A. E. Hotchner

 4,4 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Papa Hemingway, Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Journalist und Autor A. E. Hotchner schrieb Drehbücher für Fernsehen und Film, Biografien unvergesslicher Weltstars wie Ernest Hemingway, Doris Day und Sophia Loren und mehrere Bücher mit Paul Newman, aber auch seine eigene Geschichte als Kind der Weltwirtschaftskrise, die unter dem Titel "Der König der Murmelspieler" in die Kinos kam. Mit "Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom" tauchte er noch einmal in jene turbulente Zeit ein. 2020 starb er im Alter von 102 Jahren.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von A. E. Hotchner

Cover des Buches Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom (ISBN: 9783836960731)

Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom

 (2)
Erschienen am 28.06.2021
Cover des Buches Papa Hemingway (ISBN: 9783423005807)

Papa Hemingway

 (4)
Erschienen am 01.11.1982
Cover des Buches Hemingway und seine Welt (ISBN: 9783453039797)

Hemingway und seine Welt

 (1)
Erschienen am 01.09.1992
Cover des Buches Sophia Loren (ISBN: 9783453860698)

Sophia Loren

 (0)
Erschienen am 01.03.1995

Neue Rezensionen zu A. E. Hotchner

Cover des Buches Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom (ISBN: 9783836960731)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom" von A. E. Hotchner

Wer Emil und die Detektive mag, dem gefällt auch dieses Buch
Gwhynwhyfarvor 2 Jahren

Der Anfang: «Wo die Olive Street auf die Tenth trifft, war viel los – zahlreiche Trambahnen fuhren hier kreuz und quer und am Warenhaus Scruggs, Vandervoort & Barney wimmelte es nur so von Käufern, obwohl es, um ehrlich zu sein, in diesen schwierigen Zeiten mehr Schau- als Kauflustige gab. ... Ich saß in unserem Ford in einer Sackgasse. Mein Vater hatte ihn dort abgestellt, direkt gegenüber dem Juweliergeschäft J & J, wo er um drei Uhr einen Termin hatte, um dort seine Bulova-Uhrenkollektion zu präsentieren.» 


Die Weltwirtschaftskrise begann mit dem New Yorker Börsencrash im Oktober 1929 und im Verlauf der 1930-er Jahre traf es die Bevölkerung hart. Aktionäre sprangen aus dem Fenster, Banken mussten Insolvenz anmelden, viele Geschäfte gingen pleite. USA St. Louis während der Weltwirtschaftskrise: Das Szenario beschreibt uns Aaron Broom kurz. Die Bank seiner Eltern geschlossen, pleite; und weil die Leute kein Geld mehr hatten, kauften sie nur das Dringendste. Die einst wohlhabende Familie Broom verlor über Nacht ihr gesamtes Vermögen, kurz danach mussten sie das Geschäft schließen und die Wohnung verlassen, sanken in kurzer Zeit in Armut. Und dann erkrankte auch noch die Mutter an TBC und muste ins Sanatorium. Wird sie es überleben? Vater und Sohn schlagen sich durch, wechseln die Wohnung, sobald der Vermieter nach der Miete verlangt. Der Vater ist Handelsvertreter für Luxusuhren – als wenn die einer kaufen würde – aber immerhin zahlt die Firma ein Grundgehalt, das die Kosten für das Sanatorium abdeckt. 


«Was geschah  – Schüsse fielen und die große Schaufenster, auf der in eleganten Lettern J & J Jewelers stand, zerbarst in tausend Stücke. Und dann flog die Tür auf und der fette Mann kam mit einem Beutel in der Hand heraus, in der anderen hielt er eine Pistole, die er auf der Straße in die Tasche schob, bevor er in der Menge vor Scruggs, Vandervoort & Barney verschwand. Da die Tür des Geschäfts jetzt offen  stand, sah ich meinen Vater mit seinem Koffer in Richtung Ausgang gehen, aber noch ehe er einen Fuß auf die Straße setzen konnte, kam ein Schupo mit gezückter Waffe angerannt und stieß ihn wieder hinein.»



