Diogenes-Anthologien sind ja eigentlich immer sehr interessant und gut aufbereitet. Dieses kleine Büchlein mit den ersten Leserfahrungen von Dörrie, Leon, Suter & Co ist ganz gut für die kurzen Momente, in denen man auf ein Flugzeug oder die Bahn wartet, auch im Wartezimmer sicher eine unangestrengte Lektüre. Erhellend und wichtig ist das nicht, was die Autoren zu sagen haben, lediglich Proust nähert sich dem Thema ein wenig ausführlicher und misst dem Ereignis ein lyrisches Gewicht zu. Dennoch ist hier die Autorenpflege ausgereizt, denn am Ende muss man sich die Frage stellen, ob man das braucht. Eigentlch nicht, aber schaden tut es auch niemandem.