Cover des Buches The Mysterious Affair at Styles [Classic Tales Edition] (ISBN: B01DAKABR8)
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Rezension zu The Mysterious Affair at Styles [Classic Tales Edition] von Agatha Christie

Das fehlende Glied in der Kette...

von parden vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Agatha Christies allererster Kriminalroman - Hercule Poirot verwirrt hier nicht nur den guten Hastings...

Rezension

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pardenvor 5 Jahren

DAS FEHLENDE GLIED IN DER KETTE...

Wer hat die wohlhabende Mrs Emily Inglethorp auf ihrem Landgut Styles Court vergiftet? Ihr Ehemann Alfred, der es scheinbar auf das Erbe abgesehen hat? Doch auch ihre Stiefsöhne oder die launische Haushälterin könnten die Mörder sein. In seinem ersten Fall nimmt Hercule Poirot alle Bewohner von Styles gründlich unter die Lupe, bis er das fehlende Glied in der Kette gefunden hat.

Arthur Hastings findet sich bei seinem Freund John Cavendish ein, der mit seiner Familie auf dem Landgut Styles Court lebt. Hastings muss sich dringend von seinen verstörenden Kriegserlebnissen erholen, doch unversehens gerät er dabei in einen Mordfall. Die Stiefmutter seines Freundes wurde vergiftet, die Umstände erscheinen mehr als mysteriös. Da fällt Hastings zum Glück sein alter Freund Hercule Poirot ein, der fortan die Ermittlungen in die Hand nimmt. Doch erweisen diese sich als überaus trügerisch.

"The Mysterious Affair at Styles" ist Agatha Christies Debütroman und damit auch Hercule Poirots Einstieg in eine imposante Reihe von Kriminalromanen. Witzigerweise war dieser Krimi das Ergebnis einer Wette - der Autorin musste es gelingen, eine Detektivgeschichte zu schreiben, bei der der Leser einfach nicht auf den Mörder kommt, obwohl er die gleichen Hinweise erhält wie der Ermittler. Wer einige Krimis mit Hercule Poirot gelesen hat, der weiß, dass Agatha Christie dies wahrlich nicht nur einmal gelang...

Tatsächlich gibt es hier immer wieder überraschende Wendungen, wobei die ständigen ominösen Bemerkungen des kleinen belgischen Ermittlers ordentlich zur Verwirrung beitragen. Hastings ist genauso unwissend wie der Leser / Hörer, das ratlose Kratzen am Kopf kann man sich daher durchaus synchron vorstellen. Arthur Hastings erinnerte mich in diesem Fall über weite Strecken an John Watson von Sherlock Holmes, was das Hörvergnügen jedoch nicht minderte.

Die englische Originalfassung meiner Hörbuchausgabe (ungekürzt, 5 Stunden und 44 Minuten) wird gelesen von Charles Armstrong. Ich hatte teilweise ein wenig Mühe, dem englischen 'Singsang' zu folgen - besonders knifflig war dies, wenn Hercule Poirot seinen Auftritt hatte. Ein oftmals rasches Erzähltempo, eine teilweise etwas verwaschene Aussprache und obendrein noch der belgisch-französiche Akzent: für Muttersprachler garantiert ein Vergnügen, für mich zeitweise eher eine Herausforderung. Zuweilen musste ich mir daher einige Passagen gleich mehrfach anhören.

Letztlich freue ich mich aber, auf Agatha Christies Debüt gestoßen zu sein - Wahnsinn, was sich aus dieser damaligen Wette schlussendlich ergeben hat. Alles in allem ein nettes Hörerlebnis, dem hiermit auch einige Längen (wie eine im Grunde für die Handlung nicht sehr ergiebige, dafür aber sehr detailliert dargestellte Gerichtsverhandlung) verziehen seien.

Agatha Christies Debüt spricht auch hundert Jahre nach seiner Ersterscheinung noch an...


© Parden

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