Aktuell und einfühlsam
von Susi1951
Kurzmeinung: Schlage das Buch zum Jugendbuchpreis vor.
Rezension
Adriana Stern hat ein weiteres spannendes Jugendbuch geschrieben. Als Leser werden 12 bis 16-jährige besonders angesprochen, in die sich Adriana wegen ihres Lebenslaufes und ihrer beruflichen Tätigkeit besonders gut einfühlen kann. Aber auch Erwachsene können mit dieser Geschichte etwas anfangen. Denn sie handelt von den Problemen des jüdischen Flüchtlingskindes Zippi aus Aserbeidschan und des syrischen Jungen Saladin. Adriana Stern beschreibt deren Probleme nach der Flucht in Deutschland Freunde und Anerkennung zu finden. Gut recherchiert passt dieser Roman aktuell in die Zeit. Zum Schluss wird es noch einmal spannend: Die Bande um den Hausmeister des Flüchtlingslagers kann mit Hilfe der neuen Freunde in Deutschland gestellt werden.
Das Buch gibt viele Anregungen, sich mit den Problemen der Flüchtlinge weiter zu befassen und ist hilfreich, die Spannungen zwischen deutschen Jugendlichen und den Neuankömmlingen abzubauen. Den Leserinnen und Lesern wird mit diesem Buch die Grundtoleranz des Zusammenlebens nahe gebracht, die wir brauchen, um in Europa neue Gemeinschaften zu bilden, die auch verschiedenen Religionen offen stehen. Ein Appell an die Liebe und gegen die „einfachen, meist gewaltsamen“ Lösungen.
Wenn Adriana Stern so weiter macht, wird sie eine deutsche „Enid Blyton“.