A. B. Schuetze

Darum geht es: 

Aus ein wenig Spaß wird ernst. Wie sagt man so schön? Alles kommt anders, als man es erwartet hat. 

Vom Besuch bei einer Wahrsagerin bleibt ein dauerhafter blauer Drache an Johannas Handgelenk, sowie eine Prophezeiung. 

Dieser kleine Drache besorgt Johanna alles, was ihr Herz begehrt. Um jeden Preis!?

<<Drakon Putsoa ist die bekannteste Adresse, wenn es um die Beschaffung von Dingen jeglicher Art geht.

Bei einem der Aufträge stößt er auf den erbitterten Widerstand von Johanna und ihrer Freunde.>>

Meine Meinung: 

Bei dem Cover und dem Titel könnte man schnell annehmen, dass es sich um eine Fantasygeschichte handelt. Aber dem ist nicht so, es ist mehr eine Lovestory mit einem mystischen Touch. Aber es wird auch spannend, dramatisch und tragisch. 

Für mich war es das erste Buch von A. B. Schuetze und ich habe es definitiv nicht bereut, ganz im Gegenteil. 

Das Cover hat was. Ich mag besonders die farbliche Gestaltung. Sehr schön getroffen und es macht neugierig. 

Der Schreibstil von A. B. Schuetze ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Mit ihrem Charme hat sie mich schnell gehabt und so war ich auch ganz schnell in der Geschichte und brauchte kaum Anlaufzeit. 

Ebenso schreibt sie schön bildhaft und es fiel mir leicht alles vor meinem inneren Auge zu sehen und miterleben zu können. 

Dank dieser bildhaften Beschreibungen konnte ich mir auch ein Bild von der Landschaft Südafrikas machen. Ich habe regelrecht alles gesehen und konnte mich wunderbar in dieses Land hinein versetzen und mich leiten lassen. 

Ich habe bei der Geschichte mit einer Romanze gerechnet, mit einem Touch von Mystik, aber diese Story hat noch einiges mehr zu bieten, was mich persönlich positiv überrascht hat. Ich habe mitgebangt und mitgezittert. 

Die Autorin hat mich mit ihren Wendungen immer wieder mal überrascht, was mir richtig gut gefallen hat. 

Johanna war mir schnell sympathisch. Eine tolle Frau, die man irgendwie einfach lieb haben muss. 

Mit Drakon hatte ich anfangs etwas mehr Schwierigkeiten, aber das hat sich im Laufe der Geschichte auch geändert. 

Auch andere Charaktere passten ebenso gut in die Geschichte und gehören einfach dazu um das Bild abzurunden. 

Fazit:

Eine mystische Romanze mit etwas Krimi, Tragödien und einem Charme, dem man nicht entkommen kann. Ich hatte jede Menge schöne Lesestunden und viel Freude dabei. 

Das Cover ist einfach genial gestaltet,
Die Protagonisten sind sehr bildhaft und auch in ihren Charakteren toll beschrieben.
In ihrem mystischen und spannenden Schreibstil hat die Autorin mich wieder einmal gefesselt.
Mystik, Rache, Liebe, und Tragödien haben mich auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt.
Ich war gespannt, habe gebangt, auch ein dicker Kloß ließ sich nicht vermeiden und letzten Endes kommt man gegen das Schicksal nicht an.
ich kann dieser spannenden Geschichte nur einer klare Leseempfehlung geben, denn neben dem unterhaltsamen und spannenden Anteil ging diese Geschichte sehr in die Tiefe, was mich immer besonders bewegt.

Als Johanna auf dem Jahrmarkt die alte Zigeunerin trifft, denkt sie sich noch nicht viel dabei, als diese ihr einen kleinen blauen Drachen ans Handgelenk zaubert. Erst später wird klar, dass die Alte viel mehr getan hat als nur das, denn jener kleine blaue Drache übernimmt Johannas Leben.

In Südafrika wird ein etwa vierjähriger Junge mit einem gewaltigen Tattoo auf dem Rücken in einer Höhle gefunden von einem Höhlenforscher und Abenteurer. Dieser nimmt sich des Kindes an, nicht ahnend, was es mit diesem auf sich hat.

