Rezension
Dieses Buch ist der Hammer. Selten habe ich so eine prägnante schnörkellose Sprache gelesen. Selten war ich derart fasziniert.
Dabei ist es keine „schöne“ Geschichte, die Kristof erzählt. Der Krieg beherrscht das Land und gleich im ersten Kapitel werden die Zwillingsbrüder von ihrer verzweifelten Mutter bei der hartherzigen Großmutter abgesetzt. Die überläßt die beiden völlig sich selbst und so wachsen die Brüder ohne jede Fürsorge oder Liebe eines Erwachsenen auf. Um den Härten und Grausamkeiten des Lebens zu begegnen, denken die beiden sich Übungen aus, um sich physisch und psychisch abzuhärten. Übungen, die sie in einem großen Heft notieren.
Schonungslos – manchmal bis zur Schmerzgrenze direkt - schildert Kristof das Leben und die Umwelt der beiden, in der die Erwachsenen keine Hilfe und kein Vorbild sind.
Dieser Roman ist in jeder Hinsicht verstörend. Ein Leseerlebnis, das unter die Haut geht. Sprachlich ein absolutes Meisterwerk.