

    Endgame 1. Die Auserwählten

     (789)
    Aktuelle Rezension von: Freedom4me

    Bereits die Beschreibung hat mich an Die Tribute von Panem erinnert und das bleibt auch beim Lesen des Buches so.

    12 Spieler:innen wurden ihr Leben lang auf ein Ziel hin ausgebildet: Endgame. Als es dann soweit ist, können sie es dennoch kaum glauben.

    Die Spieler:innen haben verschiedene Stärken, Schwächen, Charaktereigenschaften und Vorgehensweisen. Einige sind offen brutal und grausam, andere technisch sehr versiert, wieder andere wollen einfach nur gewinnen, einige helfen einander und verbünden sich und auch romantische Gefühle kommen vereinzelt vor.
    Im Gegensatz zu Tribute von Panem gibt es bei Endgame Rätsel, die gelöst werden müssen, was von der Idee her wirklich sehr interessant ist. Außerdem haben die Spieler:innen alle beinahe übermenschliche Fähigkeiten, da sie eben nicht ausgelost werden, sondern ihr Leben lang darauf vorbereitet worden sind.
    Alles in allem fand ich es einfach total interessant und spannend Endgame mitzuverfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich die Spieler:innen vorgehen.

    Allerdings ist es nicht wie erwartet eine Dystopie (wie bei Tribute von Panem), sondern Endgame geht zurück auf etwas Übernatürliches, das eher Alien- als Göttercharakter hat. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was ich davon halten soll und bin gespannt, wie sich das in den beiden nächsten Teilen weiter entwickelt. Allerdings sind dadurch Techniken möglich, die eben sonst nicht gehen würden - beispielsweise bekommt jeder der Spieler:innen einen eigenen Hinweis quasi ins Gehirn gesetzt.


    Fazit: Ein wirklich spannender Wettkampf, der allerdings einen übernatürlichen Ursprung hat. Mir gefällt die Dynamik des Wettkampfes. Die Brutalität, die Strategien, die Bündnisse, Hinterhalte,...
    Vor diesem Hintergrund hat mich Endgame an Die Tribute von Panem erinnert, gleichzeitig ist es aber auch etwas ganz eigenes.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und bin gespannt auf die nächsten beiden Bände.

    Endgame 1: Die Auserwählten bekommt von mir 4,7 (also gerundet 5) / 5 Sterne.

  15. Cover des Buches Ich bin die Nacht (ISBN: 9783404169238)
    Ethan Cross

    Ich bin die Nacht

     (1.206)
    Aktuelle Rezension von: julia___

    Der Einstieg und das Ankommen im Buch ist schnell passiert. Der Leser wird direkt in einen Sog aus vielen verschieden Handlungen gezogen. 

    Es ist reichlich spannend und explosiv. Man kommt kaum zum Luft holen. Der Verlauf ist rasant und wendungsreich. Die Plots sind nicht vorhersehbar.

    Es wird zu einem Kleine Pageturner, weil dort mehr auf den Leser wartet als man aus dem Klappentext heraus lesen kann. 

    Die Wendungen waren sehr interessant, zahlreich und teilweise wirklich genial. 

    Ich habe mir das Buch aber ein klein wenig anders vorgestellt, aber so wie es sich entwickelt hat ist es auch gut. 

    Der Aufbau des Buches ist interessant gehalten und macht Lust auf mehr. Trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt. Leider wa die Handlung manchmal für mich ein wenig wirr und sprunghaft. 

    Dennoch kann ich das Buch weiter empfehlen! 

  16. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1-3 (ISBN: 9783960522249)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1-3

     (1.196)
    Aktuelle Rezension von: Irina_Ritz

    "Die Tribute von Panem" fesselt mich durch Suzanne Collins' beeindruckende Fähigkeit, eine düstere Zukunft mit tiefgreifenden sozialen Fragen zu verknüpfen. Die Protagonistin Katniss Everdeen durchläuft eine faszinierende Entwicklung. Die düstere Atmosphäre, schafft eine packende Erzählung von der man mit gerissen wird. Insgesamt halte ich die Trilogie für herausragend und würde sie jedem empfehlen.

  17. Cover des Buches Nachschlag - Ich bin dein Herr und Mörder (ISBN: B014P8Y8DC)
    Siegfried Langer

    Nachschlag - Ich bin dein Herr und Mörder

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Jacqueline___

    Der Titel und der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht. Allerdings war ich kurz davor, dass Buch wegzulegen. Der Plot an sich ist nicht übel, aber die Umsetzung ist echt schlecht. Keinerlei Spannung, keinerlei unerwartete Wendungen, von einem Thriller ewig weit entfernt. Einfach nur langweilig. 

