Adriano Sack

 4 Sterne bei 62 Bewertungen
Autor*in von Noto, Gebrauchsanweisung für die USA und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Adriano Sack ist mehrfach ausgezeichneter Autor und Blattmacher, er hat diverse Sachbücher geschrieben, u. a. „Breites Wissen. Die seltsame Welt der Drogen und ihrer Nutzer“ (mit Ingo Niermann), „Manieren 2.0. Stil im digitalen Zeitalter“ und „Gebrauchsanweisung für die USA“. Seit 2017 ist er Ressortleiter Stil & Reise bei Welt am Sonntag.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Noto (ISBN: 9783312013142)

Noto

 (33)
Neu erschienen am 20.02.2024 als Gebundenes Buch bei Nagel & Kimche.

Alle Bücher von Adriano Sack

Cover des Buches Noto (ISBN: 9783312013142)

Noto

 (33)
Erschienen am 20.02.2024
Cover des Buches Gebrauchsanweisung für die USA (ISBN: 9783492277303)

Gebrauchsanweisung für die USA

 (11)
Erschienen am 02.11.2018
Cover des Buches Gebrauchsanweisung für die USA (ISBN: 9783492277679)

Gebrauchsanweisung für die USA

 (3)
Erschienen am 30.03.2023
Cover des Buches Elternabend (ISBN: 9783896672537)

Elternabend

 (1)
Erschienen am 03.03.2004
Cover des Buches The Next 100 (ISBN: 9783775742221)

The Next 100

 (0)
Erschienen am 10.11.2016

Neue Rezensionen zu Adriano Sack

Cover des Buches Noto (ISBN: 9783312013142)
buecherberges avatar

Rezension zu "Noto" von Adriano Sack

Rezension zu »Noto« von Adriano Sack
buecherbergevor 3 Tagen

»Vielleicht können wir das Leben nur aushalten, solange wir uns einreden: Morgen mache ich es besser. So wie die Erinnerung an Schmerzen verblassen muss, damit wir nicht in Panik vor künftigen Schmerzen erstarren, so ignorieren wir das Unvermeidliche und die Erbarmungslosigkeit und die Plötzlichkeit der Zukunft.«

Zwei Männer, eine große Liebe, ein Ferienhaus auf Sizilien, ein lebenslustiger Hund und die engsten Freund*innen im Ferienhaus nebenan. Das Leben könnte perfekt sein, Dolce Vita vom feinsten oder zumindest nah dran. Dann stirbt Adriano überraschend und Konrad bleibt alleine zurück. Voller Trauer, Schmerz, ungesagter Worte und ungelebter Momente. So schwer es ihm auch fällt, packt Konrad seine Sachen und reist an den Ort, an dem die beiden dem Glück immer am nähesten waren: Sizilien. Ihr Ort, ihre Zuflucht, ihr Paradies. Doch irgendetwas ist dieses Mal anders. Sizilien glänzt und strahlt nicht wie sonst, das Paradies ist dunkler geworden. So macht sich Konrad auf zu einer Abschiedstour über die Insel, begleitet von seinen Erinnerungen, begleitet von Adrianos Stimme tief in seinem Herzen, begleitet von seiner besten Freundin, die für ihr ganz eigenes Problem eine Lösung finden muss, und begleitet von Santi, dem Mitbewohner von Adriano, der während Konrads Reise für ungeahnte Höhe- und Tiefpunkte sorgen wird und nicht zu viel nachdenkt im Leben. 

»Ich will für immer siebenundzwanzig sein. Aber wenn ich schon alt werden muss, dann mit dir.«

Die feinfühlige, eigene Sprache des Romans hat mich von Anfang an geborgen festgehalten, mir tiefe Gefühle näher gebracht und für den ein oder anderen emotionalen Moment während des Lesens gesorgt. »Noto« ist Abschied und Neuanfang zugleich, eine Aufarbeitung und Auseinandersetzung von Trauer, für die Worte fehlen und die doch so unfassbar spürbar ist und präsent und ein Loch hinterlässt, wo einst ein Mensch war und Leben. Ich habe mich eingelassen auf diese, Konrads Reise, auch, wenn mir nicht immer alles klar war. Denn das musste es nicht. Trauer ist wie die Liebe, sie folgt keinen Regeln, sie ist individuell und doch universell. Das ist das Ende. Der Neuanfang ist das, was mit Konrad passiert auf seiner Reise. Die Momente der Heiterkeit, die Momente von Nähe und körperlicher Anziehung, das Loslassenlernen. »Noto« ist ehrlich. Im Gefühl und in seiner Darstellung Siziliens. Ein Urlaubsparadies mit Schattenseiten, gesellschaftlichen, politischen und Umweltproblemen. Eine Insel, gleichzeitig so rein und dreckig wie das Leben.

