Abigail Tucker

 3,8 Sterne bei 57 Bewertungen

Lebenslauf

Abigail Tucker ist Journalistin und Autorin für verschiedene Magazine und Zeitungen und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in New Haven, Connecticut.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Abigail Tucker

Cover des Buches Katzen (ISBN: 9783534275205)

Katzen

 (57)
Erschienen am 31.08.2022
Cover des Buches Was es bedeutet, eine Mutter zu werden (ISBN: 9783844927726)

Was es bedeutet, eine Mutter zu werden

 (0)
Erschienen am 03.11.2021

Neue Rezensionen zu Abigail Tucker

Cover des Buches Der Tiger in der guten Stube (ISBN: 9783806236477)
Helena89s avatar

Rezension zu "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker

Ein erstklassiges Sachbuch!
Helena89vor 6 Jahren

Die amerikanische Journalistin Abigail Tucker – selbst eine große Katzennärrin – geht in ihrem Werk „Der Tiger in der guten Stube“ der Frage nach, warum Katzen derartig beim Menschen beliebt sind.


Das in zehn Kapitel unterteilte Sachbuch ist äußerst abwechslungsreich. Zunächst geht Tucker der Evolutionsgeschichte der Katze nach und geht bis auf die Ursprünge der Katze-Mensch-Beziehungen zurück. So erfährt der Leser beispielsweise, dass nach neuesten Befunden unsere Hauskatze ausschließlich von der Falbkatze, einer Unterart der Wildkatze abstammt – der Felis silvestris lybica! Während Löwen heute „nur noch Relikte ohne Königreich sind“, hat sich „der kleine spaßige Bruder des Löwen, einst nichts weiter als eine Fußnote der Evolution zu einer wahren Naturgewalt aufgeschwungen.“ Das herausstechendste Merkmal dieser äußerst lieblichen Fußnote ist ihr „naturgegebenes Draufgängertum – eine Eigenschaft, die letztlich die Grundsubstanz für die Bindung zwischen Mensch und Katze bildet“.


In den weiteren Kapiteln erfahren wir, wie sich die Katzen auf dem ganzen Planeten ausbreiteten – vorzugsweise dank der Seefahrer – und viele Ökosysteme (zer)störten, da sie als reine Carnivoren ohne Spezialisierung eine große Bandbreite an Säugetieren, Vögeln und Insekten zu ihrer Beute machen können. So werden Hauskatzen zu den hundert besonders problematischen invasiven Arten gezählt. In Australien beispielsweise wurden Katzen von Wissenschaftlern zur größten Bedrohung der dort lebenden Säugetiere erklärt – sie seien weit gefährlicher als der Verlust von Lebensraum oder gar der Klimawandel. Aber gerade auch auf großen und kleinen Inseln, wo der Fluchtweg für die Beutetiere abgeschnitten ist, die sich zudem durch die sogenannte „Inselzahmheit“ auszeichnen, ist dieses Problem besonders groß. Im darauffolgenden Kapitel beschreibt die Autorin, wie der Mensch der stets wachsenden Hauskatzenpopulation Herr zu werden versucht – von Euthanasie bis hin zu der humaneren Methode der Kastration und anschließenden Freilassung (kurz TNR genannt) hat der Mensch ziemlich jeden Weg eingeschlagen. Diese Buchabschnitte sind wirklich schwer verdaulich und der Leser wird von einem Entsetzen ins andere geführt. Gott sei Dank gibt es immer wieder einen Lichtblick in Form der Menschen, die ihr Leben dem Tierschutz und der Forschung zwecks Verbesserung der Zustände widmen.


Von da an befasst sich das Werk mit Themen, die dem Leser bei der Anschaffung dieses Buches wohl eher vorgeschwebt haben: Die Autorin schreibt über die ersten und neuesten Katzenausstellungen, darüber wie man seine Wohnung nach Katzenvorstellung einrichten kann, über die verschiedenen Rassen und nicht zuletzt über den Internetsiegeszug, den Katzen davongetragen haben. So bestehe, Tucker zufolge, die große Internetpräsenz und -beliebtheit der Katze vor allem in der „ungewöhnlichen Mixtur aus menschenähnlichen Gesichtszügen und Ausdruckslosigkeit“, die dem Menschen die Freiheit erlauben, ihnen jedwede Gemütsregung dazudichten. Auch über Internetberühmtheiten wie Lil Bub, Grumpy Cat, Colonel Meow, Princess Monster Truck, Sir Stuffington und Hamilton the Hipster wird berichtet.