  18. Cover des Buches Liebes Kind (ISBN: 9783423218368)
    Romy Hausmann

    Liebes Kind

     (1.071)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Dieser Thriller beginnt dort, wo andere Thriller üblicherweise aufhören: Mit der Flucht einer entführten Frau vor ihrem Peiniger. Vier Monate lang hat er sie gefangen gehalten und sie in ein perfides Spiel hineingezwungen, in dem sie die Rolle einer liebenden Ehefrau und Mutter seiner beiden Kinder übernehmen und sich an seine strikten Regeln halten musste, in einer abgelegenen Hütte mit verschraubten Fenstern und einer immer abgeschlossenen Tür. Nun erlebt Lena (was, wie sich später herausstellt, gar nicht ihr richtiger Name ist) die Nachwirkungen dieses Traumas – etwas, was in vielen Thrillern ausgeklammert wird und hier umso beeindruckender wirkt. Ihr Denken ist weiterhin beherrscht von den Regeln und Demütigungen ihres Entführers; in Form von Flashbacks und Rückblenden setzt sich ihr Martyrium für die Lesenden wie ein Puzzle zusammen. Obwohl sie jetzt vermeintlich frei ist, hängt noch immer eine vage Bedrohlichkeit über allem, und sie hat große Schwierigkeiten, wieder ins Leben zurückzufinden.

    Eine weitere Perspektive ist die von Matthias, Vater der vor 13 Jahren entführten Studentin Lena Beck, die der Protagonistin erstaunlich ähnlich sieht. Sein Schmerz ist auf jeder Seite spürbar, denn er hat auch nach so langer Zeit die Hoffnung nicht aufgegeben, seine Tochter wiederzufinden. Dabei wird nicht nur der Verlust selbst thematisiert, sondern auch das (vermeintliche) Versagen der Polizei, die nach all den Jahren nicht einmal Lenas Leiche gefunden hat, sowie die Unverfrorenheit der Presse, die Matthias und seine Frau aus Sensationsgier bedrängt und reißerische Halbwahrheiten druckt. Ich mag die Vielschichtigkeit dieser Perspektive, in der auch gezeigt wird, wie Matthias aus seiner Trauer und Wut heraus mehrere unüberlegte Dinge tut, die seine Situation am Ende nur verschlimmert.

    Die interessanteste Perspektive ist aber die von Hannah, eines der beiden Kinder in der Hütte, die die Protagonistin während ihrer Entführung als ihr eigenes Kind annehmen muss. Sie ist in der Hütte aufgewachsen und kennt nichts anderes als diese kleine, abgeschiedene Welt und die strengen Regeln ihres Vaters, der ihr und ihrem Bruder gegenüber jedoch nie Gewalt angewandt hat. Konfrontiert mit der Welt außerhalb dieser wenigen Quadratmeter, mit Ärzt*innen, Krankenschwestern und Polizist*innen, eckt sie schnell an, denn sie hat unter den Umständen ihres Aufwachsens eine völlig eigene Weltsicht entwickelt. Wie selbstverständlich erzählt sie von schrecklichen Dingen, die sie in ihrem Alltag erlebt und gesehen hat, zeigt sich resistent gegenüber einfühlsamen Gesprächsversuchen und ist irritiert darüber, dass die Regeln ihres Vaters in dieser neuen Welt nicht mehr zu gelten scheinen. Anstatt jedoch ihre eigene Kindheit als schlimm und traumatisch anzuerkennen, sieht sie in den neuen Menschen in ihrem Umfeld den Fehler, unterstellt ihnen Dummheit und Unhöflichkeit. Eine ebenso tragische wie faszinierend geschriebene Perspektive. Außerdem interessant ist, dass Hannah aufgrund ihrer Vorgeschichte eine unzuverlässige Erzählerin ist, deren Berichte immer durch die Linse eines vollkommen abgeschottet aufgewachsenen Kindes gefiltert wird.

    Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und mitreißend, obwohl ich vorher schon die gleichnamige Netflix-Serie gesehen hatte (die ich übrigens sehr mochte). Vom Grundkonzept kommen sich Buch und Serie sehr nahe, jedoch gibt es viele Aspekte, die nur im Buch bzw. nur in der Serie vorkommen und dadurch das Lesen des Buches auch nach dem Schauen der Serie (und umgekehrt) lohnenswert machen. Was mich beim Lesen ziemlich enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass meine Lieblingsfigur aus der Serie, die Ermittlerin Aida Kurt, im Buch gar nicht vorkommt. Der Fokus liegt im Buch insgesamt weniger auf der Polizeiarbeit als auf der Bewältigung der traumatischen Situation durch die drei Perspektivfiguren. Was sich zwischen Buch und Serie auch fundamental unterscheidet, sind die am Ende enthüllte Person und das Motiv des Täters. Im Buch war das wesentlich überraschender und perfider – was nicht heißt, dass die Abwandlung in der Serie schlecht war; auch dort hat sie sich organisch in den abweichenden Plot eingefügt.

