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Plauderecke
Wer kann mitmachen?1. Alle, die Spaß haben, zusammen mit Amra 10 Tage in die Welt des Filmemachens einzutauchen. Ihr lernt dabei die Menschen kennen, die hinter der Kamera arbeiten: Richy, den Angler, Luise, die Schärfezieherin, Helga, den Maskenbildner, und natürlich Julian, den unglaublich gut aussehenden Jungstar.2. Die Kinder, die Gespür, Spaß und Freude an Farben, neuen Illustrationen und Gestaltung haben.3. Gerne Mädchen ab ca, 9 / 10 Jahren), die alleine oder gemeinsam mit ihren Eltern unser Buch lesen möchten sind herzlich Willkommen in der Leserunde.
Auszug aus unserem Buch: 2. DREHTAG
...
»Schnuppi, kurz gucken kannste mal, aber dann ganz schnell wieder
abzwitschern, verstanden? Die Schauspieler kommen gleich, und alle,
die nicht unbedingt am Set sein müssen, bleiben draußen. Das Wohnzimmer
ist sowieso schon klein genug«, knurrt er. »Und vergiss
nicht, ich habe dich im Blick!«
Ich nicke und schaue mich schnell um. Überall stehen und liegen
Leuchten, Schienen, Kabel und auf dem Boden sind überall Kreuze
markiert.
»Nicht drauftrampeln!«, meckert Jan schon wieder. »Das sind die
Marken für die Schauspieler, damit sie wissen, wo sie beim Drehen
stehen sollen. So, und nun wieder ab nach unten mit dir!«
»Hey, Jan, ein bisschen höflicher kannst du schon zu unserer Praktikantin
sein!« Ein Mann mit Glatze und Brille steht direkt hinter
ihm. »Und du, Amra, du sollst zu Helga in den Maskenraum kommen!«,
ruft er mir zu und gibt Jan einen Klaps in den Nacken.
»Herzlich willkommen in Figaros Salon«, begrü.t mich Helga, als ich
den kleinen Maskenraum im Keller betrete. »Junge Dame, nimm Platz
und lass dich verwöhnen! Du hast einen Termin.«
Er wirft mir einen schwarzen Friseurumhang um die Schultern und
drückt mich in seinen Frisiersessel. Vor mir auf dem Tisch steht
ein großer, ausklappbarer beleuchteter Spiegel. Unzählige Döschen,
Stifte, Sprays, Kämme und Haarnadeln stehen oder liegen ordentlich
aufgereiht davor.
Helga stellt sich hinter mich, spreizt seine Finger und beginnt,
mit kreisenden Bewegungen meine Kopfhaut zu massieren. Zuerst
fühlt es sich ziemlich ungewohnt an, aber eigentlich ist es richtig
angenehm. Ich schließe die Augen und lehne mich entspannt zurück.
Wunderbar! Ich fühle mich wie ein Star vor ihrem großen …
»Aua, Helga, was machst du denn da? Das tut weh!«
»Engelchen, für eine Beehive-Frisur musst du leider ein bisschen
leiden. Ich habe schon aufs Kämmen verzichtet, aber Toupieren muss
sein. Ohne Toupieren bekomme ich kein Volumen in dein Haar und
ohne Volumen gibt es nun mal keine Beehive-Frisur«, erklärt Helga
ungerührt, während er mit schnellen Händen Strähne für Strähne gegen
den Strich kämmt. Zum Schluss stehen meine Haare senkrecht zum
Himmel und kein Windstoß könnte sie zum Fallen bringen. Ich sehe
richtig gruselig aus, und zwar in jeder Hinsicht, denn in Helgas
Spiegel kann ich mich von allen Seiten betrachten.
»Engelchen, du guckst wie ein kaputter Föhn!«, prustet Helga und
lacht, als hätte er den witzigsten Spruch des Jahres gemacht.
»Ha, ha, sehr lustig. Du musst ja auch nicht so rumlaufen«, erwidere
ich gereizt.
»Ja, leider!« Er streicht sich zärtlich über die Glatze. »Amra,
jetzt mach dich mal locker und entspann dich, ich bin doch noch gar
nicht fertig.«