Cover des Buches Das Atlantis-Gen (ISBN: 9783453534759)
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Rezension zu Das Atlantis-Gen von A. G. Riddle

Das Atlantis Gen

von Traumfeder vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Spannend, actionreich und verworren bis zum Ende. Unglaublich genialer Lesestoff.

Rezension

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Traumfedervor 9 Jahren
Inhalt
Vor mehreren Jahrhunderten machte die Evolution einen Sprung nach vorne und der moderne Mensch begann sich zu entwickeln, während alle verwandten Arten ausstarben. Der Großkonzern Immari glaubt, dass dieser Sprung von den Atlantern ausgelöst wurde. Deshalb suchen sie überall auf der Welt nach den Überresten dieser Gesellschaft, die allem Anschein nach, nicht irdisch war. Sie scheuen vor nichts zurück, unterwandern Organisationen, entführen und morden. In der Hoffnung das Atlantis Gen zu finden und den Atlantern dann gleichwertig zu sein, führen sie äußerst grausame Experimente durch. Als es Dr. Kate Warner in ihrer Authismusforschung gelingt bei zwei Kindern das Gen zu aktivieren, gerät sie ins Visier des Konzerns. Gleichzeitig muss David Vale, der Leiter eines Clocktower, erkennen, dass seine Einheit unterwandert wurde. Da er großen Hass auf Immari hägt, kreuzt sich sein Weg mit dem von Kate. Gemeinsam versuchen die daher die schrecklichen Pläne des Konzerns zu vereiteln, denn dabei steht das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel.

Meine Meinung
"Dieser Roman ist frei erfunden, abgesehen von den Passagen, die es nicht sind."
Mit diesem genialen Satz, führt der Autor seine Leser in die Handlung ein. Nach dem Lesen des Buches darf man sich daher fragen, was erfunden und was tatsächlich real ist. Wenn ich ehrlich bin, würde ich sehr viele Teile der Handlung für real und möglich halten, denn der Mensch ist zu all dem Beschriebenen fähig. Es klingt grausam und unmenschlich, vielleicht auch erschreckend, in meinen Augen aber durchaus gegeben. Wer weiß, vielleicht geht Ähnliches derzeit irgendwo auf der Welt vor, wir würden höchstens die Auswirkungen mitbekommen.

Dr. Kate Warner ist in der Authismusforschung tätig. In ihrem Labor in Jakarta versucht sie hinter die Hirnfunktionen Betroffener zu kommen und sie zu verstehen, nur so kann sie etwas dagegen unternehmen. Als sie es schafft bei zwei Kindern die Hirnvernetzung zu verbessern, gerät sie ins Visier der Immari, denn scheinbar hat sie damit bei den Kindern das Atlantis Gen aktiviert. Kate ahnt nicht, dass sie viel tiefer in den vorgehenden Verwicklungen steckt, als sie überhaupt ahnen kann. Die Geheimnisse ihrer Familie gehen weiter zurück, als man es für möglich halten würde.

David Vale leitet den Clocktower in Jakarta, eine geheime Organisation, die den Geheimdiensten ähnlich, überall auf der Welt agiert. Seit einigen Vorfällen in seiner Vergangenheit, versucht er gegen die Immari vorzugehen. Doch David ahnt nicht, welche Schwierigkeiten auf ihn zukommen. Er wird einen unmöglichen Kampf ausfechten müssen, doch zum Glück ist Kate an seiner Seite. Sie gibt ihm das Gefühl etwas gefunden zu haben, wonach er lange gesucht hat.

Zusammen müssen sich Davis und Kate einem übermächtigen Feind stellen, der vor nichts zurück schreckt und weltweit agiert. Der Wunsch die Organisation aufzuhalten und die entführten Kinder zu retten, bringt sie so manches Mal in lebensbedrohliche Situationen.

A.G. Riddle hat es geschafft seine Geschichte äußerst verworren aber gleichzeitig unheimlich spannend zu gestalten. Immer wieder wechselt die Perspektive, manchmal auch der Handlungsort, weshalb man beim Lesen konzentriert sein sollte um dem roten Faden folgen zu können. Um die Sache komplizierter zu machen, werden Verwicklungen mit Ereignissen aus dem ersten Weltkrieg in Verbindung gesetzt, die aber noch ins Hier und Jetzt reichen, natürlich darf auch dies für zusätzliche Verwirrung sorgen.

Äußerst interessant war für mich die Evolutionstheorie, die hier besprochen wird. Hier wird davon ausgegangen, dass etwas die Evolution in Gang gesetzt hat, weshalb wir und entwickeln konnten. Dieses Etwas, war das Blut der Atlanter. Da die Atlanter unsere Welt nie verlassen haben, fürchten die Immari, dass sie bei ihrem Erwachen, sich gegen die Menschheit stellen würden, weshalb ein weiterer Evolutionsprung nötig ist um die auszulöschen, die den Atlantern nicht ebenbürtig wären.

Ganz zum Schluss, präsentiert der Autor eine Szene, die wahrlich seltsam ist. Man muss sich fragen, wie all dies möglich ist, auch wenn man schon zuvor von unmöglichen Dingen gelesen hat, doch genau hier steht auch das offene Ende. Wer wissen will, was dort geschehen ist, muss bis zum nächsten Band ausharren, der, zum Glück, nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Fazit
"Das Atlantis Gen" ist ein unglaublich spannendes, fesselndes und verworrenes Buch. Es konnte mich voll und ganz begeistern, auch wenn es an mancher Stelle doch kleinere Schwächen hatte. Die Geschichte lädt dazu ein nachzudenken, denn die einzelnen Stränge bieten viele unterschiedliche Informationen, die erst verbunden das große Ganze offenbaren.
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