Bücher mit dem Tag "stadtleben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "stadtleben" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches Altes Land (ISBN: 9783328602101)
    Dörte Hansen

    Altes Land

     (714)
    Aktuelle Rezension von: Imke_Brunn

    Vera kommt als Flüchtlingskind mit ihrer Mutter au Ostpreußen auf den Hof im Alten Land. Der Sohn der Besitzerin, schwer kriegstraumatisiert, bleibt mit Vera dort, dachdem Veras Mutter ihn verlassen hat. Veras Halbschwester bekommt 2 Kinder, einen hochbegabten Künstler und eine begabte Tochter, die im Schatten des jüngeren Bruders steht. Diese junge Frau zieht nach gescheiterter Beziehung mit dem kleinen Sohn zu Vera auf den alten Hof. Ein weiterer Hnadlungsstrang beschäftigt sich mit einem städtischen Autor, der sich über das Landleben lustig macht, dafür aber von den "Bauernflegeln" aufgezogen wird, ohne dass er es merkt.

    Die Geschichte lebt von den Gegensätzen in den Zeiten und von Stadt-Land, gebildet-einfacheren Menschen in vielen Facetten.

    Für mich waren viele der Handlungsstränge nicht wirklich auserzählt und manches nur angedeutet.

  2. Cover des Buches Land oder Liebe (ISBN: 9789963528455)
    Britta Orlowski

    Land oder Liebe

     (21)
    Aktuelle Rezension von: melanie1984
    Vorab möchte ich kurz anmerken, dass ich den ersten Teil nach dem zweiten gelesen habe.

    Am liebsten würde Tina alle Probleme weit von sich schieben. Dumm nur, dass sie alleinerziehende Mutter von drei Kindern ist. Eine Landpartie führt sie geradewegs nach Bützer, einem kleinen, aber hübschen Kaff an der Havel. Dort wird ein heruntergekommener Vierseitenhof zum Verkauf angeboten. Rasch steht fest: Sie wird aufs Land ziehen und sich ihren lang gehegten Traum von einem Mehrgenerationenhaus erfüllen. Das ist jedoch schwieriger als erwartet. Tinas Kinder leisten Widerstand und auch mit den Schrullen des Vorbesitzers hat sie nicht gerechnet. Den Mann mit seinem Machogehabe, den schwarzen Klamotten und dem albernen Tuch um den Kopf kann sie nicht recht einschätzen. Sein finsterer Blick geht ihr unter die Haut und insgeheim nennt sie ihn Prinz Eisenherz. Besser, sie interessiert sich nicht weiter für den Kerl und konzentriert sich lieber auf ihr Ziel, bald eine Familie der besonderen Art zu haben.

    Da ich im zweiten Teil so meine Probleme mit den Protagonisten hatte und Julian als Nebenfigur aber äußerst interessant fand, ahnte ich schon, dass mir dieser Teil besser gefallen könnte. So war es dann auch. Auch weitere Nebenfiguren konnte ich in diesem Teil besser kennen lernen und verstehen. Nur mit Tina und ihrer Familie konnte ich weniger anfangen. Sie waren mir zu überzogen.
    Besonders gut gefallen hat mir die Verbindung zur St. Elwine - Reihe der Autorin, die ich so gerne mag.

    Die Geschichte ließ sich leicht lesen und auch der Sinn des Mehrgenerationenhofes leuchtet mir nun eher ein. Durch Verbrechen, die im Dorf verübt wurden, kommt hier auch Spannung auf. Die Auflösung schien mir dann etwas an den Haaren herbei gezogen, zu viel Zufall auf einmal.

    FAZIT:
    Von den Figuren her für mich viel interessanter und lesenswerter als der zweite Teil. Hier konnte ich besser in die Geschichte eintauchen.
  3. Cover des Buches Tauben im Gras (ISBN: 9783518188927)
    Wolfgang Koeppen

    Tauben im Gras

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.


    Kurzmeinung

    + beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden

    + fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte

    + starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen


    - sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist

    - fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird

  4. Cover des Buches Holzfällen (ISBN: 9783518784907)
    Thomas Bernhard

    Holzfällen

     (118)
    Aktuelle Rezension von: HerrWellner
    Ich bin erst durch den Roman "Schwarzer Frost" auf Thomas Bernhard aufmerksam geworden, bezieht sich der Protagonist in dem Buch doch immer wieder auf Bernhard und Holzfällen bzw den Untergeheer (auch von Bernhard). Und in der Tat, der misanthropische Erzählstil, die kammerspielartige Gesamtsituation, die vielen Ausbrüche, die nicht selten einfach nur saukomisch sind - das hier ist fraglos das Original.
  5. Cover des Buches Stadtgeschichten (ISBN: 9783499014512)
    Armistead Maupin

    Stadtgeschichten

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der erste Band der Kultbuchreihe und sowas wie mein zweites zu Hause. Die junge Mary-Ann Singleton kommt nach San Francisco und lernt in einem [Dating Supermarkt[ den netten schwulen Michael kennen. Über ihn findet sie eine kleine Wohnung in der Barbary Lane 28. Mrs. Madrigal ist die sehr sympathische Vermiterin und nicht die einzige mit einem Geheimnis. Bei der Arbeit lernt sie neue Freunde kennen und verliebt sich. In der Barbary Lane leben auch noch Brian und Mona und dann zieht ein merkwürdiger Mann in die kleine Wohnung ganz oben unter dem Dach. Eine wunderbare Buchreihe. Die Menschen wachsen einem an Herz, man verliebt sich, leidet, lacht laut, vergist Tränen, man bekommt vor lauter Spannung eine Gänsehaut und Mrs. Madrigal wird auch zur eigenen Vermieterin. Ich hoffe meine neue Familie wird auch zu der Ihren.  

