Adam Frank

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Autor*in von Leben im All.

Lebenslauf

Der Astrophysiker Adam Frank ist Professor am Department of Physics and Astronomy der University of Rochester. Er gilt als führender Experte für die Endstadien von Sternen. Seine Computerforschungsgruppe an der University of Rochester entwickelt fortschrittliche Supercomputer-Werkzeuge, um die Entstehung von Sternen und die Entwicklung von Planeten zu untersuchen. In seiner aktuellen Arbeit konzentriert er sich auf das Leben im Universum, die Suche nach Technosignaturen von Zivilisationen auf anderen Planeten sowie den Klimawandel und die »Astrobiologie des Anthropozäns«. Seit 2019 leitet Frank die erste Forschungsgruppe der NASA zur Untersuchung von Technosignaturen (d. h. Anzeichen fortgeschrittener Zivilisationen) auf fremden Planeten.Als selbsternannter »Prediger der Wissenschaft« ist Frank bestrebt, anderen die Schönheit und Faszination der Wissenschaft zu zeigen und ihre kulturelle Rolle zu erforschen. Für seine Arbeit erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter der Joseph A. Burton Forum Award (2020) und die Carl Sagan Medaille (2021).

Quelle: Verlag / vlb

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Cover des Buches Leben im All (ISBN: 9783453606524)

Leben im All

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Erschienen am 13.03.2024

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Cover des Buches Leben im All (ISBN: 9783453606524)
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Rezension zu "Leben im All" von Adam Frank

einz1975
Adam Frank - Leben im All

Wer sich dem Leben der Wissenschaft verschrieben hat, besitzt ein umfassendes Verständnis für sein Fachgebiet. Adam Frank ist ein renommierter Professor für Astrophysik und verfügt über langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der NASA. Aktuell leitet er eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Technosignaturen auf fernen Planeten und im Weltraum untersuchen. Mal ehrlich, jeder der sich für Science Fiction interessiert, würde sich freuen zu Lebzeiten zu erfahren, da draußen gibt es Aliens. Allerdings war diese Frage nicht immer präsent im Bewusstsein der Menschen. Es musste erst das Verständnis entstehen, dass die Erde nur ein winziger Teil des Universums ist. Dies geschah vor Tausenden von Jahren und insbesondere in den letzten hundert Jahren haben wir zahlreiche Entdeckungen gemacht, die den Erfolg unserer Suche nach außerirdischem Leben wahrscheinlich erscheinen lassen.

So einfach ist es leider nicht. Ein einfaches Teleskop in den Sternenhimmel zu richten und schon winkt uns ein Alien entgegen, ist und bleibt eine Illusion. Adam Frank nimmt den Leser an die Hand und fasst einige wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre in verständlichen Worten zusammen. Nachdem er uns erklärt hat, wie wir den Himmel richtig deuten können, führt er uns durch die ersten bahnbrechenden Entdeckungen und Theorien. Nicht jeder Planet ist für Leben, wie wir es kennen geeignet und dafür müssen wir nicht einmal so weit ins All schauen. Saturn, Venus oder Jupiter bieten nicht die Voraussetzungen dafür, wohingegen der Mars schon anders aussieht. Abhängig von der Entfernung zur Sonne spielen viele Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Leben.

In den kommenden Kapiteln stellt er natürlich auch die Sichtungen von Außerirdischen auf unserer Erde infrage. Ist alles nur Unsinn oder könnte doch etwas Ernsthaftes dahinterstecken? Ehrlich gesagt, ist es wohl kein Spoiler, wenn ich euch mitteilen muss, dass auch Adam Frank der Ansicht ist, dass entweder alles erklärbar ist oder es sich um einen großen Betrug handelt, der nur auf Profit aus ist. Schade! Doch damit hat wohl jeder schon gerechnet. Der Autor setzt seine Suche fort und analysiert die Science-Fiction-Ideen anderer Autoren. Auch hier entlarvt er so manche Idee als pure Spekulation. Seien es Megastrukturen wie eine Dyson-Sphäre, Zeitreisen oder andere Dimensionen - alles sind lediglich Ideen, die weder nachweisbar noch realisierbar sind.

Dennoch gibt er dem Leser zumindest ein wenig Hoffnung, denn einige der Ideen sind gar nicht so abwegig. Wie zum Beispiel Terraforming, was möglich ist, auch wenn es aktuell deutlich länger dauern würde, als sich einige Autoren vorstellen. Aliens müssen auch nicht aus Kohlenstoff bestehen, auch wenn dieses Element günstige Eigenschaften besitzt. Wie denken sie? Wie sehen sie aus? Wie pflanzen sie sich fort? Vielleicht handelt es sich sogar um künstliche Lebensformen, die ihre Erbauer längst überdauert haben? Viele Fragen und Ideen tauchen dabei häufiger auf und selbst wenn er viele Gegenbeweise liefert, versucht er die Hoffnung am Leben zu halten. Vielleicht passiert es, dass wir sie irgendwann entdecken, aber mehr als Mikroben oder Bakterien werden es wohl nicht sein.

Fazit:
Die Entzauberung! Wissenschaft kann mitunter erbarmungslos sein. Das Widerlegen von Theorien ist dabei genauso wichtig wie das Erbringen von Beweisen für ihre Gültigkeit. Im Falle von Außerirdischen trifft leider ausschließlich Ersteres zu. Trotz all der faszinierenden Science-Fiction-Ausflüge in das Star Trek- oder Star Wars-Universum bleibt alles für immer und ewig Fiktion. Adam Frank schreibt anschaulich, verständlich und zugänglich. Er lässt keinen Leser im Stich, doch senkt er den Optimismus bezüglich außerirdischen Lebens. Einige Wiederholungen in den Kapiteln sind zwar unvermeidlich, könnten aber zusammengefasst werden und die Struktur des Buches ist gelegentlich etwas sprunghaft. Die Wissenschaft wird in den nächsten Jahrzehnten sicherlich noch einige spannende Fortschritte machen und wer weiß, vielleicht sind wir doch nicht ganz allein. Wer fest an Außerirdische glaubt, wird nach diesem Buch möglicherweise einige Wochen lang traurig sein, während andere einen knappen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge erhalten. Kurz gesagt: Wir sind noch nicht einmal aus den Kinderschuhen herausgewachsen...

Matthias Göbel

Autor:
Adam Frank
Übersetzung:
Anja Schünemann
Klappenbroschur:
288
Seiten
Verlag:
Heyne Verlag
Erscheinungsdatum:
13.04.2024
ISBN:
9783453606524

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