Auf dem Weg zu seinem neuen Job macht Lucky Luke Halt in Cattle Gulch, um sich ein saftiges Steak zu gönnen, und kann gerade noch verhindern, dass Ovide Bryde gehängt wird, dessen einziges Verbrechen sein Herz für Tiere ist. Er gibt ihnen ein Heim und versucht ihnen generell das Leben zu erleichtern – nicht jedem im Wilden Westen gefällt das. Auf dem Rückweg findet Lucky Luke eine gänzlich veränderte Stadt vor, die sich nun Veggie Town nennt.
Tatsächlich hat sich ein Mann namens Henry Bergh bereits 1866 um den Tierschutz verdient gemacht, auf den sich auch Bryde beruft. Jul und Achdé haben sich also kein modernes Thema für den 101. Lucky Luke Comic zu eigen gemacht, sondern bauen diesen, wie gewohnt, auf etwas historischem auf.
Unter den Tieren, die bei Bryde ein Heim finden, findet sich übrigens auch Rantaplan, was den Titel erklärt. Rantaplan wird weitere Szenen anstoßen und die Geschichte auf seine – verwirrte – Weise mit am Laufen halten.
Ich mag Lucky Lukes Abenteuer sehr, vor allem auch den pointierten Humor. Letzterer kam hier ein bisschen zu kurz, auch wenn es natürlich einige herrliche Szenen und vor allem auch Zeichnungen gibt, dennoch wurde ich wieder gut unterhalten. Lucky Luke ist halt immer lesenswert!
Achdé
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Neue Rezensionen zu Achdé
Nicht alle Juden in den USA sind im 20. Jahrhundert eingewandert, manche erlebten auch den Wilden Westen und so begleitet auch der Cowboy Lucky Luke eine jüdische Familie in ihre neue Heimat. Schön ist, wie hier Western-Klischees (Banditen, Saloon, Kavallerie, Indianer) auf jüdische Klischees (jiddische Mame, gefillte Fisch) stoßen. Das ist auf alle Fälle gut angelegte Lesezeit.
Lucky Luke hat von einer Verehrerin eine Baumwollplantage in den Südstaaten geerbt – bewirtschaften will er sie nicht selbst, nein, er will sie lieber an die dort Arbeitenden abtreten. Doch das ist in den Südstaaten keine gute Idee und so gibt es bald Ärger.
Ein brisantes Thema für einen Lucky-Luke-Comic, das dann auch in meinen Augen etwas zu brav gelöst wird. Natürlich ist Sklaverei, Rassismus und auch Gewalt Thema, noch dazu immer noch aktuell, das Ende gerät meiner Meinung nach aber zu happy, und ist damit alles andere als realistisch und wird der Problematik inmeinen Augen daher nicht ganz gerecht.
Dennoch kann man historisch gesehen wieder etwas lernen, so tritt Bass Reeves auf, der erste farbige Marshal, der zudem mindestens so gut schießen kann wie Lucky Luke. So ist es dieses Mal auch er, der hinter den Daltons her ist, die zudem in der Geschichte um die Baumwollplantage eine besondere Rolle spielen.
Diesen Lucky-Luke-Band habe ich mit ein bisschen Bauchgrimmen gelesen, es wird ein wichtiges Thema aufgegriffen, das aber am Ende etwas zu „gut“ endet und in meinen Augen daher nicht ganz passt. Dennoch gehen Achdé und Jul sensibel damit um, auch in Bezug auf den Humor. Lucky-Luke-Fans sollten den Band nicht auslassen.
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