  6. Cover des Buches So was von da (ISBN: 9783462044416)
    Tino Hanekamp

    So was von da

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Eine Geschichte über Freundschaft, Existenzängste, Verlust, Liebe und noch vielem mehr.

    Oskar Wrobel ist Clubbesitzer oder sollte es besser heißen: war Clubbesitzer? Denn es ist die letzte Nacht seines Clubs. Die letzte Nacht, bevor er abgerissen wird. Die letzte Nacht, in der eine letzte Party schmeißt, die nicht nur vor Beginn, sondern auch währenddessen mit einigen Überraschungen und Herausforderungen auf sich warten lässt.

    Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Nicht unbedingt, weil er besonders malerisch oder gewählt ist, sondern weil er ungeschönt, derb und authentisch ist. Er unterstreicht die Geschichte einfach perfekt und bringt einen in genau die richtige Stimmung.

    Die Charaktere sind alle grundverschieden und haben mit ihren Problemen zu kämpfen, aber dennoch haben sie eines gemeinsam: Sie haben alle ihren Platz im Roman verdient, sind auf ihre eigene Weise mal mehr und mal weniger skuril gezeichnet und bereichern das Gelesene.

    Auch wenn sich das Buch nur um einen Tag und eine Nacht dreht, ist man als Leser so involviert, dass es zu keiner Zeit langatmig oder unnötig ist.

    Die Sprache, die Handlung und die Charaktere haben es mir so angetan, dass mich das Buch auch im Nachgang noch eine Weile beschäftigen wird.

  7. Cover des Buches Russendisko (ISBN: 9783442477838)
    Wladimir Kaminer

    Russendisko

     (531)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Wladimir Kaminer erzählt in seinem Buch "Russendisko " kurzweilige Anekdoten über die Einwanderung von Russland nach Deutschland. Schön übersichtlich in kurzen Kapitel gehalten sind sie einmal mehr und einmal weniger unterhaltsam. Interessantes habe ich auch nicht im Buch gefunden. Wer es nicht liest,verpasst nix.

  8. Cover des Buches Kalteis (ISBN: 9783455650730)
    Andrea Maria Schenkel

    Kalteis

     (208)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die 30er Jahre neigen sich dem Ende zu und Kathie will sich aufmachen aus der Provinz. Sie will endlich das richtige Leben spüren und in der Großstadt leben. München ist verlockend und so geht die Reise los, aber vor kurzem verschwand eine junge Frau und die hätte eine Schwester von Kathie sein können.....  Andrea Maria Schenkel hat mit Tannöd wohl eines der ödesten Bücher geschrieben. Ich war bei einer Lesung damals und es war so langweilig und die Autorin hatte einfach nichts zu berichten. Auch in Kalteis geht es so langweilig weiter und alles ist so vorhersehbare und trivial und Spannung kommt für mich überhaupt nicht auf und der Stil ist sehr, sehr einfach.

  9. Cover des Buches Schrei in der Nacht (ISBN: 9783641122188)
    Mary Higgins Clark

    Schrei in der Nacht

     (135)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna

    Mörderische Psychopathen gehören zu Mary Higgins Clarks bevorzugten Übeltätern! Das trifft auf ihre drei ersten Thriller zu – und wiederholt sich nun in ihrem vierten, spannungsgeladenen Roman, erschienen 1982, dem noch dazu von Beginn an etwas verstörend Unheimliches anhaftet, das sich mit fortschreitender Handlung geradezu greifbar manifestiert.

    Erklärte Freunde des klassischen „Whodunnit“ a la Agatha Christie werden von diesem Krimi enttäuscht – und finden in dem frühen Wissen um die Identität des schwer gestörten Bösewichts so auch Grund genug zum Lamentieren und zum gnadenlosen Verreißen einer mehr als nur subtile Gänsehaut erzeugenden Geschichte, die ich selbst hingegen als so ausgeklügelt perfide und virtuos mit geheimen Ängsten spielend ansehe, wie kaum einen anderen Thriller der hochdekorierten, nun schon seit über vierzig Jahren unermüdlich aktiven Erfolgsschriftstellerin aus New York.

    Zugegeben, da mag es einige kleinere Makel geben, von denen der Prolog, der stets leidige und von Mary Higgins Clark in der Regel vermiedene „Enthüller“ oder aber „Verwirrer“, nicht der geringste ist, denn er nimmt tatsächlich viel Spannung vorweg, lässt den Leser viel zu früh ahnen, was kommen wird und gibt leider klare Hinweise auf den bösen Schurken, um dessen Person sie ihren Psychothriller aufgebaut hat. Er ist überflüssig, dieser Prolog, wiewohl er so manch ungeduldigen Leser, dem die Langsamkeit der Handlung ein Dorn im Auge sein mag, sicherlich bei der Stange hält, in Erwartung dessen, was noch kommen wird, wie der Prolog klar verspricht.

