Ich muss gestehen, dass ich Handlungen mit Zombies, dessen Entstehung und Bewältigung sehr interessant finde. Gerade in diesem Buch hat mich die Schreibweise und die Charaktere sehr angesprochen. Ich bin durchgehend an der Geschichte gefesselt gewesen und werde den zweiten Teil auf jeden Fall auch in Angriff nehmen. Einige Neuheiten, welche ich in vergleichbaren Büchern nicht gelesen habe, werten das Buch gut auf. Für den Zombie-Fan sehr empfehlenswert.
Achim Mehnert
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Achim Mehnert
Die Epoche der lebenden Toten (Nation-Z)
NICK
NICK
Rudyn-Trilogie / Die Psi-Kämpferin
BIOMIA - Dunkle Insel
Illochim-Trilogie / Im Bann der Gatusain (Illochim-Trilogie 2)
Die geträumte Welt
Neue Rezensionen zu Achim Mehnert
Nick und seine Begleiter - Professor Raskin, Bentley und Nicks bester Freund Tom - sind wieder zurück auf dem Mond, nachdem sie ihr Abenteuer auf der Venus gut überstanden haben. Doch Nick wäre nicht Nick – und außerdem wäre es ja extrem langweilig – wenn nicht auch hier viele Dinge an der Tagesordnung wären, bei denen es nicht mit rechten Dingen zugeht.
Sabotageakte bereiten der Menschheit Sorgen und alles scheint so, als habe man sich im Weltall einen Feind zugezogen, der zwar unsichtbar ist, dem es aber daran gelegen zu sein scheint, das die Menschheit nicht weiter als bisher in den Kosmos vorstoßen kann.
Diesmal geht es wieder hinaus ins All, doch der neue Weg soll die Gefährten diesmal zum Mars führen, denn die Marsianer sind die „Bösewichte“, welche die Menschheit vom Expansionsgedanken abhalten wollen, da man die Erdbevölkerung als eine Rasse von kriegshetzenden Barbaren eigenstuft hat. Anm. des Schreiberlings: Da haben sie nicht völlig unrecht, die grünen Gesellen.
Der erste Band diente Achim Mehnert um die Welt, die verschiedenen Schauplätze und die ganzen Hauptcharaktere der Piccolo-Comicserie in Buchform umzusetzen. Die hatte teilweise ein paar Längen innerhalb der Geschichte an sich zur Folge. Im zweiten Band der Romanumsetzungen hat Mehnert wesentlich mehr Spielraum um die Story an sich schneller und mit mehr Abwechslung zu spicken, als es der Vorgängerband ermöglicht hat.
Nach wie vor empfinde ich Mehnerts Schreibe hier als teilweise zu kurz und knapp bemessen, auch wenn dies hier nicht ganz so zu Buche schlägt wie noch im „Weltraumfahrer“. Längere Sätze haben hier die Oberhand und er scheint sich so langsam aber sicher auf Land und Leute eingeschossen zu haben. Bedingt durch diese Entwicklung, bin ich guten Mutes, das sich vielleicht in Buch #3 – mit dem Titel „In den Sümpfen der Ork“ – der mir bisher bekannte Achim Mehnert schreibtechnisch einstellt.
Schön ist der Umstand das man hier ein wenig mit den Wandlungen, welche Nick in der Nachfolgezeit seiner Venusexpedition durchmachen musste, spielt und nicht mehr alles so vollkommen linear verläuft wie bisher. Scheinbar hatte Hansrudi Wäscher damals Blut geleckt und Spaß daran, seinen Helden auch mal ein wenig ungewöhnlicher durch den Weltraum jagen zu lassen.
Nach wie vor ist „Nick“ eine Leseempfehlung für Altleser und für Neueinsteiger gleichermaßen, denn wer den Sense of Wonder der Aufbruchsjahre der deutschen SF liebt, der kommt hier voll auf seine Kosten.
Nick, der Weltraumfahrer als Roman? Häh?…
Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich eine Buchadaption der alten Piccolo-Comicserie, welche mit großem Aufwand und sehr viel Liebe zum Sammlerdetail vom Verlag Peter Hopf hergestellt wird.
Da ich mir keine Erklärung von wer, wie, wo und was aus dem Kreuz brechen möchte, benutze ich einfach das ungeheure Wissen von Wikipedia und dessen Umschreibungen:
„Die Science-Fiction-Serie erschien von Februar 1958 bis September 1960 zunächst in 139 Piccolos mit dem Titel Nick, der Weltraumfahrer. Von Januar 1959 bis Juli 1963 wurde eine weitere Reihe mit 121 Großbänden veröffentlicht, in der neue Fortsetzungsgeschichten unter dem Titel „Nick, Pionier des Weltalls“ erschienen. Abgeschlossene Geschichten in Einzelheften erschienen in den Serien Piccolo-Sonderband (Nrn. 29,32,33) und Bild Abenteuer (Nrn. 9,38,40,44) sowie in einem einzelnen Sonderband von 1966. Nach Neuauflagen bei Melzer (1976–1977) und CBC (1979) erschien Nick zwischen 1982 und 2007 im Norbert Hethke Verlag, der sowohl die alten Geschichten in verschiedenen Formaten (Faksimile-Nachdrucke, gebundene Buchausgaben etc.) nachdruckte als auch neue Geschichten veröffentlichte.
Inhalt
Die Serie spielt, vom Termin der Erstveröffentlichung betrachtet, 50 Jahre in der Zukunft, also ab 2008. Der Nachname Nicks wurde in den damaligen Geschichten selber nie erwähnt, in später veröffentlichten neuen Abenteuern aber mit ‚Steel‘ angegeben.“ Quelle: Wikipedia
Ich habe die Regel, das mich ein Buch bis zu seiner zehnten Seite irgendwie überzeugen sollte, das es Wert ist komplett gelesen zu werden. Manchmal bestätigen auch diverse Ausnahmen die Regel, doch zumeist ist es schwer mich nach Seite 10 im Schreibstil noch nachhaltig zu überzeugen.
