Rezension zu "The Games Gods Play – Schattenverführt (Schattenverführt-Reihe 1)" von Abigail Owen
Aenna612Ich lese nicht allzu oft Fantasy, aber Urban Fantasy hat für mich einen besonderen Reiz weil reale Städte und Menschen in fantastische Elemente eingebunden werden. In dieser Hinsicht hat mich The Games Gods Play – Schattenverführt durchaus angesprochen. Der Schauplatz San Francisco hätte allerdings noch stärker zur Geltung kommen dürfen.
Die Geschichte richtet sich meiner Meinung nach eher an ein jüngeres Publikum. Besonders das Verhalten der Protagonistin Lyra fand ich oft übertrieben kindisch, was es mir schwer machte, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Die griechische Mythologie, die hier eine große Rolle spielt, fand ich hingegen spannend umgesetzt – auch wenn ich nicht beurteilen kann, wie genau die Details mit der Überlieferung übereinstimmen. Dass die einzelnen Göttinnen, Götter und mythologischen Wesen in zahlreichen Details eingebunden wurden, hat das Hörbuch für mich bereichert.
Die Beziehung zwischen Lyra und Hades entwickelt sich in einem angenehmen Tempo – nicht zu überstürzt, aber auch nicht unnötig in die Länge gezogen. Auch die Dynamik zwischen Lyra und den anderen Teilnehmer:innen der Crucibles hat mir gut gefallen. Der Handlungsverlauf bleibt spannend, da lange unklar ist, wohin die Reise führt und wer welche Geheimnisse verbirgt. Manche Szenen, insbesondere einige Heldentaten, ziehen sich für meinen Geschmack jedoch etwas in die Länge.
Ein größerer Kritikpunkt für mich war die Art, wie Hörbuchsprecherin Franziska Trunte das Buch gesprochen hat. An einigen Stellen wirktedas für mich übertrieben und unpassend zum Inhalt. Es fiel mir dadurch schwer, ganz in die Geschichte einzutauchen.
Alles in allem gebe ich 3,5 Sterne. Den Folgeband werde ich eher nicht weiterverfolgen.