    Ein weiterer Makel ist die weibliche Protagonistin, denn ihre Handlungsweise mag sicher einem gewieften Psychologen respektive Psychiater unmittelbar verständlich sein, nicht aber dem Durchschnittsleser, dem jene Jenny MacPartland, verheiratete Krueger zunehmend zu einem Ärgernis wird. „So dumm kann man doch gar nicht sein“, denkt gewiss so mancher Leser, wenn er ungläubig verfolgt, wie die junge Frau aus New York, alleinerziehende Mutter zweier kleiner Mädchen und dazu noch voll berufstätig, gestresst zwar, aber ihr Leben selbständig meisternd, nach einer sehr kurzen, kaum erwähnenswerten Romanze mit einem scheinbar sympathischen, auf jeden Fall aber gutaussehenden und kinderlieben Mann aus Minnesota, seines Zeichens Shooting Star in der Malerszene, eigentlich aber Farmer, diesen heiratet, ohne auch nur das geringste über ihn und seine Hintergründe zu wissen, ihre Wohnung im Big Apple auflöst und sich Hals über Kopf von ihm mitnehmen lässt auf seine Farm, die ihr ob ihrer riesigen Dimensionen  erst einmal den Atem raubt.

    So naiv ist das, sagen die Kritiker, dass man es wirklich nicht glauben und schon gar nicht vereinbaren kann mit der unabhängigen jungen Frau, die wir am Anfang des Romans kennenlernen. Ich beurteile Jenny da etwas milder, denn wenn einen die Liebe mit aller Macht packt, kann man schon mal reichlich irrational handeln – um dann irgendwann aus der Trance aufzuwachen in der Realität, die so gar nicht kompatibel ist mit dem, was man in die Romanze hineininterpretiert hat.

    Was freilich auch mich stutzig machte, war die gedankenlose, die Konsequenzen nicht überschauende Bereitwilligkeit Jennys, gleichzeitig mit der Eheschließung ein Dokument zu unterschreiben, mit dem Erich Krueger, so der Name des attraktiven und bislang noch charmanten malenden Farmers aus Minnesota, die beiden Mädchen nicht nur adoptierte – obwohl es da noch, allerdings nicht mehr lange, den leiblichen Vater gab - , sondern das ihm auch gleichzeitig das Sorgerecht übertrug!

    So blind kann Liebe doch wohl nicht sein – zumal Jenny gewiss nicht dumm ist, wenn man dem ersten Eindruck folgt, den die Autorin von ihr übermittelt! Aber es kommt noch schlimmer: trotz des mehr als seltsamen Verhaltens, das der Göttergatte in seinem angestammten Revier an den Tag legt, scheinen bei Jenny die Alarmglocken, das untrügliche Frühwarnsystem, nicht zu funktionieren. Sie passt sich komplett den skurrilen Wünschen, die aber in Wirklichkeit strikte Anordnungen sind, des, und das ist für jeden Außenstehenden sofort ersichtlich, eindeutig nicht normalen Ehegatten an, lässt sich von ihm isolieren und manipulieren, bis sie sich selbst nicht mehr traut und sich schließlich in einer aussichtslosen Lage befindet. Erst als sie sich nach dem mysteriösen Tod ihres neugeborenen Söhnchens dazu entschließt, heimlich mit den Töchtern das Weite zu suchen und nach New York zurückzugehen – na endlich, denkt man sich als Leser! - , der paranoide Erich mit den weit ausgefahrenen Antennen eines echten Psychopathen dies jedoch wittert und flugs die beiden Mädchen entführt, kommt Bewegung in die erstarrte Marionette Jenny!

    Und von da an beschleunigt sich die Handlung, wird furios, nervenzerreibend spannend, holt endlich den unsäglichen Prolog ins Geschehen hinein und gipfelt in einem Wettrennen mit der Zeit und mit dem kranken Hirn Erich Kruegers, wie das nur eine Mary Higgins Clark zu schreiben vermag. Die Puzzleteile werden zusammengesetzt und ergeben ein so erschreckendes Gesamtbild, dass man im Nachhinein Jennys Verhalten nicht nur entschuldigen, sondern sogar verstehen kann – dass nämlich Psychopathen eine geradezu unheimliche Macht über ihre Mitmenschen ausüben können, ist hinlänglich bekannt! Und wer von uns könnte sich schon immun erklären gegen böse Einflüsse von außen?

    Von dieser Prämisse ausgehend hat Mary Higgins Clark, die sich, auch eines ihrer Erfolgsgeheimnisse, konsequent tief in die Themen einarbeitet, die sie in ihren Spannungsromanen verarbeitet, alles richtig gemacht – auch wenn die weibliche Hauptfigur keine ist, mit der man sich so recht anfreunden kann oder möchte, was der Autorin klar gewesen sein dürfte beim Schreiben dieses ihres vierten Thrillers. Wie ich es sehe, hat sie die Protagonistin der Dramaturgie wegen  geopfert, zugunsten der Spannung, zugunsten eines albtraumhaften Plots, dem jene Jenny, in deren Kopf man sich nur ungern hineinversetzen möchte, Authentizität verliehen hat.

    Und, das muss zu ihrer Verteidigung einfach angemerkt werden, dass sie ein willfähriges Instrument in den Händen ihres Ehemannes Erich war, ist aber schließlich, so ist zu ahnen und sicher auch die Intention der Autorin, eher dessen diabolischen Künsten, sich Menschen gefügig zu machen, zuzuschreiben, als einer ihr attribuierten Naivität oder sogar Schwäche.

    Wünschen wir der Romanfigur also, so wir gerne ihre Geschichte weiterdenken möchten, dass sie den Albtraum, in dem sie so lange gefangen war, überwinden und zu einem selbstbestimmten Leben zurückfinden und dass die sprichwörtliche Zeit tatsächlich alle Wunden heilen möge – was der wie gewöhnlich nicht explizite Schluss, liest man ihn richtig, auch verspricht!

