Cover des Buches Thondras Kinder (ISBN: 9783442476817)
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Rezension zu Thondras Kinder von Aileen P. Roberts

Sieben Krieger, sieben Auserwählte, sieben Schwerter

von MiniKampfkeks vor 10 Jahren

Rezension

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MiniKampfkeksvor 10 Jahren
"Warga blickte auf und sah ihm durchdringend in die Augen. 'Die Kinder Thondras sind zurückgekehrt, und du hast etwas damit zu tun.'" (S.19)

Zum Inhalt: Thondra, der Gott des Krieges, wählt immer, wenn die Not in der Welt am größten ist, sieben "Kinder" aus, die für ihn kämpfen und Gerechtigkeit bringen sollen. Um ihre ohnehin schon überragenden Kräfte zu steigern, hat er sie mit sieben Schwertern ausgestattet, für jeden Krieger eines.
Doch die Kinder Thondras sind vor langer Zeit verschwunden. Jetzt tobt ein Krieg zwischen dem dunklen König Scurr und den "Guten", und es heißt, Thondras Kinder wären zurückgekehrt. Die Streiter von Camasann schwärmen aus, um die Kinder zu finden, doch auch Scurr schickt seine Truppen los. Es ist ein Wettrennen mit der Zeit - denn nur verbündet werden die Kinder Thondras zu einer unglaublich starken Streitmacht. In Camasann lagern drei der Schwerter, die nach dem letzten großen Krieg geborgen wurden, und Scurr hält zwei davon - die restlichen sind verschwunden. Um die Kinder zu erkennen, geben sie ihnen ein Schwert in die Hand, und wer außerordentliches Geschick erweist, wird auf eine der beiden Schulen gebracht, die es extra für diese talentierten Kinder gibt. Während Scurr seine eventuellen Auserwählten mit Schmerz zu furchtsamen Gehorsam drillt, ist es in Camasann im Gegensatz dazu beinahe wie im Urlaub.
Erst an ihrem siebzehnten Geburtstag, wenn die Talente die Schwerter berühren und sie aufleuchten, wird sich zeigen, wer wirklich einer der Sieben ist. Und auch Ariac und Rijana könnten zu ihnen gehören...

Zur Sprache: Auf den ersten Seiten scheint der Stil wunderbar und ausgefeilt, gut zum Lesen. Allerdings lässt das - leider - bald nach und Wortwiederholungen oder seltsam wirkende Satzkonstruktionen, über die man stolpert, hemmen das Lesevergnügen. Somit zieht sich alles etwas und man kommt nie zu 100% in die Geschichte hinein.

Persönliches Fazit: Nun ja. Wie man an den zwei Sternen sehen kann, hat mir das Werk nicht so wirklich zugesagt. Das lag nicht nur am Schreibstil - die Handlung hat für mich keine wirklich überraschenden Wendungen genommen, ich hatte die Story eigentlich fast (!) so im Kopf, wie sie schlussendlich auch war. Für mich kam noch dazu leider keine Atmosphäre auf. Ich habe Ariacs Teile gelesen und kam mir immer noch vor wie in einer Märchenwelt, obwohl das ja eigentlich das genaue Gegenteil war. Die Zeitsprünge wurden zwar erwähnt, aber ich konnte mich nicht wirklich hineinfühlen und für mich waren die Charaktere irgendwie immer gleich alt. Auch hat der Prolog - meiner Meinung nach - leider schon sehr viel vorweggenommen. Ein weiteres Manko für mich: So viele Klischees. Der Herrscher ist dunkelhaarig und durchweg böse, und die Gegenseite ist natürlich gut und gütig. Ich weiß nicht, aber irgendwie... haben wir Menschen nicht auch immer eine Schattenseite? Warum hier nicht?.. Auch sind meiner Meinung nach wichtige Aspekte (Beziehungen und Trennungen, Erwählungen, Politik, viel Zwischenmenschliches, Morde...) nicht oft genug zu Wort gekommen.
Für zwischendurch ist es mal gut zu lesen, aber für mich war es jetzt kein Buch, das mich wirklich vom Hocker gehauen hätte... Leider.
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