    Ein Aspekt, den die Serie völlig vernachlässigt hat, ist die Tatsache, dass die Protagonistin vor ihrer Entführung mit einer Frau zusammen war (auch wenn das auffällig subtil gehalten ist und sie zunächst nur als ihre Mitbewohnerin vorgestellt wird). Dadurch bekommt der Zwang, sich als Ehefrau und Mutter in die heterosexuelle Idealvorstellung einer Kernfamilie einzufügen, noch mal eine ganz andere Dimension. Dabei ist dieses Martyrium nicht als eine Art Konversionstherapie angelegt; die Protagonistin ist ein reines Zufallsopfer. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) lässt sich dieses Buch auch als ein Kommentar auf gesellschaftliche Zwänge und Erwartungen lesen, in dem der Entführer (der von der Protagonistin auch als „Gott“ bezeichnet wird) für eine gnadenlos konservative gesellschaftliche Entität steht, der seinen patriarchalen Machtanspruch geltend macht.

  19. Cover des Buches Der Idiot (ISBN: 9783746638775)
    Fjodor M. Dostojewski

    Der Idiot

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Nicht in Sils Maria, sondern in Genf begann Fjodor Michailowitsch Dostojewski seinen Roman „Der Idiot“ 1867. Er vollendete ihn ein Jahr später in Mailand. Dennoch hat frau das Gefühl, dass dort ein Zarathustra von den (Schweizer) Bergen herniederkommt, nicht um den Übermenschen zu predigen, sondern ihn zu leben. „Jetzt gehe ich nun zu den Menschen …“ Wobei jener Zarathustra Gott nicht für tot erklärt wie der Nietzsches, sondern im Gegenteil, Dostojewski sein Genie herauszustreichen versucht, indem er ihm die Züge eines Christus oder Don Quijote verleiht. Sein Mitleid mit den Menschen 

    gleicht dabei aber manchmal dem eines Arthur Schopenhauers, der die Worte des römischen Dichters Titus Maccius Plautus „homo hofmini lupus“, der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, aufgriff, um zu zeigen, wie der Wille jede Ethik zerfleischt.


    Vom Lebenswillen getrieben verpfändete Anna Grigorjewna Dostojewskaja,,die zweite Frau des Schriftstellers, 1867 ihre Mitgift, um den Gläubigern ihres Ehemannes mit einer Reise ins Ausland zu entkommen. Nachdem ihr Mann in Homburg dann weitere Gelder verspielt hatte, ließ sich das Ehepaar in Genf nieder, wo Anna Grigorjewna ihr erstes Kind zur Welt brachte.

    Jetzt blieb Dostojewski nicht anderes übrig, als mit seiner schriftstellerischen Arbeit für Einnahmen zu sorgen. Bereits vor Fertigstellung des Romans wurden die ersten Passagen in der Zeitschrift Russki Westnik veröffentlicht.


    Er heißt Ljow Nikolajewitsch Myschkin. Ljow, das ist der Löwe, aber auch das Herz. Der Vatername leitet sich vom heiligen Nikolaus her und bedeutet Sieg des Volkes. 

    Die beiden ersten Namen des Protagonisten verweisen deutlich auf Dostojewskis Zeitgenossen und GegenspielerTolstoi, der ebenfalls Ljow Nikolajewitsch hieß.

    Myschkin ist die Mausstadt. 

    Die Maus spielte schon in Dostojewskis Novelle „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ aus dem Jahr 1864 eine Rolle. Dort vergleicht sich der Erzähler mit dem Tier. 


    Der erste Gesprächspartner und spätere Schatten des jungen Fürsten im Zug nach Petersburg ist Parfen Semjonowitsch Rogoschin, ein Kaufmannssohn, der im Begriff ist, eine reichhaltige Erbschaft anzutreten und sich damit Chancen bei der schönen Nastasja Filippowna Baraschkowa errechnet.


    Von Anfang an belächeln Rogoschin und der Beamte Lukjan Timofejewitsch Lebedjew den heimkehrenden Epileptiker aufgrund seiner Naivität, Krankheit und Armut, wobei sich zwischen den Zeilen auch Bewunderung, sogar Neid auf dessen scheinbare Authentizität mischt.


    Das Bündel, das der Fürst im ersten Teil als seine einzige Habe bei sich trägt, steht vordergründig für sein Unterwegssein und seine Armut. Es zeigt sich aber, dass sich darin auch eine Anzahl von Geschichten befinden, die der Fürst vom Westen in das zaristische Petersburg trägt.


