Rezension zu "SOL. Die Rache der Obsidians" von Aiden Thomas
Teil 2 schließt nahtlos an das Ende von Band 1 an. Sollte das Lesens des Teils schon länger zurücklegen, gibt es zu Beginn eine knappe Zusammenfassung (oder man liest einfach nochmal das letzte Kapitel aus Band 1). So ist man auch direkt wieder im Geschehen drin.
Den Erzählstil inklusive der Verwendung des Pronomens sier/sies für manche der Charaktere ist bereits aus dem ersten Teil bekannt und wird hier fortgeführt. Da ich dieses Mal aber wusste, was mich erwartet, war ich schnell wieder drin.
Zentrale Handlung in Band 2 ist der Weg der drei übrig gebliebenen Semidioses zu den Obsidians. Dabei lernen sie manch neue Sichtweise auf ihre Welt kennen und spinnen auch Gedankengänge aus Band 1 weiter. Denn die Frage über allem ist und bleibt: Ist es wirklich richtig, regelmäßig jemanden zu opfern, auch wenn es zum Wohle aller ist?
Teo mochte ich in diesem Teil noch etwas mehr als im ersten. Er ist der klassische Nicht-Held, der zum Helden wird oder eher werden muss. Der sich seinen Ängsten stellen, der seine Freunde führen muss - ob er will oder nicht. Auch Niya und Aurelio sind sympathische Charaktere mit Stärken und Schwächen. Niya, die so stark und doch so sensibel und fürsorglich ist und Aurelio, der gern ein anderer wäre, der immer das Gefühl hat, nicht genug zu sein und der eine tiefe Verbindung zu seiner Schwester hat, aber auch zu Teo. Aber ist er dafür mutig genug?
Und auch Xio spielt natürlich wieder eine wichtige Rolle. Schließlich hat er alle verraten. Aber hat er damit erreicht, was er wollte? Kann er jetzt glücklich sein?
Ein spannendes Finale und ein würdiger Abschluss der Geschichte.