„Sie haben nicht nur Ökosysteme, Schlafzimmer und Hirngewebe vereinnahmt, sondern ganze Kulturen.“  – so Abigail Tuckers äußerst pointiertes Fazit. „Der Tiger in der guten Stube“ ist ein äußerst ansprechendes und informatives Sachbuch, das keine Frage mehr offen lässt. Aufgelockert wird das Ganze mit vielen Geschichten aus dem Privatleben der Autorin.

Cover des Buches Der Tiger in der guten Stube (ISBN: 9783806236477)
W

Rezension zu "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker

Katzen - gestern und heute
Waschbaerinvor 6 Jahren

Für Katzenliebhaber ist das Buch "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker eine wahre Offenbarung. Obwohl die Autorin einige humorvolle Geschichten ihrer eigenen Stubentiger einfügte, ist das vorliegende Buch in erster Linie ein Sachbuch. Allerdings, und das ist das große Plus, es werden wissenschaftliche Erkenntnisse mit lockerem Schreibstil gepaart und schon entstand ein Werk, welches auch von Laien gelesen und verstanden werden kann. Aufgelockert werden die Texte durch wunderschöne Zeichnungen, an denen ich meine helle Freude hatte. Stubentiger mit menschlichen Gesichtszügen, denen man die jeweilige Gemütslage ansehen kann. Einfach köstlich!

Die Verbreitung der Katzen ist phänomenal. Sie überdauerten die Steinzeit (Seite 79), und eroberten nach und nach die ganze Welt. Im Alter von 6 Monaten werden Hauskatzen bereits geschlechtsreif. Die Autorin legt dar, dass ein Katzenpaar in nur 5 Jahren 354 294 Nachkommen haben könnte, falls alle überlebten (Seite102).  In Deutschland leben heute ungefähr 13 Millionen Hauskatzen, plus geschätzter 2 Millionen verwilderter Exemplare. Das sind nur ein paar Zahlen, die etwas über die Verbreitung dieser Schmusetiere aussagen.

Doch warum lieben wir Katzen so sehr, dass wir mit ihnen das Haus teilen, obwohl wir nichts von ihnen haben? Einen Hund kann man dressieren, dass er die Zeitung oder die Pantoffeln bringt, bellt wenn sich Fremde dem Haus nähern oder auch als Rettungshund dem Menschen dient. Und Katzen? Absolute Fehlanzeige. Diese fressen, schlafen, schmusen wenn sie Lust dazu verspüren. Damit nicht genug, sie beanspruchen auch noch unseren Lieblingssessel im Wohnzimmer oder gar den besten Platz auf dem Sofa, wenn sie ein Nickerchen machen wollen. Erziehungsversuche laufen meist  ins Leere, erklärt uns die Autorin. Und trotzdem eroberten diese Tiere die Herzen der Menschen. Die Erklärung dafür gibt Abigail Tucker auf Seite 82: ... Das Gesicht einer Katze ist das eines überragenden Beutegreifers und zugleich das eines Kindes, und dieser spannende Widerspruch zieht uns in seinen Bann."

Die Autorin nimmt uns mit in die Entwicklungsgeschichte der Katzen und wie sie es schafften, seit vielen Jahrhunderten zu überleben. Der Leser begibt sich beim Lesen dieses Buches auf eine spannende Zeitreise um die ganze Welt. Auf Seite 110 erfahren wir von felinen Staatsdienern und auf Seite 116 werden wir mit der Guerillataktik  dieser Tiere konfrontiert. Dass es sich um Jäger handelt, zeigt sich allein schon daran, dass die  Zähne dazu ausgelegt sind die Beute zu erlegen und dann zu zerlegen. Damit Katzen sich den Bauch füllen können, müssen viele andere Tiere sterben. Nicht nur Mäuse, wie wir Menschen es gerne sehen, sondern auch Vögel und vor allem (Klein)Tiere die vom Aussterben bedroht sind, werden bei ihren Beutezügen erlegt. Dieser Abschnitt fand ich besonders interessant, aber auch gleichzeitig erschreckend. Die Ausführungen der Autorin schafften es, dass ich den wunderschönen Kater von  nebenan anfing mit anderen Augen zu sehen.