    Die Guillotine, von der der Fürst erzählt, mag manchem lediglich als Instrument zum Vollzug der Todesstrafe erscheinen, welche Dostojewski abgeschafft sehen möchte. Er meint, ein Mord könne nicht durch eine weitere Tötung gesühnt werden. Auch sei die Todesstrafe grausamer als der begangene Mord, da dem Verurteilten im Gegensatz zum Mordopfer jegliche Hoffnung genommen werde. 

    Hier zeigt sich deutlich Dostojewskis Lebenswille, der in diesem Fall im Tod keine Erlösung sieht und deshalb den Folterknecht Hoffnung vorzieht.


    Die Guillotine ist aber auch ein Symbol für die Französischen Revolution, die im Gegensatz zum Französisch steht, das die verarmten Adligen nun in den Städten sprechen müssen, nachdem es den Bauern mehr oder weniger gelungen ist, sich von ihnen zu befreien. 1839 wurde, nach Aussage des Nachbarn Pawel Chotjainzew, Dostojewskis Vater von seinen Leibeigenen ermordet, 1861 erfolgte die Aufhebung der Eigenbehörigkeit in Russland.

    In Konkurrenz mit den Bürgern, für die Rogoschin steht, erlebt der Heiratsmarkt eine einzigartige Blüte. Daneben versucht sich die Mittelschicht mit Vermietungen über Wasser zu halten. Hier sind die Familien Iwolgin und Lebedjew zu nennen.

    Die Arbeiterbewegung kommt im Roman überhaupt nicht vor, was vielleicht Dostojewskis adliger Herkunft geschuldet ist. Eine Revolution erwartet der Autor weder von dieser Seite noch von den jungen Möchtegernanarchisten zu denen unter anderem Ippolit Terentjew, Antiip Burdowsk und Wladimir Doktorenko zählen.

    Alle Gesellschaftsschichten ducken sich ohnmächtig vor dem zaristischem Regime, das die Kontrolle über die gesamte Gesellschaft ausübt.

    Zu denen, die klein beigaben, gehörte an vorderster Front Dostojewski selbst, der nach seiner Begnadigung auf dem Richtplatz am 22. Dezember 1849 und Gefangenschaft in Sibirien allen revolutionären Gedanken abschwor und sich dem Regime und der orthodoxen Kirche unterwarf.


    So steht die Guillotine auch für das Tragen des Kreuzes, hier in Form eines Bündels, Dostojewskis Unterwerfung und dessen Auferstehung.

    Als Johannes der Täufer betritt er jetzt weinend das Schafott. Er ist „weiß wie ein Blatt Papier“, „erinnert sich an alles“, und weiß alles. Sein prophetisches Wirken, seine Kritik am Liebesleben des Herodes Antipas und dass sein Kopf wenig später in einer Schale der Tochter der ‚Herodias gereicht werden wird. 


    Dostojewski nennt weder Hans Fries als Maler seiner Geschichte noch die Namen der biblischen Figuren. Bei ihm wird Herodes zu Afanasy Iwanowitsch Tozki, der in der Waise Nastasja seine künftige Geliebte entdeckt und sie dann als solche heranzüchtet. Andere Werber treten hinzu. General Iwan Fjodorowitsch Jepantschin zum Beispiel, der Nastasja gleichzeitig mit seinem Freund Gavrila Ardallionowitsch Iwolgin verheiraten möchte, um Tozki den Weg zu seiner Tochter Alexandra zu ebenen.


    Verständlich, dass Natasja wahnsinnig wird, als sie zunächst für 75.000 Rubel plus Perlenschmuck und dann für 100.000 Rubel, die von Rogoschin geboten werden, verschachert werden soll. 

    Daran kann auch Myschkin mit seiner Idee einer sündenfreien Frau nichts ändern, welche er sich bereits in der Schweiz nach biblischem Vorbild zurecht gesponnen hat.


    Nachdem der Fürst an seinem ersten Tag in Petersburg mehrmals von Hinrichtungen erzählt hat, fordert Adelaida, die mittlere der drei Töchter Jepantschins, ihn auf: „Und jetzt erzählen Sie uns, wie Sie verliebt waren!“ Offenbar gehören für die Tochter des Generals Tod und Liebe zusammen.


    Dostojewskis Mutter, eine fromme Frau, die auf dem Sterbebett nach einer Ikone verlangt hatte, erlag der Tuberkulose, als ihr zweitältester Sohn 15 Jahre alt war.

    Marija Dmitrijewna Constant, seine spätere Ehefrau, die übrigens denselben Vornamen wie seine Mutter trug, lernte er erst im Alter von 32 Jahren kennen. Wie sollte er da von der Liebe erzählen können? Die einzige Liebe, die Dostojewski bis dahin kennengelernt hatte, war die des Neuen Testaments, welches ihm Mademoiselle Fonwisina 1850 in Tobolsk auf dem Weg in die Gefangenschaft geschenkt hatte.