Als sich beider, das von Johanna und von Drakon, Leben kreuzen, nimmt das Schicksal seinen Lauf ...

Ab wann spricht man von Fantasy? Reicht ein phantastisches Element oder muss man gleich eine ganze eigenständige Welt bauen? Fans von Urban Fantasy werden letzteres verneinen und sich vielleicht stark machen für das eine Element. Dann aber stellt sich die Frage, welchen Stellenwert dieses Element in der Geschichte einnimmt. Ist es degradiert zu einer besseren Requisite (oder in diesem Fall eine Tätowierung) oder sollte es schon einen Stellenwert in der Geschichte einnehmen. Persönlich denke ich, letzteres ist der Fall und deklariere diesen Roman damit zu einem Liebesroman, nicht zu einem wie auch immer Fantasy-Roman.

Dann hierbei zu allererst: Ich verabscheue Liebesromane. Desto größer war der Schock, es hier mit einem solchen zu tun zu haben. Normalerweise meide ich dieses Genre wie der Teufel das Weihwasser. Fans von Liebesromanen werden mir also hoffentlich verzeihen, aber sorry, Geschmäcker sind verschieden. Gebt mir Horror mit viel Blut und Eingeweiden und ich kann mich entspannen. Gebt mir einen Liebesroman und ... ich schlafe ein.

Als Plazebo-Schlaftablette wollte ich diesen Roman nun doch nicht lesen, also quälte ich mich im Schneckentempo hindurch. In der Hoffnung, der Handlungsstrang würde mich vielleicht bei der Stange halten. Immerhin, Johanna und Drakon begegnen sich zunächst als erbitterte Feinde. Da lässt sich doch was draus machen, was einen die quälende Gefühlsduselei verdrängen lässt - sollte man denken. Aber nein, kaum laufen die beiden sich über den Weg, vergucken sie sich ineinander und Drakon wird geläutert und tritt von seinem Auftrag, das Grundstück der Firma von Johannas verstorbenen Vater zu kaufen, zurück. Leider ist dies nicht das einzige Beispiel für verpufftes Potenzial, der Roman ist sozusagen eine Meisterleistung an verschiedensten Blindgängern. Jegliche Möglichkeit, die Handlung durch ein wenig Spannung zu würzen, wird so schnell wieder abgetötet wie sie aufgetaucht ist.

Johanna, immerhin eine der beiden Hauptfiguren, wirkt stellenweise sehr planlos, ja schwach, während Drakon schlicht ein Übermensch zu sein scheint, dessen Fahne je nach Windlage die Richtung ändert. Als dann noch beschlossen wird, das Geheimnis um die blauen Drachen zu lüften, bleibt man als Leser komplett verwirrt zurück. Drachen betreiben nämlich seit Jahrhunderten eine Fusion mit Menschen. Ahm, ja. Dann lass uns mal fusionieren. Und ja, ich hänge mich an diesem Wort auf, den das war wirklich deplatziert an dieser Stelle. Ich denke, die Autorin meinte eher eine Vereinigung oder eine Art Partnerschaft mit Menschen. Meines Wissens ist eine Fusion entweder ein geschäftlicher Abschluss oder die Verschmelzung zweier (oder mehr) chemischer Elemente. Hat beides nicht viel mit der Art zu tun, wie das beschrieben wird, was offenbar mit den Trägern der blauen Drachen geschieht. Und dann springt die alte Hexe tatsächlich selbstständig ins Feuer, die Erde - äh Höhle - bebt und ... nicht einmal ein Stein fällt, statt dessen aber sind die Wandmalereien weg - und das einzige wirkliche Fantasyelement gleich mit, denn die Drachen scheinen augenblicklich an Kraft und Einfluss verloren zu haben.

Leider hat mich auch dieser Roman definitiv NICHT vom Genre überzeugt. Ich kann ruhig die nächsten 50 Jahre ohne einen weiteren Ausflug in den Liebesroman überstehen.