  10. Cover des Buches Stadt, Land - Schluss (ISBN: 9783596178773)
    Judith O'Reilly

    Stadt, Land - Schluss

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Judith liebt den Trubel in London und das aufregende Leben in der Stadt. Mit ihrem Mann und den zwei Kindern ist sie dort eigentlich sehr glücklich. Nun hoch schwanger, soll es anders werden. Ihr Mann liebt eigentlich das Landleben und sehnt sich nach Northumberland zurück und kauft ein Cottage. Wiederwillig zieht Judith mit den Kindern mit aufs Land und schon bald muss ihr Mann in die Stadt um seinen Geschäften nachzugehen. Es will sich bei ihr so gar keine Freude einstellen über das zauberhafte, stille Leben und sie möchte eigentlich nur eins, zurück nach London. Judith erzählt ihre eigene erlebte GEschichte und macht das mit soviel Witz, Humor und auch vielen nachdenklichen Passagen, dass es einem nie langweilig wird.

  11. Cover des Buches Tatort Emsland (ISBN: 9783939772460)
    Ulrike Barow

    Tatort Emsland

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Es wäre wirklich Zeit für einen "Tatort Emsland" im Ersten, vielleicht mit Günther dem Treckerfahrer und Opa Anton als Ermittler? Diese dünne Stories, abgesehen von der ersten Geschichte von Jan Schröter und der Geschichte von Klaus-Peter Wolf, braucht keiner, da ist das Tollste jedes Mal, daß sich alles an bekannten Orten im Emsland abspielt. Und warum Gummistiefel und Schüppe auf dem Cover? Nur Klischees!

  12. Cover des Buches Aus dem Tagebuch eines Tauentzien-Girls (ISBN: 9783946896340)
  13. Cover des Buches Fleisch (ISBN: 9783036959733)
    Simone Meier

    Fleisch

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Anna und Max sind ein Paar, das nicht aus Liebe zusammen ist. Beide haben ihre eigene Wohnung, ihr eigenes Leben und Sex quasi keinen mehr. Max ist Mathematiklehrer und verliebt sich in eine junge Frau, die gegen Geld mit ihm schläft. Was er nicht weiß: Sie ist lesbisch.
    Anna findet sich unversehens ins einer Midlifecrisis wieder. Der Schönheitschirurg wirft ihr Unmögliches an den Kopf, sie befriedigt sich lieber selbst und verliebt sich ebenfalls, wie Max, in eine junge Frau. Lilly steht neben Männern auch auf Frauen. Und dann läuft doch alles aus dem Ruder.
    Diese eigenartige Geschichte hat weder sympathische Charaktere, noch eine nachvollziehbare Story. Diese Verwicklungen sind mir einfach zu viele Zufälle. Anna und Max verlieben sich jeweils in eine Frau, die mit der anderen zusammenwohnt. Beide Frauen sind jung und stehen ebenfalls auf das gleiche Geschlecht. Der Bruder von Lilly wohnt auch dort, sieht in Max einen Vaterersatz, ist aber sonst psychisch angeknackst. Lillys Mitbewohnerin Sue schläft als lesbische Frau gegen Geld mit einem älteren Mann, obwohl sie Männern nichts abgewinnen kann. Und Max' Rache an Anna erinnert ebenfalls an Kindergarten.
    Ab und an war es durchaus witzig. Ab und an dachte ich bei Anna "Ja, das ist die richtige Einstellung." Aber das war es schon. Mit Max hatte ich immer mal wieder Mitleid, da die Männer in diesem Buch doch eher schlecht wegkommen. Warum? Nur weil es eine Autorin ist? Und dann das wiederholte Gerede von Fleisch... Ich kann mir nicht helfen, aber das Buch hat mir echt nicht so gut gefallen.
  14. Cover des Buches Meine Frau will einen Garten (ISBN: 9783837103069)
    Gerhard Matzig

    Meine Frau will einen Garten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Er wälzt sich im Bett die halbe Nacht, er kann ab 3 Uhr nicht mehr schlafen. Der Städter, in München lebend mit seiner Familie. Aber nicht wegen der Lautstärke und dem Stadtlärm, sondern weil seine Frau Pia ein Haus auf dem Land haben möchte. Ihr Traum, dazu einen Garten. Die Kinder sollen idyllisch aufwachsen. 

    Wird er das erleben, was einst die "Familie Semmeling" bei ihrem Hausbau mit allen Katastrophen erlebte in den 70er Jahren? Es läuft schon fast darauf hinaus. Immer wieder hofft er, sie finden kein geeignetes Haus zum Mieten, dann entschließt Pia sich, man könne doch selbst bauen. Dann wird ein Grundstück gesucht und wird fündig. Danach kommen dann die richtigen Alpträume.

