Achim Wohlgethan

 3,6 Sterne bei 37 Bewertungen
Autor*in von Endstation Kabul, Operation Kundus und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Achim Wohlgethan, geboren 1966 in Wolfsburg, diente als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr. Endstation Kabul, der Tatsachenbericht über seinen Einsatz in Afghanistan, war 2008 monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Wohlgethan lebt als Autor und Sicherheitsberater in Wolfsburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Achim Wohlgethan

Cover des Buches Endstation Kabul (ISBN: 9783548372778)

Endstation Kabul

 (28)
Erschienen am 10.06.2009
Cover des Buches Operation Kundus (ISBN: 9783548373683)

Operation Kundus

 (5)
Erschienen am 11.01.2011
Cover des Buches Blackbox Bundeswehr (ISBN: 9783430210935)

Blackbox Bundeswehr

 (1)
Erschienen am 30.03.2023
Cover des Buches Schwarzbuch Bundeswehr (ISBN: 9783442157198)

Schwarzbuch Bundeswehr

 (1)
Erschienen am 20.08.2012
Cover des Buches Endstation Kabul (ISBN: 9783548066585)

Endstation Kabul

 (0)
Erschienen am 18.10.2021

Neue Rezensionen zu Achim Wohlgethan

Cover des Buches Blackbox Bundeswehr (ISBN: 9783430210935)
Frechdachss avatar

Rezension zu "Blackbox Bundeswehr" von Achim Wohlgethan

Die versprochene Zeitenwende auf dem Prüfstand - Kann mit 100 Mrd. € der aktuell sehr malade Zustand unserer Bundeswehr gerettet werden?
Frechdachsvor einem Jahr

Schonungslos ehrlich geht Ex-Fallschirmjäger Achim Wohlgethan in seinem Buch "Blackbox Bundeswehr - Die 100-Milliarden-Illusion – Was unsere Truppe jetzt wirklich braucht" der Einsatzfähigkeit unserer Streitkräfte nach. 

Woran hapert es in der elementarsten Ausrüstung?

Ist die Führung und deren Struktur noch aktuell?

Ist das aktuelle Beschaffungswesen überhaupt noch auf der Höhe der Zeit? 

Er gibt sich dabei selbst keinen Illusionen hin und berichtet auch teilweise aus der eigenen Einsatz- und Kampfpraxis in Afghanistan (Kabul und Kundus). 

"Wir stiegen also unbewaffnet aus der Transall. Und das als Vorauskommando in einem scharfen Einsatz!"

Das vorhergehende Buchzitat aus dem Afghanistaneinsatz des Autors zeigt bereits die offensichtlichen Schwächen auf und machte mich persönlich sehr betroffen. An solche Details kann ich mich in der öffentlichen Berichterstattung persönlich nicht erinnern, wie Wohlgethan auch im Buch bestätigt. 

"Darum werden natürlich auch die Risiken der Auslandseinsätze in der Öffentlichkeit bewusst heruntergespielt. Das Beispiel, dass wir ohne Munition in Afghanistan gelandet sind, zeigt doch ganz deutlich, dass Bestimmungen aus dem Friedensbetrieb auf einen risikoreichen Auslandseinsatz übertragen werden, ohne dass dabei groß jemand über die Folgen und Risiken nachdenkt."

Eigentlich ist der in der öffentlichen Wahrnehmung verankerte Zustand bereits eindringlich genug. Was Wohlgethan hier jedoch zusätzlich zu Tage fördert ist sicherlich nicht alles brandneu, sondern auch bereits hinlänglich bekannt. In der Form und Fülle machte mich dieser detaillierte Bericht dann doch zuweilen fassungslos und auch wütend. 

Gleich eingangs des Buches lassen die Versäumnisse bei den elementarsten Ausrüstungsgegenstände eines jeden Soldaten (Bekleidung, Gefechtshelm und Sturmgewehr) bereits sehr tief blicken. Einfach ein katastrophaler Zustand, der sich so dann auch in weiteren Episoden ganz anderer Couleur zeigt.

So viel Offenheit und Ehrlichkeit wünschte ich mir von unseren verantwortlichen Verteidigungsminister*innen. 

