Cover des Buches Bis du alles verlierst (ISBN: 9783959671118)
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Rezension zu Bis du alles verlierst von Adele Parks

This is not a Thriller.

von ClaraOswald vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Nicht so spannend, wie man meinen könnte. Kein Thriller, keine sympathischen Protas.

Rezension

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ClaraOswaldvor 7 Jahren

Wenn du das perfekte Leben lebst, hast du alles zu verlieren. Alison hat sich ihr perfektes Leben hart erarbeitet. Sie ist verheiratet mit Jeff, hat ein schönes Haus und eine kluge Tochter: Katherine, das Zentrum von Alisons Welt. Doch dann endet Alisons Leben, so wie sie es kennt. Ein Fremder steht vor der Tür und offenbart ihr eine schreckliche Wahrheit. Vor fünfzehn Jahren wurden seine und ihre Tochter im Krankenhaus vertauscht. Und damit nicht genug. Katherine droht wahres Unheil…

Dieser Klappentext hat mich aufmerksam gemacht und ich fand die Idee so spannend, dass ich mich direkt um ein Exemplar beworben habe. Tatsächlich hatte ich das Glück ein E-Book zu gewinnen – Danke dafür an HarperCollinsGermany.

Leider wurde ich enttäuscht. Möglicherweise habe ich zu viel erwartet.
Meines Erachtens nach ist dieser Roman kein Thriller, dafür fehlte Spannung, der Thrill. Lediglich auf den letzten Seiten, als es zum Showdown kommt, wird es aufregender. Doch aufgrund der faden vorhergehenden Seiten reißt es den Leser auch nicht mehr aus der Lethargie.
Einige Handlungsstränge bleiben ohne Folgen oder Erklärungen, erscheinen nutzlos. Die Geschichte ist sehr konstruiert, besonders das Ende und leider sehr schnell zu durchschauen, was den Roman eintönig und vorhersehbar macht.

"Es gibt kaum Autoren, die so eindringliche Charaktere schaffen wie Adele Parks." Glamour
Eindringlich ist hier anders aufzufassen. Die Protagonistin Alison, die uns diese Geschichte erzählt ist eine Helikoptermutter, anstrengend und nervig mit einer unmöglichen Verhaltensweise. Sie ist so eingenommen von ihrer (nicht leiblichen) Tochter Katherine, dass sie nicht mehr gesund erscheint. Sie versucht ihre Tochter vor allem zu schützen und lässt ihr nicht die kleinste Chance selbstständig zu werden. Sie liebt ihr Kind über alles und ist eifersüchtig, hat (möglicherweise zu Recht) Angst, dass sie Katherine verlieren könnte.
Alison hat in ihrem Leben nichts erreicht. Möglicherweise frustriert sie das. Sie ist Hausfrau und Mutter, ihr Mann Jeff ist erfolgreicher Schriftsteller. Sie liebt ihn, hat aber kaum Verständnis für diesen Job. Jeff hielt ich sehr lange für einen angenehmen Zeitgenossen, der eine Art Ruhepol für die Familie ist.
Die Mitglieder der zweiten Familie sind sehr verschieden und wirken zunächst interessant. Durch die tragische Geschichte wollen beide Familien zueinander finden, doch ist alles durch Verlustangst geprägt.

Ich hatte eine dramatische Geschichte erwartet, eine die mich durch das Thema berührt und mir Gänsehaut und Nervenkitzel erhofft. Leider habe ich nichts davon bekommen.
Es war ermüdend zu lesen und die Protagonistin hat es mir nicht leicht gemacht, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Potenzial verschenkt und Lesezeit vergeudet.

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