    Auf diesen Erfahrungsschatz greift der Fürst mit seiner Antwort zurück und erzählt von 

    der gefallenen Marie, man beachte auch hier den Namen, im Schweizer Dorf, welche nicht Jesus die Füße wäscht, sondern ihrer Mutter Jene vergibt ihr nicht und auch Myschkin kann mit seiner Freisprechung von der Sünde nur eine leichte Linderung ihres Leids bewirken, bis sie schließlich durch denTod erlöst wird.


    Der menschliche Geist entwickle sich vom dienenden Kamel zum zerreißenden Löwen, um schließlich als unschuldiges Kind von vorn zu beginnen, so glaubt Zarathustra. „Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“, heißt es im Markusevangelium. So versäumt es der Fürst nicht, die Kinder in seine Geschichte um Marie geschickt einzuflechten.


    Wie bereits erwähnt reiste der Literat mit seiner zweiten Ehefrau Anna Grigorjewna Dostojewskaja, geborene Snitkina, im April 1867 nach Dresden. Dort wohnte er gegenüber einer Schule, deren Besucher er in der Mittagszeit zu beobachten pflegte. Ein knappes Jahr später wurde im Februar in Genf seine erste Tochter Sofia, die göttliche Weisheit, geboren, die aber nur drei Monate lebte. Sicher ist, dass die Dresdner Kinder zu Schweizern wurden. Ob der Abschied von ihnen für den von seiner Tochter steht, bleibt fraglich.


    Für den Roman von Bedeutung ist auch das Verhältnis Dostojewskis zu Apollinaria Prokofjewna Suslowa, das seit 1862/63 bestand und das er brieflich auch nach der Heirat von Anna, trotz deren Eifersucht, fortsetzte. Polina stand außerdem in einer Beziehung zu einem spanischen Studenten namens Salvador, der sie zu heiraten versprach, dann aber verließ. Trotz vieler Streitereien machte Dostojewski Suslowa 1865 einen Heiratsantrag, den sie aber ablehnte.


    Die Geliebte erhält im Buch zwei Gesichter, das von Nastasja , ihr Name kann mit Auferstehung übersetzt werden und das Aglajas. Die Göttin der Anmut ist die jüngste Tochter von General Jepantschin. 

    Von Letzterer sagt der Fürst am Ende seines ersten Besuchs bei der Familie, sie sei, „obwohl ihr Gesicht von ganz anderer Art ist“, „fast so schön wie Nastasja Filippowna.“ Vor dem Gesicht Nastasjas habe er sich vom ersten Augenblick an gefürchtet, gesteht er am Tag vor seiner Hochzeit Jewgeni Pawlowitsch Radomski. 

    Trägt sie vielleicht die Züge einer Herodias? Macht ihre Schönheit ihn kopflos?


    Es sei gleichgültig, wen er heirate, äußert er sich im Gespräch mit Radomski und will dabei wohl Agape vom Eros trennen. Dann aber müsste die Nächstenliebe allen gelten und dürfte nicht auf wenige Hauptpersonen begrenzt sein.


    Wenn er aber Ganja verletzt, indem er ihm jegliche Originalität abspricht, auf dasTraktat des sterbenden Ippolit kaum reagiert, ihm später rät, „gehen Sie an uns vorbei, und verzeihen Sie unser Glück!“, und zuletzt über die Geschichte von General Iwolgin, der angeblich Page bei Napoleon gewesen war, zehn Minuten lang lacht, kann frau ihm sein Mitgefühl für den Kreuzbruder Rogoschin nicht immer abnehmen. Zumal diese Bruderschaft ja nur besteht, weil zwischen ihnen Natasja ihren Wahnsinn auslebt.


    „Aber beim Anblick dieses Bildes kann ja mancher Mensch seinen Glauben verlieren!“, sagt Myschkin beim Betrachten der Kopie eines Gemäldes von Hans Holbein, das den ausgemergelten Leichnam Jesu auf einem äußerst beengten Raum zeigt. 

    „Ich verliere ihn auch“, antwortet Rogoschin und beweist diese Aussage, indem er wenig später seinen Rivalen zu erdolchen versucht.


    „‚Parfen, ich kann es nicht glauben …!‘ Dann aber war es, als ob sich auf einmal etwas vor ihm öffnete: ein ungewöhnliches, inneres Licht erhellte seine Seele.“ 

    Im Angesicht des Todes eröffnet sich ihm die Möglichkeit der Auferstehung in den Vorboten eines epileptischen Anfalls.


    Nach Dostojewskis Eigenanamnese gab er immer, mit einer Ausnahme, die Zeit seiner sibirischen Gefangenschaft als Beginn seiner Epilepsie an. Das Martyrium und die Heilige Krankheit waren für ihn also eine Einheit, die die Vergebung mit einschloss.