Das Auto, wichtig für Herrn Brooms Job, ist ebenfalls nicht abbezahlt. Also sitzt der 12-jährige Aaron im Wagen, als der Papa bei einem Juwelierladen klingelt, ihn betritt, um seine Uhren zu verkaufen; der Junge soll hupen, falls die Typen auftauchen, die das KFZ konfiszieren wollen. So sieht er, wie sich mit dem Vater ein weiterer Mann in das Geschäft drängt. Kurz darauf gellt ein Schuss, der Fremde rennt mit einem Beutel in der Hand heraus, Polizeisirenen heulen. Aarons Vater wird von der Polizei abgeführt. Aaron sagt bei der Polizei aus, dass «ein fetter, bärtiger Mann im Overall mit tief ins Gesicht gezogener Basekappe» der Täter sei, erkennen konnte er ihn nicht. Das hilft dem Vater nicht weiter. Das Auto muss dorthin gefahren werden, wo des die Häscher nicht finden. Nur wie? Aaron besitzt ein paar Cent, und zu Hause angekommen, stellt er fest, dass die Wohnung von der Polizei versiegelt ist. Verdammt, dort liegt sein Notgroschen! Was nun? So recherchiert Aaron ein wenig und sucht Aaron einen Anwalt auf, dem der Junge sympathisch ist, der berichtet, wie er schon einige Dinge «detektiviert» hat. Der Anwalt sagt ihm, der Vater muss bis Prozessbeginn in Haft bleiben und Chancen sieht er für den Mann nur, wenn Aaron Beweise für die Unschuld vorlegen kann. Vermutungen helfen nicht weiter. 


Aaron ist nun auf der Flucht vor der Frau vom Jugendamt; auf der Suche nach einer Mahlzeit und einem geeigneten Schlafplatz bekommt er immer wieder Hilfestellungen von netten Menschen. Er will die Unschuld seines Vaters beweisen. Dazu muss er die Täter ermitteln. Ein paar Freunde und neue Freunde stehen ihm zur Seite. Wer «Emil und die Detektive» liebte, wird auch dieses Kinderbuch mögen. Die Kinder ermitteln und kommen einigen Dingen auf die Schliche. So ganz koscher scheinen die Angestellten des Juwelierladens nicht zu sein ... Wo liegen die Verbindungen? Ganz ungefährlich ist die Sache natürlich nicht. 


Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus Aarons Sicht erzählt und leuchtet die schwere Zeit während der Wirtschaftskrise in den USA aus. Der Kinderroman ist spannend, es gibt immer wieder Wendungen und natürlich – am Ende erreicht Aaron sein Ziel. Dafür muss er sich ordentlich anstrengen, kombinieren, recherchieren. Mir hat die Erzählweise gefallen und die Struktur des Romans. Alles ist logisch aufgebaut, es gibt glücklicherweise keine Superheros, genauso könnte es gewesen sein. Trotz bitterer Armut, oder gerade deswegen, halten die Menschen zusammen. Die Mutter mit Typhus im Sanatorium, eine Volkskrankheit der armen Leute, die damals schwer zu bekämpfen war. Auch das ist ein interessanter Aspekt. Wie leben wir heute? In Europa, in den USA? Was passiert, wenn jemand schwer krank ist, wenn eine Bank bankrott ist, verliert man dann sein Gespartes? Interessante Fragen ergeben sich aus dem historischen Stoff. Und klar, das Ganze ist spannend aufgezogen! Der Gerstenberg Verlag gibt eine Altersempfehlung: ab 12 Jahren. Das ist ok. Ich denke, lesefleißigen Kindern kann man das Buch ab 10 Jahren in die Hand geben.


Journalist und Autor A.E.Hotchner schrieb Drehbücher für Fernsehen und Film, Biografien unvergesslicher Weltstars wie Ernest Hemingway, Doris Day und Sophia Loren und mehrere Bücher mit Paul Newman, aber auch seine eigene Geschichte als Kind der Weltwirtschaftskrise, die unter dem Titel «Der König der Murmelspieler» in die Kinos kam. Mit «Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom» tauchte er noch einmal in jene turbulente Zeit ein. 2020 starb er im Alter von 102 Jahren.

https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/die-erstaunlichen-abenteuer-des-aaron.html

Cover des Buches Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom (ISBN: 9783836960731)
Literaturwerkstatt-kreativs avatar

