Zwölf seltsame Pergamente, aus dem 16. Jh. lassen 2004 eine Frau verschwinden. Die Suche beginnt.
Inhalt:
Auf der großen Prozession anlässlich der Friedenskonferenz kommt es zur Katastrophe. Erst redet der Papst ein unbekanntes Kauderwelsch mit hypnotischer Wirkung und dann stürzt der Festplatz ein und die teuerste Monstranz aller Zeiten verschwindet in einem Loch.
Rachel Toledano fürchtet in der Zeit um das Leben ihrer Mutter. Diese scheint wie vom Erdboden verschluckt.
David Calderon ist Kryptologe und will das Geheimnis eines alten Pergaments entschlüsseln. - Doch das Anliegen von David und Rachel hat viel miteinander zu tun. Gemeinsam enträtseln sie einen uralten Code, finden ein Geheimnis, die verlorene Mutter und vielleicht auch zueinander.
Die Familien Calderon und Toledano kommen scheinbar nie ohneeinander aus.
Der erste Satz:
„Kommissar John Bealfeld schreckte hoch, als sein Handy klingelte.““
Der letzte Satz:
„»Der Hauptschlüssel.«“
Fazit:
Den Schmöker habe ich im öffentlichen Bücherschrank der Stadt gefunden. Der Titel in Verbindung mit dem Cover haben mich neugierig gemacht.
Der Buchtitel ist in tiefrot auf dem ansonsten vorwiegend schwarzen Cover aufgedruckt. Außerdem ist er reliefartig gewölbt. Das veredelt das Cover noch etwas. Ansonsten ist nur noch steinerne Torbögen zu sehen, wo im Hintergrund ein Labyrinth zu sehen ist. Genau jenes Labyrinth, in dem im Buch die Rede ist.
Eigentlich hatte ich ein Mysterium um die Kirche erwartet. Aber was ich dann bekommen habe, war am Ende auch nicht schlecht.
Die Handlung war anfangs leicht verwirrend für mich. Sie spielt in zwei verschiedenen Zeiten. Als ich das begriffen hatte, eröffnete sich mir eine Welt aus Konkurrenz und Geheimnissen. Ein Kryptologe ist plötzlich gezwungen, mit einer Frau zusammen zu arbeiten, die gar nicht seine Liga ist. Und doch raufen sie sich zusammen. Sie wollen das Geheimnis um die Pergamentkeile lösen und die verschwundene Frau finden.
In der Vergangenheit versucht man eben jenem Geheimnis auch auf die Spur zu kommen. Ein Vater erzählt seiner Tochter die Geschichte seines Lebens.
Ich muss allerdings gleich sagen, dass das Buch nicht unbedingt als Feierabendlektüre taugt. Mir ging es so, dass ich des öfteren mal über die Ausdrucksweise gestolpert bin. Die war irgendwie gestelzt. Schachtelsätze tauchten auf und wollten stellenweise kein Ende nehmen. Auch die einzelnen Kapitel waren ziemlich lang. Ich habe es schnell aufgegeben immer kapitelweise zu lesen. Und trotzdem bin ich nach Unterbrechungen immer wieder recht gut in die Handlung hinein gekommen.
Das Handling des Buches selber war recht umständlich. Das lag daran, dass es ein ziemlich dicker Schinken war. Und stabil gearbeitet war es auch. ich möchte nicht wissen, durch wie viele Hände das Buch schon gegangen ist. Aber die Seiten waren alle noch fest gebunden und es hat keine gefehlt.
Vom Autor hatte ich im Vorfeld noch nichts gehört. Aber es kann gut sein dass er auch nur dieses eine Buch geschrieben hat. Für das hat er, nach eigener Angabe, 10 Jahre gebraucht. Leben kann er so davon wohl nicht.
Aber gut war das Buch. Mal eine willkommene Abwechslung zur üblichen Trivialliteratur.
Ja, ja ja!!! Dieses Buch ist absolut lesenswert. Auch wenn das Geheimnis meiner Meinung nach eines geblieben ist, wurde ich doch allerbestens unterhalten. Die Spannung war herrlich fesselnd. Das Rätsel mal etwas andres als archäologischer ausgelutschter Kram und die Charaktere der Protagonisten herrlich unterschiedlich.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Die 10 Jahre Schreibzeit haben sich gelohnt!
(Auszüge des des Textes sind auch auf meiner
Website und in meinem
Blog zu finden.)