Und genau mit Seite 10 hatte mich „Nick, der Weltraumfahrer“ dann auch schon komplett gepackt, denn wie in den alten Leihbüchern meiner Kindheit, befand sich auf genau dieser Seite eine Zeichnung von Hansrudi Wäscher, welche die Venusrakete in schwarz/weiß neben dem Text zeigte. Zack, war ich wieder 8 Jahre (oder so) und sah mich in heftiger Erwartung eines Sense of Wonder. Doch ob der auch kommen würde?
Im Roman schreibt man das Jahr 2008. London liegt in Schutt und Asche. Beim Unfall eines Übungsflugzeuges über der Stadt wurde eine Wasserstoffbombe auf die Metropole Großbritanniens geworfen, tötete Millionen Menschen und ließ das Wahrzeichen des ehemaligen Empires als verstrahlte Wüste zurück.
Nach dieser Katastrophe, welche hier im Jahr 1971 statt fand, brauchte die komplette Menschheit nur 4 Jahre um sich dann endlich 1975 unter einer einzigen Weltregierung zusammen zu finden und nun ein Leben in Frieden und der Förderung von Wissen und Wissenschaft zu führen.
Doch selbst im Jahr 2008, der wäscherschen Zeitrechnung, ist die Menschheit noch nicht weiter ins Weltall vorgestoßen als bis zum Mond. Dies soll sich nun jedoch ändern und man plant eine bemannte Mission zur Venus, auf der man sich Uran zwecks Abbau erhofft – hier beginnt das erste rein schriftliche Abenteuer des klassischen Weltraumhelden Nick.
Zuerst sollte man sich vor Augen halten, das die Comics mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben und die damaligen Science-Fiction-Geschichten noch vor Träumereien strotzen, welche unsere Wissenschaft heutzutage längst widerlegt hat. Dennoch macht es Spaß sich vorzustellen, das die Venus eine für Menschen atembare Atmosphäre hat und sich dort fast genau die selben Tiere – wenn auch größentechnisch modifiziert – herum treiben.
Autor Achim Mehnert hat den großen Vorteil ein vollkommen ausgearbeitetes Universum übernehmen zu können und dessen Charaktere von der Zweidimensionalität des Comics auf die dreidimensionale Ebene eines Romanes zu heben.
Dies gelingt ihm mit den Figuren recht gut – hatte Wäscher ja, auf die Piccolos begrenzt, niemals die Möglichkeit emotionale Tiefen auszuloten – doch hält er sich sonst für meinen Geschmack zu kurz und knapp. Logischerweise erwarte ich keinen Henry Rider Haggard, welcher sich über 5 Seiten hinweg in der Beschreibung einer Blüte ergeht, doch hätte ich mir so manch genauere Betrachtung in längeren Sätzen gerne gefallen lassen.
Ich kann nicht sagen, in wie weit Mehnert die Möglichkeit hatte sich verändernd auszutoben, denn meine Lektüre der Piccolos oder Großbände der Serie liegt schon zu lange zurück, als das ich noch brauchbare Erinnerungen daran zu Rate ziehen könnte.
Nach der Lektüre des ersten Bandes bleibt jedoch eine spannende Geschichte um Weltaumabenteuer, Spionage, dem stetigen Verbleiben des menschlichen Charakters im Giermodus und einer Menge Sense of Wonder in den Hirnwindungen hängen.
Nick ist, wie auch in den Piccolos, in Romanform leichte Unterhaltung für zwischendurch, welche nicht den Anspruch erhebt sich mit unnötigen Schweren und zu viel Technobabble zu überfrachten. Wer sich gerne des deutschen Schubladendenken bemühen möchte, dem wären die Bezeichnungen „Heftroman“ und „Trivialliteratur“ ans Herz gelegt, auch wenn Nick beiden nicht gerecht wird und sich eigentlich gar keine chublade für die Romanadaption finden lässt.
Ein paar Worte noch zur Aufmachung des ganzen: Es gibt mittlerweile eine Zweitauflage der ersten Bücher, das die Erstauflage mit nur 99 Exemplaren pro Buch schnell ausverkauft ist, da der Verlag auch die Möglichkeit eines Abos anbietet. Die Erstauflage unterscheidet sich von ihrem Nachfolger darin, dass sie einen vierfarbigen Schutzumschlag, eine Goldprägung auf dem Buch selbst, eine Nummerierung und ein Lesebändchen anbieten kann. Die Zweitauflage kommt ohne diese Extras daher, was jedoch den Spaß am lesen nicht wirklich beeinflusst.
Die Romanadaption der alten Piccolos bietet nicht nur den älteren Lesern (so wie ich einer bin) eine Möglichkeit sich den Helden der Jugend erneut auf ungewohnte Art und Weise anzunähern, sie gibt auch jüngeren SF-Fans die Chance SF zu erleben, wie man sie in den Fünfzigern des letzten Jahrtausend in Deutschland praktizierte und hierzulande hoffähig machte.
Ich, für meinen Teil, wurde durch den ersten Band angefixt und werde mich sicher auch dem Rest der Zeitauflage widmen, denn zwischen all den hochgradig vertechnisierten Phantasien der Neuzeit, biete Nick mir die Möglichkeit noch einmal die Möglichkeit mich von fast schon kindlichen Sense of Wonder der Altzeit neu infizieren zu lassen!
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