    Dieter Moor erzählt diese Geschichte recht amüsant, allerdings wiederholt der Autor sich doch recht häufig. Zu viele Plattitüden, die noch kein gutes Buch ausmachen. Eigentlich auch nichts neues. Es ist zwar nett zu hören, aber das war es dann auch schon.
  15. Cover des Buches Herz aus Jazz (ISBN: 9783499269004)
    Sara Lövestam

    Herz aus Jazz

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Kitsune87

    Rezension zu Herz aus Jazz von Sara Lövestam


    Titel: Herz aus Jazz

    Autor: Sara Lövestam

    Übersetzer: Stephanie Elisabeth Baur

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag

    Genre: Gegenwartsliteratur/Jugendbuch

    Preis: TB 9,99 €, ebook 2,9 €

    Erscheinungsdatum: 27.05.2015

    Isbn: 978-3499269004


    Vielen Dank an das Feelings-Team für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


    Klappentext:


    An ihrer Schule in der schwedischen Provinz wird Steffi gemobbt. Dem Alltag entflieht die talentierte Fünfzehnjährige, indem sie Musik macht und hört. Am liebsten Swing und Jazz. Als ihr iPod eines Tages den Geist aufgibt, reißt die Musik nicht ab. Sie dringt aus dem Fenster eines Altenheims. Und der alte Mann, der dort wohnt, lädt Steffi zu sich ein. 

    Schnell stellt sich heraus, dass Alvar Steffis musikalische Helden persönlich kannte. Denn er war selbst ein erfolgreicher Bassist im Stockholm der Swinging Fourties. Während sie gemeinsam seinen alten Platten auf dem Grammophon lauschen, entwickelt sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft. Steffi erzählt dem alten Herrn von ihren Problemen, Alvar ihr im Gegenzug die Geschichte seiner großen Liebe. Für beide ist es eine Auseinandersetzung mit tiefsten Gefühlen und Verletzungen. Und eine Chance auf die Zukunft.


    Meinung:


    Romane über ungewöhnliche Freundschaften sind genau mein Ding, weswegen ich mich sehr gefreut hatte, dieses ebook lesen zu dürfen. 


    Cover und Klappentext suggerieren einen Roman für alle Altersklassen. Aufgrund des doch recht gewöhnungsbedürftigen Schreibstils würde ich ihn jedoch eher als Jugendbuch deklarieren wollen. Sehr kurze und präzise Sätze, die nicht viel Wert auf Beschreibungen legen, haben meinen Lesefluss ab und an doch stocken lassen.


    Die beiden Protagonisten Steffi und Alvar mochte ich schnell ins Herz schließen. Auch wenn ich bei Steffi immer noch ein bisschen das Gefühl habe, dass dies aus Mitleid passiert ist, denn das Thema Mobbing spielt neben der Musik eine wichtige Rolle. Was dies angeht, hätte ich mich auf eine andere Art der Auseinandersetzung damit gefreut. Das echte Leben ist da schon hart genug. Alvar ist der große Sympathisant des Romans und die Erzählungen der 40er Jahre aus seiner Sicht haben mir gut gefallen.


    Trotz der guten Thematik und den beiden tollen Charakteren musste ich mich an manchen Stellen wirklich am lesen halten. Das Buch weist einige Passagen auf, die sich sehr ziehen und der oben erwähnte, einfache, Schreibstil und einige musikalische Beschreibungen, dir mir als Nichtmusiker nichts gesagt haben, machten es da nicht gerade leicht, weiter lesen zu wollen. Ich mochte es alles in Allem trotzdem gerne lesen. Ohne diese Längen wäre das Lesevergnügen jedoch höher gewesen. Es werden nicht alle offenen Fragen geklärt, dies ist meiner Meinung nach jedoch nicht wichtig und lässt Raum für eigene Gedankengänge.


    Fazit:


    Trotz einiger Schwächen mochte ich die Charaktere von „Herz aus Jazz“ sehr gerne. Der Schreibstil ist mein größter Kritikpunkt und wenn man über ihn hinwegsehen kann, hat man interessante Lesestunden vor sich. Allerdings würde ich es einem eher jüngerem Publikum ans Herz legen.

  16. Cover des Buches Meine Frau will einen Garten (ISBN: 9783442156306)
    Gerhard Matzig

    Meine Frau will einen Garten

     (24)
    Aktuelle Rezension von: katzekatzekatze

    Ich habe das Buch nichtmal bis zur Hälfte gelesen, weil es mir einfach gar nicht gefallen hat.

    Mir hat Tiefgang gefehlt und ich fand Pia sehr unsympathisch, die nur egoistisch ihren eigenen Traum durchboxen will ohne auf die Gefühle ihres Mannes rücksicht zu nehmen. Mimimi ich will einen Garten Garten Garten, ich konnte es irgendwann nicht mehr hören. Die Frau klingt übelst verwöhnt.

    Sorry, aber das konnte ich irgendwann echt nicht mehr ertragen. Es ging immer nur um das was Pia will, so funktioniert für mich eine Beziehung aber nicht.

    Der Schreibstil an sich war auch nicht meins. Ich hab mich irgendwie ziemlich gelangweilt. 

    Kann es nicht wirklich weiterempfehlen.

  17. Cover des Buches Dachs und Rakete. Ab in die Stadt! (ISBN: 9783407756404)
    Jörg Isermeyer

    Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!

     (67)
    Aktuelle Rezension von: knutschimund

    In diesem schönen Kinderbuch geht es um Dachs und seine Freundin Rakete. Was denkt ihr wohl wer Rakete ist? Ja genau richtig. Rakete ist eine Schnecke.

    Dieses Buch ist humorvoll und wunderschön gestaltet, die Illustrationen sind richtig schön geworden und alles so schön farbenfroh. Der Schreibstil ist kindgerecht gehalten, es hat sehr viel Spaß gemacht in die Geschichte einzutauchen. Ich habe sie Zusammen mit meinen 9-jährigen Sohn gelesen.

