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Cover des Buches Chris & Ben und die Stadt, die eigentlich ein Dorf ist (ISBN: B0CSXG423R)

Rezension zu "Chris & Ben und die Stadt, die eigentlich ein Dorf ist" von A.M. Rasch

Ein LovelyBooks-Nutzer
Ein lesenswerter Debütroman

Aufbau und Stil
Der erste Teil des Romans wird aus Chris’ Sicht erzählt. Nach ca. einem Drittel schwenkt die Perspektive auf Bens Sicht und auch danach wechselt die Perspektive zwischen den beiden. Der Stil von A.M. Rasch ist eher schlicht und sehr gut flüssig lesbar aus meiner Sicht.


Die Figuren

Chris hat mit internalisierter Homofeindlichkeit zu kämpfen, bzw. ihm wird jahrelang nicht klar, dass er schwul ist, obwohl er sich sehr zu Ben hingezogen fühlt. In seinem Umfeld sind auch einige queerfeindliche Leute, was das Ganze natürlich nicht einfacher macht.

Ben ist deutlich selbstbewusster oder »souverän«, wie Chris es einmal bezeichnet, und er ist mit seiner sexuellen Orientierung und sich selbst im Reinen, das allerdings auch nicht ganz ohne Probleme.

Ich fand diese beiden Hauptfiguren angenehm zu lesen, sie wirkten auf mich freundlich und sympathisch.

Weitere wichtige Figuren sind vor allem die Mütter der beiden. Chris ist sowohl in der Schule als auch später im Studium Teil von Cliquen, dort aber mit niemanden enger befreundet, so dass er sich auch niemandem anvertraut. Teilweise bleiben die Freunde aus seinen Cliquen eher blass und tragen nicht viel zur Handlung bei, bzw. werden nur erwähnt.


Der Spannungsbogen
Ich finde, der Roman hat einen guten Spannungsbogen. Mittendrin gibt es einen Zeitsprung von mehreren Jahren, danach treffen Ben und Chris erneut aufeinander. Es gibt ein größeres Problem mit Queerfeindlichkeit sowie eine Intrige, aber wegen Spoilergefahr verrate ich nicht mehr darüber.


Mein Kritikpunkt
Ich habe nur einen und der bezieht sich auf ein Detail. Im Zusammenhang mit Fremdenfeindlichkeit wird das Z-Wort ausgeschrieben verwendet. Nun könnte man argumentieren, in den 1990ern war noch nicht weithin bekannt, wie problematisch dieses Wort ist und es war noch häufig in Gebrauch. Aber da es für die Handlung eigentlich keine Rolle spielt, hätte man es auch ganz weglassen und die Fremdenfeindlichkeit anders veranschaulichen können.


Mein Fazit: Ein lesenswerter Debütroman.

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