Neue Rezensionen zu A.S. Love

Rothaariger Highlander gesucht

Victoria Johnson fällt im Schottlandurlaub versehentlich ins 19. Jahrhundert zurück. Überrascht stellt sie fest, dass sie nicht die Einzige ist: aus dem Übergang in die Vergangenheit ist ein regelrechter Sextourismus für Outlander-Fans geworden. Doch eine von ihnen hat nicht nur reines Vergnügen im Sinn. Sie will die Vergangenheit ändern, was schwerwiegende Folgen für die Gegenwart haben könnte.

Als Nicht-Fan der Buchreihe, bzw. der Serie, "Outlander" konnte ich hier, wie auch in "Der historische Liebesroman", völlig unbefangen an die Persiflage herangehen und wurde belohnt: für mich stellt sich "Der Zeitreise-Highlander-Roman" als der beste der Reihe heraus. 

Auf wieder einmal wenigen Seiten schafft A.S. Love wieder einmal, eine sehr gut ausgearbeitete Protagonistin in ein wieder einmal vielschichtiges Abenteuer zu schicken. Was sich auf diesen unter 150 Seiten diesmal jedoch verbirgt, dafür brauchen manche Autoren fünfmal so viel, möglicherweise genauso gut, doch ich habe keine einzige Seite vermisst. Am Ende funktioniert die Story genauso, wie sie dort steht, inklusive Gesellschaftskritik und der Fähigkeit, eine Romanreihe/Serie satirisch zu verarbeiten, obwohl man (habe ich mir sagen lassen) selbst großer Fan ist.

Ein Wort zum Ende, das doch ein wenig Kritik einstecken musste: Geil!!!

Fazit: Der beste Teil der kleinen aber feinen Satire-Reihe einer Autorin, deren Pseudonym man ernster nehmen sollte, als es der Name vielleicht suggeriert. Von mir gibt es 4,5****.

Autorin vs. Romanfigur

Ashley will einen stumpfen Liebesroman schreiben, um nach ihrem lange zurückliegenden Romanerfolg endlich mal wieder einen Hit zu landen. Doch ihre Romanfiguren haben andere Pläne.

Und das ist wirklich zu süß, wenn die als eigentlich vielschichtig eingeführte Figuren plötzlich immer klischeebeladener werden und damit überhaupt nicht einverstanden sind, sich immer wieder querstellen und ihr eigenes Süppchen kochen.

Nachdem ich zuerst Der Dark Romance Mafia Roman gelesen hatte und dort auch die Autorin Ashley als Protagonistin im Einsatz ist, während ihr Freund einen Wanderausflug unternimmt, dachte ich, der Freund muss doch irgendwo herkommen. Ja, tut er. Denn nicht nur Ashleys bockige Romanfiguren verlieben sich zwangsweise ineinander (oder auch nicht), sondern auch sie selbst lernt jemanden kennen, und das gar nicht mal auf übertriebene Liebesromanklischee-Art. So liest man nicht nur mit dem Roman im Roman einen wirklich dämlichen Einheitsbrei-Blödsinn, sondern auch eine wirklich süße Liebesgeschichte zwischen einer vielleicht oder vielleicht auch nicht halluzinierenden Autorin und ihrem um ein paar Jährchen jüngeren Nachbarn.

Dass sich hinter dem Pseudonym A.S. Love eine wirklich fähige Autorin verbirgt, habe ich in anderen Rezensionen schon zu genüge erwähnt. Hier aber auch noch mal: diese Frau kann schreiben. Sie kann Figuren und Geschichten erschaffen, die auf wenigen Seiten überzeugen, sich entwickeln und zu einem Ende kommen, das Lust darauf macht, noch mehr von ihr zu lesen. Ich jedenfalls freue mich auf viel viel mehr.

Fazit: Mal wieder richtig gut gemacht und hinter der Fassade einer Parodie auf ein klischeeüberbeladenes Genre eine wirklich süße Liebesgeschichte. Ich vergebe sehr sehr liebe 4**** und will einfach mehr.

Hauptsache ein Lord zum Heiraten

London, 1823: Cecilia und Lord Bolton werden missverständlicherweise in einer zweideutigen Lage erwischt. Der einzige Weg, irgendwie erhobenen Hauptes aus der Sache herauszukommen, ist eine Heirat. Etwas, auf das beide keine große Lust haben.

Völlig im Begeisterungsrausch um die Satire-Geschichten der Der Roman-Reihe von A.S. Love hat mich Der historische Liebesroman am meisten gepackt. Vielleicht, weil ich bisher noch keinen "echten" historischen Schmachtfetzen gelesen habe. Zumindest hatte ich kein großes Satiregefühl beim Lesen. Daran, dass sich die Autorin aber mal wieder sämtlicher Genre-Klischees bedient, habe ich jedoch keinen Zweifel.

Doch wenn man, wie ich, im historischen Liebesroman-Genre eher unterbelichtet ist, merkt man erstmal richtig, wie begabt A.S. Love wirklich ist. Schließlich serviert sie dem Leser das Ganze, ohne dass es einem spanisch vorkommt.

Auf weniger als 140 Seiten bekommt sie es auch hier hin, eine in sich abgeschlossene Geschichte zu erzählen, in der nichts fehlt und in der die Figuren gut ausgearbeitet sind. Der süße Hinweis der Autorin selbst, dass für das volle Selfpublishing-Erlebnis extra Schreibfehler eingebaut wurden, lässt über diese dann auch hinwegsehen - jedesmal mit einem Lächeln.

Fazit: Der für mich bisher stärkste Teil der Der Roman-Reihe. Vielleicht, weil ich mich in dem Genre nicht auskenne, vielleicht aber auch, weil hinter dem Pseudonym A.S. Love einfach eine richtig gute Autorin steckt. Von mir gibt es 4,5 ****.

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