    Eines Morgens steht ein Bagger vor dem Bau von Herrn Dachs und seiner Freundin Rakete, denn es soll ein Freizeitpark gebaut werden und somit heißt es für die beiden sie müssen umziehen und zwar SOFORT.
    Sie packen das Nötigste zusammen und ziehen los. Beide ziehen nun in die Stadt und es ist ein langer Weg bis dort hin. Es gibt immer wieder neue Situationen und beide lernen schnell sich an die neue Situation zu gewöhnen. Sie haben auch gelernt, dass es in der Stadt andere Regeln gibt. Sie lernen auch erst neu: Was ist Geld? oder Was ist Sperrmüll?

    Am lustigsten fand mein Sohn die Reime von Herrn Dachs, die immer wieder in den Buch vorkommen.

    Mein Fazit

    Die Geschichte ist sehr lustig und kindgerecht geschrieben. Herr Dachs wird sehr einfallsreich was seine Erfindungen angeht. Eine Botschaft in diesem Buch ist, dass es im leben Veränderungen gibt, aber immer Lösungen dazu. Wir können das Buch sehr empfehlen.

  18. Cover des Buches Die Wächterinnen von New York (ISBN: 9783608501872)
    N.K. Jemisin

    Die Wächterinnen von New York

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Schroeder

    Die Wächterinnen von New York gelesen dank Netgalley

    Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich gepackt: New York verkörpert durch ehemals menschliche Avatare wird zur beseelten Stadt und muss sich einem großen Kampf stellen.

    Das Buch beginnt eher wirr: Verschiedene Helden in bizarren Situationen. Wenig wird erklärt, die Personen nicht näher beschrieben und die Situationen nicht näher erklärt.

    Nach und nach erkennt man sie wieder, Themen entstehen, eine Geschichte.

    Die ersten 100 Seiten war ich sehr kurz vor einem Abbruch, ich wurde und wurde nicht warm. Nicht mit den Personen, kaum mit der Sprache, eine Geschichte war noch kaum erkennbar.

    Dann irgendwann der Umschwung man kommt sich näher und die Story schält sich heraus. Am Ende hat mir die Geschichte gefallen – jedoch der langwierige Einstieg hängt mir noch etwas nach.

    Tolle Story, interessant umgesetzt nur die Personen blieben mir zu lange zu fern.

    #DieWächterinnenvonNewYork #NetGalleyDE! #KathrinliebtLesen #Bookstagram #Rezension

  19. Cover des Buches Schönhauser Allee (ISBN: 9783442545599)
    Wladimir Kaminer

    Schönhauser Allee

     (113)
    Aktuelle Rezension von: thepowerofpages
    Es gibt einen Ort auf dieser Welt an dem es alles gibt: Vietnamesische 99ct Läden, türkische Gemüseläden, russische Kneipen und einen Burgerking mit einem Cheesburgerüberschuss - die Schönhauser Allee im wunderschönen Berlin. 
    Wladimir Kaminer lebt dort mit seiner Familie seit vielen Jahren und erlebt tagtäglich die wildesten Abenteuer. Dabei ist er schon Albert Einstein und sogar Elvis Presley begegnet.

    Ich bin ja ein großer Fan von Kaminer.
    Sein Humor ist einfach super und bringt mich beim Lesen eigentlich immer zum Lachen!
    Würde ich mein alltägliches Leben aufschreiben, würde das niemanden interessieren, weil selten groß Action angesagt ist.
    Ich bin mir sicher, dass auch auf der Schönhauser Allee nicht irgendwas spannendes passiert, aber Herr Kaminer hat es einfach drauf alles mit Worten so auszuschmücken, dass man am liebsten dierekt zum Ort des Geschehens fahren möchte und alles nachleben will.
    Auch wenn in dem Buch nichts groß Spannendes passiert oder irgendwelche Autos explodieren, schafft es Kaminer mich doch mit seinem Humor zu fesseln.
    Einen Minuspunkt muss ich aber anführen:
    Die Monotone, gelangweilte Schreibweise finde ich passt nicht so ganz zu dem Humor und den komischen Situationen.
    Sonst, aber, wie immer, großer Lesespaß!
  20. Cover des Buches Heute trägt der Himmel Seide (ISBN: 9783649617044)
    Ellen Alpsten

    Heute trägt der Himmel Seide

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Rousella
    Ein Mädchen namens Alice möchte ihre Leidenschaft - das Modedesign - zum Beruf machen und möchte mit einem Studium in London den ersten Schritt in die Modewelt machen.  Dabei lernt sie den gut aussehenden Ned kennen, in den sie sich verliebt und seine Sandkastenfreundin Cassy, bei der sie auch ein Zimmer mietet. 
    Zwar ist das Studium hart, und die Leiterin alles andere als nett, aber Alice steckt ihre ganze Leidenschaft und Zeit in ihre Entwürfe. Alles wäre schön und gut, wenn da nicht ein paar Geheimnisse wären, die ihre neuen Freunde verbergen.


