Cover des Buches Boy in the Park – Wem kannst du trauen? (ISBN: 9783426305713)
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Rezension zu Boy in the Park – Wem kannst du trauen? von A. J. Grayson

Wer ist der Junge im Park?

von gesil vor 7 Jahren

Rezension

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gesilvor 7 Jahren

Der 46-jährige Dylan arbeitet als Kassierer in einem Laden, der Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Seine Mittagspause verbringt er gern in einem nahe gelegenen Park. Dort beobachtet er regelmäßig einen kleinen Jungen, der anscheinend misshandelt wird. Als er ihm einen Tages folgt, wird er Zeuge, wie der Junge gewaltsam aus dem Park entführt wird. Dylan wendet sich an die Polizei, doch mit seinen wagen Angaben können die Beamten nicht arbeiten. Daher macht sich Dylan selbst auf die Suche. Er kann nicht ahnen, welche Dämonen aus der eigenen Vergangenheit er damit weckt.

„Boy in the Park“ ist Graysons Debüt. Und ich finde, dieses ist ihm recht gut gelungen:

Wir finden uns gemeinsam mit Dylan in San Franciscos Parkanlagen wieder, in denen er seine Mittagspause zu verbringen pflegt. Ebenso wie ein kleiner Junge, der irritierender Weise allein unterwegs zu sein scheint – bis er eines Tages verschwindet. Entführt, wie Dylan meint. Warum er dieses Gefühl hat, kann er selbst nicht erklären, aber er macht sich auf die Suche.

Dieser Handlungsstrang wird immer wieder unterbrochen von Aufzeichnungen einer Therapiesitzung, in der ein Mann, der sich selbst Joseph nennt, den Mord an seiner Ehefrau gesteht. Wie diese beiden Handlungsstränge zusammenhängen, ist zunächst nicht erkennbar, aber so hielt sich der Spannungsbogen im ersten Teil kontinuierlich hoch.

Im weiteren Verlauf flacht er dann meiner Meinung nach etwas ab. Zumal mir die Inhaltsangabe wieder viel zu viel vorweg verraten hat. So hatte ich schnell eine Vermutung, wer Dylan in Wahrheit sein könnte und auch, um wen es sich bei Joseph handelt.

Später scheint es, als wäre die Wahrheit dann doch komplizierter als ich dachte, aber dennoch las ich den Mittelteil mehr in der Erwartung dessen, was „da kommen sollte“ und ließ mich dadurch weniger auf das Geschehen ein – was an sich schade ist.

Zum Ende hin wurde es noch einmal interessant, denn nun wollte ich natürlich wissen, wie alles tatsächlich zusammenhing. Ich lag nicht ganz falsch, hatte den letzten, entscheidenden Gedankengang dann aber nicht mehr vollzogen. Und so war der Schluß ebenso aufschlussreich wie folgerichtig, wenn auch nicht mehr überraschend.

Da A. J. Grayson jedoch über einen fließenden und fesselnden Schreibstil verfügt, habe ich mich bei der Lektüre keine Sekunde gelangweilt.

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