Der investigative Bericht zur prekären Lage in unserer Truppe rüttelt auf, streut Salz in die offene schmerzende Wunde und klagt auch an. Hoffentlich zieht der aktuelle Verteidigungsminister Pistorius die richtigen Schlüsse aus solchen katastrophalen Resümees, damit die nachfolgenden Buchzitate hoffentlich alsbald der Vergangenheit angehören. 

"Die Bundeswehr ist ein guter Arbeitgeber, was das Gehalt angeht, aber meiner Ansicht nach mitunter ein lausiger Dienstherr, wenn es um die Ausbildung und Ausrüstung ihrer Soldaten geht."

"Doch mit Geld kann ich nicht kämpfen. Dazu brauche ich Ausrüstung: Waffen und Munition! Davon haben wir aber nicht genügend."

Das Buch gibt einen exzellenten Rundumblick, vermeidet bewusst Nebelkerzen und legt schonungslos offen, wo unsere Streitkräfte akuten Handlungsbedarf haben. 

© Frechdachs 2023 - Keine Chance den Copycats!     

Viel suggestiv, wenig wissenschaftlich oder sachlich. Sein mittlerweile drittes Buch ist nun die Krone und das Ende seines Verarbeitungsprozesses mit der Bundeswehr. Der Mann hat viel geleistet und seine persönlichen Erfahrungen möchte ich in keiner Weise diskreditieren. Aber es ist wie mit Johannes Clair. Makroebene zu verstehen ist etwas völlig anderes als Mikroebene. Achim Wohlgethan ist kein Rechtswissenschaftler, Politikwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler und auch kein Offizier oder besitzt sonstige Qualifikationen, die ihm helfen würden die Thesen, die er aufstellt, in einen vernünftigen Rahmen zu stecken und argumentativ gut aufzubauen. Stattdessen bedient er sich immer wieder kruder Behauptungen, Suggestivfragen und einem sehr ungewöhnlich Stil der Kommentierung. Einige seiner Lagebeurteilungen sind vollkommen richtig, aber die Folgerungen daraus sind nicht stringent. Die Vermutungen sind zum Teil völlig unseriös und die Argumentationen hinken, was das Zeug hält. Der mittlerweile als Sicherheitsberater tätige ehemalige Stabsunteroffizier schreibt hier ein Werk, welches entgegen seiner beiden Vorwerke, nun wirklich weit über seinen Tätigkeiten und Erfahrungen liegt. Als Rechtswissenschaftlicher, Politikwissenschaftler, Wirtschaftswissenschafler und Offizier kann ich kritische Werke nur begrüßen, erwarte aber in einem Sachbuch eines Soldaten ein sauberes Ansprechen, Beurteilen und Folgern. Die völkerrechtliche Analyse ist Mumpitz, die vergaberechtliche und wirtschaftliche Analyse ist geprägt durch geradezu verschwörungsmythisch anhauchende Thesen, die jeglicher Grundlage entbehren und die militärische Analyse auf der Makroebene ein gescheiterter Versuch. Die militärische Mikroebene mit seinen eigenen Erfahrungen sind Gold wert und ein Vorschlag aus dem Buch ist beachtenswert positiv: Die Aufstellung einer Kommision aus aktiven und ehemaligen Soldaten, die unangekündigt die Standorte inspizieren und sozusagen als interne Revision tiefe innere Fühlung zu der Truppe aufbauen und ungeschönte Realität aufdecken kann. Toller Vorschlag, welcher sicherlich noch eines Schliffes bedarf und hier wäre zu überlegen, wo man diese Kommision aufhängt, welche Leute man einsetzt, wie die Frequenz des Untersuchungsberichtes sein sollte und welchem Entscheidungsgewicht man einer solchen zuordnet. Dieser Vorschlag bietet Potenzial für ein Buch. Trotz der Kritik, weiterhin alles Gute und Glück ab!

Cover des Buches Operation Kundus (ISBN: 9783548373683)
Masaus avatar

Rezension zu "Operation Kundus" von Achim Wohlgethan

Operation Kundus von Achim Wohlgethan
Masauvor 4 Jahren

Wie auch schon den Vorgänger „Endstation Kabul“, habe ich dieses Buch mit großem Interesse und sehr schnell durchgelesen. Es liefert seltene Einblicke über die ersten Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Afghanistan und mit welchen Problemen die Soldaten zu kämpfen hatten. Besonders Empfehlenswert für Soldaten die selbst in Auslandseinsatz waren.

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