»Diese Gleichzeitigkeit von Elend und Pracht ist vermutlich das, was Sizilien so unwiderstehlich macht. Diese Insel erinnert einen permanent daran, dass es kein Paradies gibt.«

»Noto« ist eine Erinnerung daran, dass ein Ort nur ein Ort ist, dass es die richtigen Menschen sind, die einen Ort zur Heimat und zum Paradies auf Erden werden lassen. Eine Erinnerung daran, das Leben zu leben, die Liebe zu lieben und nicht zu viele Worte im Glauben an ein Später ungesagt zu lassen. »Noto« ist eine sanfte, gefühlvolle Liebeserklärung an die Liebe, nicht trotz, sondern wegen des schmerzvollen Verlusts, weil dieser zeigt, wie bedeutend das war, was man hatte; eine Liebeserklärung an Sizilien, im glänzenden Sonnenschein und mit dem, was auf den ersten Blick im Schatten verborgen liegt. Ich glaube, »Noto« ist ein Roman, der sich am Besten als Gefühl beschreiben lässt. Für mich war es von Sommerhitze glühender, flimmender Asphalt mit dem Versprechen auf nahes, kühles Meer und einer Waffel Schokoeis in der Hand, das immer ein wenig schneller schmilzt, als man es essen kann. Wenn ihr euch darauf einlasst, wartet ein besonderer Roman auf euch.

»Aber mit Orten ist es wie mit Menschen. Man liebt sie so sehr, dass man die Fehler zu übersehen bereit ist. Oder auch: Man kann sie nur lieben, weil sie Fehler haben.«

Cover des Buches Noto (ISBN: 9783312013142)
A

Rezension zu "Noto" von Adriano Sack

Sizilien: Berührender Neuanfang & Liebeserklärung
Anne_M2vor 6 Tagen

Konrad reist nach dem plötzlichen Tod seines Lebensgefährten mit seinem Hund nach Noto, einer Stadt auf Sizilien, wo sich die beiden zuvor ein Haus gekauft hatten. Einerseits ist es eine Flucht und andererseits müssen auch dort Dinge geregelt werden. Umgeben von alten Freunden sowie alten und neuen Bekanntschaften macht sich Konrad auf eine Reise durch sich selbst und Sizilien: durch die einzigartige Landschaft und Gesichte, durch die Menschen und ihren Eigenschaften, durch die Sonnen- und Schattenseite der Mittelmeerinsel.

In dem doch recht kleinen Buch werden so viele wichtige Themen angesprochen. Auf der persönlichen Ebene, wie man mit einem so schmerzhaften Verlust umgeht, wie Trauer aussehen kann und welche Bedeutung die Menschen um einen herum haben. Auf der Ebene, wo es um Sizilien geht, bekommen die Leser:innen tiefe und detaillierte Einblicke in das Land, Leben und Leute von Sizilien. Sizilien wird zu einer zweiten Protagonistin in diesem schönen Roman. Und recherchiert man etwas über den Autor, so ist Sizilien nicht zufällig gewählt und seine persönliche Verbindung zur Insel spiegelt sich wunderbar im Roman wieder.

Adriano Sack beschreibt in einer sanften Art und Weise über Trauer und Zuversicht – und das, obwohl Trauer und die Landschaft Siziliens (Vulkan und das Meer) ja eigentlich zerstörerisch sind. Die einzelnen Figuren sind so wunderbar divers und realistisch dargestellt. Sie alle haben Ecken und Kanten – und doch schätzt man jede einzelne von ihnen. Und nicht nur Konrad macht eine ganz eigene Entwicklung durch. Wobei seine Gefühle manchmal tiefgründiger hätten sein können. Die Sprache ist herzerwärmend und berührend, bildlich beschreibend und ab und zu etwas ironisch. Es gibt viele italienische Einschübe und es werden viele Künstler und Philosophen genannt. Aber auch wenn man sich in diesem Bereich nicht auskennt, versteht man stets die Quintessenz davon.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und konnte mich richtig darin fallen lassen. Das sehr grafisch anmutende Cover spiegelt m.M.n. die Dramatik der Insel wieder und auch die verschiedenen Facetten von Konrads Emotionen. Grafisch hätte ich mir jedoch was anderes vorstellen können.

Das Buch ist eine klare Leseempfehlung für alle, die eine sanfte ,aber schöne Geschichte brauchen, die ins Herz geht, ohne zu dramatisch zu sein. Und natürlich für alle Italien-Liebhaber:innen!

Cover des Buches Noto (ISBN: 9783312013142)
Pekamas avatar

Rezension zu "Noto" von Adriano Sack

Abschied
Pekamavor 14 Tagen

Ich würde das Buch wie einen Sonnenuntergang beschreiben. Eine Geschichte aus dem Leben mit dem Tod eines geliebten Menschen umzugehen und damit fertig zu werden. Meistens lernt man einen Menschen erst richtig kennen wenn er bereits verstorben ist und so ist es auch in dieser Geschichte. Der Leser erlebt die Lebendigkeit Italiens, die Leute, die Freunde, Familie und Alltag. Trauer, Träume die Umgebung und das Leben....sehr interessant geschrieben. Dennoch ein Punkt Abzug....ich musste oftmals das Buch weg legen. Eine traurige Geschichte, die mich etwas runtergezogen hat. Flüssig, farbenfroh erzählt und verständlich geschrieben. Somit konnte ich das Buch dennoch bis zum Schluss lesen und es blieb mir im Kopf. Das Cover entspricht den Inhalt, das hat mich von Anfang an angesprochen und den Blick auf mich gezogen. Kann ich schon empfehlen zu lesen.

        

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