    Er verzeiht Rogoschin nicht nur jenen Mordversuch, sondern auch die Tötung Nastasjas, weil er in seinem Kreuzbruder sein gegenpoliges Spiegelbild erkennt, was ihn letztlich in den Wahnsinn treibt. Wieder wird ihm Krankheit zum Erlöser.

    Myschkin wird zurück in die Heilanstalt in der Schweiz gebracht, während Rogoschin in die entgegengesetzte Richtung nach Sibirien verfrachtet wird. 


    Nur den Lebenden schenkt Dostojewski im Schlusswort Aufmerksamkeit. Nastasja Filippowna löst sich ohne Begräbnis in Luft auf.

    Zarathustra verabschiedet sich vom Mitleid, seiner letzten Sünde, trachtet nach seinem Werk „und verliess seine Höhle, glühend und stark, wie eine Morgensonne, die aus dunklen Bergen kommt.“

    Lisaweta Prokofjewna Jepantschina scheint Beifall für ihren leidenschaftlichen Schöpfer, der vielleicht gerade die Spielhölle verlassen hat, zu klatschen, als sie bemerkt:

    „Nun haben wir uns genug durch Schwärmereien fortreißen lassen; es wird Zeit, daß wir auch auf die Stimme der Vernunft hören.“


    Mit der Peitsche des Zaren, der bekanntlich vielerlei Gestalt annehmen kann, im Nacken lässt uns der Wille nur wenig Spielraum. Trotzdem gibt es Mittel gegen die Vernunft, so lehrt uns Dostojewski. Der Galgenhumor sei hier zuerst genannt, das Leid und das Mitleid sollen an zweiter Stelle stehen, Befreiung aber ist nur durch den Tod und die Auferstehung möglich: „er habe die Vorstellung gehabt, als gehörten diese Strahlen zu seiner neuen Natur und er werde in drei Minuten irgendwie mit ihnen zusammenfließen …“


    Diese Rezension soll meiner Nichte Jeannine gewidmet sein, die am 11. November Geburtstag hat.


    Vera Seidl

  20. Cover des Buches Der Glasmurmelsammler (ISBN: 9783839893005)
    Cecelia Ahern

    Der Glasmurmelsammler

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Diezwinkerlinge

    Irgendwie hat mich das Hörbuch nicht vom Sessel gerissen. Ich habe es im Auto gehört und war immer mal wieder kurz davor es abzubrechen. Dafür war es aber zu interessant, denn ich wollte wissen wie es ausgeht. Ich fand es irgendwie verworren und verstehe bis jetzt die Bademeistergeschichte dahinter nicht. Der Charakter der Tochter passte für mich auch irgendwie nicht zusammen, einerseits wirkte sie klein und verletzlich, anderseits so kämpferisch. Auch die zeitliche Abfolge war kurios. In der Geschichte hätte man denken können, sie war tagelang, fast eine Woche unterwegs, aber so war es ja nicht. So richtig rund war das alles für mich nicht. Das Thema Demenz war ganz gut dargelegt. Die Teilgeschichte der Zwei Leben lässt einem Nachdenken und ist sicher nicht so selten bei Menschen, welche glauben etwas zu tun, was scheinbar nicht Gesellschaftskonform ist. Auch zeigt die Story, wie wichtig Kommunikation ist.

    Was mich nervte, war das Gespringe der Kapitel. Durch die gelesenen Überschriften, wusste ich zwar, in welche Teilgeschichte es einzuordnen war, aber es war auch einfach zu langatmig. Manchmal frage ich mich, ob Autoren absichtlich Geschichten verkomplizieren, damit sie länger werden.

    Die Stimme der Sprecherin war sehr angenehm. Man konnte dem Buch, außer dass der Inhalt verworren war, gut folgen.

    Was die Geschichte auslöste, war aber ganz spannend. Ich habe mir einige Spiele gemerkt und auf Arbeit in der Therapie mit den Kindern ausprobiert.

  21. Cover des Buches Ready Player One (ISBN: 9783596706648)
    Ernest Cline

    Ready Player One

     (737)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Zusammenfassung:

    In einer Welt, die von wirtschaftlichen und ökologischen Krisen geplagt ist, flüchten die Menschen in die OASIS - eine virtuelle Welt, die von James Donovan Halliday erfunden und programmiert wurde. In dieser Welt kann man alles tun, alles sein und alles erleben – was immer man will. 

    Als Halliday stirbt, hinterlässt er drei Schlüssel, die den Zugang zu einem Easter Egg öffnen. Derjenige, der das Easter Egg findet, erbt das Vermögen und damit auch die Kontrolle über die OASIS. Wade Watts begibt sich ebenfalls auf die Suche nach dem Easter Egg und wird bald darauf nicht nur in ein gefährliches virtuelles Abenteuer gezogen, nein, auch in der Realität muss er bald nach seinem Leben fürchten. Das mächtige Unternehmen IOI kennt keine Grenzen, um die Kontrolle über die OASIS zu erlangen.

