Cover des Buches Alles, was ich von mir weiß (ISBN: 9783734850127)
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Rezension zu Alles, was ich von mir weiß von Adele Griffin

Bewältigung von Gedächtnisverlust und Trauma gut dargestellt

von Tammy1982 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ein sehr gelungener Jugendroman, der mich gefesselt und auch tief berührt hat und mit einem überraschenden Ende aufwarten konnte.

Rezension

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Tammy1982vor 9 Jahren

Die junge Ember hat nach einem selbstverschuldeten schweren Autounfall einen Teil ihres Gedächtnisses verloren. Nachdem sie viele Monate im Krankenhaus verbringen musste, um zumindest körperlich wieder hergestellt zu werden, versucht sie mühselig sich zu Hause wieder in ihrem alten Leben zurecht zu finden. Jedoch fehlen ihr gute drei Monate Erinnerung an die Zeit direkt vor ihrem Unfall und sie muss sich auch noch mit der Tatsache auseinandersetzen, dass der Beifahrer, der neben ihr saß, tod ist. Gleichzeitig hat sie keinerlei Erinnerungen an diesen Beifahrer Anthony und das Gefühl, dass ihr ihre Umgebung auch nicht alles sagen möchte.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Ember geschrieben, wodurch der Leser mit ihr gemeinsam durch die Panikattacken geht und gemeinsam mit ihr versucht ihre verloren gegangenen Erinnerungen zu rekonstruieren. Dabei hat man dann auch als Leser schnell das Gefühl, dass sowohl die Eltern, wie auch zum Teil die Freunde gewisse Dinge vor Ember verheimlichen und gar nicht so unbedingt möchten, dass sie sich wieder erinnert.

Die Geschichte hat auf mich einen unglaublichen Sog ausgeübt und ich konnte das Buch fast gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es denn mit Ember weitergeht und was diese zum Teil seltsamen Erlebnisse, die sie hat, zu bedeuten haben.

Stück für Stück setzt man als Leser gemeinsam mit Ember ihre Erinnerung wieder zusammen, aber auf die Auflösung am Ende war ich dann doch nicht vorbereitet. Da konnte mich die Autorin nochmal richtig überraschen, da ich mit so einer Wendung überhaupt nicht gerechnet hatte.

Ich finde das die Autorin das Thema Gedächtnisverlust und auch Trauma-Bewältigung gut und gefühlvoll umgesetzt hat und mit Ember eine Hauptfigur geschaffen hat, die ich gut nachvollziehen konnte.

Alles in allem ein sehr gelungener Jugendroman, der mich gefesselt und auch tief berührt hat und mit einem überraschenden Ende aufwarten konnte.
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