    Das Cover hat mich diese Mal weniger zum Lesen angeregt als der Titel. Diesen fand ich interessant und nach dem Lesen des Klappentextes habe ich das Buch gleich mitgenommen. Unter anderem auch deswegen, weil ich eine Zeit lang selbst Modedesign studieren wollte. :-)

    Die Geschichte an sich hat sich gut fließend gelesen. Die Sprache war angenehm formuliert und die Hauptcharaktere waren mir sympatisch. Und ich konnte die Bedenken von Alice Mutter sehr gut nachvollziehen, schließlich musste ich als Illustrations-Studentin solche Gespräche auch mit meiner Mama führen. 
    Viel Aktion gab's in der Geschichte jedoch nicht, da sie im Großen und Ganzen einfach ein "normales" Studentenleben beschreibt.  Erst im letzen Drittel kam die Geschichte etwas in schnellere Gänge. 
    Leider hat man trotz der "späten Aktion" relativ schnell herausgefunden was die Geheimnisse von Ned und Cassy sind, sowie dass Alices größte Rivalin Blanka, gar nicht so eine fiese Rivalin ist, wie man annehmen würde. Trotz dessen hat man das fehlende kleine Detail von Neds Geheimnis erst zum Schluss erfahren.


    Mir hat im Grunde also nur etwas mehr Spannung gefehlt, damit ich mich hätte fragen können, "Wie geht's weiter" und nicht "Oh, ich hatte Recht". 
    Aber im Grunde kann man mit diesem Buch nichts falsch machen. Und ich habe es gern gelesen. Deshalb auch 4 Sterne, da ich nur wenig zu kritisieren hatte.

  21. Cover des Buches Die namenlosen Töchter (ISBN: 9783426638385)
    Xinran

    Die namenlosen Töchter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Der chinesisch-amerikanischen Journalistin Xinran ist ein entzückender Roman gelungen, der uns westlichen Lesern ein unbekanntes China durch die Augen dreier ungleicher Schwestern zeigt: ein China an der Schwelle zur Neuzeit, zur Urbanität und zur postkommunistischen Zeit - im Jahre 2001. Das Gefälle zwischen Stadt und Land beträgt etwa 500 Jahre, wie im Roman übertrieben gewitzelt wird. Oft ist man erstaunt über das rückständige und ärmliche Leben in der ländlichen Provinz und den Mangel an Bildung, den es trotz des „Großen Marschs“ des Genossen Mao offenbar noch 2001 gab.

    Erzählt wird der Ausbruch dreier Schwestern aus dieser Welt - drei von sechs, ein schweres Schicksal in einer Gesellschaft, in der nur männliche Nachkommen zählen. Zählen tut man dann nur die Mädchen, für echte Namen reicht die Wertschätzung nicht. Drei, Fünf und Sechs ziehen nach Nanjing und schlagen sich fortan in der großen Stadt durch. Sie spiegeln ihr bisheriges ländliches Leben in der sich selbst zur Moderne wandelnden Stadt und überwinden jede Menge naiver Vorurteile, um in sich die Stärken zu finden, als Frauen zu bestehen. Alle drei beweisen ihrem Dorf und ihren Eltern, dass sie als „Stäbchen-Mädchen“ dennoch gleichwertige Menschen sein können.

    Das ist eine schöne und lehrreiche Geschichte, die allerdings manchmal an Rande des Kitsches entlangfließt und sich einer Fülle von Klischees bedient. Das fällt beim Lesen nicht so auf, weil der Blick ins fremde China und die exotischen Gebräuche oftmals davon ablenkt. Schade ist nur, dass an manchen Stellen geschlampt wurde, etwa wenn nicht nur die wertlosen Mädchen durchnummeriert wurden, sondern auch deren Onkel: Wie kann es Onkel „Zwei“ und Onkel „Drei“ geben, wenn beide doch vermeintlich höherwertige männliche Nachkommen waren?

    Geschenkt. Ein entzückender Roman, dessen Schwung auch dadurch nicht verloren geht, dass immer wieder Einzelheiten umständlich erklärt und seltsame Witze zitiert werden oder der moralische Zeigfinger hin und wieder seinen Schatten wirft.

  22. Cover des Buches Kalteis. Das Hörspiel (ISBN: 9783899036398)
    Andrea Maria Schenkel

    Kalteis. Das Hörspiel

     (9)
    Aktuelle Rezension von: AnnaChi
    Dem Roman liegt ein authentischer Fall zu Grunde. Im München der dreißiger Jahre treibt ein Vergewaltiger und Frauenmörder sein Unwesen. Das Buch ist eine Montage von bearbeiteten Vernehmungsprotokollen, Zeugenaussagen, Vermisstenanzeigen und der Gedanken des Mörders und seiner Opfer. Neben der Darstellung des Kriminalfalles beeindruckt es durch das Bild des Lebens einfacher Menschen in dieser Zeit, verkörpert vor allem durch die Stimme der Kathie, die aus ihrer engen Dorfwelt in die große Stadt zieht um dort ihr "Glück" zu suchen. Die leider schon verstorbene Schauspielerin Monica Bleibtreu liest das Buch grandios vor, arbeitet die einzelnen Charaktere heraus und lässt einem an manchen Stellen das Blut in den Adern gefrieren. Eines der besten Hörbücher, die ich jemals die Freude zu hören hatte!
  23. Cover des Buches Wenn der Wind dreht (ISBN: 9783257602333)
    Andrea De Carlo

    Wenn der Wind dreht

     (39)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Stark überzeichnete Komödie in der 2 Welten aufeinander prallen: 5 überzivilisierte, nach Geld, Erfolg und Ansehend gierende Städter aus Mailand treffen auf eine Art Komune dessen offensichtliche Ablehnung gegen alles moderne und zivilisierte grösser nicht sein könnte.

    Dumm nur dass die Städter in eine Situation geraten dass sie auf die Hilfe der 'Rückständigen' angewiesen sind, denn der schnittige Wagen der Städter hatte eine grössere Panne und in der Abgeschiedenheit in der die Komune lebt gibt es weder Handynetz noch sonstwelche Verbindung nach 'Aussen'.

