A. F. Th. van der Heijden

 4,1 Sterne bei 66 Bewertungen
Autor von Fallende Eltern, Ein Tag, ein Leben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Adrianus Franciscus Theodorus van der Heijden kommt am 15.10.1951 im niederländischen Geldrop als Sohn eines bei der Firma Philips beschäftigten Lackierers zur Welt. Nach seinem Abitur 1969 am Sint-Joris-Gymnasium in Eindhoven schlägt er sich zunächst ein Jahr lang mit Gelegenheitsjobs durch, ehe er ein Psychologiestudium an der Katholischen Universität Nijmegen beginnt. Jedoch wechselt er bereits nach kurzer Zeit zur Philosophie. Nachdem er seine Zwischenprüfung absolviert hat, zieht van der Heijden nach Amsterdam, wo er ein Studium der Ästhetik Beginnt, das er jedoch erneut nicht beendet. Stattdessen hat sich in seinem Kopf der Wunsch verfestigt, Schriftsteller zu werden. Im Juni 1978 veröffentlicht die Literaturzeitschrift De Revisor seine Erzählung Bruno Tirlantino oder die Hochzeit der Prinzessin Ann unter dem Pseudonym Patrizio Canaponi. Für seinen Erzählungsband Eine Gondel in der Herrengracht (Een gondel in de Herengracht) wird van der Heijden im gleichen Jahr mit dem niederländischen Literaturpreis für den besten Erstling ausgezeichnet. Ein Jahr später, 1979, veröffentlicht er ebenfalls unter dem Pseudonym Canaponi den Roman Die Drehtür (De Draaideur). Bis 1990 lebt van der Heijden jeweils eine Hälfte des Jahres in Italien, häufig auf der Isola Maggiore, einer kleinen Insel im Trasimenischen See, und die andere Hälfte in einem besetzten Haus im Amsterdamer Stadtviertel De Pijp. Von Beginn der achtziger Jahre bis in die Mitte der neunziger Jahre schreibt er an dem Zyklus De tandeloze tijd (Die zahnlose Zeit), dessen Teile einzeln unter seinem Namen erscheinen. Um ungestörtes Schreiben sicher zu stellen, mietet sich der exzentrische van der Heijden zeitweise in eine Zelle des ehemaligen Amsterdamer Untersuchungsgefängnisses am Amstelveenseweg ein. A.F.Th. van der Heijden gilt als überragender Erzähler, als "der wohl sprachmächtigste Dichter, den die Niederlande augenblicklich besitzen, der mit Sicherheit sinnlichste, der nun seit fast zwanzig Jahren stampfend, dampfend den Weg vom Himmel durch die Welt der Kloake ausmistet und ausmißt, ein Saft- und Kraftgenie, wie Holland es seit dem Barock nicht mehr hatte" (Der Tagesspiegel). 1997 wird er mit dem alljährlich verliehenen Generale-Bank-Literatur-Preis für den Band Unterm Pflaster der Sumpf ausgezeichnet. Dieses Buch ist der dritte Band des Zyklus Die zahnlose Zeit, der seit Mai 2003 in der Übersetzung von Helga von Beuningen komplett in deutscher Sprache vorliegt.

Alle Bücher von A. F. Th. van der Heijden

Cover des Buches Fallende Eltern (ISBN: 9783518395349)

Fallende Eltern

(10)
Erschienen am 20.09.1999
Cover des Buches Ein Tag, ein Leben (ISBN: 9783518394441)

Ein Tag, ein Leben

(7)
Erschienen am 21.12.1998
Cover des Buches Der Anwalt der Hähne (ISBN: 9783518397237)

Der Anwalt der Hähne

(6)
Erschienen am 06.09.2007
Cover des Buches Die zahnlose Zeit (ISBN: 9783518412879)

Die zahnlose Zeit

(5)
Erschienen am 21.04.2003
Cover des Buches Der Widerborst (ISBN: 9783518391280)

Der Widerborst

(6)
Erschienen am 28.10.1996
Cover des Buches Die zahnlose Zeit (ISBN: 9783518414408)

Die zahnlose Zeit

(5)
Erschienen am 21.04.2003
Cover des Buches Tonio (ISBN: 9783518422595)

Tonio

(4)
Erschienen am 14.11.2011
Cover des Buches Die Schlacht um die Blaubrücke (ISBN: 9783518412282)

Die Schlacht um die Blaubrücke

(5)
Erschienen am 26.02.2001

Neue Rezensionen zu A. F. Th. van der Heijden

What the fuck

Ik snap niet wat hieraan nu hoogwaardige literatuur is. 