Es würde jetzt in der Rezi zu weit führen, auf jedes einzelne Kapitel dieses  Buches einzugehen (z. B. Toxoplasmose). Ich gebe gerne zu wie überrascht ich nach dieser Lektüre war, dass das Thema "Katzen" tatsächlich so breit gefächert  ist. Die Eigenwilligkeit und der Überlebenswille dieser geschmeidigen Tiere, auch mit den widrigsten Lebensbedingungen auszukommen - im Volksmund  sagt man, eine Katze habe 7 Leben - verdienen Bewunderung. 

Wie ich schon zu Anfang schrieb, dieses Buch ist ein Sachbuch mit ausführlichem Quellennachweis und Register am Ende, aber so interessant und verständlich geschrieben, dass ich als Laie meine helle Freude daran hatte.





Cover des Buches Der Tiger in der guten Stube (ISBN: 9783806236477)
Blausterns avatar

Rezension zu "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker

Der Tiger in der guten Stube
Blausternvor 6 Jahren

Die amerikanische Journalistin Abigail Tucker hat sich an eine Studie der Katzen gemacht, denn von jeher ist sie und auch ihre Familie von Katzen begeistert. Dabei wird mit der Geschichte der Katze begonnen, wie aus der damaligen verwilderten Katze eine Hauskatze werden konnte. Wie sie auch heute noch in der Wildnis überleben können, ganz anders als Hunde. Wie sie gezüchtet wurden, welche Katzenausstellungen es gibt, welches Spielzeug es gibt, welche Forschungen betrieben wurden, aber auch welche Krankheiten durch sie übertragen werden können, wenn sie draußen auf der Jagd sind und dabei auch etliche Vogelarten ausrotten können. Das Verhalten wird analysiert, der Charakter. Wobei man da sagen muss, dass ja nicht jeder Mensch wie der andere ist, also auch nicht jede Katze wie die andere. Der Schreibstil liest sich gut, recht unterhaltsam für ein Sachbuch, und man kann viel darüber nachdenken.

Gespräche aus der Community

Liebe Bücherfreunde,

Katzen erobern die Welt – oder zumindest unsere Haushalte. Katzen sind Deutschlands beliebteste Haustiere und liegen noch weit vor den Hunden. Heute herrschen sie über Hinterhöfe, ferne antarktische Inseln und unsere Wohnzimmer … und einige sind zu Stars des Internets geworden, die höhere Klickzahlen erreichen als so manche Hollywood-Größe. Die wundersame Geschichte der Beziehung zwischen Katze und Mensch erzählt die Journalistin und Katzenliebhaberin Abigail Tucker in dem New-York-Times-Bestseller »Der Tiger in der guten Stube. Wie die Katzen erst uns und dann die Welt eroberten«. Profund und unterhaltsam erklärt sie, wie diese kleinen Kreaturen ihre Beziehung zu uns Menschen genutzt haben, um zu einer der einflussreichsten Spezies der Erde zu werden.

Nach der Lektüre werdet Ihr Euren pelzigen Begleiter mit neuen Augen sehen – und Euch selbst womöglich auch!

Ihr seid neugierig geworden? Dann bewerbt Euch bis zum 04. Oktober 2017 für unsere Leserunde und erzählt uns, was Ihr glaubt, was Katzen uns Menschen mitteilen möchten. Verratet uns doch auch noch, auf welchen Plattformen Ihr Eure Rezension veröffentlichen wollt. Zu gewinnen gibt es eines von 20 nagelneuen Leseexemplaren – wir sind gespannt auf Eure Antworten!

Wir freuen uns auf eine spannende Leserunde! Natürlich sind auch alle LeserInnen mit eigenem Exemplar herzlich eingeladen! Viel Spaß!

Liebe Grüße,
euer Team vom Theiss Verlag
357 BeiträgeVerlosung beendet
W
Letzter Beitrag von  Waschbaerinvor 6 Jahren
Hier nun, mit Verspätung, meine Rezi. https://www.lovelybooks.de/autor/Abigail-Tucker/Der-Tiger-in-der-guten-Stube-1450850099-w/rezension/1535009459/
Erscheint auch bei weltbild, Thalia, buecher.de, Lesejury und meiner fb Seite.

Danke, dass ich dieses interessante Buch lesen durfte.

Community-Statistik

in 73 Bibliotheken

auf 12 Merkzettel

von 1 Leser*innen gefolgt

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