Cover des Buches When You're Back – Gefunden (ISBN: 9783492307048)
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Rezension zu When You're Back – Gefunden von Abbi Glines

wo bleibt der Cowboy?

von kleinerFeigling vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ich liebe Mase, aber dieser Teil war überflüssig und an den Haaren herbeigezogen. Wo bleibt denn meine Cowboygeschichte????

Rezension

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kleinerFeiglingvor 6 Jahren
Der Klappentext verheißt ganz etwas anderes als wirklich passiert. Schon zu Beginn habe ich mich gewundert, was das mit dem Vater soll, es klingt mir irgendwie an den Haaren herbeigezogen um zwanghaft eine neue Geschichte entstehen zu lassen. Der Vater spielt zwar im laufe des Buches manchmal eine Rolle für Reese, wird aber so gut wie nie erwähnt und auf einmal soll er nach so vielen Jahren eine richtige Vaterfigur sein? Wo war er vorher? Und woher kommt er nun so plötzlich?

Aber zuerst einmal zur Haupthandlung:

Ich liebe einfach Mase. Er ist heiß, führsorglich, nett und ein Cowboy, was will man mehr. Aber das kennen wir schon alles vom ersten Band. In diesem habe ich mich sehr darauf gefreut, dass wir endlich Rosemary Beach den Rücken kehren und endlich nach Texas gehen, denn dorthin gehört Mase, dort ist er bei seinen Pferden und in seinem Element. Ich konnte es nicht verstehen, wie man aus so einer perfekten Kulisse (Ranch, Pferde, wunderbare Landschaft) so wenig Geschichte erzählen kann. Ich hätte mir gewünscht es würde sich mehr um den Cowboy drehen und um das Leben, was Mase dort führt. Ein schwer arbeitender Cowboy kann so sexy sein. Manchmal in den Sonnenuntergang reiten, Reese die Pferde näher bringen, die eine oder andere kleine Geschichte von der Arbeit, die Mase erledigt. Aber irgendwie wird davon fast kein Wort erwähnt. Sehr, sehr schade, hatte mich sooo gefreut.

Aber jetzt nochmal von Beginn an: Reese zieht zu Mase nach Texas und man würde denken auf eine Ranch gäbe es haufenweise zu tun, aber irgendwie geht Mase jeden Tag frühzeitig arbeiten und Reese bleibt im Haus und putzt oder langweilt sich. Sie könnte ihm doch sicherlich irgendwie helfen. Die Pferde striegeln, füttern oder ausreiten oder sonst etwas tun. Aber sie verhält sich so unselbständig und ängstlich, als wäre es zu gefährlich das Haus zu verlassen. Sie muss überall hingebracht werden und Mase spielt den Höhlenmensch und Versorger.

Reese hat Angst Mase zu erzählen, dass sie sich gerne einen Job suchen würde. Das finde ich sehr lächerlich, denn bitte, wir befinden uns nicht mehr im Mittelalter. Jede Frau geht arbeiten. Nicht immer kann sich der ganze Tag nur um den Mann drehen. Man braucht ja einen Alltag, das fand ich alles ein bisschen weltfremd, überhaupt für eine Ranch, denn ich kann mir vorstellen da würde es immer irgendwo eine helfende starke Hand brauchen.

Dann fängt die ganze Geschichte mit River Captain an. Es sind dabei wirklich sehr viele Zufälle passiert und was zum Teufel tut er denn die ganze Zeit in Texas? Sollte er nicht auf einem Boot in Key West leben, wie es ein Captain eigentlich tut? Irgendwie ist mir schleierhaft was River vorhat. Er gibt sich so schlaumeierisch (ist das überhaupt ein Wort?), aber irgendwie mag ich diese großspurigen Männer. Wahrscheinlich mag ich sie aber nur, weil es immer lustig ist, wenn die Frauen zurückpfeffern. Doch Reese war soooo unbeholfen und es war fast unangenehm zu lesen, wie es ihr peinlich war, wie er mit ihr redete. Natürlich war es manchmal unangebracht , was er sagte und wie er sich verhielt, aber so schlimm war es nun auch wieder nicht.

Captain wird dadurch in eine sehr unsympathische und komische Rolle verfrachtet. Dann kommt noch Mase mit seiner rasenden Eifersucht daher und Reese hat Angst, dass sie ihren Job hinschmeißen muss, nur weil dort manchmal ein anderer Mann auftaucht. Das war so ein extremes Höhlenmenschengehabe , echt zum Augenrollen, schrecklich.

Dann tritt wieder der Stiefvater von Reese auf und ich fragte mich, wie viele Zufälle gibt es denn auf dieser Welt? Woher kommt denn der auf einmal? Und wie hat er Reese nach so langer Zeit finden können? Es war schon alles sehr übertrieben und gekünstelt. Ab diesem Moment fand ich das Buch doch seeeehr an den Haaren herbeigezogen, denn wie zum Geier kann man dann noch Captain damit verbinden und was hat Reese leiblicher Vater im Schilde? Was hat Captain damit zu tun und woher weiß Reeses Vater das alles nun auf einmal?

Fragen über Fragen, die zwar irgendwann beantwortet wurden, aber nicht wirklich ins Detail gingen. Irgendwie komisch, wenn man zwar eine Antwort hat, aber sie dann so lieblos und einfallslos erzählt wurde, dass man das Gefühl hat, das könne doch nicht alles sein. Es wurde in wenigen Sätzen erklärt und die Zusammenhänge geschildert, aber zusammengepasst haben diese ganzen verschiedenen Charaktere doch kein bisschen.

Ich liebe Mase, aber bin nicht so übermäßg begeistert von dem Buch. Es wird so langsam etwas langweilig und alles ist an den Haaren herbeigezogen. Ich hätte mir eine Cowboygeschichte gewünscht und wurde mit Thriller und Mafiaelementen überrascht, was mir sonst immer gut gefällt aber in diese Liebesgeschichte einfach nicht hineinpasst, da alles so schnell passiert und nicht nachvollziehbar ist. Abbi Glines sollte in ihrem Genre bleiben. Dies ist ein schlecht umgesetzter Möchtegernthriller mit Erotikelementen und Höhlenmenschengehabe, anstatt einer heißen Cowboy Geschichte.

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