Waarom was dit geen goed boek?

-de wereld was onlogisch af. In het leven van 24h ging de tijd soms sneller en soms niet en er zat absoluut geen logica achter hoelang elke activiteit duurt

-Benny en Gini waren echt onsympathiek. Ik weet niet of dat de bedoeling is of niet, maar ik hield er niet van

-schrijfstijl was echt niet mijn ding

-elk hoofdstuk dacht ik, damn, dit is weird af… en toen kwam ik bij het volgende hoofdstuk…

-er waren meerdere gevallen in het boek, die ik als seksueel grensoverschrijdend zou zien, maar die gewoon zo zijn laten staan ipv ze te benoemen als zulke. Problematisch imo. Vond het ook sexistisch op een paar plaatsen

-de hele focus op sex. Like bruh, je leven is niet verwelkt ofzo na je ontmaagding (ook als daarna geen sex meer kunt hebben). Geez, wat is er mis met al deze mensen, dat dat de turning point in hun leven is, waarna hun hele levensvreugde verdwijnt. Alsof er niet ook andere goede dingen zijn. Like, de hoofdpersonen vermoorden letterlijk een persoon om naar de hel te kunnen gaan en meer sex te hebben

-en de sexscenes waren niet eens goed.
De sexscenes in de hel waren niet echt bedoeld om mooi te zijn, maar om het effect van de herhaling te laten zien, maar alsnog… nee. Ik hoef niet persé te lezen over een orgie in vrije val of een sexopvoering op stage (voor uitsluitend oude mannen), waarbij de (onsympathieke) hoofdpersoon een weirde soort lust ervaart, maar ook niet echt, tbh.
De ontmaagding van Gini en Benny was nog erger. En die was ook nog bedoeld mooi te zijn…
Ik waag te beweren, dat ik nog nooit met minder plezier een sexscene gelezen heb - en dat is inclusief Wattpad FF‘s.

Het boek was gewoon één grote wtf. Geen aanrader. Letterlijk alles is een betere besteding van je tijd dan dit

Cover des Buches Das Biest (ISBN: 9783518425558)
M

Rezension zu "Das Biest" von A. F. Th. van der Heijden

M.Lehmann-Pape
Bösartig und bissig mit Grund

Bösartig und bissig mit Grund

Tante Tientje, mit dem (wenig freundlich gemeinten) Beinamen „Putz“ ist gegenüber ihrem Umfeld eine bissige, bösartige, zumindest aber harte Frau.

Mit Grund, wie sich langsam herausstellen wird, wenn ihr Neffe, Albert Egberts, die Geschichte aus seiner Sicht erzählt.

Ein Lebensweg, auf dem, auch das nach längerem Anlauf, mehreren Bemühungen und nicht in dauerhaft sonderlich harmonischer Weise, ein Ehemann an Tientjes Seite trat. Die Eltern „den Daumen draufhielten“ und schon früh bei der jungen Tientje erkennbar war, dass diese weder klein beigeben würde noch je bereit gewesen wäre, „den Blick zu senken“.

Zudem belastet mit einem ominösen Brief eines Krankenhauses mit dem Ergebnis einer besonderen Untersuchung, der auch so manch „Happy End“ verhindern wird.

Eine Geschichte, auf der eine „Mordexpedition zur Hundepension“ Bedeutung haben wird. Auf diesem „langen, ausholenden entlang den Stationen der Rache“. Auf dem der Vater gedemütigt, die Mutter „in den Tod getrieben“ und auch die Schwester keinesfalls verschont bleiben wird.

Ein Weg, der sich phasenweise überaus intensiv liest, auf dem der Leser mit Staunen diesen tiefsitzenden Zorn und die unerbittlichen Handlungen der Tientje verfolgt.
Wobei, bedauerlicherweise, auch wenn die genauen Umstände und „Täter“ länger nicht klar sind, schon früh zu ahnen ist, was denn dieser „Vorfall“ im Leben der Familie und vor allem im Leben Tietjes sein könnte.