Rezension zu "Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom" von A. E. Hotchner

St. Louis inmitten der Weltwirtschaftskrise
Literaturwerkstatt-kreativvor 3 Jahren

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor:

„Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom“ von A.E. Hotchner 

„Der zwölfjährige Aaron Broom muss mit ansehen, wie nach einem Überfall auf ein Juweliergeschäft sein Vater in Handschellen abgeführt wird. Dabei wollte sein Pop, ein Uhrenvertreter, dort doch bloß seine neueste Kollektion vorführen! Aus seinen Lieblingsbüchern weiß Aaron genau, dass er den wahren Täter nun auf eigene Faust „detektivieren“ muss, wenn er will, dass sein Pop wieder freikommt.“

Und so begibt sich Aaron auf eine Abenteuerreise, die er sich nicht selber ausgesucht hat. Erhält, aber oft unverhofft Hilfe von netten Menschen, wie dem Ex-Boxer und Hauswart Vernon, dem Zeitungsjungen Augie, Ella einem bemerkenswerten Mädchen und einem Anwalt für Seerecht.

Aber er hat auch gefährliche Widersacher, die ihm auf der Spur sind.....…


Fazit:

A.E Hotchner nimmt uns mit auf eine Reise in eine vergangene Zeit. Seine Erzählung erinnert ein wenig an „Tom Sayer“ und beinhaltet quasi eine Detektiv- und Abenteuergeschichte in einem.

Der Autor schafft es eine packende und sehr interessante Geschichte zu Papier zu bringen und das nicht nur für Leseratten ab 10 Jahre, auch ältere Leser*innen werden auf eine aufregende und außerordentliche Reise mitgenommen. Hotchners Schilderungen sind spannend von der ersten Seite an und wir erleben diese, aus der Ich- Perspektive des Hauptcharakters Aaron Broom, der ein unglaublich interessantes und packendes Abenteuer zu bestehen hat. 

Aaron, der uns als sehr mutiger und hilfsbereiter Junge präsentiert wird und sich in der Geschichte großen Herausforderungen stellen muss, dieses aber auch Stückchen für Stückchen, mithilfe von alten, aber auch neu hinzugewonnen Freunden, schafft. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und auch die anderen Charaktere sind allesamt gut und interessant dargestellt. Der Autor baut eine sehr dichte Atmosphäre auf, sodass die Seiten nur so dahin fliegen und das Buch viel zu schnell zu Ende ist. 

Die ansprechenden, skizzenartigen schwarz-weiß Zeichnungen des Illustrator Tim Köhler passen zudem wunderbar zu der Geschichte und fangen den Zeitgeist rund um die Weltwirtschaftskrise hervorragend ein. 

Eine wirklich kurzweilige und spannende Abenteuergeschichte!



Die ganze Rezi auch auf meinem Literaturblog:

https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2021/09/06/die-erstaunlichen-abenteuer-des-aaron-broom-von-a-e-hotchner/



Besten Dank an den Gerstenberg Verlag für das Rezensionsexemplar.

Cover des Buches Papa Hemingway (ISBN: 9783612266514)

Rezension zu "Papa Hemingway" von A. E. Hotchner

"Papa Hemingway" - A. E.Hotchner
Ein LovelyBooks-Nutzervor 3 Jahren

>>Der Mensch kann vernichtet, aber nicht besiegt werden.<<
„Papa Hemingway“ von A.E. Hotchner ist ein wie ich finde sehr besonderes und tiefgründiges Porträt Hemingways. Wir begleiten Hemingway gemeinsam mit Hotchner, der sich zwischen 1948 bis 1961 wahrlich zu einem vertrauten Freund Hemingways mausert. Gemeinsam erleben die beiden so einiges und erfahren ganz ganz viel von Ernest Hemingways Seelenleben und seiner besonderen Verbindung zur Literatur – insbesondere natürlich die Verbindung zu seinen eigenen Werken.
Mir hat dieses Porträt sehr gefallen, da ist tief blicken ließ und mir als Leser den Menschen Ernest Hemingway sehr nahe bringen konnte. Gleichzeitig war dieses Buch eine unheimlich gute Einstimmung auf Hemingways Werke selbst.

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