Mit dem besten Willen: Nein!
von Delgado
Kurzmeinung: Die andere Seite der Realität - eine Seite von Schund!
Rezension
Luzifer-Verlag, hätte mich eigentlich warnen sollen, aber ich vertraute den überschwänglichen Bewertungen, deren Verfasser sich anscheinend vor Begeisterung kurz vor der Bewusstlosigkeit befunden haben – und war rundum angeschmiert. Farblose Protagonisten schleppen sich hölzern durch eine öde Story, die scheinbar Spannung und Interesse aus reichlich Morden und Blut wecken möchte. Doch weckt die Aneinanderreihung dessen lediglich Langeweile und Leseverdruss. Hinzu kommt, das Ganze ist, wie bereits angeschnitten, nicht einmal gut geschrieben, bewegt sich bestenfalls auf Heftromanniveau, bestenfalls. Und nebenbei bemerkt: Was hier an „historischen Details“ des viktorianischen Londons Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben wird, geht über Allgemeinplätze nicht hinaus und kann jeder auch nur halbwegs Gebildete selbst im Schlaf aus dem Ärmel schütteln. Aber das ist ja noch nicht alles. Es kommt ja noch der Fantasy-Teil und mit dem wird’s auch noch lächerlich. Aber nicht weniger hölzern und schablonenhaft. Dagegen ist sogar die infantile Fernsehserie „Grimm“ der reinste Reißer. Liebe Leute, wenn ihr solchem Schund 5 Sterne erteilt, was gebt ihr dann einem „Das Schweigen der Lämmer“ oder einem „Der Herr der Ringe“? 45?
Den zweiten Stern von mir gibt's auch nur, weil es noch Schlimmeres gibt.