Es geht noch schlimmer, als es die Inkas fabriziert haben.
Inhalt: Theo wird, warum auch immer, von SOL als Kandidat für das Spiel der zehn ausgewählt. Ohne Chance das zu verarbeiten oder sich zu wehren, gerät er in lebensgefährliche Wettkämpfe. Außerdem scheint das ganze Spiel unfair, da er nur ein Halbgott ohne Ausbildung ist, er aber Götter mit Eliteausbildung als Konkorrenz hat.
Die Spiele sind anstrengend, bilden aber auch Freundschaften und Zusammenhalt. – Leider auch ein falsches Spiel.
Am Ende stehen Gewinner und Verlierer fest. Wenn auch überraschend anders, als gedacht. Doch noch ist die Abschlusszeremonie nicht vollbracht.
Fazit: Cover und Beschreibung haben mich beim Stöbern auf NetGalley auf das Buch aufmerksam werden lassen. Ich kann nicht mal sagen, was genau es jetzt war, was mich angemacht hat. Es war eben einfach so.
Das Coverbild schreit ja förmlich danach, dass es sich um Fantasy handelt. Dass es hier aber um dieses LGPTQ - oder wie das heißt, gehen sollte, habe ich zunächst gar nicht gerallt. Das kam wirklich erst später, als ich mich genauer informiert habe, weil ich zunächst nicht so wirklich in das Buch rein gekommen bin.
Schon der Prolog legt dem Leser eine wirklich abgedrehte Welt vor. Götter, gottähnliche Wesen, ein Glaube, den wirklich alle zu haben scheinen und ein durch Geburt vorherbestimmtes Leben.
Die Welt hat sich dann als brutal und ungerecht herausgestellt. Die Stellung der Eltern bestimmt über Bildung und Stand des Kindes und seltsame Haustiere hat es obendrein. Der Protagonist gehört augenscheinlich einer nicht so hohen Kaste an und scheint eine Art kleiner Rebell zu sein.
Der herrschende SOL-Glaube erinnert mich stark an das, was man über die Inkas herausgefunden haben will. – Diese Sonnenspiele sind eigentlich beliebt, dienen am Ende aber nur dazu, Menschen gegeneinander auszuspielen. Wenn klar ist, dass am Ende einer der unfreiwilligen Teilnehmer stirbt, kann das keine tolle Sache sein. – Unser Protagonist rutscht in dieses perfide Spiel hinein und es scheint klar, wer am Ende sein Leben lassen muss.
Der Umgang der Teilnehmer untereinander ist in meinen Augen einfach nur großer Mist! Die augenscheinlich besser gestellten Dissen die anderen. Hochnäsigkeit und Demut sind an der Tagesordnung und erinnert mich stark an Mobbing und meine horrormäßige Schulzeit. – Die ersten Gedanken eines Abbruchs tauchen auf. Soe in Stoff kann nur für die toll sein, die Mobbing nie aushalten mussten.
Die Spiele bzw. Wettkämpfe beginnen und ich bin kaum noch auf die Handlung klar gekommen. Zu dieser gottesfürchtigen antiken Gesellschaft gesellt sich jetzt auch noch das offizielle Quälen von Kindern. Unterschiedlich ausgebildet werden sind in hochgradig gefährliche Situationen gebracht. – Ich war so angepisst von dem Gelesenen, dass ich am liebsten laut geschriehen hätte.
Ich habe stellenweise vieles nur oberflächlich überlesen. Der Weltenbau und die vorkommenden Wesen waren ja schon irgendwie faszinierend. Die Handlung konnte mich aber nicht überzeugen. Es war ein Kreislauf von Prüfung, zeremoniellen Krams und zwischenmenschlichen Abgründen. – Nicht weltbewegend, nicht spannend und nicht mitreisend. Auf dieses Weise war das Buch irgendwann beendet, aber doch wieder alles offen.
Die Story an sich war ja schon nicht der Hammer. Aber dass dann auch noch so viele und wirklich seltsame Namen mit dabei sind, hat mich stellenweise komplett raus gekickt. Ich habe gelesen, nur um es gelesen zu haben, bin aber kaum mal so wirklich in der Handlung drin gewesen. Aufgrund dessen sind viele Charaktere auch einfach nur flach und nebensächlich geblieben. Das LGBTQ habe ich persönlich nicht finden können und den Hype um dieses Thema verstehe ich schon lang nicht. Liebe ist Liebe, jeder darf lieben, wen er will und gut ist auch. Da muss keine Interessengruppe irgendwie so laut auf sich aufmerksam machen.
Die Story selber war nicht neu. Das Ding mit den Spielen und den anschließenden Morden sind einfach nur von den Inkas abgekupfert. Und auch die Gesellschaft, in der die ganze Story spielt, war alles andere als modern. Die Handlung schien wirklich in der Zeit der Inka festzuhängen. Komplett abgelaufener Stoff, der als Fantasy wieder schmackhaft gemacht werden sollte.
Fantasie wurde zumindest bei den Wesen dieser Welt bewiesen. Während die Handlung abgekupfert scheint, sind die Wesen dieser Welt dann doch sehr fantasievoll und einfallsreich. Da tauchen wirklich die abenteuerlichsten Kreuzungen verschiedener tatsächlich vorhandener Wesen auf.
Mir hat bei dieser Lektüre eindeutig das Mitreisende und das Kopfkino gefehlt. Ich habe die Story zu Ende gelesen, in der Hoffnung, dass vielleicht das Finale noch irgendwas zu bieten hat. Aber auch da bin ich mit einem offenen Ende komplett enttäuscht worden. – So unpassend der Beginn zum Rest der Story war, so uninteressant war dann auch der Rest. Einzig den Protagonisten hat man so wirklich von allen Seiten kennengelernt, etwas über das erfahren, was ihn so bewegt und wo er eigentlich im Leben hin wollte, aber der ganze Rest war Beiwerk, welches nicht mal als besonder angenehm rüber kam. – Ich war nicht besonders bewegt oder ergriffen von dem, was passiert ist.
Ein Jugendbuch, in jedem Fall. Aber gottesfürchtig und irgendwie unendlich grausam und verstörend. Der seltsame Schreibstil und komplizierte Namen versauen viel.