Cover des Buches Tod in den Wolken (ISBN: 9783596511969)
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Rezension zu Tod in den Wolken von Agatha Christie

Spielt in einer anderen Zeit

von Sonnenschein12 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Typisch Agatha Christie... Meiner Einschätzung nach gibt es bessere Bücher von ihr, aber spannend war es auf jeden Fall.

Rezension

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Sonnenschein12vor 6 Jahren

Um es vornweg zusagen: es war mein erster Agatha Christie seit langer Zeit. Ich fand ihn spannend, gut zu lesen, teilweise amüsant - aber ich glaube, dieses Buch kann die Konkurrenz mit anderen Krimis von Agatha Christie nicht halten (z.B. mit "Tod auf den Nil" oder Mord im Orientexpress". Aber es mag auch daran liegen, dass ich immer die Figur von Peter Ustinov vor Augen hatte.
Dieses Buch ist 1935 erschienen, die Beförderung von Passagieren per Flugzeug ist nicht mit den heutigen Maßstäben vergleichbar: 11 Personen (u.a. Hercule Poirot) fliegen von Paris nach London, bekommen während ihres Flugzeugs ein komplettes Menü serviert. Kurz vor der Landung stellt man fest, dass ein weiblicher Gast gestorben ist. Hercule Poirot stellt schnell fest, dass hier ein Mord geschehen ist. Schnell ist deutlich, dass der Mörder nur einer der anderen Passagiere oder der beiden Stewarts sein kann. Kurz wird sogar Hercule Poirot des Mordes verdächtigt.
Während der Spurensuche in Paris und London erfährt man einiges über den Zeitgeist in jener Zeit, z.B. wie Reporter die Garderobe der Damen beurteilen, dass ein Arzt in der Harley Street nicht mehr tragbar ist, wenn er ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau beginnt, dass einige Menschen "Neger verabscheuen".
Einige Personen werden von der Autorin sehr detailliert und fast liebevoll beschrieben, während andere etwas blass im Hintergrund bleiben.
Sowohl die englische als auch die französische Polizei tappen im Dunklen, Hercule Poirot folgt seinen "kleinen grauen Zellen" und kann den Mörder selbstverständlich überführen - nachdem der Leser fast alle Beteiligten im Geist des Mordes bezichtigt hat. Auch andere Verwicklungen warten auf Enthüllung: wer ist denn nun die langverschollene Tochter und Erbin der Verstorbenen? Ja, alles erfährt eine Erklärung: einiges ist gut nachvollziehbar, anderes hinterlässt zumindest ein kleines Fragezeichen - aber wir haben eben alle nicht die "kleinen grauen Zellen" von Hercule Poirot!


Fazit: ein netter, spannender Krimi. Ich habe es genossen, ihn zu lesen, Interessant auch für Menschen, die auch mal etwas "historisches" Lesen möchten.
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