    Meinung:

    Der Autor entführt den Leser in eine dystopische virtuelle Welt, die überaus faszinierend ist und des Lesers Sehnsüchte hervorruft. Eine virtuelle Welt – bei der man die Schule bequem von zuhause aus besuchen kann? Eine Welt, bei der man die schönsten Orte der Welt bequem von zuhause aus besuchen kann und es sich trotzdem wahnsinnig echt anfühlt? Die Vielfalt der Umgebungen, Charaktere und Möglichkeiten der OASIS sind beeindruckend und ein absoluter Traum. 

    Ernest Cline schafft hier eine Mischung aus Dystopie, Science-Fiction, Abenteuer und einem großen Hauch Nostalgie. Er versteht es die Elemente der Popkultur (bspw. Videospiele, Filme, Musik) geschickt miteinander zu verweben. Ich denke, es ist hier wichtig, zu betonen, dass die popkulturellen Referenzen in großer Fülle vorhanden sind. Wer sich damit nicht so richtig auskennt, könnte einiges möglicherweise nicht verstehen oder sich „erschlagen“ fühlen.

    Und obwohl hier die OASIS eindeutig den größten Teil der Geschichte einnimmt, so werden trotzdem gesellschaftliche reale Themen berührt – so beispielsweise die Ausbeutung der Erde, die Skrupellosigkeit von Unternehmen, die Auswirkungen einer perfekten Virtualität aber auch die Macht des Zusammenhalts.

    Die Charaktere an sich fand ich allesamt gut ausgearbeitet und überzeugend. Aufgrund der Erzählperspektive (Ich-Erzählung) bleibt man ganz nah an Wade dran und kann so seinen Schlussfolgerungen beiwohnen und seinen Gedankengängen folgen. Andere Spieler lernt man anfangs nur anhand ihrer Avatare kennen und dennoch verleiht die Beziehung, die Wade zu ihnen aufbaut, der Geschichte Tiefe und Emotionen. 

    Die Handlung ist gespickt mit Abenteuern, Rätseln und dem übergeordneten Wettlauf gegen die IOI, was die Spannung von Anfang bis Ende aufrechterhält und mich vollkommen fesseln konnte. 

    Fazit:

    Ready Player One war für mich ein mitreißender Pageturner.

  22. Cover des Buches Hunger Games (ISBN: 9781407153339)
    Suzanne Collins

    Hunger Games

     (620)
    Aktuelle Rezension von: MichelleStorytelling

    Rezension

    Durch die Geschichte in The Hunger Games, geschrieben von Suzanne Collins, reisen wir nach Panem – Amerika in der Zukunft, dass in zwölf Distrikte und das Kapitol eingeteilt ist. Die Geschehnisse in diesem Buch erleben wir aus der Sicht von Katniss Everdeen, eine Sechszehnjährige, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Primrose in Distrikt 12 lebt. Jedes Jahr werden in Panem die Hungerspiele veranstaltet, bei denen aus jedem der zwölf Distrikte jeweils ein Junge und ein Mädchen antreten müssen – und nur einer von ihnen kommt leben wieder aus den Spielen heraus. Als am Tag der Ernte Prims Name aus dem Lostopf gezogen wird, kann Katniss nicht anders – sie meldet sich freiwillig als Tribut. Lieber geht sie selbst in den Tod, als ihrer kleinen Schwester dabei zusehen zu müssen. Ihr Mitstreiter aus Distrikt 12 ist Peeta Mellark, mit dem Katniss bis zu jenem Tag kaum ein Wort gewechselt hat. Weder Katniss noch Peeta haben viel Hoffnung, was einen Sieg betrifft, da es bereits Jahre her ist, dass einer der Tribute aus ihrem Distrikt die Hungerspiele gewonnen hat. Es dauert nicht lange, bis das Training für die Spiele beginnt und nur wenige Tage später finden die beiden sich auch schon in der Arena wieder. Es ist ein Kampf ums Überleben, ein Kampf gegen das Kapitol, aber vor allem ein Kampf gegen sich selbst. Immerhin wäre es nicht das erste Mal, dass Tribute sich innerhalb der Arena selbst verlieren. Warum sollte es diesmal anders sein?


    Über diese Figuren möchte ich etwas sagen

    Katniss Everdeen – auch wenn ich nicht der größte Fan von ihrem Charakter bin, mochte ich es sehr gerne, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erleben. Ich hätte mir nur einfach gewünscht, dass sie mit Peeta besser umgegangen wäre. Klar, sie wusste ab dem Training und den ganzen PR-Aktionen selbst nicht mehr, was wahr ist und was nicht, aber wenn sie Peeta richtig zugehört hätte, wären seine echten Gefühle nicht zu übersehen gewesen.

