Rezension zu "DESIRE" von ANNEMARIE SELINKO
Dieses meiner alten und verstaubten Bücher mit vollgepackten 624 Seiten war mal wieder ein wahrer Schatz.
Beginnen tut die Geschichte im März 1794 mit der Seidenhändlerstochter Desire Clary im Marseille und erzählt wird ausschliesslich aus der Ich-Perspektive.
Ich habe einige Zeit bis zur Seite 624 gebraucht, denn die Vergangenheit ist so ausführlich gespickt mit den geschichtlichen Daten und Begebenheiten. Mit der Politik und den einzelnen Charakteren. Sowohl von Napoleon Bonaparte und seiner kompletten, großen Familie, sowie von Fouche, der Polizeiminister im Kaiserreich, Joséphine de Beauharnais, 1. Frau des Kaisers Napoleon und ihrer Nachkommenschaft, natürlich Desire Clary mit allen Familienmitgliedern und Anhang, dem schwedischen Königshaus, dem Österreichischen, den verschiedenen Generälen, und General Jean-Baptiste Bernadotte, späterer König Karl Johann XIV von Schweden und Norwegen.
Ich konnte mich noch entfernt an die Verfilmung mit Marlon Brando erinnern, aber wie so oft...: man muss das Buch gelesen haben.
Unglaublich intensiv. Eines dieser Werke, die man auch den ganzen Tag über "mit sich in Gedanken " rumschleppt.
Absolut lesenswert und nachhaltig. Authentisch, spannend und oft auch traurig.