Dennoch gelingt es van der Heijden fast spielerisch, auch wenn diese konkrete Spannung nicht allzu lange trägt, die Enge des Lebens in den kleinen Häusern in Holland, die verschiedenen und teils verschrobenen Beziehungen, dieses „sich nicht ausweichen können“ (und irgendwann auch nicht mehr wollen), präzise und nachfühlbar in Worte zu bannen.

Eine enge Atmosphäre, in der viele der Handlungen auch symbolischen Charakter in sich tragen. Wenn die parkinsongeschüttelte Schwester dennoch mit einem nassen Taschentuch wieder und wieder geschlagen wird, das ist wie das Austreiben von Dämonen, das Wegschlagen von all dem, wofür die Schwester nicht unbedingt „was kann“, an dem sie aber dennoch beteiligt war. Vor allem später, was den Ehemann Tietjes angehen wird, Koos.

Wobei Albert wohl (und fast) der einzige Mensch ist, der seine Tante von ganz anderen Seiten kennengelernt hat (bei den „Fortsetzungsgeschichten aus Neuguinea“) und den gesamten Weg am Ende vor sich liegen sieht, denn Tietje gegangen ist. Und der ihre Neigung zum „Putztuch“ überaus deutlich erklärt. Denn „um sich herum zu säubern“, das war zwischenmenschlich lange Zeit Tietjes Lebenselexir und blieb es dann ganz einfach im wörtlichen Sinne.

Sprachlich anregend, atmosphärisch treffend, aber auch in einigem sehr vorhersehbar, bietet sich im gesamten und muntere, misanthropische Lektüre eines Weges mit am Ende sehr verständlicher „Bösartigkeit“.

Cover des Buches Tonio (ISBN: 9783518422595)
Claris avatar

Rezension zu "Tonio" von A. F. Th. van der Heijden

Clari
Rezension zu "Tonio" von Helga van Beuningen

Trauer!

In unermesslicher Trauer und Beklemmung beginnt der Schriftsteller Th. van der Heijden seine Geschichte eines Requiems, das er dem Tod seines Sohnes gewidmet hat. Tonio ist an einem schönen Frühlingsmorgen im Mai 2010 von einem Auto überfahren worden. Er wäre gerade 22 Jahre alt geworden.

Angefangen von der Unglücksnachricht, die Unglauben verbunden mit der Hoffnung auf Rettung bei den armen Eltern auslöst, lässt der Autor die Jahre von der Geburt bis zum Schuleintritt noch einmal an seinem inneren Auge vorbei ziehen. Der Wechsel von den Gefühlen einer trostlosen Unfassbarkeit mit den frohen Erinnerungen an die Geburt und die ersten Jahre zeigt das Bild einer innigen Zugehörigkeit und tiefen Liebe zu dem einzigen Kind der Eltern.

In einem zweiten Teil geht es um die Jahre des Erwachsenwerdens mit all’ den schwierigen Trennungsproblemen, die das Alter der Adoleszenz mit sich bringt.

In einem unendlichen Reigen von Erinnerungen im Wechsel mit der traurigen Gegenwart erinnert der Autor sich seines Sohnes. Immer wieder treten Szenen des vergangenen Lebens vor das geistige Auge des Erzählers und schieben sich zwischen die Trauer der Gegenwart und die Erinnerungen an die zukunftsorientierte Vergangenheit. Freunde des Jungen werden ausgefragt nach den letzten Tagen und Stunden, und in seiner Spurensuche versucht der Vater zu ergründen, wie es zu dem unfassbar tödlichen Unfall kommen konnte. Die Trauer frisst die Eltern fast auf. Sie können sich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, dass ihr Sohn nie mehr zu ihnen kommen wird. Die versäumten Jahre werden quasi vorweggenommen, um zu zeigen, dass das Paar elternlos und ohne den Trost einer tradierten Weitergabe von Charakter und Gewohnheiten an Enkel und Enkelinnen sterben wird.

A.F. Th. Heijden versucht mit diesem Buch, sich den Kummer von der Seele zu schreiben. Es ist ein langes Requiem für seinen Sohn geworden. Fast sieht es so aus, als könnte ihm das Schreiben zu einer anderen Art von Zusammensein mit dem Sohn verhelfen.

Das Unglück aber ist tief und überschattet fortan den Alltag. Die Erinnerung kann niemals den Schmerz besiegen.

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Zusätzliche Informationen

A. F. Th. van der Heijden wurde am 15. Oktober 1951 in Geldrop (Niederlande) geboren.

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