Rezension zu "HILDY: ... wohin wir gehen ..." von AVIENNE REIMS
Entdeckt habe ich diese kleine Novelle auf einer Seite, die Horrorbücher empfohlen hat. Ich fürchte, dass derjenige, der dieses Buch empfiehl, es gar nicht gelesen hat. Denn mit Horror hat die kleine Erzählung überhaupt nichts zu tun. Vielmehr lädt sie zu einem kleinen Gedankenspiel ein, welcher Weg sich nach unserem Ableben auftun könnte.
Dabei konzentriert sich die Autorin voll und ganz auf die Erzählung und weniger auf religiöse oder gar esoterische Aspekte. Leider ist die Geschichte dabei durch und durch vorhersehbar – bis zum Ende, das ja eigentlich als kleine Pointe hätte kommen können. Wer es gern überraschend mag, der sollte hier besser nicht zugreifen.
Dennoch konnte ich der Geschichte das gewisse Etwas abgewinnen, denn sie war durchaus gut erzählt. An mancher Stelle merkt man ihr zwar an, dass es ihr gutgetan hätte, wenn es von einer unabhängigen Person professionell überarbeitet worden wäre, wer sich nicht daran stört, mag über den ein oder anderen Holperer hinwegsehen.
Fazit
Diese kleine Novelle ist schnell binnen weniger Stunden gelesen und für eine kleine Nachmittagsunterhaltung durchaus geeignet. Es gibt zwar ein paar Schwachstellen innerhalb der Erzählung und auf sprachlicher Seite, aber wer darüber hinwegsehen kann, sollte ruhig einen Blick riskieren. Als Leser sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine ruhige und beinah schon besinnliche Geschichte handelt.