    Da flattern die Nerven der Städter, in der Angst die ach so wichtigen Termine gingen bachab.


    Die Geschichte lebt stark von den Dialogen die von den unterschiedlichen Weltanschauungen geprägt sind. Man erkennt sich in so manchem und hat Sympathie mit den Städtern, um erstaunlicherweise gleich aber auch die Sicht der Komunenmitgliedern zu verstehen.


  24. Cover des Buches Kirschblütenmomente - Perfekt für mich (ISBN: 9783757891565)
    Lilly M. Beck

    Kirschblütenmomente - Perfekt für mich

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Nadine_Edel

    “Kirschblütenmomente”, das klingt nach Glück, Leichtigkeit und innerem Frieden. Doch das aktuelle Buch von Lilly M. Beck ist genau das Gegenteil, zumindest was die Grundstimmung angeht. Warum ich es trotzdem gelesen habe? Es beinhaltet ein ernstes Thema, über das gesprochen werden muss, vor allem, wie es die Autorin selber betrifft.  

    Ally lebt in London, hat aktuell eine On-Off-Beziehung mit ihrem Partner Scott und hat kürzlich eine Krebsdiagnose überlebt. Sie hadert sehr mit ihrem Körper, weil diese Krankheit natürlich nicht ganz ohne Spuren an ihr vorbei gegangen ist. Um sich selber wiederzufinden und auch um sich ein wenig abzulenken, reist sie für einen Monat nach Frankfurt – im Gepäck hat sie einen Brief ihrer Ärztin, den sie sich nicht traut zu öffnen, aus Angst, dass der Krebs zurück ist. Doch da ist auch noch Jona, mit dem Ally bis vor einiger Zeit per Chat eine Beziehung aufgebaut hat und die auf Vertrauen und Offenheit basiert. Eigentlich wäre Jona, ihr Guard, jetzt genau der richtige, um Ally wieder Selbstvertrauen zu geben, aber sie kann sich nicht wirklich öffnen und Jona hat ebenfalls ein Geheimnis, das er nur schwer preisgeben kann.

    Ich wusste schon vorab, dass ich mit Allys Art zu leben nicht so richtig klarkommen würde. Eigentlich ist sie ein Partygirl, das viel Wert auf ihr Äußeres legt und sich sehr sexy kleidet. Mit zwei der drei genannten Dinge kann ich nicht so wirklich viel anfangen, aber das hat bei der Lektüre des Buches nicht gestört, im Gegenteil, ich fand es sehr authentisch. Ally ist eine tolle Frau, die durch ihre Menschenkenntnis an die richtigen Leute gerät. Beispielsweise ist da ihr Vermieter Max, den ich so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass ich auch sofort mit ihm befreundet sein wollte. Ally war einmal selbstbewusst, aber durch ihren, wie sie glaubt, mangelhaften Körper, hat sie den größten -Teil ihres Selbstbewusstseins verloren. Ich finde das unglaublich schade, denn der Mensch ist ja noch genau der Gleiche, ich kann aber total nachvollziehen, dass Frauen sich nach der Diagnose und den darauffolgenden Behandlungen so fühlen.  

    Die ganze Zeit über möchte sich Ally Jona gegenüber öffnen, denn sie spürt auch, dass sie zusammengehören. Jona drängt sie aber nicht, was mich total für ihn eingenommen hat. Man hat einfach gemerkt, dass die Beiden während ihrer lange andauernden Chat-Beziehung tatsächlich Vertrauen zueinander aufgebaut haben. Ich habe selber festgestellt, dass sowas tatsächlich möglich ist, wenn beide Seiten offen und ehrlich miteinander umgehen.  

    Das Zusammentreffen von Ally und Jona hat sich, wie ich im Vorfeld schon vermutet hatte, sehr erotisch dargestellt. Ich habe von der Autorin noch kein Buch gelesen, aber ich wusste, dass ihre Bücher auf diese Art aufgebaut sind. Wenn du sowas nicht gern magst, solltest du die Finger vom Buch lassen. Falls du es magst, wünsche ich dir viel Spaß. 

    Ich muss noch ein paar Worte zum Nachwort loswerden: Spätestens hier war total klar, dass Lilly M. Beck zumindest in Teilen, ihre eigene Geschichte erzählt hat. Mich hat die Danksagung am meisten berührt, obwohl ich sie normalerweise immer schnell überfliege. Hier war das nicht möglich. Ich finde, dass das Thema Brustkrebs und er Umgang damit, vor allem, was die Scham der betroffenen Frauen angeht, immer ein Gesprächsthema sein sollte. Ich kann gut vorstellen, wie sehr das Thema auch nach der Heilung das eigene Leben dominiert, weil Teile der Gesellschaft nur perfekte Menschen akzeptieren. Daher wünsche ich mir für alle, die davon betroffen sind, dass sie so wundervolle Menschen um sich haben, wie die Autorin.  

    Wenn du ein Buch suchst, das Hoffnung schenkt und das zeigt, wie man aus negativen Lebenslagen herauskommt, bist du mit “Kirschblütenmomenten” gut beraten. Generell solltest du dir mal die Leseprobe ansehen. Ich finde, das Buch lohnt sich sehr. Ich habe es in kürzester Zeit verschlungen.  

    Das Buch wurde mir Lilly M. Beck zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich dafür herzlich. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.   


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