Rezension zu "Die Eleganz des Tötens" von A. K. Benedict
Die noch so junge Autorin A.K. Benedict hat sich in diesem Buch mit dem Mythos Cambridge befasst. Eine der ältesten Universitäten der Welt. Sie lässt die Urwesen zum Leben erwachen.
Killigan ist neuerdings als Dozent angeheuert worden. Er unterrichtet Philosophie und beginnt sich ekstatisch in seiner neuen Aufgabe zu integrieren. Sein bester Freund ist ebenfalls Dozent an der Universität. Die neue Tragweite dieses Lebens offenbart Killigan die wahre Schönheit. Als er noch dazu eine äußerst hübsche Bibliothekarin kennenlernt, ist der Pegel der Freude ganz oben angekommen.
In dieser Hochstimmung der Gefühle befindend, entdeckt er eine Leiche. Auf ihrem Handgelenk ist ein S eingraviert und die Worte prangen hervor: Du bist schuld.
Als er die Polizei verständigt und sie zum Ort der Leiche hinführt, ist die Leiche bereits weg. Schlimmer noch: Alle Überwachungskameras können weder die Leiche noch eine Person entdecken, die die Leiche hätte hinbringen können?
Was für ein Spiel wird hier gespielt? KIlligan ist verzweifelt, doch er ist sich sicher, dass er nicht halluziniert. Mit der Zeit entpuppt sich die Wahrheit als so unvorstellbar, dass jede Möglichkeit es den Leuten zu erklären schwindet. Der Mörder der Menschen ist nicht von hier. Er reist durch die Zeit.
Ein gewagtes und sehr aussichtsreiches Thema. Jedoch hat es die Autorin nicht geschafft einen linearen Handlungsstrang zu kreieren. Sie verläuft sich zu sehr in die Irrwege des Erzählens. Erläutert oft Geschehnisse, die keine Rolle spielen und den Leser langweilen. Viel Potenzial steckt jedoch in ihr. Sie schafft es sehr gut die Gefühle und Gedanken von den Protagonisten an der richtigen Stelle zu positionieren, sodass eine Stimmung zwischen Leser und den Figuren entsteht.
Sie hat auch einen durchaus prägnanten Schreibstil. Hier ein kurzer Ausschnitt, der dies untermauert: "Die Menschen nehmen immer an, dass Ärger im Dunklen lauere; sie vergessen, dass es die kleine Lichtquelle ist, welche Schatten erzeugt."
Manche Dinge sind zu sehr an den Haaren herbeigezogen und werden auch viel zu schnell aufgebaut. Z.B.: Die Möglichkeit der Beziehung des Hauptprotagonisten und der Bibliothekarin. Das wirkt einfach viel zu plastisch.
Ich bin gespannt, ob die Autorin noch weitere Bücher herausbringen wird und wenn ja, ob sie ihr Potenzial dann vollständig entfalten wird.