Cover des Buches Am Ende aller Zeiten (ISBN: 9783596037049)
K
Rezension zu Am Ende aller Zeiten von Adrian J Walker

Fehlende Charakter-Entwicklung, oberflächliche Handlung

von Kopernikus vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Buch find sehr gut an,fällt immer mehr ab da die eigentliche Lauf-Geschichte deutlich zu spät anfängt und zum Ende hin wird es unerträglich.

Rezension

K
Kopernikusvor 8 Jahren
Wenn man sich durch den Buchrücken und das Cover des Buches angesprochen fühlt, dann kann ich das gut nachvollziehen. Beides verspricht viel, hält am Ende aber leider nur sehr wenig.

Der Leser erwartet im Buch die Wanderung eines Mannes durch das verwüstete England, dabei fängt die eigentliche Wanderung relativ spät an (ca. ab S. 190 von 421). Leider schafft es der Autor auf diesen Seiten nicht wirklich, den Charakter des Protagonisten klar zum umreißen und ihn mit Leben zu füllen. Mehr noch, oberflächlich und in meist austauschbaren Ereignissen wird hier - auch wenn das Ereignis der Meteoriteneinschläge durchaus Potential hat - oftmals nur wiederholt. Die eigentliche Wanderung beginnt wie gesagt dann relativ spät und vollzieht sich in meist kurzen und knappen Kapiteln (die große Schrift hat hier mit Sicherheit einiges an Seitenzahlen dazu bewirkt), die leblos aneinander gereiht nur selten miteinander verbunden sind und praktisch die wirkliche Tiefe des Ausmaßes nur andeuten, den Charakter zudem nicht weiter entwickeln. Zum Ende hin - ca. ab S. 300 - wird es dann schlimmer. Hier gibt es einen fast schon unglaubwürdigen Handlungsstrang mit einer durchgeknallten Frau, die anscheinend mühelos aus ihrem vorherigen Vorstadt-Hochhaus-Arbeitslosen Dasein einige Soldaten und Menschen (ca. 200 Personen) einfach so befehlen kann. Und dann, tja dann noch auf den letzten Seiten ein Virus. Was sonst! Ungeklärt, die Auswirkungen kaum beschrieben, so verpufft dieser klägliche Ansatz. Zur transzendenten Jesus-Begegnung schweige ich mich aus…ein Totalabsturz. Unser Protagonist entwickelt sich leider so gar nicht glaubhaft auf dieser Reise, so dass die Intention des Buches völlig verfehlt wird. Das Ende, nun ja, sei hier nicht verraten. Es passt zum Rest des Buches.
Bücher mit großer Schrift und wenig Seiten erzeugen in letzter Zeit bei mir mehr und mehr den Drang es nicht zu kaufen, da ich zu oft durch fehlende Tiefe, mangelnde Charakterentwicklung und oberflächliche Handlung enttäuscht wurde. So auch in diesem Fall.
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