    Peeta Mellark – I'm giggling, blushing and kicking my feet for Peeta Mellark! Ich mochte Peeta in den Filmen schon unglaublich gerne, gar keine Frage, aber die Bücher übertreffen nochmal alles! Bei jedem seiner Sprüche hab ich nicht anders gekonnt, als zu grinsen. Ich freue mich jetzt schon unglaublich darauf, die Reihe weiterzulesen – einfach, um noch mehr Szenen lesen zu können, in denen der Junge mit dem Brot eine Rolle spielt.


    Das ist mein persönliches Lieblingszitat

    Remember, we’re madly in love, so it’s all right to kiss me any time you feel like it.“ – The Hunger Games, Seite 306


    Habt ihr The Hunger Games bereits gelesen oder die Verfilmung dazu geschaut?

    Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?

    Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?


    Bis bald!

    Michelle :)

  23. Cover des Buches Der Joker (ISBN: 9783570315170)
    Markus Zusak

    Der Joker

     (1.356)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Ich muss ehrlich sein: Eigentlich weiß ich nicht, was ich genau hierzu sagen soll.

    Vom Joker habe ich bisher nur als Bösewicht bei Batman gehört und jetzt wünschte ich, es wäre so geblieben. Was auch immer mir dieses Buch erzählen oder sagen wollte, ist bei mir schlicht und ergreifend nicht angekommen. Die Odysee beginnt mit unserem Hauptcharakter Ed, der zum Sterben langweilig ist und genau das die gesamte Story auch über bleibt. Aus unbekannten Gründen entscheidet er sich, einen Banküberfall zu verhindern. Genauso unbekannt bleiben die Gründe, weshalb er die Karten, die er daraufhin bekommt, abarbeitet und sich in das Leben anderer Leute einmischt. Und noch unbekannter bleiben die Hintergründe des Ganzen, denn am Ende bin ich genauso schlau wie vorher. Oder sogar noch verwirrter, denn ich habe erst einmal eine Viertelstunde mit fast sichtbaren Fragezeichen in den Augen dagesessen und die Existenz meiner Intelligenz und die des Autors hinterfragt.

    Nein, ehrlich, ich verstehe kein bisschen, was eigentlich der Sinn dieses Buches ist. Denn der Autor will dir unbedingt etwas mitteilen, das Buch trieft nur vor so davon, dass es auf jeden Fall eine Botschaft vermitteln will und auch ganz toll tiefgründig ist. Deshalb ist bedeutungsschwangerer Satz an Satz gereiht und nicht einmal ein Klopfen an der Tür ist einfach nur das, sondern direkt eines "das sich wie das letzte Klopfen jemals anhörte." Wat?! Steht Gevatter Tod vor der Tür oder hat Ed wieder zu viel eingeschmissen?

    Es muss noch dazu gesagt werden, dass mir dieses Buch vorgelesen wurde. Vielleicht sind mir dadurch manche Kniffe im Schreibstil abhanden gekommen. Aber glücklicherweise sind mir dadurch auch die anscheinend unzählbaren Punkte erspart gelieben, die sich wie zufällig mitten im Satz verirren. Das sieht. Dann wohl so. Aus. Toll.

    Die Charaktere oder die Story rettet aber auch nichts mehr. Wer am Anfang viele Fragen hat, wird am Ende unzählige haben. Warum macht Ed das Ganze eigentlich mit? Ich finde absolut keine Verbindung zu diesem Typen, weil ich ihn zu keiner Zeit nachvollziehbar finde. Wer hat diese Karten geschickt? Am Ende wird hier eine Erklärung hingeklatscht, die alles erklären soll, aber gleichzeitig auch nichts, tiefgründig sein will, aber am Boden des Sandkastens aufgehört.

    Das Ende und damit eigentlich der gesamte Roman erinnert mich an die berühmte Szene aus dieser einen Kochshow, bei der ein Teilnehmer über sein missglücktes Gericht sagt: "Started making it, had a breakdown ... Bon appétit!"

  24. Cover des Buches Isola (ISBN: 9783401508924)
    Isabel Abedi

    Isola

     (1.631)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Booklove

    Die Erzählung der Protagonistin ist sehr detailreich, das liebe ich! Es fängt harmlos auf einer Kamera überwachten Insel an im glaube dies würde für eine Fernsehsendung gedreht werden. Nach dem es ein Spiel über einen Mörder gibt, der definitiv einer der anderen Mitspieler sein muss und die erste Leiche zu Tage kommt, wird es gefährlich auf der Insel.

    Abgeschieden von dem Rest, keine Hoffnung auf Rettung. Was denkst du wer es sein könnte. Habe ca. 3/4 des Buchs benötigt um es zu verstehen. Super spannend und regt zum mit rätseln an!

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